Monthly Archives: Januar 2021

Neumondgedanken

Am Dienstagmorgen windet es heftig. Um kurz vor sechs Uhr kommt der Schnee, es mag wohl winterlich werden zu Neumond.

Neumondtage sind bestens geeignet, um für manches einen gelingenden Neustart hinzulegen. Was soll sich als eine neue gute Gewohnheit in dein Leben einfinden? Welche Art von Gedanken, Handlungen oder Angewohnheiten möchtest du nicht mitnehmen in dieses Jahr?

Vieles müssen wir viele Male mit großer Bewusstheit tun oder lassen, damit eine Gewohnheit neu installiert oder entfernt werden kann. Ohne Bewusstheit handeln wir automatisch. Das gilt vor allem auch für unser Denken. Bei den meisten Menschen laufen die Gedanken als Automatismen ab. Sie denken jeden Tag dasselbe und erwarten gern von außen Veränderungen im Leben. Finde den Fehler.

Wo bemerkst du solche Automatismen? Wo erkennst du, dass du sofort in bekannten Schleifen und Mustern denkst, anstatt unvoreingenommen mit einem Anfängerblick, als hättest du so etwas noch nie gesehen oder gehört, an etwas heranzutreten (was übrigens übersetzt aggredire heißt, das Wort, aus dem wir unsere negativ besetzten Aggressionen ableiten). Wo trittst du achtsam, wissbegierig an etwas heran und prüfst deine Vorannahmen dazu bewusst?

Wir sehen nicht, was wir sehen. Wir hören oft nur heraus, was wir hören wollen oder erwarten. Wir nehmen die Welt nicht „wahr“, sondern sehen nur etwas, das sicherlich nicht einer Wahrheit entspricht. Und wir glauben fatalerweise unseren Gedanken und Gefühlen, die oft genug tägliche Wiederholungen der Murmeltierfolgen unserer krankmachenden Gedankenschleifen sind.

Frage: Was bringt dich an diesem Wochenteilungstag ins Staunen? Achte mal auf alles, was dich verblüfft. Was dich freut. Wo dir ein Lächeln begegnet. Auf jede Schönheit, die du sehen kannst. Auf freundliche Gesten und auch auf das, was du „immer denkst“ oder wo du automatisch in eine Antwort verfallen würdest. Halte sie zurück und beobachte, was geschieht. Hinterfrage dich immer wieder: Ist das wirklich und wahrhaftig so? Wo steht das? Wer hat es als Fakt festgelegt? Und wenn es jeglicher sinnvoller Grundlage entbehrt – weg damit.

Allen einen freundlichen Wochenteilungstag mit der Kraft des ersten Neumonds 2021. Sei du das Neue, das du dir wünschst für dieses Jahr.

 

Manuela hat diesen Pfahl fotografiert, der eine beeindruckende Schneefahne in die Landschaft hält. Vielen lieben Dank!

Winternacht

Winternacht

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
ich hab‘ nichts, was mich freuet,
verlassen steht der Baum im Feld,
hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht und rüttelt an dem Baume,
da rührt er seine Wipfel sacht
und redet wie im Traume.

Er träumt von künft’ger Frühlingszeit,
von Grün und Quellenrauschen,
wo er im neuen Blütenkleid
zu Gottes Lob will rauschen.

Hoffmann von Fallersleben, 1798–1874

Danke an Steffi für das Foto!

Wer willst du sein?

Dicker Nebel am Morgen in Würzburg. Nur 50 Kilometer weiter strahlt die Sonne und leuchtet auf Tausende von glitzernden Frostnadeln und bricht sich darin vielfach. Die Bäume sehen wie überzuckert aus, die Landschaft steht klar und still im Sonnenlicht. Der Frost ist ein großer Künstler!

