Monthly Archives: Februar 2020

Dienstags-Nachdenk-Input

Eine unruhige Nacht. Noch halten sich die negativen Meldungen über den Sturm in Grenzen, zum Glück, und ich hoffe, es bleibt so. Viele Schulen, Kindergärten sind geschlossen. In der Straße war es ruhiger als sonst, nur die Menschen sind losgefahren, die arbeiten gehen. Viele Nachbarn sind in Krankenhäusern als Pfleger, Schwestern, Ärzte beschäftigt, oder in Heimen. Es gibt Arbeiten, die können nicht liegen gelassen werden. Menschen brauchen rund um die Uhr Pflege, Versorgung, frische Windeln, Nahrung, einen neuen Tropf. Wenn ich nachts durchs Haus wandere, sehe ich oft Licht in den Häusern ringsum und weiß – da ist ein Baby, da ist es ein zu pflegender Mensch oder da arbeitet jemand noch mit Hochdruck an einem Projekt.

Wir sehen viel, wenn wir wirklich hinschauen. Wir können erkennen, was wirklich los ist, denn oft genug bleiben wir an der Oberfläche, das Interesse ist nicht wahrhaft da bei der Frage „Wie geht es dir?“, wir laden unseren eigenen Müll ab, wenn uns jemand von seinen Sorgen erzählen will. Der andere wird als Hintergrundfolie benutzt, vor der wir unseren eigenen Film ablaufen lassen wollen und zwar mit Nachdruck. Wir hören dann „zu“ statt „hin“, wir machen dicht statt auf.

Stürme zeigen, wo etwas keine Verwurzelung mehr hat, dastand und innerlich doch längst tot war. Lebensstürme wirken ähnlich. Manchmal denke ich – wäre es nicht viel klüger, besser und hilfreicher, wenn wir nicht einsam innerlich absterben, sondern uns auf den Weg machen und uns Hilfe holen? Was soll der Stolz, der letztlich nur den Stamm stehen lässt ohne Blatt und Wurzel? Der nächste Sturm fegt ihn hinweg und andere denken: „Was, der sah doch so stabil aus!“ Wir sehen oft rein gar nichts am anderen, wissen nichts von seiner Not, seiner Einsamkeit oder erkennen seinen Hilferuf nicht, vor lauter Beschäftigung mit unserem eigenen Kram oder wir glauben, nicht schwach sein zu dürfen und um Hilfe zu bitten.

Was ist wirklich wichtig? Wo möchte ich im Leben Wurzeln schlagen, um den Stürmen standzuhalten, daran erstarken, wunderbare Äste und Blätter, vielleicht Blüten und Früchte zu entwickeln? Und was darf ein Lebenssturm mitnehmen, weil es nicht mehr trägt? Was darf losgelassen werden, um Raum für Neues zu schaffen?

Allen einen Tag ohne abgedecktes Dach, ohne umgestürzten Baum oder Unfall durch massiven Seitenwind. Einen Tag mit dem Mut, dem Sturm mitzugeben, was losgelassen sein mag und sich innerlich bereit machen auf Neues.

Allen einen starken Marstag.

Auch diese wunderbare Nahaufnahme hat Ursula gemacht! Danke!

Montags-Nachdenk-Input

Der Montags-Nachdenk-Input ist online. Euch allen einen hoffentlich sicheren Start in die neue Woche! Hier euer Leselink:

 

Ein tolles Wochenende! Das FührungsKRAFTseminar hat Freude bereitet! Wir konnten uns gute Grundlage erarbeiten für die Weiterentwicklung von Teams und den eigenen inneren Weg. Bei den Goldwegen ging es um das Ätherische und es tauchte die Frage nach Elementarwesen auf. Goethe hat festgestellt, dass zwischen Himmel und Erde vieles existiert, was sich die Schulweisheit nicht träumen lässt. Uns Erwachsenen fehlen oft die Sinnesorgane, um Dinge wahrzunehmen, die Tiere und Kinder noch sehen können. In unserem Eurythmieblock haben wir uns den Fünfstern erarbeitet. Es ist jedes Mal wunderschön zu erleben, wie aus einer anfangs ein wenig holprig-chaotischen Form plötzlich etwas entsteht, das atmet, sich bewegt, sich begegnet und wieder auseinanderschwingt. Den Kursteilnehmern wurde anschaulich klar, was mit einer „seelischen Richtübung“ gemeint ist! Toll war das! Danke!

