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Grenzen sprengen

Schlangen häuten sich, wenn sie wachsen. Bei Menschen dehnt sich die Haut. Vielleicht kommt das Sprichwort „Aus der Haut fahren“ vom Häuten mancher Tiere. Wie oft würden wir gern aus unserer Haut fahren, weil sie uns begrenzen und einengen kann. Da wird uns etwas zu eng, wir wachsen aus etwas heraus und spüren, dass das Alte unflexibel macht und wir nun Grenzen sprengen müssen.

Wir haben einige Grenzen durch den Körper. Die äußere Umweltgrenze bildet die Haut. Sie schützt uns gegen Einflüsse von außen und „hält alles zusammen“. Die zweite Grenze ist die Lunge, denn mit diesem Organ stehen wir ebenfalls in einem spannenden Austausch mit unserer Umwelt. Ich atme ein, was jemand anderes ausatmet und umgekehrt, so verbinden sich die Menschen und wir nehmen etwas vom anderen auf. Das dritte Grenzorgan ist der Darm, der die von außen zugeführte Nahrung verdauen und umwandeln soll in Aufbaukräfte des Organismus.

Wenn Menschen mit ihrer Grenze ein Thema haben, kann es sein, dass Haut, Lunge oder Darm das Thema ausdrücken und uns wird das oft nicht bewusst, dass es um eine Grenzfrage im Leben gehen könnte. Wenn also jemand mit diesen Bereichen Schwierigkeiten hat, kann er sich einfach mal fragen, ob es eventuell um Grenzen, ihre Wahrung, Überschreitung oder Aufrechterhaltung gehen könnte. Vielleicht ist das ein Aspekt, der den nächsten Entwicklungsschritt möglich macht, bevor wir „aus der Haut fahren müssen“.

Allen ein feines Wochenende mit guten Grenzen und der Erkenntnis, dass wir auf unsere Grenzen gut achten dürfen, wenn wir gesund bleiben und uns wohl fühlen möchten.

 

Die Mammutbäume hat Theresa in Amerika fotografiert. Wenn wir überlegen, wie lange ein Baum braucht, um so groß zu werden und wie alt ein Baum werden kann, bleibt uns nur eines – Respekt vor der Natur.

Wechselphasen

Die Schlange, welche sich nicht häuten kann, geht zugrunde. Ebenso die Geister, welche man verhindert, ihre Meinungen zu wechseln; sie hören auf, Geist zu sein.

Friedrich Nietzsche, 1844 – 1900

Diese Schlange hatte also Häutungsglück und hinterließ die zu kleine Hauthülle, die Theresa auf dem Jakobsweg entdeckt hat.

Tag des älteren Menschen

Am 1. Oktober ist der Tag des älteren Menschen. Es ist seltsam genug, dass wir einen solchen Tag offenbar brauchen. Ältere Menschen sind in diesem Jahr in den Anfangswochen der Pandemie ein wenig mehr in den Fokus gerückt. Inzwischen sind viele wieder aus dem Bewusstsein verschwunden, hinter Heimmauern aufgeräumt und von unterbezahltem Personal versorgt, andere werden im Familienkreis gepflegt, weil ihre Familienmitglieder ihre eigene Arbeit zurückstecken, um diesen Dienst zu tun.

An wenigen Themen entzündet sich die soziale Entwicklung der Menschen mehr als am Umgang mit sehr jungen, alten, kranken und behinderten Menschen. Wir haben die frühe Kindheit ebenso wie Krankheit, Behinderung und das Alter aus dem Familiensystem outgesourct. Früher war klar, dass die jüngere Generation die ältere versorgt, die ihrerseits Gemüse geschnippelt und Enkel in den Schlaf gesungen hat, solange das möglich war. Heute leben wir separiert. Alle fein getrennt. Es fehlt den Kindern das Vorbild des Alters, das wichtige Lernen von alten Menschen und damit oft der Respekt vor dem Alter, der Erfahrung und Weisheit und der Anschauung körperlichen und geistigen Abbaus, der zum Leben dazugehört. Den älteren Menschen fehlt der Anschluss, das noch gebraucht werden nach Jahren des Berufs, das Angebundensein und das Loslassen können nach Jahrzehnten Fürsorge, um selbst versorgt zu werden.

Man kann lange diskutieren, ob Großfamilien vorteilhaft sind. Alternativen wie Wohngemeinschaften, die großfamilienähnlich strukturiert sind, gibt es, freiwillige Zusammenschlüsse mit der Möglichkeit, sich emotional wesentlich schmerzärmer zu trennen, wenn es nicht mehr passt. Man kann auch darüber diskutieren, ob Geld, das in Urlaub angelegt wird oder für den Drittfernseher eine bessere Investition ist als das, was man nicht verdient, weil man die Mutter pflegt, die Welt ist nicht mehr die von 1800. Menschen verwirklichen sich heute selbst und das ist in Ordnung so.

