Monthly Archives: Juni 2019

Mittwochs-Nachdenk-Input

Churchill hatte guten Grund für seine Aussage – in Kriegszeiten klingeln andere Menschen an den Türen in der Frühe als der Milchmann. Es ist uns oft nicht bewusst, wie wertvoll es ist, in einer Demokratie zu leben, in einem Land, in dem es relative Sicherheiten gibt. Natürlich haben wir nur zwei wirkliche Sicherheiten im Leben – die Tatsache, dass alles, was lebt, auch stirbt und die Erkenntnis, dass nichts bleibt, wie es ist. Das Negative nicht, das Positive nicht. Wir sind recht faul geworden, voller Ansprüche und Erwartungen an „die Politik“ und auch gern mal an „die anderen“. Sie sollen Probleme lösen, die wir selbst verursacht haben. Vor einigen Jahren hieß es „wir sind das Volk“ und das führte letztlich zu einer Maueröffnung zwischen verkrusteten Strukturen. Was haben wir aus der Aufbruchstimmung gemacht? Die Grenzen verlaufen nun auf anderen Ebenen.

Es wird höchste Zeit, dass wir Verantwortung übernehmen. Jeder für sich und seine Handlungen. Nichts, keine Handlung, keine Tat, aber auch kein einziger Gedanke bleibt folgenlos. Machen wir uns das klar! Alles hat Folgen. Wir haben viel mehr Selbstwirksamkeit, als wir meinen. Jeder Kauf ist eine Abstimmung, jede Entscheidung wirkt sich bis in den hintersten Winkel unseres Planeten aus. Unsere Arbeit beginnt im eigenen Kopf. Die Art unserer Gedanken bestimmt unsere Worte, Taten, das Schicksal. Wie oft beklagen wir uns, kommen aber in keiner Weise ins Tun. Jeder kann Müll vermeiden. Jeder kann nachhaltig leben. Jeder kann positive Gedanken denken, auch wenn er das nicht glaubt.

Die Uhr läuft gegen uns. Wenn der Planet zugemüllt ist, die Klimaverhältnisse sich verschieben, unsere Kinder keine Zukunft mehr haben, werden wir nicht mehr viel bewegen können und müssen uns der Frage stellen: Mit welchem Recht haben wir weggeschaut und tief geschlafen? Die Zeit ist Jetzt. Wer, wenn nicht du? Wann, wenn nicht jetzt? Starte genau jetzt. Such dir ein Projekt und fang an. JETZT. Gutes Gelingen.

Milchmänner

Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe.

Winston Churchill

Dienstags-Nachdenk-Input

Die meisten Menschen wissen, was sie alles nicht (mehr) wollen. Das nicht, jenes nicht, dies passt ihnen so gar nicht und nein, das auf gar keinen Fall mehr! Fragt man, was sie denn stattdessen wollen, kommt Achselzucken, Fragezeichen, Genöle, Gejammer und die Mitteilung, dass sie ja niemals gelernt haben, ihre eigenen Wünsche wahrzunehmen, weil sie immer gegängelt wurden von oder Rücksicht nehmen mussten auf (folgt: Eltern, mieser Partner, fieser Chef, Kinder blabla). Herrje. Da stehst du halt auch irgendwie machtlos davor und sagst dir nur – was um Himmels Willen willst du denn wirklich im Herzen? Frage ich das, kommt „irgendwie glücklich“. Ha! Bingo! Genau das hat ihnen das Universum auch gesandt! Wunschgemäß! Da nix konkret ausformuliert wurde, kam halt ein „irgendwie“, weil das Universum nach dem Motto handelt: Wenn du es nicht konkret machst, bekommst du das, was auf der Resterampe rumfliegt, auf jeden Fall ist es dann noch das Kriterium „irgendwie“.

Also – wenn euch was nicht passt im Leben, müsst ihr eine klare Vorstellung haben, wo das Schiff denn landen soll. Und dann hilft nur eine einzige Sache: beweg dich, tu was, mach alles, damit du auch den Hafen ansteuern kannst. Wer ohne Paddel ins Bötchen steigt, muss entweder einen Motor dran haben oder ein Segel und egal, womit du reist – du musst es tun, das Ding auch in die Hand nehmen und Schritt für Schritt gehen. Aber tu mir einen Gefallen – machs konkret und mach einfach. Nicht so viel Geschwätz. Just do it. DU!