Ein Besuch im Krankenhaus zwischen den Kurstagen. Wieder steht im Familienkreis eine OP an, die xte am Knie. Mein Vorschlag, die Keime auf eine andere Art und Weise zu testen und herauszufinden, welche ätherische Öle greifen, stieß auf Widerstand. Schades. Ätherische Öle besitzen die Kraft, Keime an Wachstum zu hindern und so auf das Immunsystem einzuwirken, dass eine Antibiose wieder beser greifen kann. Die Kraft der Pflanzen wird in unserer modernen Welt massiv unterschätzt, vielleicht mit ein Grund für unseren wenig wertschätzenden Umgang mit der Natur. Nun geht es wieder die alten Wege, nachdem die Hauttransplantation von vor drei Wochen eben schiefgegangen ist. Jetzt wird abermals Haut abgenommen und verpflanzt, also haben wir nicht nur eine, sondern drei Wunden. Wenn eine schon über ein Jahr nicht heilt, sehe ich da Probleme. Alles reden, hinweisen und Belege anschleppen nutzt nichts, wenn das Vertrauen in Naturheilweisen nicht vorhanden ist. Es fällt mir immer wieder schwer, zu akzeptieren, dass das so ist.

Starten wir in die neue Woche, die uns am Dienstag nach Kitzingen führt, hoffentlich haben wir bis dahin unbeschadet alle miteinander Sturmtief Sabine überstanden. Wir werden uns zwei Abende lang, am 11. und 18. 2., jeweils um 19.30 Uhr auf die Suche nach „dem kleinen Glück“ machen! Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was wir entdecken und finden werden! Herzliche Einladung an alle, mit dabei zu sein! Wer mitmachen möchte, bitte direkt bei der VHS Kitzingen anmelden!

Allen einen guten Start in eine Woche, die mit Sicherheit massive Umwälzungen durch den Sturm bereithält. Mögen wir alle gut und sicher durch die Tage kommen! Achtet aufeinander, damit jeder  gesund seiner Wege gehen kann und helfen wir uns, wenn es notwendig werden sollte!

Das Verbot von Damen auf Besen hat Theresa entdeckt!

Größe schaffen

Jeder Mensch schafft sich seine eigene Größe. Zwerge bleiben Zwerge, auch wenn sie auf Alpen sitzen.

August von Kotzebue

Diesem beeindruckenden Elementarwesen sind wir letztes Jahr in der Rhön begegnet.

Wochenend-Nachdenk-Input

Spannende Tage liegen vor uns. am Freitag treffen sich die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie und wir beenden die Vorstellung der Begriffe des Psychopathologischen Befundes. Morgen ist FührungsKRAFTtag! Ich werde mit einem Team von Menschen der Frage nachgehen, was Werte in Unternehmen sind, was gelingende Führung ist (soviel sei verraten – vor allem Selbstführung), wir sprechen über Mastery Experience und unsere Kraft. Am Sonntag geht es für die Teilnehmer der „Goldwege des Herzens“ um die Grundlage der Anthroposophie mit dem Ätherleib und der zweiten Nebenübung. Wenn ich das so anschaue, ist das ein erfreulich breit gefächertes Spektrum. Genau das macht mir so viel Freude daran! Wer spontan Lust auf das FührungsKRAFTseminar hat oder noch zum 2. Goldwegekurstag mit einsteigen will, möge sich rasch melden.