Wenn Mütter vielleicht sehr viel Zeit in die Erziehung und Bildung der Kinder gesteckt haben, was die Generation der jetzt zwischen 50 und 65 Jahre alten Frauen getan hat, und sie nur ein kleines Zeitfenster haben, um ihre eigene Rente aufzubessern, erleben sie oft, dass die Kinder kaum aus dem Haus sind und die Eltern Pflegefälle werden. Es gibt also wenig Raum zur Selbstverwirklichung, geschweige denn zur eigenen Altersvorsorge, diese Lücke werden wir in wenigen Jahren vermutlich schmerzlichst spüren Dass das die Jugend anders möchte, kann ich gut nachvollziehen.

Die jüngere Generation löst das anders, da ist klar: wir werden nicht pflegen. Die Kinder gehen in die Kita, wir gehen arbeiten und Eltern werden versorgt, das lässt sich alles irgendwie organisieren.

All diese Fragen sind nicht lösbare Konflikte. Es sind ethisch-moralische Fragestellungen und hängen mit dem zusammen, was und wie die Welt gerade funktioniert. Eine heutige Frau mit Abitur, Studium und Karriere mit 30 Jahren wird ihren Weg nicht massiv verändern wollen oder können, nur weil im Familiensystem Hilfe benötigt wird. Sie lebt mit der Mehrfachbelastung anders als die Generationen davor. Sie wurde freier erzogen, ihr Ding zu machen. Die Senioren um die 80 hingegen sind aufgewachsen mit dem Vorkriegsmodell: Pflegen bis zum Tod daheim, ja kein Heim!

Es sind unlösbare Fragen, die jede Familie nur für sich selbst lösen und entscheiden kann. Viel, sehr viel Leid entsteht durch enttäuschte und eventuell nicht gerechtfertigte Erwartungen der Älteren und durch Forderungen an die Jüngeren. Viele Jüngere setzen sich für Oma und Opa ein und gestalten Arbeitszeiten flexibler, aber auch sie können nicht 24 Stunden auf den dementen Opa aufpassen, der aufgrund der Erkrankung nachts um drei draußen herumirrt, weil er es für Mittag hält.

Der Tag der älteren Menschen möge dazu dienen, dass wir die Einsamkeit der Menschen respektieren. Ihren Wunsch nach Teilhabe am normalen Alltagsleben, das es heute aber leider nicht mehr gibt, tagsüber ist kaum mehr irgendwo jemand zuhause. Er möge dazu dienen, dass wir das Alter wieder wertschätzen, die Erfahrung, oft Weisheit, die Gelassenheit der älteren Menschen. Wir brauchen sie, um zu lernen, wie man würdig altert, wie man Wissen und Weisheit erwirbt. Wir brauchen alle Menschen. Unterstützen wir lieber die Modelle, die Familien finden können, um das für sie Beste für die ganz Jungen und die Älteren umzusetzen, anstatt hier auszugrenzen und zu werten.

Alter ist oft beschwerlich, manchmal wunderbar. Es ist ein Prozess, vor dem wir alle stehen wollen und es dann doch nicht so haben wollen, wenn es soweit ist. Machen wir uns bewusst: Gesellschaft umfasst alle. Nicht nur die Arbeitenden, sondern auch die, die erst hineinwachsen werden und die, die ihren Anteil geleistet haben und nun berechtigt ausruhen dürfen. Seien wir achtsam, aufmerksam, hören wir hin und grenzen wir nicht aus. Unterstützen wir alle, die innerhalb von Familiensystemen pflegen möchten und ermöglichen wir so menschliches Handeln. Unterstützen wir alle, die in der Pflege sind, mit angemessenem Gehalt und investieren in Freude, Unterhaltung und bestmögliche Pflege für die Generation, die uns den Weg geebnet hat.

Allen einen respektvollen Tag voller Liebe für unsere älteren Menschen, die wir alle mal werden wollen.

Danke an Steffen für das herrliche Landschaftsfoto aus China.

Perfekte Möglichkeiten

Natur fühlen – für manchen klingt das nicht erfreulich, denn wenn es kälter, nasser und nebliger wird, melden sich auch gern morsche Knochen. Die großen Wetterverschiebungen im Jahr machen sich bei empfindlichen Menschen bemerkbar, der Blutdruck schwankt und so mancher friert im Inneren.

Es kommt die Zeit der Teetassen, Wolldecken und Socken, auch wenn der Oktober durchaus golden und damit sehr warm werden kann. Leugnen lässt sich der Herbst nun nicht mehr, was wir am Farbspiel in der Natur gut sehen können. Vieles reift, gedeiht und wächst noch wie die Quitten, die jetzt fein zulegen dürfen.

