Ein Strahl Sonne kann mehr wecken als tausend Nächte zu ersticken vermögen.
Carl Ludwig Schleich, 1859–1922
Danke an Annemarie für das Tulpenfoto aus dem Residenzgarten.
Als ich Steffis Wolkenfoto sah mit der Scherenschnitt-Baumreihe im Vordergrund, erinnerte ich mich an viele Scherenschnitte, dich ich als Kind in einer Rothenburger Galerie bestaunte. Feinste Details waren dort zu sehen und ich fragte mich, wie man das bewerkstelligen kann. Scherenschnitte begeistern mich noch immer wegen ihrer oft so filigranen Technik und Zartheit. Eine Reihe Balletttänzer als Scherenschnitte stehen mir noch vor Augen ebenso wie zahlreiche Blumenbilder – allesamt Meisterwerke und ein wunderbarer Versuch, die Natur nachzubilden. Scherenschnitte sind spannend, weil sie häufig aus schwarzem Papier waren und daher stets einen starken Kontrast darstellten.
Das fiel mir alles wieder ein, als mir gestern ein Klient in der Praxis sagte, er fühle sich wie aus- und abgeschnitten vor einer Folie, die sein Leben sei und er habe nicht das Gefühl, er wäre IN seinem Leben, sondern gefühlt wie ein Schauspieler auf einer Bühne, im Hintergrund der Film seines Lebens und im Vordergrund er als eine Art Pappfigur, die das Schicksal hin und her schiebt, ohne dass er selbst noch großen Einfluss auf die Aktionen habe.
Das ist spannend, denn das höre ich in diesen Tagen – mit jeweils typischen Bildern – in vergleichbarer Weise. Die Welt erblüht, die Sonne scheint, die Menschen backen Hasen, schieben ihre Mülltonne vor die Tür, putzen Fenster und bringen ihre Gärten auf Hochglanz UND schildern, dass das irgendwie automatisch sei, nicht mehr „echt“.
Angesprochen hier sind wesentliche Begriffe, die wir aus der Salutogenese kennen – Machbarkeit, Sinn, Kohärenz und Verstehbarkeit, wie es Aron Antonovsky benannte. Wir haben im Augenblick oft zu wenig Zugriff auf Verständnis, was an mangelhafter Kommunikation auf allen Ebenen liegt. Wer Geschehnisse nicht verstehen und damit auch nicht einordnen kann, fühlt sich hilflos, das Gegenteil von Machbarkeit, was besagt, dass wir handlungsfähig sind und Ideen zur Lösung entwickeln können. Am Sinn zweifeln derzeit viele, dabei liegt er vor unseren Augen: nach wie vor ist da ein Planet zu retten und gilt es, sich selbst gut ins Leben zu stellen und es zu gestalten, das ist ausreichend Sinn, den wir auch darin finden können, unser Leben in den Dienst anderer/der Welt zu stellen und somit sinnstiftend wirken können. Kohärenz entsteht, wenn wir so etwas wie einen roten Faden in unserem Dasein entwickeln können. Wesentlich empfinde ich zudem den Aspekt der Authentizität, dann wird für mich die Sache rund.
Nehmen wir diese Gedanken einfach mit in diesen Wochenteilungstag und stellen diese Fragen:
Allen einen bewegten und beweglichen Merkurtag.
Danke an Steffi für das Foto!
Das Wochenende stand im Zeichen der angehenden Cardeatherapeuten. Nachdem wir am Freitag bei den Heilpraktikeranwärtern den Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen hatten, wollten wir bei Cardea unser Wochenende für intensives Üben nutzen. Theorie können wir notfalls online machen, praktisches Üben ist eine andere Herausforderung. Es gab eine wunderbare Arbeit, ein sehr tiefgreifendes Thema. Wir haben entschieden, dass jeder drankommt als angehender Therapeut und schauen kann, wie er die Arbeit aufbauen würde. Jeder ist es auf seine eigene Art und Weise angegangen. Super hilfreich war das Feedback der Mitübenden und der Klientin, die so jede Menge Perspektiven bekommen hat.