Natürlich merkt das auch mein roter italienischer Sportwagen. Der ist für südliche Temperaturen gebaut und erfreut mich allwinterlich damit, dass die Spritzanlage, egal wie viel Frostschutzmittel man auch reinschüttet, einfriert. Das macht sich gut, wenn man gegen eine sehr tiefstehende Sonne fahren darf und verzweifelt überlegt, ob das noch von innen gefroren oder von außen verdreckt ist. Mein an Weihnachten auf Hochglanz poliertes Fahrzeug sieht aus! Grau, verspritzt und salzbedeckt. Das bleibt jetzt erstmal so.

Die Fahrtzeiten zwischen den diversen Einsatzbereichen sind für mich Nachdenkzeiten. Viele Menschen haben gerade sehr harte Wochen und so kann ich in Ruhe darüber sinnieren, wo man wem wie weiterhelfen kann, was ein guter Ansatz wäre für die nächsten Entwicklungsschritte.

Vielfältig sind die Themen derzeit! Gerade bewegt sehr viele Menschen eine heftige Trennung, erstaunlich für Jahresanfang. Manch einer hat nach wenigen Arbeitstagen im neuen Jahr leider bemerkt, dass er doch eine berufliche Neuorientierung braucht.

Die andauernde Krise bringt die Menschen zum Nachdenken über den Sinn und Unsinn ihres Daseins, ihrer Arbeit, ihrer Art und Weise, das Leben zu gestalten.

Das sind im Grunde gute Entwicklungen. Es kommt nun darauf an, dass jeder Einzelne genau hinschaut. Die Exploration ist wichtig, die Reise ins eigene Innere, denn nur dort sind die Schätze zu finden, die wir oft vom Außen wünschen. Im Außen gibt es wenig, da dürfen wir nicht mal unseren Sinnen trauen, weil wir sehen, was wir filtern, nicht das, was ist.

Wer bin ich? Wer will ich sein? Was sind die nächsten Schritte, die ich in diese Richtung zu meinem besseren Selbst tun kann?

Schön, dass derzeit einige Leute aufwachen und sich diese Fragen stellen. Schön, dass wir gemeinsam Schritte erarbeiten dürfen. Das sind Sternstunden auf einer anderen Ebene wie die mit den Glitzerfrostmomenten. Alle auf ihre Weise berührend, bewegend und zauberhaft.

Wer willst du sein? Was ist deine Vision von der besten Version deiner selbst? Was möchtest du entfalten und in den Dienst des großen Ganzen stellen? Willkommen im SeelenGarten & LebensRaum, um diese Fragen für dich persönlich anzuschauen.

Wer das gern in einem Kurs tun möchte, ist von Herzen zum LebensKUNSTseminar eingeladen, das am 30. Januar online startet (und wenn möglich als Präsenzkurs weitergeht)! Hier der Link mit allen Infos: https://www.seelengarten-krokauer.de/lebenskunst/

 

Allen einen tatkräftigen Marstag und viel Freude mit Steffis großartigem Foto!

Begegnungen im Wald

Begegnung

Mich führte durch den Tannenwald
Ein stiller Pfad, ein tief verschneiter,
Da, ohne dass ein Huf gehallt,
Erblickt’ ich plötzlich einen Reiter.

Nicht zugewandt, nicht abgewandt,

Kam er, den Mantel umgeschlagen,
Mir däuchte, daß ich ihn gekannt
In alten, längst verschollnen Tagen.

Der jungen Augen wilde Kraft,

Des Mundes Trotz und herbes Schweigen,

Ein Zug von Traum und Leidenschaft
Berührte mich so tief und eigen.

Sein Rösslein zog auf weißer Bahn
Vorbei mit ungehörten Hufen.

Mich fasst’s mit Lust und Grauen an

Ihm Gruß und Namen nachzurufen.

Doch keinen Namen hab’ ich dann
Als meinen eigenen gefunden,
Da Roß und Reiter schon im Tann

Und hinterm Schneegeflock verschwunden.

Conrad Ferdinand Meyer, 1825–1898

Steffi hat den Tannenwald im Wintersonnenschein besucht. Danke!