Sturm naht, heißt es im Wetterdienst. Das ist bei uns auf der Höhe kein Spaß, denn hier bläst es schon bei normalem Wetter ordentlich. Nordseefeeling nennen das die Stgadtmenschen, wenn sie aus dem Auto steigen und das Gesicht wird konfrontiert mit „Wuthering heights“ :-). Morgen werden wir wieder Tonnen festzurren, die Bank vor dem Haus wegtragen und schauen, was sonst noch „lose Gefahren“ darstellen könnte. Ich vermute, dass viele Wetterfühlige das Wetter durchaus bemerken und nicht nur Freude daran haben, sondern mit Kopfweh und Knochenschmerz reagieren. Das Jahr war aus dieser Sicht für Einige bisher recht unangenehm.

Allen von Herzen ein schönes Wochenende, keine Sturmschäden, sondern sicheres Sein, wo immer jeder auch sein mag.

Den Fels in der Brandung hat Gabi auf La Palma entdeckt. Danke!

Wolkenkinder

Der Gesang des Meeres

Wolken, meine Kinder, wandern gehen
Wollt ihr? Fahret wohl! Auf Wiedersehen!
Eure wandellustigen Gestalten
Kann ich nicht in Mutterbanden halten.

Ihr langweilet euch auf meinen Wogen,
Dort die Erde hat euch angezogen:
Küsten, Klippen und des Leuchtturms Feuer!
Ziehet, Kinder! Geht auf Abenteuer!

Segelt, kühne Schiffer, in den Lüften!
Sucht die Gipfel! Ruhet über Klüften!
Brauet Stürme! Blitzet! Liefert Schlachten!
Traget glühnden Kampfes Purpurtrachten!

Rauscht im Regen! Murmelt in den Quellen!
Füllt die Brunnen! Rieselt in die Wellen!
Braust in Strömen durch die Lande nieder –
Kommet, meine Kinder, kommet wieder!

Conrad Ferdinand Meyer, 1825-1898

Danke an Anne für das Wolkenfoto aus der Rhön!

Freitags-Nachdenk-Input

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“, schrieb Antoine de Saint-Exupéry (Die Stadt in der Wüste). Dieser Satz kann uns ermutigen, die Ereignisse der Woche als Aufwachmoment zu verstehen. Wie viele Momente des Erschreckens brauchen wir, bis wir verstehen, dass es nicht mehr um unsere kleinen Alltagssorgen und Nöte geht, sondern dass Dinge auf dem Planeten geschehen, die dazu führen, dass wir Bewohner des Dorfes Erde nicht gut miteinander leben können? Ob das jetzt in unserem Land direkt ist, wo wir nicht in Schockstarre und Polemik verfallen sollten, sondern aufgefordert sind, jetzt uns selbst aufzurichten und Verantwortung zu übernehmen, ob das mit Freisprüchen diverser Arten in Verbindung gebracht wird, mit Viren und Verschwörungstheorien – es ist zu spät, zu klagen, zu jammern, es ist Zeit, sich klarzumachen, um was es wirklich geht.

Klima geht jeden Bewohner des Planeten an. Menschenrechte ebenfalls. Freiheit erst recht! Würde allem voran!

Hören wir auf, wegzuschauen und uns im Internet zu verlieren auf der Suche nach einem Urlaubsort, der uns mit Schönheit erfreut anstatt Klimaschäden, Ausbeutung und Plastikmüll zu präsentieren. Wir werden nicht mehr viele solcher Orte finden, der Grund liegt in unserem Verhalten. Wir Bewohner der reichen Nationen haben das gemacht, nicht die Menschen, die ihr Getreide um die Hütte herum anbauen und ihr Holz unter dem Kessel aus der Nähe holen, sie haben keine Klimakrise verursacht, sie roden nicht die letzte Apotheke und große grüne Lunge, die die Welt noch besitzt, sie müssen miteinander auskommen, um zu überleben.

Die zahlreichen Filme zum Kriegsende, zu den Gräueltaten in den Konzentrationslagern und vieles andere hat gezeigt – wir sind selten zu Helden geboren. Menschen, die Angst haben, ducken sich und ziehen mit. Keiner kann für sich und sein Verhalten im worst case die Hand ins Feuer legen. Die Lehren aus diesen Ereignissen ziehen wir nicht wirklich. Macht und Geld sind wichtiger, Ego ist wichtiger als die gemeinsame Menschheitsaufgabe von Frieden, Gerechtigkeit und Besinnung auf das, was jetzt Not tut.