Tage derzeit, die mich überraschen von dem, was die Menschen bewegt. Ich habe zur Zeit viele Aufstellungen in Einzelsitzungen, bei denen Menschen Themen angehen, die seit Jahren vor sich hinschwelen, nie greifbar waren und nun durch die Pandemiezeit hochdrängen und gelöst werden möchten. Das sind so wunderbare Momente, wenn klar wird, wie mancher Zusammenhang ist, wo was wie gelöst und damit auch wieder ganz werden darf. Sternstunden.

Solche Momente gibt es mit Paaren, denn die Zeit war für Paare kein Sonntagsspaziergang, bei aller Liebe nicht. Es geht um Kommunikation, Vertrauen, ein zueinander hinwachsen und die Möglichkeit, innerhalb von Beziehungen eigenständig bleiben zu dürfen und sich zu entwickeln. Das wird oft als Bedrohung empfunden, doch gehört Entwicklung zum Leben dazu und manchmal prescht halt der eine vor und der andere bleibt gefühlt zurück, doch jeder zu seiner Zeit. Es findet sich. Beziehungen haben oft ja was von Hase und Igel. Während der Hase sich hetzt, hat der Igel gute Ideen und chillt vor sich hin. Temperamente reiben sich an Temperamenten, ein Choleriker und ein Phlegmatiker sind einfach unterschiedlich, zusammen sind sie  ein Team mit einer super Spannweite – wenn man gelernt hat, den anderen mit seinen Eigenheiten anzunehmen und nicht zu versuchen, ihn oder sie auf die eigene Seite zu ziehen. Ein tiefsinniger und langsam voranschreitender Mensch wird kein Springinsfeld. Höchstens kurzfristig und ungern. Lassen wir also manche springen und andere schleichen, die Vielfalt macht die Welt erst bunt.

Wir freuen uns am Montag auf die GlücksWERKstatt, die erste seit dem 17. Februar. Wer mit dabei sein will, kann sich gern anmelden.

Mit Dankbarkeit gehe ich in diese Tage hinein, denn die Menschen, die herkommen und ihre Themen angehen, sind für mich die stillen Helden des Alltags. Sie suchen Wege, um ihr Leben zu gestalten, in den Griff zu bekommen, die Vergangenheit nicht die Zukunft bestimmen zu lassen. Stück für Stück arbeiten sie sich durch und wagen so manchen mutigen Satz hinein in ein neues Leben. Krisenzeiten im Außen sind perfekte Möglichkeiten, sich zu trennen von allem, was einfach nicht mehr ins Leben passt und sich mutig auf neue Wege zu begeben. Rein ins Abenteuer. Die Welt braucht kreative Lösungen und begeisterte Menschen, gerade in solchen Zeiten! Nutzen wir die ermutigende Zeit rund um Michaeli dazu gut aus.

Allen einen freundlichen und fröhlichen Jupitertag!

Danke an Sigrid für das feine Radfoto. Es freut mich, wenn Menschen mit der Kamera unterwegs sind und ein Auge für die kleinen zauberhaften Details am Wegrand haben. Und wir freuen uns alle mit.

Den Drachen bezwingen

Der Michaelitag liegt hinter uns. Michael verbinden wir oft mit dem Bild des Kämpfers gegen den Drachen und mit dem Bild des Seelenwägers, der nach dem Tod des Menschen die guten und schlechten Taten aufwiegt. Diese Idee findet sich schon in einem ägyptischen Totenbuch (Papyrus des Hunefer), das die Prüfungen der Seele nach dem Tod beschreibt.

Warum ein Drachenbezwingerfest zum Beginn des Herbstes? Das ist einfach. Wir gehen nun mit großen Schritten in die sogenannte keltische Nacht, die dunkle Jahreszeit. Ab der Nacht zum 1. November sind die Schleier zwischen den Welten offen und damit wir gut mit den Herausforderungen von Kälte, Dunkelheit und Nähe der Welten zurechtkommen, ist es hilfreich, die inneren Dämonen, die im Bild des Drachens zusammengefasst sind, im Griff zu haben. Selten wird der Drache in den Michaeldarstellungen getötet, er wird gezähmt, manchmal hält ihn sogar eine Jungfrau lose an einem Seil.

Ein ähnliches Bild vermittelt das Labyrinth, in dessen Mitte sich der Minotaurus verbirgt, die maximale Konfrontation des Menschen mit seinen abgelehnten, verleugneten und ungemochten Seiten. Es beginnt nun die Vorbereitungszeit auf das Durchstehen der Dunkelheit und Kälte bis Lichtmess Anfang Februar, unterbrochen von der Geburt des göttlichen Lichts, des Mabonknaben, dem die Kirche später die Geburt Christi übermalt hat, um den „neuen Glauben“ besser annehmbar zu machen.