Allen einen guten Start in eine kürzere Woche. Den Urlaubern Freude und mal ein paar konkrete Ideen, wie sie ihre „irgendwies“ pimpen können.

 

Danke an Christoph für das Foto unseres Froschs am Springbrunnen.

Feiertags-Nachdenk-Input

Gestern hatte ich euch schon eingeladen, eurer inneren Stimme zu lauschen und ich mache das heute nochmal, denn die nächsten Tage könnten euch auf eurem Weg ein gutes Stück voranbringen. Wenn ihr eure Vision, euren „Auftrag“, eure Lebensaufgabe entdeckt habt, was nicht allzu schwierig ist, kommt der kompliziertere Teil. Die meisten Menschen glauben dann – das kann ich sicher nicht! Das ist doch ein spinnerter Plan! Was hab ich denn da für eine schräge Stimme gehört? Auf keinen Fall!

Manche Visionen sind groß. Na und, das ist der Sinn einer Vision. Dann brich sie so weit runter, dass du es schaffen kannst. Ist die Herausforderung zu klein, machst du es nicht, weils nix bringt. Ist sie zu groß, machst du es aus Angst, es nicht zu schaffen, nicht. Es gibt nur einen Weg, eine Vision auch Wirklichkeit werden zu lassen: richtig viel tun. ALLES tun, was nötig ist, um deinen Lebenstraum wahr werden zu lassen. Hinter jedem Erfolg steckt vor allem eines – richtig viel Arbeit. Die berühmte „Extrameile laufen“, wobei Meile ein dehnbarer Begriff sein kann. Es braucht Leidenschaft, es braucht Mut, es braucht Ausdauer und viel Geduld, Know how ohne Ende und wenig labern und mehr probieren, machen, prüfen, durchführen, wieder prüfen und weiter.

Klaus Kobjoll vom Schindlerhof hat mal gesagt: Erfolg hat Folgen und das stimmt. Wenn wir Erfolg haben, bedeutet das, herauszufinden, was als nächster Schritt wichtig ist. Viele Unternehmen zeigen, dass der Aufbau vergleichsweise einfach war, weil das Ziel gut getragen hat, doch der Erhalt, Ausbau und die Neuorientierung an die neuen Gegebenheiten ist ein Dauertanz. Also. Finde raus, was deines ist. Wofür dein Herz schlägt. Folge deinem inneren Plan und besorge dir in der Realität das notwendige Fachwissen, alles, was an Kenntnissen notwendig ist und dann übe. Und beginne jeden neuen Tag, als wäre es Tag 1.

In diesem Sinne feine Pfingstfeiertage.

 

Absolute Verneigung vor Manuela für dieses herrliche Rosenfoto.

 

 

Großartige Tage

Es gibt zwei großartige Tage im Leben eines Menschen:

Der Tag, an dem wir geboren wurden, und der Tag, an dem wir entdecken, wofür.

William Barclay

Herzensdank an Manuela für dieses zauberhafte Foto!

Freitags-Nachdenk-Input

Werde, der du bist (egal, ob wir das Pindar oder Nietzsche zuschreiben) – das ist eine brettharte Ansage. Wer bin ich denn? Die Summe meiner Prägungen, Glaubenssätze, Erfahrungen, meiner Zeitgeschichte, die ihren Stempel ebenso aufgeprägt hat wie die Menschen, denen ich bisher begegnet bin? Wars das, oder existiert in mir auch eine weitere Person, nämlich die, die ich sein möchte, für die ich mir die Ausstattung mitgebracht habe ins Leben? Ich denke, beides ist richtig, plus X, sei das Karma oder Zufall, was immer.

