Was führt uns in die Zukunft? Diese Woche schauen wir uns Begriffe an, die wir am letzten Wochenende in einer spannenden Diskussionsrunde aufgeworfen haben unter dem Aspekt – welche Eigenschaften braucht der Mensch der Zukunft? Menschlichkeit wurde mehrfach genannt.
Was ist Menschlichkeit? Schiller erkannte, dass Menschliches erst werden, wachsen und reifen muss und dass der Faktor Zeit dabei eine Rolle spielt. „Menschwerdung“ ist eine wahrhafte Götteraufgabe. Bettine von Arnims Satz „Der Mensch ist nicht, er wird“ hat mich so beeindruckt, dass er neben Maria Montessoris Satz „Hilf mir, es selbst zu tun“ mein Praxismotto ist.
Menschlichkeit: Was zeichnet einen „menschlichen Menschen“ aus?
- er/sie liebt
- er/sie wertet nicht
- er/sie schafft offene Räume
- er/sie lauscht mit dem Herzen
- er/sie trägt nicht nach oder vor
- er/sie ist
- er/sie lässt den anderen sein, wie er ist
- er/sie ist bereit, sein Ego weit zurückzunehmen für ein Wir
- er/sie weiß, dass er nichts weiß
- er/sie hört hin, bedenkt und spricht erst dann
- er/sie hilft, wo es nötig ist, auf eine Art und Weise, die weder übergriffig ist noch dem anderen seine Würde nimmt
- er/sie weiß, dass er/sie irrt und lernt daraus
- er/sie weiß, dass er/sie nichts erwarten, sondern für möglich halten kann
- er/sie lässt los und tritt zurück, wenn er/sie alles gegeben hat
- er/sie vertraut
- er/sie liebt, womit sich ein Kreis schließt. Alles beginnt, alles endet in der Liebe.
Was fällt dir zum Thema Menschlichkeit ein?
Das tolle Foto zum Strand hinab hat Sigrid gemacht. Danke dir!