Unsere Schattenanteile steuern unser Handeln häufiger als uns lieb ist. Es ist hilfreich, sich seine Schatten anzuschauen, Licht in die dunklen Seelenecken zu bringen, damit sich dort nichts einnisten kann, was nicht hineingehört. Da verstecken sich so manche Dinge wie Neid, Missgunst, kleine Bösartigkeiten, die jede für sich klein scheinen mögen und doch wie ein Schneeball zur Lawine werden können. Dafür ein Bewusstsein zu schaffen ist diese Vorbereitungszeit bis zum 1. November gedacht.

Früher gab es um Michaeli herum das Geld für die Jahresarbeit und viele Messen, die heute noch mancherorts Michaelimesse heißen. Dort konnte das verdiente Geld gleich ausgegeben werden, oft für Stoffe, um über den Winter neue Kleidung fürs neue Jahr zu nähen und alles auszubessern, damit man in der arbeitsreichen Zeit ab dem Frühjahr alles beisammen hatte.

Mir gefällt der Gedanke, jetzt aufzuräumen im Inneren, um mich bewusst der Dunkelheit zu stellen, den Fragen, die nie im Sommer, aber jetzt auftauchen, der geistigen inneren Arbeit, um im Frühjahr nach einer Reinigung das neue Jahr unter die Füße zu nehmen und frei von Altlasten zu gestalten.

Vieles von diesem großartigen Wissen, das aus dem Ablauschen der Jahreskreisläufe entstand, ist uns heute verloren gegangen, dabei brauchen wir in Zeiten wie momentan mit der Pandemie sehr wohl diese Besinnung, den Rückzug zum Aufräumen und das neu Durchstarten mit frischer Kraft, unbelastet von Altem aus dem Schattenreich. Wer sich für das alte Wissen interessiert – am 22. Oktober wird es einen Praxisvortrag zum Thema „Das Labyrinth als Symbol des Lebenswegs“ in der Praxis geben (bitte anmelden).

Allen einen guten Start in die innere Arbeit, holt euch Begleitung, wenn es nötig ist und stellt euch innerlich ruhig den starken Erzengel an die Seite, der euch schützt und führt auf der Reise zur „dunklen Seite des Mondes“. Keine Sorge, man kehrt sehr gekräftigt und sich ruhend daraus zurück.

Der Mittwoch steht unter dem Schutz des Merkurs – er ist also in allen Ebenen und Richtungen beweglich. I like to move it!

Steffi hat den herrlichen Herbstnebel eingefangen. Danke!

… zu tragen mich in mir

Natur, dein mütterliches Sein,
Ich trage es in meinem Willenswesen;
Und meines Willens Feuermacht,
Sie stählet meines Geistes Triebe,
Dass sie gebären Selbstgefühl
Zu tragen mich in mir.

Michaelistimmung aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Die kleinen Bergtrolle aus Slowenien hat Rebekka im Sommer zum Plausch getroffen. Danke dir!

Von Pessimisten und Optimisten

Emanuel Geibel hatte offenbar Probleme mit dem Herbst, doch das Lied des Zugvogels erinnerte ihn daran, dass die Gedanken frei sind. Uns geht es oft im Leben so. Etwas bedrückt uns, engt uns ein, nimmt uns die Freude und wir fühlen uns quasi von allen guten Geistern verlassen, bis uns irgendetwas daran erinnert, dass wir die Entscheidung darüber treffen, wie wir uns fühlen. Der Zugvogel hat Geibel an die Gedankenfreiheit erinnert. Wir dürfen uns auch oft daran erinnern, dass viele unserer Probleme vom Vergleichen stammen, hier wir, die vom Schicksal Benachteiligten, auf der anderen Seite die Glücklichen, die auch noch im Lotto gewinnen und denen alles gelingt.

In meiner Arbeit sehe ich in viele Herzen und Familien hinein. Ich lehne mich sicherlich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass der Spruch „Unter jedem Dach ein Ach“ stimmt. Überall erkranken Menschen, sterben liebe Familienmitglieder, treten Behinderungen auf, werden Arbeitsplätze gestrichen, Wohnungen an andere vermietet, was immer an Ungemach einem im Leben widerfahren kann. Manchem ist das Glas halb voll, dem anderen halb leer und beide haben auf ihre Art und Weise Recht. Ich finde nicht, dass Optimisten mehr Frust bekommen, weil sie oft enttäuscht werden und Pessimisten mehr Bestätigung, weil ihre Sicht oft zutrifft. Es gleicht sich aus und ist manchmal reine Zeitvergeudung, weil die Dinge sind, wie sie sind, nicht so, wie wir sie gern hätten.