Manche Menschen suchen lebenslang nach der Frage, wer sie denn sein möchten. Sie schlingern so von einer Erfahrung in die nächste und verzweifeln fast, weil sie ihr Ikigai, wie es die Japaner nennen, ihren „Grund morgens aufzustehen“ nicht finden. Dabei wissen wir alle, wenn wir uns einfach mal ausklinken aus dem Lärm des Alltags und den sinnfreien Belaberungskisten jeden Tag, unseren Ablenkungsmanövern und Tricks, nicht bei uns schauen zu müssen, dass wir sehr genau wissen, was unser Lebensplan ist. Die Stimme spricht immer wieder in uns und sie ist nicht pathologisch, sondern leise und bestimmt.

„Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben, wird im selben Kreis all sein Leben traben; kommt am Ende hin, wo er hergerückt, hat der Menge Sinn nur noch mehr zerstückt.“ So beschreibt es Christian Morgenstern.

Idee fürs Wochenende für alle, die für Vision quest in der freien Natur nicht den Mut haben, die normalerweise lieber Karten befragen als ihr kluges inneres Selbst und die permanent quengeln, nölen und unzufrieden sind: Geh in die Stille. Schieb den ganzen Plappermist im Hirn auf die Seite. Und frage dich drei Tage lang immer wieder: WAS FREUT MICH? WAS BEWEGT MICH? Was macht mir Herzklopfen?

Notieren, notieren, notieren, sortieren und – Überraschung.

Allen einen visionären Einstieg in ein langes Wochenende, perfekt geeignet für innere Einkehr.

Donnerstags-Nachdenk-Input

Wenn du deinen eigenen Weg verloren hast, wie findest du ihn? Blicke nach unten. So du zwei gesunde Füße hast, hast du ihn soeben wiederentdeckt. Dein Weg entsteht beim Gehen. Wann immer du also denkst, du habest deinen Weg verloren, findest du ihn, indem du ein, zwei Schritte tust und schon bist du wieder am Start.

Na toll, höre ich schon die Einwände, wenn es denn so einfach wäre! Ehrliche Antwort? Es IST so einfach. Schlichte Erkenntnisse sind in aller Regel zielführend, während 20-seitige Gebrauchsanleitungen nie gelesen werden. Fangen wir nicht an zu glauben, wenn es kompliziert wird, es sei dann vielleicht richtig. Es ist richtig, wenn es Freude bereitet und wenn du es selbst tust. Dann ist die Frage berechtigt: „Wie ist es dir in den letzten Jahren ergangen?“ Wenn wir keinen Schritt selbst getan haben, ob real oder im übertragenen Sinn, ist es uns auch nicht ergangen. Wir haben vielleicht etwas erfahren und erlebt, aber das Leben in die Hand oder unter die Füße nehmen ist ein aktiver Prozess und das bedeutet – beweg dich. Selbst.

Allen einen herrlichen Jupitertag.

Fußwege

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.

Johann Wolfgang von Goethe

Danke an Theresa für das Foto eines abenteuerlichen Stücks vom Jakobsweg

Mittwochs-Nachdenk-Input

 

Wovon träumst du? Ist dir bewusst, dass du jeden Moment deines Lebens etwas erschaffst? Aus der Essenz der rund 60.000 Gedanken des Tages bastelst du dir deine Welt, wie du sie siehst, nicht, wie sie ist. Gedanken können Gefängnisse sein, deren Mauern immer weiter zusammen zu rutschen scheinen und erdrücken. Du kannst dich wertlos, klein, dumm, ja sogar krank denken. Aber es funktioniert auch in der anderen Richtung – die Kraft eines Gedankens ist gigantisch, wenn du dein gesamtes Herzblut hinzugibst. Check it out. Welche Welt willst du erfahren, in welcher willst du leben? Welche Vision möchtest du an diesem Wochenteilungstag entwickeln, der zum Startschuss von etwas Neuem, Großem in deinem Leben werden kann? Viel Erfolg dazu.

Dankeschön an Ursula für das herrliche Foto!

Schmetterling

 

Gestern Nacht träumte ich, ich wär ein Schmetterling und flog von Blume zu Blume. Da erwachte ich und siehe: Alles war nur ein Traum. Jetzt weiß ich nicht: Bin ich ein Mensch der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der träumt, er sei ein Mensch?