Solche Tage zeigen auf, dass es viele Wege und Möglichkeiten gibt, an etwas heranzugehen. Das Entscheidende ist nicht die angewandte Technik. Das Entscheidende ist, ob es gelingt, absolut wach, präsent und wahrhaftig dem Klienten gegenüber zu sitzen und für ihn einen geschützten Raum zu öffnen und zu halten. Wenn wir arbeiten, ist es irrelevant, was wir denken, meinen oder welche Ideen wir haben, es geht um unseren Gesprächspartner, der in einer für ihn schwierigen Situation feststeckt, und um seine Möglichkeiten, das Thema anders zu betrachten und daraus neue Erkenntnisse über sein Vorgehen zu gewinnen.
In aller Regel geht es um Respekt, Wertschätzung, um Verletzungen, die oft auf Missverständnissen basieren, auf Unklarheiten, weil wir uns selten darüber austauschen, was wir unter bestimmten Dingen verstehen. Begriffe wie „Liebe“, „Treue“, „Ehrlichkeit“ und vieles anderes mehr können sehr verschieden ausgelegt werden. Und wenn es zum Konflikt kommt, zeigt sich, dass es kaum einen Austausch über die Definition gab.
In unserem Fall war es eine fehlende Perspektive. Wenn ein Paar Eltern wird, bleibt nichts mehr, wie es war. War jahrelang vielleicht ein Ziel, endlich ein Kind zu bekommen und das Kind ist geboren und es zeigt sich, dass das alles ein wenig anders ist als gewünscht, braucht das Paar nicht nur eine Anerkennung, dass es wesentlich herausfordernder und anstrengender sein kann als gedacht und sie es auf ihre Weise gut machen, sondern langfristig auch wieder eine neue gemeinsame Vision und in diesem Fall auch kleine, machbare Freiräume für sich selbst, um sich zu erholen, denn neue Stelle, Umzug, ein 13 Monate altes aufgewecktes und sehr wenig Schlaf brauchendes Kind können durchaus ein bisschen viel auf einmal sein.
Wir warten oft sehr lange, bis wir uns eingestehen, dass nichts mehr geht. Gerade diese Zeit ist so, dass viele Menschen am Limit sind, Angst haben, Zukunft nicht wirklich ergreifen können oder sich eher ausgeliefert fühlen denn als agierende gestaltende Menschen, die einen tiefen Sinn im Dasein entdeckt haben.
Wie wäre es, die Zeit zu nutzen, sich gut aufzustellen? Einen Termin in der Praxis zu vereinbaren, um aus dem Hamsterrad herauszutreten und die Optionen zu erkennen, die das Leben bietet? Wie lange soll es weitergehen mit „ich schau nicht hin, dann wird es sicher wieder“? Worauf wartest du?
Nutzen wir die Energie des Marstags, um unser Leben wieder auf einen guten Weg zu bringen. Herzlich willkommen im SeelenGarten & LebensRaum. Und wer nicht gleich in die 1:1-Ebene mag – es gibt bei uns Seminare, die dazu beitragen, Impulse ins Leben zu holen, schau einfach mal auf der Homepage.
Allen einen tatkräftigen Marstag!
Auch dieses unglaublich schöne Foto hat Sigrid gemacht, was mich riesig freut. Danke dir!
Karwoche – für viele Schulkinder und ihre Eltern mal wieder Ferien. Eine echte Herausforderung.
Die Zeitumstellung empfinde ich symbolhaft. Auf welche Zeit wollen wir uns umstellen? Geht es um eine Stunde vor oder geht es jetzt nach einem Jahr Pandemie nicht längst um etwas anderes, nämlich die Erkenntnis, dass wir in vielen Punkten ein Jahr Chancen versäumt haben? Ein Jahr, in dem viele in die Angst abgetaucht sind. In Sorge um die Zukunft. In berechtigte Sorgen, weil es inzwischen bei vielen Betrieben mehr nicht mehr nur noch um die Existenz als Geschäftsfrau oder Geschäftsmann geht, sondern um riesige Insolvenzen ohne Perspektive, denn wer sich jahrelang z.B. als Yogalehrer ausbildet hat, sein Studio aufgebaut und jetzt nicht durch Onlinekurse überleben kann, findet nicht eben über Nacht einen Job, der die Familie finanziert. Diese Themen werden eher noch zunehmen und bedeuten eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.