Die spannende Frage ist: Warum gelingt es manchen Menschen scheinbar besser als anderen, mit schwierigen Lebenslagen klarzukommen? Die Antwort ist schlichter als man meint (wie immer): Sie wissen, dass du mal der Baum und mal der Hund bist. Wenn sie der Baum sind, ertragen sie es und wissen – es geht vorbei. Wenn sie der Hund sind, pinkeln sie ungeniert und wissen: auch das geht rum. Es ist ein Annehmen und das ist etwas ganz anderes als wenn wir mit Erwartungen in Situationen gehen. Ich erwarte dieses und jenes. Ich erwarte, dass ich immer gesund bin. Ich erwarte, dass der Partner mich immer liebt. Und was geschieht? Anderes. Das Problem ist nicht, dass sich Dinge anders entwickeln, sondern unsere enttäuschten Erwartungen. Wie das Wort schon sagt, sind Enttäuschungen vielleicht das Ende von Täuschungen. Wie oft lügen wir uns selbst in die Tasche, malen in Gedanken tiefschwarze Dinge rosarot mit Rüschen und wünschen uns, dass unsere Fata Morgana niemals weggehen möge und doch müssen wir eines Tages schmerzlich erkennen: das war leider nix.

Menschen, die gelernt haben, die Welt zu nehmen wie sie ist, den anderen zu akzeptieren, wie er ist und Teile an ihm gut finden können und andere eben nicht, kommen einfacher klar. Sie haben mehr Gelassenheit, weil sie ihre Erwartungen los-ge-lassen haben, sie sind viel näher an der Realität, weil sie auf irgendwelche Brillen verzichten, sondern klar und ruhig hinschauen.

Ob wir es wollen oder nicht: der Herbst kommt, der Winter naht. Und sie gehen vorüber und dann kommen Frühling und Sommer auch wieder. Kein Grund zur Panik also. Geld ist auch nicht weg, es ist halt leider oft woanders. Aber wir, wir sollten immer an genau einem Ort sein: in diesem Körper, den wir haben und zwar hier und jetzt. Nicht mehr, nicht weniger. Frohes Üben. Schönen Marstag!

 

Zur Zeit stellen wir viele Themen in Einzelarbeit mit Kissen oder Figuren, dem Familienbrett etc. auf, denn viele Menschen nutzen diese Tage, um einen Berg an Fragen zu klären, die das Jahr aufgedeckt hat. Ein Vorteil von Corona: nix passt mehr unter die Teppiche. Alles ist nach oben gekehrt und möchte gern weggeschaufelt werden. Beste Chancen, das zu tun! Respekt allen, die derzeit so super Klarheit in ihrem Leben schaffen. Willkommen!

Zugvogellied

Ich sah den Wald sich färben,

Die Luft war grau und stumm;

Mir war betrübt zum Sterben,

Und wusst’ es kaum, warum.

Durchs Feld vom Herbstgestäude

Hertrieb das dürre Laub;

Da dacht’ ich: Deine Freude

Ward so des Windes Raub.

Dein Lenz, der blütenvolle,

Dein reicher Sommer schwand;

An die gefrorne Scholle

Bist du nun festgebannt.

Da plötzlich floss ein klares

Getön in Lüften hoch:

Ein Wandervogel war es,

Der nach dem Süden zog.

Ach, wie der Schlag der Schwingen,

Das Lied ins Ohr mir kam,

Fühlt ich’s wie Trost mir dringen

Zum Herzen wundersam.

Es mahnt’ aus heller Kehle

Mich ja der flücht’ge Gast:

Vergiss, o Menschenseele,

Nicht, dass du Flügel hast!

Emanuel Geibel, 1815–1884

Die farbstarke Kombination hat Stephanie fotografiert, vielen Dank!

Ahnenforschung

Heute löst sich von den Zweigen, was der Wind herunterrüttelt. Der Regen lässt die Quitten wachsen, das ist sehr gut.

Ein erstaunliches Wochenende. Die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie haben sich mutig in den zweiten Kurstag gestürzt, der erste mit „Vokabelkunde“. Da wird man das erste Mal mit den Fachbegriffen konfrontiert und bekommt eine Ahnung, wie die nächsten Monate werden. Spannend auf jeden Fall.

Am Samstag sind wir tief in die Familiengeschichte abgetaucht, denn eines der Kinder sammelt Unterlagen für einen Stammbaum. Es ist erschreckend, wie wenig wir manchmal über unsere Vorfahren wissen und wie viele Irrungen und Wirrungen es geben kann. Wir haben in der Ahnenreihe Hofmann, eine Generation zuvor steht dann in den Urkunden Hoffmann. Sigried oder Sigrid? Beide Male die gleiche Person, in Urkunden verschieden notiert. Puuh! Wenn das immer so ist, lassen sich viele Menschen gar nicht mehr nachforschen, weil durch Schreibfehler aus einem Hof-Mann ein Hoff-Mann geworden ist, was nicht nur sprachlich einen gewaltigen Unterschied ausmacht.