Premieren und Krisen

Die erste Woche des Jahres hatte gleich drei Onlinekurstage als Premiere: Aromapflege und Räuchern an Dreikönig, Cardea-Kurstag Philosophisches Coaching am Samstag und am Sonntag vierter Kurstag in der Rogers-Fortbildung. Ich bin nicht so der geschickte Techniker und so war es hilfreich, dass Christoph in Rufnähe war. Jetzt geht es soweit gut und wir haben festgestellt, dass es am Wochenende einfacher mit Kursen ist als unter der Woche, denn Dreikönig ist nicht überall Feiertag gewesen.

Die neue Woche wartet mit spannenden Terminen in der Praxis, worauf ich mich sehr freue.

Das Familienthema ist weit entfernt von guten Lösungen. Es konfrontiert mich permanent mit Fragen. Knackpunkt: Fehlende Einsicht, dass man es nicht mehr alleine schafft. Für jedes Problem gibt es eine Lösung, wenn man denn zugeben kann, dass es ein zu lösendes Problem gibt. In einem Flieger ohne Tragfläche, Fahrwerk und mit ausgefallenem Motor sollte man nicht mehr groß darüber sprechen, wie schick es am Zielort ist. Es trudelt abwärts. Mit fest verschlossenen Augen wird die These vertreten: „Wir lassen alles an uns herankommen“. Theoretisch ist das ein guter Ansatz. Jedoch nicht, wenn es bedeutet, dass andere Menschen in die Bresche springen müssen, weil eben doch nichts geht und man nicht von heute auf morgen Lösungen aus dem Boden stampfen kann, wenn sie gut sein sollen. So werden es Notlösungen sein müssen, die dazu führen, dass Dinge gar nicht gehen, dann heißt es: „Was für ein Mist ist das denn! Die haben keine Ahnung!“ Mühsam. Es ist ein Lernfeld in Gelassenheit und Geduld und eine wichtige Erkenntnis: Es ist sehr hilfreich, wenn man annehmen kann, dass man nicht mehr alles selbst tun kann. Es ist ebenfall  hilfreich, wenn man anderen Menschen gestattet, zu helfen. Es ist nützlich, sich rechtzeitig viele Gedanken zu machen, was wie wo von wem geregelt werden soll. Wir jedenfalls werden aus diesen Gegebenheiten sehr viel lernen.

Ansonsten hat diese Woche eine der drei großen Ausbildungen begonnen, die 2021 auf dem Plan stehen. Ein Grund zur Freude und ein Meilenstein.

Starten wir gut in die erste richtige Arbeitswoche für viele. Schauen wir, was in diesen Tagen alles entstehen kann, Wege findet, Lösungen bereithält oder neue Herausforderungen bietet. Leben ist weder was für Feiglinge noch Langweiler.

Danke an Anne für die tollen Fotos vom Steingarten!

Sternenwunder

Der Nachdenk-Input ist online, dankend hier euer Leselink:

Ich habe gestern von Silke zwei wunderbare Sternfotos geschickt bekommen. Einer hängt innen an Silkes Fenster und draußen hat sich offenbar die Natur angeregt gefühlt und mit Schneeflocken, von denen jede einzelne ein Wunderwerk darstellt, auf den Fensterstern geantwortet.

Allen an diesem Wochenende gute Entdeckungen, vielleicht den Zauber von Schneeflocken und viele Momente feiner Freude. Danke an Silke für die beiden schönen Bilder!

Sterne

Der verschwundene Stern

Es stand ein Sternlein am Himmel,
Ein Sternlein guter Art;
Das thät so lieblich scheinen,
So lieblich und so zart.

Ich wusste seine Stelle
Am Himmel, wo es stand;
Trat Abends vor die Schwelle
Und suchte bis ich’s fand.

Und blieb dann lange stehen,
Hat große Freud in mir;
Das Sternlein anzusehen,
Und dankte Gott dafür.

Das Sternlein ist verschwunden,
Ich suche hin und her;
Wo ich es sonst gefunden,
Und find es nun nicht mehr.