Es geht um das gesamte Erdsystem. Ausbeutung, Klimawandel, Krieg um Wasser, wirkliche Kriege, Konflikte – wir sind ein Pulverfass. Durch die Vernetzung befindet sich die gesamte Welt im Zustand des Wertens. Wir wissen sicher, was richtig und was falsch ist, wir sind schließlich den ganzen Tag über fair recherchierte und objektive Nachrichten voll im BILD. Deshalb ergehen wir uns in Meinungen und Populismus, weil aus unserem A) logischerweise ein klares B) erfolgen muss. Ich bin gespannt, wann wir nach der Lichtgestalt rufen, die uns rettet. (Natürlich nur die Auserwählten.)
Es wird Zeit, die Bremse solchen Dingen gegenüber zu betätigen und sich bewusst zu werden, was die Fragen dieser Zeit sind. Wir brauchen Vorschläge, kein Jammern. Wir brauchen Lösungen, keine weiteren Monate der Problemhypnose. Wir brauchen kreative, kluge Menschen, die gestalten wollen. Was sehen wir? Müde, mutlose, ausgelaugte Geschöpfe, netflixorientiert, homeofficegenervt, beziehungsgestört, weil nichts mehr funktioniert in der Welt des Aufeinanderhockens und Erkennens, dass man sich seit Jahren nix zu sagen hat, das aber nicht bemerkt hat, Ablenkungen waren ja stets geboten. Die Pandemie ist der Brandbeschleuniger der Erkenntnis, was alles seit Jahren nur noch deshalb funktioniert, weil wir uns abgelenkt und nie genau hingeschaut haben. In so gut wie allen Bereichen übrigens.
WOZU wirst du diese Zeitumstellung nutzen, für dich selbst und die Welt? Wo kannst du gute Vorschläge bieten, lösungsorientierte Fragen stellen und dein Bestes geben? Oder bleibt es bei einem weiteren Jahr des Jammerns, Klagens und Bewertens und Vergleichens? You decide.
Starten wir gut in die Karwoche, die uns in vielerlei Hinsicht Grund zum Nachdenken schenkt. Welche Bedeutung wirst du dieser Woche geben?
Allen einen freundlichen Mondentag.
Theresa hat dieses Foto in Hannover gemacht – ist das nicht ein Traum? „Frühling lässt sein blaues Band“ ist hier wirklich „übersetzt“ worden.
In der Wildnis finde ich etwas Wertvolleres und Verwandteres als auf den Straßen und in den Dörfern. In der ruhigen Landschaft, und besonders in der weit entfernten Linie am Horizont, erblickt der Mensch etwas, das so schön ist wie seine eigene Natur.
Ralph Waldo Emerson, 1803–1882
Danke an Theresa für das Wochenanfangsbild! Zwar keine reine Natur, aber gestaltete Natur hat auch ihren Reiz.
Ein schönes Zitat von Charles Dickens, finde ich. Einen anderen die Bürde leichter machen ist etwas, was jeder kann. Wir haben alle Menschen im Umfeld, die gerade schwere Lasten tragen, unterschiedlichster Art. Die einen sind krank, die anderen brauchen Kinderbetreuung, die nächsten können nicht einkaufen, jemand muss dringend mal mit einem Menschen sprechen – nehmen wir das wahr und schauen wir, wo wir andere unterstützen können. So mancher steckt schon in mehr als einer reinen Krise drin in diesen Tagen und jemand von außen kann dann schneller sehen, ob das noch „alleine bewältigbar“ ist oder professioneller Hilfe bedarf. Es fällt vielen ja sehr schwer, Hilfe anzunehmen – das muss es nicht. JEDER von uns bedarf immer wieder der Hilfe eines anderen.