Auch spannend, wie eng die Umkreise früher waren zum Heiraten und wie weit entfernt heute die Ehepartner aufgewachsen sind, der modernen Zeit geschuldet. In der Ahnenforschung wird einem bewusst, was Wanderungen, Vertreibungen, Kriege mit Familien machen. Uralte Fotos haben wir angeschaut, weit über 90 Jahre alte Bilder. Manches wurde durch die Kriege durchgerettet, fand in Koffern eine Heimat und da sitzt man und überlegt: wer ist das? Menschen verändern sich im Lauf ihres Lebens, die einen mehr, die anderen erkennt man von Kindheit an und sie bleiben gefühlt konstant in der Optik, sie werden nur älter. Das ist erstaunlich, wie stark die Lebensereignisse auf Menschen unterschiedlich wirken.

Es ist tragisch zu sehen, wie junge Leben durch Kriege ausgelöscht wurden, Jungs, die gerade mal die Schule fertig hatten, dann den „Heldentod“ gestorben sind und es die „traurige Pflicht“ ist, der Familie selbigen Heldentod mitzuteilen und dass es kein Grab gibt (nicht schwer vorstellbar, was übrig blieb nach einem Bombenangriff, wenn man nichts mehr bestatten kann). Nicht einmal ansatzweise können wir uns heute diese Momente vorstellen, in denen Eltern solche Post bekommen mit dem Hinweis „die wenigen Hinterlassenschaften Ihres Sohnes gehen Ihnen auf dem Postweg zu“.

Es finden sich andere Dinge: eine Elektrikerrechnung über 6 Mark. Die Feststellung, dass ein Schuppen projektiert wird, die Genehmigung dazu und dann die Mitteilung in Sütterlinschrift, der Schuppen sei nach seiner Projektierung jetzt fertiggestellt und seiner Bestimmung zugeführt worden. Da hat er sich vermutlich gefreut, der Schuppen, über seine „Bestimmung“. Wenn schon Schuppen Bestimmungen haben, was haben dann wir Menschen? Na also, think big.

Zeugnisse aus alter Zeit. Menschen werden wieder ins Bewusstsein gerufen und wir merken – wie weit reicht unsere Erinnerung zurück? Mancher kannte keine Großeltern, geschweige denn Urgroßeltern, es sind Namen aus Berichten der Altvorderen, die man Jahre nicht angehört hat, weil nervig und uninteressant, doch irgendwann stellt man fest – jetzt weiß keiner mehr was über Namen, Schicksale, Wohnorte. Spaßig: das ist doch der und der! Nein! Doch! Auf keinen Fall, das ist der Cousin! Welcher Cousin? Das ist der Neffe von xy. Nein, der Bruder von Z. Nach langem Puzzle: Jeder hat ein wenig recht. Je nachdem, von wo aus man schaut, kann jemand sehr wohl Bruder, Cousin, Neffe und Großvater sein.

Familie. Ein Geflecht über Jahrhunderte, verwoben mit Landschaften. Auch spannend – Bauern und Hofbauern, so weit das Auge reicht und Einträge über Konfessionen. Ein Ehevertrag vom Ende des 19. Jahrhunderts! Offenbar sehr moderne Vorfahren.

Wir haben gesehen: Schnell schwinden Erinnerungen. Menschen leben in den Genen weiter und ein paar Generationen lang in Erzählungen, dann verschluckt sie der Lauf der Zeit. Wenig überdauert, wobei Kriege ihr Übriges dazu getan haben, dass gar nichts mehr da ist. Was ist Heimat, was sind unsere Wurzeln und welche Bindungen stellt Familie her?

Allen einen guten Start in eine Woche voller Momente, in denen wir uns vielleicht über Familie freuen, daran denken, etwas von den Vorfahren zu notieren für spätere Generationen und uns bewusst werden, dass wir ein Wimpernschlag in der Geschichte der Menschheit sind. Und doch kommt es auf jeden Wimpernschlag an. Gerade jetzt.

 

Den Apfel zwischen dem Herbstlaub hat Gabi entdeckt. Danke!

Dies ist ein Herbsttag!

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

 

Christian Friedrich Hebbel

Einmal im Jahr muss das wunderbare Gedicht von Hebbel sein. Das Herbstfoto hat Katja für uns gemacht! Lieben Dank!

