Monthly Archives: Oktober 2019

Freitags-und-Wochenend-Nachdenk-Input

Der FührungsKRAFTtag ist vorbei und wir hatten ein gutes gemeinsames Arbeiten. Wie kann Führung heute gedacht und verwirklicht werden und was hat das mit mir zu tun?

Morgen geht es nach Vaihingen zu einem Wochenende, an dem angehende Coaches mit dem Themengebiet Psychiatrische Krankheitsbilder vertraut gemacht werden, um im Alltag unterscheiden zu können, ob ein Mensch mit Coaching erfolgreich weitergebracht werden kann oder er doch im therapeutischen Setting besser aufgehoben ist. Das kann oft wirklich wichtig und hilfreich sein, hier klar hinzusehen.

Am Dienstag um 19.30 Uhr freue ich mich auf ein feines Projekt im Foyer der Alten Synagoge – Herzensschätze. So lautet das Thema des Seminars über zwei Abende (Termin Nr. 2 ist am 22. 10.). Wir werden der Frage nachgehen, wofür unser Herz im Leben wirklich schlägt und wie es gelingen kann, das herauszufinden. Hierfür bitte unbedingt direkt bei der VHS Kitzingen anmelden!

Eine feine Ergänzung wird dann am Donnerstagabend der Praxisvortrag sein mit dem Thema „Von der Vision zum Ziel“ – was ist eine Vision, wie kann ich sie nutzen und wie gelingt es, daraus Ziele abzuleiten? Wir waren an diesem Thema in der vorigen Vortragsreihe schon mal dran, da habt ihr euch das gewünscht, als wir über Lebenskönnerschaft gesprochen haben. Sehr herzliche Einladung zum Vortrag, 10 Euro, bitte anmelden.

Und schwupps besteht am 11. 10. schon die Möglichkeit zum Probeunterricht im Lehrgang Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie mit dem Forensikteil (weitere Möglichkeiten am 18. 10. mit Therapien und am 8. 11. mit Therapien), ehe wir am Wochenende wieder Aufstellungswochenenende haben. Alle Termine für die Aufstellungen sind vergeben, wer sich dafür interessiert, kann sich gern bei mir melden.

Ich freue mich auf das Programm in den nächsten Tagen und vor allem auf euch.

Habt einen guten Freitag und ein feines Wochenende!

Dieses Pilzbild hat Ursula gemacht, dafür ein herzliches DANKE.

ErnteDANK

Es keimen die Pflanzen in der Erdennacht,
Es sprossen die Kräuter durch der Luft Gewalt,
Es reifen die Früchte durch der Sonne Macht.

So keimet die Seele in des Herzens Schrein,
So sprosset des Geistes Macht im Lichte der Welt,
So reifet des Menschen Kraft in Gottes Schein.

Danke an Ursula für das Foto der Trauben

Feiertags-Nachdenk-Input

 

Dankeschön! Am Dienstagabend war es eine große Runde für Christophs ersten Vortrag an der VHS Kitzingen zum Thema „Ruhe und Achtsamkeit“. Wir haben uns sehr, sehr gefreut und hoffen, alle können einige Gedanken umsetzen und die Übungen daheim erfolgreich ausprobieren!

Am morgigen Feiertag werden wir uns im FührungsKRAFTseminar der Frage innerer und äußerer Führung widmen, Werten, Wertschätzung und dass Führung stets bei mir selbst beginnt. Wir freuen uns sehr auf diesen Tag, denn er gibt allen, die Menschen führen, einen klaren und vielleicht auch anderen Blick auf das, was sie mit ihrem Tun ermöglichen – Wachstum ihrer Mitarbeiter und ihr eigenes. Wenn Menschen ihr Potential entfalten können, sind sie ganz bei sich, gut aufgestellt und erfahren, dass es eine Bereicherung ist, wenn alle sich gegenseitig unterstützen, denn dann herrscht Freude.

Es regnet endlich. Wie froh bin ich darüber, denn nichts benötigt die Natur in diesen beiden Sommerjahren so sehr wie Wasser. Wasser ist der Lebensgrundstoff schlechthin und mir gefällt es, dass Wasser so unterschiedlich schmecken kann. Es gibt inzwischen Sensoriktests auf Wasser – wie wäre es mit dem Durchtesten verschiedener Wässer? Wir haben sehr wohl eine feine Wahrnehmung für unterschiedliche Qualitäten und Geschmäcker, auch wenn wir das im Alltag oft genug sehr verkümmern lassen. Wie wollen wir denn lernen, Feinheiten wahrzunehmen, wenn der Geschmack der Speisen von Hamburg bis München gleich ist? So, wie wir die Innenstädte kaum mehr voneinander unterscheiden können, vereinheitlichen die Ketten auch die Geschmäcker. Es kommt zu Absurditäten wie Äpfeln aus Afrika, während die heimische Apfelernte verfügbar wäre. Achtsamkeit im Alltag kann auch bedeuten, solche Ungeheuerlichkeiten zu bemerken und mit einer klaren Kaufverweigerung zu beantworten, nach heimischem Obst zu fragen. Wer hat die Macht? Der Kunde. Wer ist das Volk? Jeder. Wer kann etwas verändern? Auch jeder. Was hindert uns daran? Mangelnde Kenntnis können wir vermutlich nicht mehr ins Rennen führen, oder? Gewohnheiten kann und darf man ändern. Es ist ein stetes Voranschreiten und Üben.