Ich habe keine Lösung für die Welt, das wird ein gemeinsamer Prozess der Weltengemeinschaft sein, der jenseits des einzelstaatlichen Denkens und Handelns liegen muss. Ich weiß nur – wir müssen wach werden für das, was geschieht und Menschen sein, denen Werte wichtig sind, denen Würde ein Herzensanliegen ist, die das Wir höher einschätzen als das Ego. Daran kann ich im Kleinen arbeiten. Alles basiert auf einer guten Grundlage, darauf kann Gutes wachsen, ohne dass das Unkraut allzu großen Schaden anrichtet. Der Gärtner sorgt für den guten Boden. Er hat das Beikraut im Auge, notfalls benutzt er sein Gartengerät, um zu entfernen, was dem Gewünschten die Luft nimmt. Hören wir auf, uns eine Zukunft vorzustellen, sondern werden wir uns bewusst – wir sind allesamt Dorfbewohner der Erde und es geht nur gemeinsam mit Werten, die ÜBER dem stehen, was wir derzeit erleben. Wir gestalten die Welt. Jeder Mensch hat Macht auf eine ganz natürliche, friedliche Art und Weise. Sonst stehen wir auf exakt der gleichen Stufe wie jene, die wir kritisieren und spielen ein Ablenkspiel von der anderen Seite, anstatt die wahren Themen anzugehen. Hast du viele Nebenkriegsschauplätze, erhebt sich stets die Frage, von was abgelenkt werden soll.

Allen einen Venustag, der dem Liebevollen, das dieser Tag an Kraft mitbringt, gerecht wird. Beantworten wir Negatives nicht mit Negativem, Hass nicht mit Polemik. Seien wir klar und aufrecht, was viel mit Aufrichtigkeit zu tun hat.

 

Danke an Steffi für das Foto, das die Schönheit unserer Welt erkennen lässt.

Mensch sein

Es gibt Dinge, die muss man tun, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häuflein Dreck.

Astrid Lindgren

Sigrid schrieb mir zu ihrem Foto – da hat man Lust, wieder in Pfützen zu springen. Danke für das Foto!

Donnerstags-Nachdenk-Input

 

Die Klienten freuen sich ab sofort, weil ich nun die oben fotografierte herrliche Couch in meiner Praxis habe. Eine Klientin hat sie mir mitgebracht. Sie hat mir das „feminine Gegenstück zu Sigmund Freuds berühmter Patientencouch“ genäht. Pracht- und prunkvoll, mit feuerroten Kissen für die Lebens- und Herzenskraft und voll mit Papiertüchern für die harten Momente im Leben! Großartig kreativ, ich habe mich riesig gefreut! Als Grobmotoriker kann ich keine feinen Sachen nähen oder basteln, deshalb kann ich so etwas nur bewundern!

Am Dienstagabend hatten wir es schön in der Alten Synagoge! 60 Leute waren da beim Vortrag zum Thema „Trag den Müll raus“. Wie können wir mit destruktiven Gedanken umgehen, wie kann man sie denn verwandeln, die Gedankenflut, die Tag und Nacht unser Gehirn foltert und uns oft genug vom „eigentlichen Leben“ abhält? Herzlichen Dank allen, die Sturm und Regen getrotzt haben! Ich freue mich sehr über die klasse Gruppe, die den Raum mit Liebender Güte gefüllt und nun hoffentlich einen kleinen Fahrplan zur Reduzierung negativer Gedankenstrukturen hat!