Treibgut des Lebens

Ich staune, was alles angeschwemmt wird im Lauf des Tages im Lebensmeer. Anfragen, Terminwünsche, Klagen, Beschwerden, Bilder, Ungerechtigkeiten und Freudiges. Leid und Laster, Liebe und Leidenschaft in allen denkbaren Lebensvarianten. Quer durch alle Altersklassen geht es – vom Baby bis zum hochbetagten Senior, wo ich gefragt werde, was denn die Medikamente auf der Liste bedeuten (fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker? Nein, lieber mich). Ich bin jeden Tag in Kontakt mit allen Varianten des Menschseins, vom tiefsten Hass über Ängste bis hin zu „ich habs geschafft!“ bei Prüfungen oder „Wir heiraten!“ Ist das nicht großartig? Ich bin dran am Menschen und drin im Leben. Meine Rolle ist oft die des Beobachters, des Metaebenen-Bewohners, der mit Abstand anders sieht und manches auch perspektivisch wieder geraderücken kann, wo es vielleicht angebracht wäre.

Doch es ist nicht nur die Rolle, die meine Arbeit in der Praxis vorgibt, es gibt auch die Rolle des Dozenten, der Kurse hält und konzipiert. Skripten schreibt, updated. Der das Gemüse für das Mittagessen schnippelt und den Kaffee kocht. Der die Tische hinstellt, misst, dass Abstände korrekt sind, nach Kursende die Waschmaschine surren lässt, damit alles wieder frisch ist am nächsten Kurstag. Ich bestelle Brot und Kuchen, kaufe ein, mache sauber. Ich schreibe Werbetexte, sorge dafür, dass sie erscheinen und achte darauf, dass auf der Homepage immer die aktuellsten Sachen zu finden sind. Das Drucken von Skripten gehört ebenso zu meiner Arbeit wie das Schreiben derselben, das Falten von Mappen am ersten Kurstag und das Dekorieren der Arbeitsmaterialien auf den Schreibtischen. Ich koche den Tee, der in der Kanne ist.

Dann gibt es die Rolle der Verwaltung. Ich mache Aquise und sorge dafür, dass Kurse beworben und gefüllt sind oder entscheide, sie abzusagen, zu verlegen und sonstiges. Ich schreibe Verträge und Praxisrechnungen. Mit der Abwicklung am Ende, dem Überprüfen der Konten habe ich nichts mehr zu tun, worüber ich so sehr dankbar bin.

Es gibt die Rolle der Mutter, der Ehefrau, der Lernenden (wir machen immer irgendeine Ausbildung, damit wir bestens aufgestellt sind und zudem unser Gehirn permanent gefüttert wird und gar nicht auf die gruslige Idee kommt, Rost anzusetzen). Und es gibt die Rolle der Tochter und Schwester, was, je älter die Familienmitglieder werden, desto umfassender werden kann.

Vieles von unserer Arbeit ist unsichtbar. Wir machen sie, weil wir unsere Arbeit sehr lieben und freuen uns, wenn das wertgeschätzt wird. Es soll hier bei uns ein Ort sein, an dem Menschen gern sind. An dem sie wissen, dass sie sein dürfen, wie sie sind. Aufgehoben, behütet für die Zeit des Aufenthalts. Begleitet, gestützt und rechtzeitig losgelassen, damit sie in ihre eigene Kraft kommen.

So schweben wir gemeinsam mit vielen Tausenden von Menschen in diesen Tagen durch das Alltagschaos, erleben die Umbrüche sehr bewusst, hören viel, sehen viel, lesen viel, denken viel und doch lässt es sich auf wenig herunterbrechen, das essentiell ist: Respekt, Achtung, Wertschätzung. Liebe, Freundlichkeit, Höflichkeit und Rücksicht, Schätzen der Vielfalt der Meinungen und Menschen, Lebensformen und Standpunkte und lernen, lernen, lernen. Wir wissen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir die einmalige Chance haben, die gesamte Welt auf gute neue Wege zu bringen. Wenn wir nie aus den Augen verlieren, dass das bedeutet: Im Fluss des Lebens sein, Gestalten in Freiheit, Lauschen mit Liebe, Lernen vom Fremden und nicht aufgeben, sich im Hass verlieren, die Energie für Nebenkriegsschauplätze vergeuden. Sein! Mit allem, was wir sind. Das ist das Thema. Egal, an welchem Platz wir stehen im Leben und welche Rollen wir ausfüllen. Die Rolle des werdenden Menschen ist unsere wichtigste.

Allen ein schönes Wochenende mit frischer Luft und den ersten Kastanien.

 

Steffen hat diesen magischen Abendhimmel in der Rhön mit der Kamera für uns alle gemalt. Danke!

Gipfelstürmer

Wie komme ich am besten den Berg hinan?

Steig nur hinauf und denk nicht dran.

Friedrich Nietzsche

Stephanie hat die blauen Berge festgehalten. Wie klein wirkt da selbst das Schloss Neuschwanstein dagegen!