Matthias Claudius, 1740–1815

Silke hat diesen zauberhaften Fensterstern aufgehängt. Danke!

Heute ausnahmsweise persönlich

Ich wurde gefragt, weshalb die Posts 2021 so kurz sind. Der Grund ist einfach. Ich habe im Moment  zwei Haushalte zu versorgen und mehrere Pflegefälle in der Familie. Vor Weihnachten ist mein Vater gestürzt und hat sich eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Zwei Operationen waren notwendig, was zu Pandemiezeiten mit Verlegung in eine andere Stadt spannend ist. Das wahre Problem aber ist eine Dreierkombination aus 85 Jahre alten Eltern und schwerstbehindertem Bruder, der bei ihnen lebt. Bislang sind die drei meistens gut klargekommen, von zahlreichen Klinikaufenthalten der letzten Jahre abgesehen wegen diverser Operationen. Nun kollabiert das ohnehin relativ fragwürdige System final (aus meiner Sicht).

Also pendle ich derzeit jeden Tag über 100 Kilometer, um die Grundversorgung aufrecht zu erhalten. Das ist bei Senioren manchmal schon sehr aufwändig je nach Krankheitsbild. Mit einem geistig behinderten autistischen querschnittgelähmten Bruder jedoch ist es dann durchaus herausfordernd. Es kann sein, dass er sich eine Stunde weigert, sich hinzulegen, damit er frisch gewickelt werden kann. Hat er sich hingelegt, heißt es nicht, dass ihn jeder anfassen und wickeln kann, zumal mehrfach am Tag mit einem Einmalkatheter Urin gezogen werden muss, um eine schwere Niereninfektion zu vermeiden, da er nur eine Niere hat. Katheter legen können viele, Einmalkatheter kaum jemand. Da hatten wir dann die feine Situation, dass das zweimal nicht funktioniert hat und dann natürlich massive Schmerzen auftreten mit Gefahr einer massiven Infektion. Also erstmal ewig lang Blasenauflagen gemacht. Dann stand ich vor dem Einmalkatheter und dachte mir – wie war das noch? Wat mutt, dat mutt. Wenn das geschafft ist, muss man es auch erstmal hinbekommen, dass er sich waschen und anziehen lässt. Das ist bei einem Menschen, der nicht kommuniziert in üblicher Form mitunter abenteuerlich, zumal er seine festen Rituale hat, die man auch erst mal kennen muss. Wehe, die falsche Creme kommt auf die Stelle.

Da ein Pflegedienst noch kommt (und sich am Einmalkatheter mir mehr oder weniger Erfolg versucht und danach geht), warte ich abends, bis alle bettfertig sind, damit sie aufgeräumt sind für die Nacht. Da helfen Ausgangssperren leider auch wenig. Ich kann nicht zwei erwachsene Menschen um 19 Uhr ins Bett legen, damit ich um 20 Uhr Baden-Württemberg verlassen und um 21 Uhr in Bayern pünktlich daheim bin. Das führt dazu, dass ich nachts im Schnitt 30 Rehe auf der Straße stehen habe, ich langsam fahre, viel Wald, glatte Straßen und Rehe, Füchse und andere Tiere, die man sonst nie sieht. Die stehen auf der Straße und quatschen wie sonst nur die Weinfreunde auf der Würzburger Alten Mainbrücke.

Was daran zu lernen ist – es ist sehr schwer für ältere Menschen, sich einzugestehen, dass sie nicht mehr zurechtkommen können. Dann gute Wege zu finden, die allen gerecht werden, gibt es nicht. Durch die Dreierkombi der Pflegefälle steht die Frage an – wie löst man das? Für ethisch-moralische Konflikte gibt es keine Musterlösungen. Solange beharrlich darauf bestanden wird, dass alles im heimischen Umfeld nach genau den gleichen Regeln „wie immer“ zu laufen hat, wird es zunehmend enger. Und kein „Fremder“ darf kommen, denn das löst Bedenken aus. Ich sags mal so – Lernprozesse ohne Ende. Die von mir bevorzugte Lösung, alle drei in der Nähe unterzubringen, gilt als indiskutabel, das Haus wird nur mit den Füßen nach vorne verlassen, heißt es. Wie gesagt, 2021 ist spannend und die Posts werden wieder länger, wenn es möglich ist.