Wie wäre es, dieses Wochenende unter dem Aspekt der Freundlichkeit zu leben? Freundlichkeit im Außen und Freundlichkeit sich selbst gegenüber. Letzteres ist sehr unterschätzt und Mitauslöser für viele Störungen bis hin zur Depression. Wir meckern und nölen uns den ganzen Tag lang an, kritisieren unsere Handlungen oder werten uns bösartigst selbst ab. Warum? Es sind uralte Muster, Gewohnheiten und wir GLAUBEN, dass das richtig sei. Niemals stimmt das. Dagegen gibt es nur Folgendes: sich bewusst machen, wann man wieder mal die Peitsche gegen sich selbst herausholt und mächtig zuschlägt, um das zu unterbinden. Zuhören, was man da eigentlich sagt und sich fragen: Ach, stimmt das wirklich, in jedem Fall und absolut? Falls nein, ist es Mist im Kopf und darf entsorgt werden. Der Rest ist Gewohnheit. Wer 365 Tage im Jahr meckert, jammert und klagt, sich beschimpft und hasst, ist ja Meister seines Fachs bei diesem Training. Das abzutrainieren ist schwer, aber machbar. Man braucht dazu weniger Energie als fürs Jammern übrigens und fühlt sich dauerhaft mit der Zeit wesentlich bessern.
Sei eingeladen zu einer Freundlichkeitsoffensive. Wir brauchen sie dringend im Außen, wo gerade echt miese Stimmung herrscht, aber noch mehr uns selbst gegenüber.
Allen ein freundliches Wochenende voller Erkenntnisse und liebevollen Selbst-/Gesprächen.
Danke an Annemarie für das Foto der Würzburger Residenz!
Alles ist mit allem verbunden. Heute glauben wir, dass wäre die Kraft des Internets, doch sie ist nur eine Vernetzung, keine Verbundenheit. Um verbunden zu sein, braucht es Herzensqualitäten. Das kann man auch über eine Internetleitung herstellen, das erfordert eine bewusste Entscheidung, zu geben und zu empfangen. Das Internet ist nicht das Netz von König Indra, das die Menschen durch Perlen in den Kreuzungspunkten symbolisierte und sich eine in der anderen wunderbar spiegelte. Vielleicht gelingt es uns in Zukunft, über dieses Medium eine neue Form der Kultur und Verbundenheit herzustellen.
Mark Aurel hat in seinen Selbstbetrachtungen tief nachgedacht über die Welt, Für ihn stand außer Frage, dass alles verbunden ist durch eine Qualität, eine Kraft, die er Gott nennt. In unseren Tagen, in denen wir uns von dem entfernt haben, was Religionen über Jahrhunderte an Bedeutung besaßen, um zu einer neuen Spiritualität vorzudringen, braucht es ein neues Verhältnis zu Gott. Ich erlebe das täglich in der Praxis, diese Sehnsucht nach Aufgehobensein in etwas Größerem. Viktor Frankl hat einmal gesagt, dass alle Fragen, die Menschen sich in die Tiefe stellen, metaphysischer Natur sind. Das bedeutet, sie folgen dem Fragenkatalog: „Wer bin ich? Wozu diene ich, was ist der tiefe Sinn meines Daseins auf diesem Planeten? Wohin gehe ich?“
DAS sind die Fragen, um die es täglich gehen sollte. Gehen wir diesen Fragen nach, landen wir vielleicht bei Gott als Alpha und Omega, wie immer wir das definieren. Und stellen fest, dass uns nichts davon jemals getrennt hat. So empfand es auch Novalis: Wohin gehen wir? Immer nach Hause.
Allen einen Freitag, der die Venus als Begleitung hat und die mit Liebe dazu beitragen kann, sich diese Fragen erneut und immer wieder vorzulegen, damit wir die Spur, der wir in diesem Leben folgen sollen, nicht aus dem Auge und vor allem nicht aus dem Herzen verlieren.
Allen einen tiefgehenden, berührenden und erkenntnisreichen Freitag.
Ursula hat sehr genau hingeschaut – ist das nicht zauberhaft? Danke für dieses Foto!
Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten! Nahezu nichts ist fremd. Eines schließt sich ja dem anderen an und schmückt, mit ihm vereinigt, dieselbe Welt. Aus allem zusammen ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, sofern es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.
Mark Aurel, 121–180
Steffi schenkt uns dieses wunderbare Foto. Vielen Dank!