12 Minuten

Walter Moers Werke schaffen es, mich an die schönsten Kindheitsstunden zu erinnern (die Welt von Zamonien ist mindestens so spannend wie Hogwarts). Der Moment, in dem man einen Buchdeckel aufklappt. Du hoffst darauf, dass das Buch dich nach zwei Zeilen bereits in seinen Bann zieht, der Deckel über dir zuklappt, du im Buch bist und ganz sicher für die nächsten Stunden von nichts auf der realen Welt, der zu entfliehen es sich häufiger lohnt als dort zu verweilen, erreicht werden kannst. Was habe ich mir anhören müssen, ob ich taub sei, erst heftiges Rütteln trennte mich aus der Buchwelt und schoss mich in die Realität zurück.

Natürlich war ich nicht taub. Ich lauschte lediglich lieber allem, was im Buch geboten war. Was habe ich meine Kinder um Harry Potter beneidet! All die großartigen Kinderbücher der Neuzeit las ich mit ihnen und hatte die gleiche Freude, als wäre ich selbst Kind und fand es absolut selbstverständlich, dass sie damals mit Hexenhut und kostümiert um sechs Uhr morgens vor dem Buchladen standen, da wurde sondergeöffnet für die neuesten Bände der Reihe aus Hogwarts. Abends waren sie endlich durch, egal wie dick der Band war. Und dann kam die Nacht und meine Lesezeit, gggrrr, so lange warten.

Die Kinder kamen regelmäßig zu Besuch zu mir auf die Buchmesse, Jahre stand ich dort für die Verlage, für die ich lektorierte. Wir besuchten unsere Lieblingskinderbuchverlage. Wir denken gern daran, als Jean Claude Lin vom Verlag Freies Geistesleben bemerkte, dass die Kinder durch seinen Stand gingen und sagten „Das haben wir auch“, „das war sooo ein tolles Buch“ oder „das möchte ich wieder mal lesen“ und „guck mal, das haben wir noch nicht“. Er sprach die Kinder an, ob sie denn wirklich all diese Bücher gelesen hätten. Entrüstung! Natürlich! Und wie ein Springbrunnen berichteten sie. Das freute ihn riesig und sie waren stolz, dass sie ein Sudokubuch geschenkt bekamen. Das war damals gänzlich unbekannt und heute kennt es jeder. Die Bücher von Urachhaus und Geistesleben sind jeden Tag in meiner Arbeit eine Empfehlung für Familien, vor allem die Werke von Rosemary Sutcliff.

Bücher sind ein Paradies. Die größte Enttäuschung: wenn es schlecht geschrieben ist. Langeweile aufkommt. Man merkt, dass der Autor am Ende keine Ideen mehr hatte und das Projekt nur noch beenden wollte. Wechsel im Leben des Autors merkt man dann, wenn sich die Sichtweise der Protagonisten plötzlich verändert und keiner weiß weshalb. Hässliche Titelbilder, schlechte Bindung, grusliger Buchsatz mit Schusterjungen und Hurenkindern, wie es heute üblich leider üblich ist. Bücher, deren Rücken zerfallen nach drei Mal aufmachen. Farbige Umschläge, die das Auge foltern. Über all diese Äußerlichkeiten lässt sich notfalls hinwegsehen (es kommt nicht immer wie einst bei Suhrkamp darauf an, dass die Buchrücken einen Farbkreis ergeben müssen oder – schlimmste aller Qualen! – dass Bücher aus dem gleichen Themenfeld leider massiv unterschiedliche Höhen haben und so die Sortierung wahrhaft ein komplexes Unterfangen ist – alphabetisch? Inhaltlich? Nach Höhe?), aber nicht über einen schlappen Inhalt.

Dass wir alle jeden Tag unsere Form haben oder eben nicht haben, liegt in der Natur der Sache. Schreiben ist eine einsame Tätigkeit, obwohl ich natürlich erlebe, wie Autoren heute manchmal vorgehen. In 14 Tagen ist ein Buch geschrieben, weil es „geistig“ schon 20 Jahre bewegt wird. Manchmal denke ich – wie wäre das Buch geworden, wenn es 14 Monate oder 14 Jahre gewachsen wäre?

Manchmal werde ich gefragt, warum ich kein Buch schreibe. Nun, ich habe so viele Bücher geschrieben, was kaum einer weiß. Im Lektorat erlebt man vieles und als Ghostwriter ebenfalls. Das bleibt im Verborgenen und ist gut so. Vielleicht kommt das noch, das Leben liegt mit seinen Möglichkeiten täglich neu mit 24 Stunden vor mir. Bis dahin stelle ich mir jeden Tag den Wecker auf 12 Minuten für meinen Blogeintrag. Und weil er gerade geklingelt hat, die Zeit also um ist, gibt es heute nur noch eines zu tun: einen Punkt zu setzen und allen einen wunderbaren Venustag zu wünschen. Was würde die Liebe heute tun?

Steffi hat dieses herrliche betropfte Blatt im Wald gefunden. Regen, ein Versprechen der nächsten Tage, wie ich hoffe.