Am Dienstag, 11. und 18. 2., werden wir uns auf Spurensuche nach dem Glück machen und da werden wir im Foyer der Alten Synagoge jeweils um 19.30 Uhr vielleicht wieder zwei wunderbare Abende miteinander verbringen, dieses Mal in einem Seminar, in dem wir gemeinsam ins Tun kommen. Wer noch mit dabei sein will, kann sich direkt bei der VHS Kitzingen melden, hier der Anmeldelink:

https://www.vhs.kitzingen.info/programm/gesellschaft.html?action%5B93%5D=course&courseId=581-C-19237162KT&rowIndex=4

Wer sich für Anthroposophie interessiert, aus der die Waldorfschulen, die Demeterlandwirtschaft und vieles mehr heraus entwickelt wurden, sich einmal mit den Grundlagen befassen möchte – gern noch mit einsteigen am Sonntag, da werden wir von 9 bis 16 Uhr den zweiten Kurstag von sechs haben. „Goldwege des Herzens“ befasst sich mit diesen Grundlagen. Am zweiten Tag kann man noch einsteigen, wer mitmachen möchte, möge sich bitte melden.

Wie gelingt Führung in Unternehmen heute? Was hat ein Führungsstil mit den Fähigkeiten der Person zu tun, die führt? Was sind Werte, was bedeutet Vertrauen, wie bleibe ich in meiner Kraft in verantwortungsvoller Position? Viele Fragen und hoffentlich viele Antworten am Samstag, 8. 2., ab 9 Uhr im FührungsKRAFTseminar. Auch hier gibt es noch zwei freie Plätze, wer mit dabei sein mag, kann sich noch anmelden.

Allen einen wunderbar freudigen Jupitertag mit lauter guten Nachrichten, Momenten der Freude und genug Stille, um durchatmen zu können!

Goldwege des Herzens

Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.

Johann Wolfgang von Goethe

Von Herzen kommt dieses Herz, das seit kurzem bei mir hängt. Bekommen habe ich es von den Cardea-Absolventen. Sie brachten die Birkenscheibe mit den Nägeln in Herzform mit und am Kursabschlusswochenende woben sie mit Goldfaden ihre Wünsche in die Form hinein. Nun hängt es hier in der Praxis und symbolisiert auf eine wunderbare Weise die „Goldwege des Herzens“. Herzensdank dafür!

Mittwochs-Nachdenk-Input

Würdekompassgruppentreffen – solche Worte gibt es nur im Deutschen. Diese Abende sind intensiv, denn wir befassen uns mit der gesamten Bandbreite des Begriffs Würde. Angefangen haben wir mit dem Buch über Würde von Gerald Hüther, auf dessen Initiative die Würdekompassgruppen zurückgehen. Dem Treffen gestern konnte man abspüren, wie stark die Menschen in den letzten Tagen und Wochen mit der Thematik Befreiung der Vernichtungslager und Kriegsende befasst waren. Viele haben Filme, Berichte und Reportagen gesehen, darüber gelesen. Mancher hat die Parallelen im Tonfall zu heute bemerkt.

Intensiv haben wir uns ausgetauscht und festgestellt – es geht heute weltpolitisch nicht mehr um Befindlichkeiten Einzelner, nicht mehr um die Frage der Religionen, nicht mehr um die Frage von Hautfarbe, Gesinnung oder sonst etwas, sondern die brennenden Fragen der Menschheit müssen jenseits dieser Themen gelöst werden von Menschen, die sich umfassend informieren, die out of the box denken können jenseits persönlicher Interessen oder einzelstaatlicher Vorstellungen. Wenn das Dach brennt, ist die Frage, wer das letzte Löffelchen Nudeln aus der Schüssel im Erdgeschoss bekommt, nicht wichtig, da müssen alle löschen gehen. Wir haben bemerkt, wie groß dieser Wunsch und auch diese Hoffnung nach übergeordnetem Denken ist, dass wir es in sehr naher Zukunft schaffen, die zentralen Fragen des Planeten zuerst anzugehen und dann die nachrangigen Themen anzuschauen und zu lösen.

Wichtig war die Feststellung – alles strebt nach Gleichgewicht in der Natur. Auch wenn wir das Gefühl haben, nur noch negative Nachrichten zu bekommen, stimmt das so nicht. Es gibt viele gute Nachrichten, aber die Welt ist den meisten zu komplex geworden, dass Thesen wie  „Glasflaschen sind besser als Plastikflaschen“ nicht einfach belegt oder widerlegt werden können, weil daran zahlreiche andere Themen hängen, die allein mit dem Recycling zu tun haben. Plattitüden waren noch nie ein Lösungsschritt, heute weniger denn je. Das muss keine Angst machen, sondern zeigt nur, wie intensiv alle zusammenarbeiten und –helfen müssen. Jetzt!