Ansonsten ist die Praxis ganz normal geöffnet und auch die Kurse finden ganz normal statt. Durch die Pandemie ist im Augenblick alles in der Schule auf online umgestellt. Termine in der Praxis finden wie immer statt. Viele nutzen jetzt auch klugerweise den verlängerten Lockdown, um ihre Themen aufzuräumen – das ist das Beste, was man in so einer Situation tun kann. Wer jetzt nicht aufräumt, wird später, wenn vielleicht das Leben wieder auf andere Weise starten wird, von seinen ungelösten Themen überrollt – nutzt die Zeit. Mail schicken, wir finden einen Termin.

Allen einen liebevollen Venustag!

 

Anne hat den nebelverhangenen See fotografiert, vielen Dank! Jeder Nebel lichtet sich auch wieder. Manchmal muss man einfach genau hinschauen.

Licht in der Dunkelheit

Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht.

Angelus Silesius, 1624–1677

Anne hat die beleuchtete Festung in Würzburg fotografiert. Vielen Dank!

Per fumum

Schön wars, das Onlineseminar über ätherische Öle, Rauhnächte und Räucherwerk. Ausgestattet mit Skript, Riechsticks und Räucherwerk konnten wir auch online super miteinander arbeiten, uns austauschen, viel lernen und erfahren. Danke allen, die mit dabei waren! Superschön.

Das neue Jahr hat so seine Herausforderungen und zeigt einem gleich von Anfang an, wo das Level hängt und dass vieles parallel läuft an komplexen Aufgaben. Es wird also kein Langweilerjahr, fürchte ich.

Allen einen freudigen Jupitertag und für alle, die am Mittwoch Feiertag hatten, einen freundlichen Rest der ersten Arbeitswoche im neuen Jahr!

Gott und Menschen

Lebe so mit den Menschen, als ob Gott es sähe. Sprich so mit Gott, als ob die Menschen es hörten.

Seneca, 4–64

Die Gebetsmühlen schicken mit jeder Drehung ein Gebet gen Himmel.

Herz und Hirn

Zufriedenheit ist eine tiefe Herzensqualität. Im Wort steckt der Frieden. Wenn wir mit uns und der Welt im Frieden sind, entsteht Glück, weil die Trennung aufgehoben ist. Trennung, Polarität, erzeugt Spannung, das ist nicht immer gut auszuhalten. Wir sind in einer polaren Welt erzogen. Aus einem Urgrund entsteht die Polarität und viele Menschen schaffen sich ihr tägliches Unglück durch Einteilung in Polaritäten wie „gut und schlecht“, „Freund und Feind“, „glücklich und unglücklich“, „ich und die anderen“.

Polarität hat Spaltungspotential. Glück entsteht, indem wir die Polaritäten überwinden, wieder eine neue Einheit herstellen können. Das beginnt stets bei uns selbst und kann seinen Anfang finden in der Überwindung der Trennung von Herz und Hirn. Unser Herz hat ein eigenes Nervensystem mit rund 40.000 Neuriten, die vom Gehirn sehr unabhängig denken und sich erinnern. Gelingt es uns, das Gehirn mit dem Herzen zu vernetzen, entsteht eine ungeheure Kraft in uns, die nach außen strahlen kann.

2021 kann das Jahr sein, in dem wir uns an unsere Herzensverbundenheit erinnern dürfen, das Herz ebenso gehört wird wie der rationale Verstand. Beides ist hilfreich, aber sich immer nur auf die Ratio zu verlassen, bedeutet, den abschätzbaren Weg zu gehen. Dann folgen wir den üblichen Trampelpfaden, die im Lauf der Zeit achtspurige zugestaute Autobahnen werden, anstatt dem Herzensweg, der ein sehr individueller ist, einer, den wir erst entstehen lassen beim Gehen. In diesem Jahr werden wir in vielen Kursen und Veranstaltungen Wert darauf legen, das Gehirn zu füttern UND das Herz zu stärken und beide verbinden. Dann braucht es noch die Vernetzung mit unseren Händen und Füßen, damit wir das Leben wahrhaftig be-greifen und unseren ureigenen selbstgewählten und einzig für uns gangbaren Weg gehen können.