Sigrids Fotoauge hat die fantastische Vielfalt des Waldbodens entdeckt. Welche Entdeckungen magst DU heute machen?

Allen einen erkenntnisreichen Feier-Tag.

Wasserwunder

Alles wird durch Wasser erhalten!
Ozean, gönn uns dein ewiges Walten
Wenn du nicht Wolken sendetest.
Nicht reiche Bäche spendetest,
Hin und her nicht Flüsse wendetest,
Die Ströme nicht vollendetest,
Was wären Gebirge, was Ebnen und Welt?
Du bist’s der das frischeste Leben erhält!

            Johann Wolfgang von Goethe

Mittwochs-Nachdenk-Input

Es gibt Bücher, die begleiten einen das ganze Leben lang. Das Tao te king ist das einzige Buch, das ich viele Male abgeschrieben habe. Natürlich gehören in die Sammlung der Allzeitfavoriten die Kinderbuchklassiker, wobei ich Astrid Lindgrens Märchen spannender als Pippi Langstrumpf fand. Ich teile mit vermutlich vielen Menschen seit Kindertagen den Traum, in einer Buchhandlung eingeschlossen zu werden – sehr lange. Eine einsame Insel mit dem Gesamtwerk von Bach, Goethe und Rilke ist nicht die übelste aller Vorstellungen.

Als ich die Zeilen aus dem Tao te king sah, fiel mir auf, dass wir derzeit viele ähnliche Zeilen lesen und sie oft wie Schläge daherkommen oder mit selbigen beantwortet werden. Es ist nicht neu, was derzeit gesagt wird. Es ist uralt und längst bekannt. Es sind oft die sehr leisen Stimmen, die nach Hunderten von Jahren weiterzitiert werden und deren Wahrheitsgehalt so hoch ist, dass sie Zeit und Raum leicht überwinden.

Heute, wo der zweite Sturm über uns hinwegzieht und förmlich die Blätter von den Bäumen mitreißt, denke ich – werden bald noch genug Blätter wachsen, Bäume stehen und das auch noch viele Jahrhunderte später? Wessen Aufgabe ist es, dafür zu sorgen? Es gibt nur eine Antwort – meine eigene. Jeder mache das in seine Umfeld, was ihm aus vollen Kräften möglich ist. Wenn jeder tut, was er kann, ergibt sich eine gigantische Welle. Mit „jeder“ sind nicht nur die kleinen Leute gemeint, die oft bereits sehr viel tun, sondern auch diejenigen, die oben absahnen, was unten mühsam erarbeitet wird. Es geht nicht um die Frage, ob das Verdienen von Geld okay ist. Jede Dienstleistung, jede Arbeit braucht Ausgleich. Es geht darum, ob dauerhaft und einseitig mehr genommen als gegeben wird. Ein leergegossener Krug ist er-schöpft. Er muss erst wieder gefüllt, die Kuh vor dem nächsten Melken gefüttert werden. Vergessen wir das nicht.

Allen einen achtsamen Merkurtag.

Auch hier einen lieben Dank an Steffen für das Chinafoto mit den Glöckchen, deren heller Klang sehr weithin zu hören ist.

Einfachheit und Ehrlichkeit

Erst wenn das große Tao vergessen ist, werden Güte und Moral als Besonderes gepriesen.

Erst wenn man Weisheit und Intelligenz bewundert, beginnt das große Spiel der Heuchelei.

Erst wenn die Liebe bei den Menschen erloschen ist, pocht man auf Kindespflicht und Elternrecht.

Erst wenn die Regierung korrupt geworden ist, muss man ausdrücklich Beamtentreue fordern.

Unsere Hoffnung liegt nicht bei euch Heiligen, euch Gelehrten. Wir brauche eure Wohltätigkeit nicht und nicht eure Moral. Was wir brauchen, sind Gerechtigkeit und Liebe.

Gewaltverbrechen und Diebe werden von selbst verschwinden, wenn die großen Genies und Kriegsgewinnler aussterben.

Eure Tugenden sind wie Hülsen, wie gleißende Außenansichten, deren Schein trügt.

Sollen Begierde und Selbstsucht sterben, ist die Bedingung vollkommene Einfachheit und Ehrlichkeit,

            Tao te king

Lieben Dank an Steffen für das Foto aus China.