Neu auf meiner Kommode in der Praxis ist seit dem Abschluss des letzten Cardea-Kurses ein feiner Blumentopf, an dessen Walnussbaumzweigen gefilzte Kiwis hängen und liegen. Hurra! Mein Garten wird im Sommer durch zwei Kiwipflanzen bereichert, was natürlich für unsere Nachtischrunden toll ist – frisch vom Zweig auf den Teller. Wir freuen uns sehr, vor allem auch für die Mühe, die kleinen Kiwis zu filzen und zu gestalten. Dankeschön!

Wer am Dienstagabend spontan Freude hat, sich den Vortrag „Trag den Müll im Kopf raus“ in der Alten Synagoge Kitzingen um 19.30 Uhr anzuhören, ist herzlich willkommen. Für das FührungsKRAFTseminar am Samstag ab 9 Uhr gibt es noch zwei freie Plätze und wer sich doch noch entschließt, am Kurs „Goldwege des Herzens – Einführung in die Anthroposophie“ mit dabei zu sein, kann am Sonntag ab 9 Uhr noch einsteigen. Nächsten Dienstag, 11. 2. und am 18. 2. sind jeweils im Foyer der Alten Synagoge Kitzingen die Seminarabende zum Thema „Glück ist lernbar“. Wer daran teilnehmen mag, möge sich bitte direkt bei der VHS Kitzingen anmelden!

Allen einen beweglichen, bewegenden und bewegten Merkurtag!

Würde bewahren

Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben, Bewahret sie! Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!

Friedrich Schiller

Das Foto zeigt die Bandbreite der Themen, die wir beim Treffen der Würdekompassgruppe am 3. Februar gemeinsam  angeschaut haben. Wer Interesse am Dabeisein und Mitmachen hat – gern. Wir treffen uns wieder am Montag, 16. März, um 19.30 Uhr, einfach anmelden.

Dienstags-Nachdenk-Input

Sich entscheiden – wie schwer fällt das vielen Menschen. Sie fürchten, wenn sie sich für A entscheiden, wäre langfristig B die bessere Wahl gewesen und so verharren sie, schwankend zwischen Optionen, und denken sich in einen geistigen Rohrfresser hinein. Manchmal ist es ja A oder B. Manchmal kann man sowohl A als auch B nehmen. Gelegentlich ist keines von beiden gut. Und wir vergessen ganz das fünfte Element (die vorigen Lösungen beschreiben das klassische Tetralemma) – das Unverwartete. Vielleicht erscheint ein neuer anderer Gedanke am Horizont, der A und B vergessen lässt und uns wird klar – genau das wird die Lösung sein!

Ich denke manchmal, dass es nicht so relevant ist, ob wir rechts oder links abbiegen. Wir landen vermutlich an genau der Stelle im Leben, an der wir auch landen und lernen sollen, was jetzt an der Reihe ist. Deshalb vergeude ich nicht mehr viel Zeit für die Überlegung, ob ich jetzt für A oder B seitenlange Plus-Minus-Listen verfassen soll. In einem Märchen reiten drei Brüder aus, um die Prinzessin zu erobern. Auf einer Straße mit einem goldenen Mittelstreifen trauen sich die älteren Brüder nicht, das Pferd auf dem Goldstreifen laufen zu lassen – Pech gehabt. Der „Dummling“ genannte Bruder träumt von der Prinzessin und achtet nicht darauf, wo sein Gaul herreitet. Weil es natürlich ein kluges Pferd ist, reitet es exakt in der Mitte auf dem goldenen Streifen und bringt den Dummling direkt zur Prinzessin. Vielleicht rührt  daher auch unser geflügeltes Wort von der „goldenen Mitte“ her, ich weiß es nicht. Zuviel denken kann auch gelegentlich vom Ziel abbringen. Zu wenig natürlich erst recht. Der goldene Mittelweg …