Wo empfindest du in deinem Leben Frieden, Zufriedenheit und Glück? Falls du das vermisst – wo wertest du und spaltest dich damit oft und schmerzlich ab? Spaltung wird nur überwunden, wenn sich die Pole wertschätzend auf Augenhöhe begegnen und einander verbinden können, denn die gemeinsame Kraft ist stärkend, der Kampf schwächt und tötet.

Allen einen sehr bewegten, freudigen Merkurtag!

 

Geysire haben eine gewaltige Power. Theresa hat diesen in den USA fotografiert. Danke dafür!

Für ein funkensprühendes Gehirn

Der Geist verkommt ohne Übung, befand da Vinci. Wie übst du deinen Geist? Was tust du, um geistig flexibel zu bleiben?

Die Frage ist Anfang Januar wichtig. Die meisten Silvestervorsätze dürften inzwischen obsolet sein. Wesentlich entscheidender ist: Wofür wirst du dich im zweiten Coronajahr entscheiden? Weiterhin für Angst, Bedenken, Kleinmacherei oder hast du verstanden, dass es jetzt an der Zeit ist, aufmerksam die Zukunft zu gestalten? Dein Potential bestens zu erkennen und angemessen zu schleifen? Wer, wenn nicht du? Wann, wenn nicht jetzt?

„Use it or loose it“ heißt es in der Biologie und dem folgt die Natur gnadenlos. Was nicht benutzt wird, baut sich ab. Kann jeder ganz leicht nachvollziehen, der schon mal einen Gips hatte. Nach sechs Wochen Gips sind Arm oder Bein dünn und schlapp, die Muskulatur muss erst wieder aufgebaut werden. Nach sechs Wochen ist das schon manchmal richtig krass. Sie aber mag es erst mit den Gehirnen sein – sie sind ja oft jahrelang quasi unbenutzt. Allein der Körper nutzt den Raum zwischen den Ohren, um Harnsäurespiegel, Haarwachstum, Verdauungssäfte und sonstiges zu steuern, der Rest der Festplatte ist unbeschrieben. Gelegentlich werden einige Teile noch gebraucht, um Vorurteile darauf abzulegen und andere Undinge, die die Welt nicht schöner machen.

Wie wäre es 2021 mal mit einem leuchtenden Gehirn, das Funken sprüht, sich immer mehr vernetzt, wunderbar funktioniert, quasi reingefegt ist von Negativem, Schädlichem und allem, was runterzieht?

Wie das geht? Übe deinen Geist, fand da Vinci. Ich würde es ergänzen durch „dehne deinen Geist“, denn das ist etwas, das uns ins Abenteuerland jenseits der Komfortzone führt. Was machst du dieses Jahr, was du noch nie gemacht hast? Wo wirst du ansetzen, um die bestmögliche Version von dir selbst zu werden? Dazu braucht es nur zwei Dinge: eine klare Entscheidung für ein besseres Leben und den Mut für den ersten Schritt und der darf klein sein, Hauptsache, er wird gemacht.

Wo fängst du an? Beim LebensKUNSTseminar, das am 30. startet? Wäre ein guter Plan, oder?

Halte dich in Bewegung und das gilt auch für dein Gehirn. Was nicht genutzt wird, verkommt oder wird erobert und entzieht sich damit dem eigenen Einfluss.

Allen einen freundlichen Marstag mit der Energie, beste Entscheidungen zu treffen.

 

Für alle, die Sehnsucht nach Meer haben – gern. Hier ein tolles Foto von Theresa mit feinem Urlaubsfeeling.