Zhuangzi

 

Danke an Ursula für das beeindruckende Foto

Dienstags-Nachdenk-Input

 

 

Montage. Das Wochenende mit den Aufstellungen war schon ein gutes Brett. Heute Firmencoaching, auch spannend. Wäre alles fein und macht viel Freude, aber es gibt eben so Montage … da schlagen die schlechten Nachrichten rechts und links ein. Eine verzweifelte Anfrage wegen einer Kündigung am Telefon, ein schwerer Unfall in der Familie, der Bruder kommt aus dem Krankenhaus und braucht einiges an neuen Behandlungen, die organisiert werden wollen. Wetter sei Dank, da wacht man schon um halb zwei morgens auf und weiß – Migräne. Dauergähnen, pochender Kopfschmerz. Blick aufs Tagesprogramm regulär – gut, sind ja noch ein paar Stunden. Also viiiiel trinken, frische Luft und versuchen zu schlafen. Na, netter Versuch. Aber auch solche Tage werden irgendwann Abend. Noch ein Gespräch für heute steht an und vieles heute ist richtig schön gewesen, für manche Probleme gab es Lösungen, wenn auch keine perfekten, aber Wege.

Bis zum Kliententermin reicht es zum Abendessen und um den Kopf kurz unters kalte Wasser zu halten. Das dürfte dann hoffentlich ausreichen, um fit genug zu sein. Und dann fängt diese Woche für mich eben mal ausnahmsweise am Dienstag an wie normale Wochen. Ich geb ihr noch viele Chancen.

Wer Donnerstagabend noch nichts vorhat und schon immer mal wissen wollte, was denn die Fragen des menschlichen Lebens sein könnten – herzlich willkommen zum Praxisvortrag um 19.30 Uhr über Biographiearbeit. So ein klasse Thema! Es ist der vorletzte Vortrag vor der Sommerpause, der letzte Vortrag wird dann am 11. Juli über Werte und Wertschätzung sein, auch da freue ich mich sehr.

Erinnerung auch an die offenen Anmeldelisten für die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie, Differentialdiagnosekurs, Gesprächstherapie nach Carl Rogers und das Sahnestück, die Cardea-Therapie. Alle Anmeldelisten sind offen und über die Homepage können Infos angefordert werden oder man kann sich für vieles direkt anmelden. Wir freuen uns auf euch.

Einen guten Marstag mit ausreichend guter Kraft und Energie!

Danke an Anne für eines meiner absoluten Lieblingsfotos!

Montags-Nachdenk-Input

 

Ein spannendes Wochenende geht zu Ende. Die Cardea-Therapeuten in Ausbildung haben das letzte Theoriewochenende zum Thema systemische Arbeit gehabt und starten im Juli den letzten Ausbildungsblock – Hypnotherapie. Das ist total toll. Sonntags haben wir ja Aufstellungen und so durften wir am Sonntag drei Menschen in einer schwierigen Lebenslage begleiten und hoffentlich so manches zum Guten bewegen. Für Juli gibt es noch freie Termine, wer sich dafür interessiert, darf sich gern melden.

Am Montag starten wir mit einem Firmencoaching zum Thema Kommunikation. Die Führungskräfte eines mittelständischen Unternehmens kommen und werden eine Menge darüber erfahren, wie Kommunikation funktioniert und was sie vielleicht bei sich optimieren können. Der Rest der Woche ist gut gefüllt, aber keine Sorge, ich bin auch in den Pfingstferien da, es herrscht also kein Terminnotstand für die, die Unterstützung brauchen.

Sehr freue ich mich auf den Donnerstagabend. Das Thema Biographiearbeit finde ich seit Jahrzehnten spannend und unser Lebenslauf ist ein wunderbares Buch, aus dem wir vieles herauslesen und schauen können, ob wir uns den Herausforderungen der einzelnen Phasen gut gestellt haben oder noch Hausaufgaben offen sind. Wer sich dafür interessiert – gern, am Donnerstag um 19.30 Uhr, bitte anmelden, 10 Euro.

Allen einen guten Start in diese Woche, in der wir das erste Mal richtig Sommer haben. Ich hoffe, es freut alle Sommerfans. Ich warte derweil mit einem kalten Waschlappen auf dem Kopf auf bessere Zeiten und halte es mit einem Spruch der Inuit – Sommer ist eine schlechte Zeit zum Schlittenfahren.