Um etwas Kostbares geht es am Montagabend um 19.30 Uhr beim Treffen  der Würdekompassgruppe, wer mag, kann gern noch dazukommen, bitte kurz melden, kostet nichts. Dienstag, 19.30 Uhr, Saal der alten Synagoge Kitzingen Vortrag „Trag den Müll im Kopf raus“ – einfach vorbeikommen, ich freue mich sehr auf euch alle!  Am Samstag ist von 9 bis 16 Uhr FührungsKRAFTseminar, ein stärkender Tag für alle, die sich und andere führen möchten. Wer mit dabei sein mag – gern, bitte anmelden. Es gibt noch zwei freie Plätze.

Wo findest du an diesem Marstag deinen goldenen Mittelweg? Allen  einen kraftvollen Dienstag.

Ein Dankeschön an Steffi für das goldene Foto!

The point of no return

Es kommt für jeden der Augenblick der Wahl und der Entscheidung: Ob er sein eigenes Leben führen möchte, ein höchst persönliches Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen, seichten, erniedrigenden Dasein entschließen soll, das die Heuchelei der Welt von ihm begehrt.

Oscar Wilde, 1854–1900

Für welchen Waldweg sich Sigrid letztlich entschieden hat, weiß ich nicht, ich danke ihr sehr für das Foto!

Montags-Nachdenk-Input

Gibran schreibt, unser tägliches Leben sei unser Tempel und unsere Religion. Der Gedanke gefällt mir gut. Das, was wir jeden Tag tun, so erledigen, als sei alles ein einziges Gebet – was für eine Herausforderung! Und ein wunderschöner Aspekt,  wenn wir es unter dem Blickwinkel der Dankbarkeit sehen. Aus dankbarem Herzen heraus tun, was man liebt und diesen Dank ins Tun einströmen lassen, die Freude daran –  eine feine Sache.

Mir ist die Spiritual Message von Tina Turner (Link anbei: https://www.youtube.com/watch?v=GOVYDIHeecA) wieder in die Hand gefallen bei meinen Beyond-CDs. Ich glaube, wenn man diese Musik und diese Texte schreibt, komponiert, aufnimmt oder aufführt, ist das alles auch ein Gebet aus tiefstem Herzen bis in die höchsten Ebenen.

Von tiefen Tiefen und hohen Höhen hatten wir es an diesem Wochenende vielfach. Die angehenden Heilpraktiker haben ihren ersten Teil „Begriffe“ hinter sich gebracht und die werdenden Cardea-Therapeuten sind tief ins Labyrinth eingetaucht anhand der Fragestellung, ob das denn in der Therapie ein hilfreiches Symbol sein kann. Wir haben entdeckt, dass der Mensch rund 25920 Mal am Tag ein- und ausatmet (1 Erdentag), wir etwa 72 Jahre alt sind, wenn wir 25920 Mal eingeschlafen und aufgewacht sind (1 Menschenleben) und die Sonne rund 25920 Jahre braucht, um einmal durch den Tierkreis zu wandern – der Mensch als Abbild kosmischer Prozesse. Am Sonntag dann traf sich die Gruppe, die sich derzeit die Grundlagen der Gesprächstherapie nach Carl Rogers erarbeitet. Wir haben uns mit  der Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens befasst, ausprobiert, wie es sich anfühlt, wenn wir mit einem Mal in den Schuhen eines Menschen stehen, mit dem wir gerade große Probleme haben und was man tun kann, wenn man seinen roten Faden verloren hat.

Was für großartige und bewegende Tage waren das! Danke den Kursteilnehmern für ihren Mut, ihre Offenheit und ihre Lebensfreude.

Am Montag ist um 19.30 Uhr die kostenfreie Würdekompassgruppe, gern seid ihr willkommen, bitte anmelden! Am Dienstag um 19.30 Uhr geht es dann in der alten Synagoge in Kitzingen um das Thema „Trag den Müll im Kopf raus“ – ich freue mich, euch zu sehen! Herzlich willkommen.

Allen einen guten Start in eine freundliche Woche!

Danke an Theresa für das Foto aus Argentinien!