„Never waste a crisis“. Zack! Beim Frühstück! Das (wie immer höchst lesenswerte) Buch von Anja Förster und Peter Kreuz steht in Sichtachse im Regal und beim Blick über die Teetasse ploppten die gelesenen Inhalte gemeinsam mit dem, was so in den letzten Monaten bedacht, diskutiert und erlebt wurde, wie ein Panorama auf. Was für ein großartiger Satz! Vergeude keine Krise. Das bringt es auf den Punkt. Wir vergeuden gerade richtig fett Lebenszeit. Zeit, die weder wir noch der Planet haben.
In einer Kolumne über Mut ging es um neues Denken in Bezug auf Arbeit, wenn wir alle einen Grundstock an Stunden arbeiten und den Rest der Zeit Dinge tun, die ebenfalls Arbeit sind, aber über ein Grundeinkommen abgedeckt werden wie Pflege von älteren Menschen, Betreuung von Kindern, von behinderten Menschen, die Wiederentdeckung von Wandern und Freizeit in der eigenen Umgebung und vieles mehr. Mir blieb die Frage – warum brauchen wir Mut, um Dinge zu tun, die offensichtlich sind? Braucht es dazu nicht nur eine Entscheidung, eine Wahl?
Vergeudest du angstgetriggert und verwirrt über das, was über uns hinweg entschieden wird und das wir vielleicht ansatzweise verstehen könnten, wenn die Beweggründe für Entscheidungen einfach mal öffentlich kommuniziert werden würden, gerade die beste Zeit deines Lebens? Menschen sind nicht dumm. Sie können sehr gut auch problematische Entscheidungen mittragen, wenn sie nachvollziehen können, weshalb sie so getroffen werden und wären dann auch ENDLICH in der Lage, gezielt und konkret sehr brauchbare Vorschläge erarbeiten, wie man MIT der Situation umgeht, anstatt zu versuchen, GEGEN die Situation etwas zu machen, was langfristig weder klug noch friedensstiftend oder vertrauenserweckend ist.
Vergeude diese Krise nicht. Stelle dich gut auf – stärke jeden Tag eine deiner Stärken. Lerne täglich etwas Neues. Hör auf zu jammern, das legt neuronale Netzwerke in deinem Gehirn an, für die du Jahre brauchst, um sie wieder zurückzubauen! Richte den Fokus auf das, was dich inspiriert. Geistig nährt. Finde deinen persönlichen Zugang zu Gott. Denk nicht in den gleichen Bahnen wie gestern und vorgestern, sondern frage dich: Was, wenn alles möglich wäre? Wie würde ich dann entscheiden? Wähle bewusst das, was du tust, mach dir klar, dass du sehr wohl Selbstwirksamkeit hast! Dein Verhalten beeinflusst die Welt! Begrenze deinen Aufenthalt in asozialen Medien. Lies jede Woche ein gutes Buch! Beweg dich! Pflanze demnächst deinen Garten und die Balkonkästen mit Essbarem an. Lerne etwas Neues! Mach Ungewöhnliches.
Vergeude diese Krise nicht. Lass sie zum Wendepunkt in deinem Leben werden. Lassen wir sie zum Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit werden. Legen wir das Ego ab. Entdecken wir ein neues Wir. Verstehen wir, dass wir nicht mehr in der Lage sind, die Welt zu erklären und zu begreifen, weil die Verflechtungen zu komplex sind, erlauben wir uns, uns belehren zu lassen, tiefer zu blicken und uns stärker zu freuen. Wozu bist du da? Um zu jammern und dich zu beschweren? Oder um genau das dem Planeten zu schenken, was du mitgebracht hast – dein Sein? Dein Lachen? Deine Verwirrung? Deine großen, kleinen, schrägen und feinen Ideen? Deine Fähigkeit, Kompliziertes schlicht zu beschreiben? Dein Talent, Kindern Herzensqualitäten und eigenes Denken beizubringen? Deine Hingabe, wenn es um Senioren und Kranke geht?
Vergeude diese Krise nicht. Jetzt dürfen wir reden, wie Zukunft gehen darf. Fangen wir damit an und stellen wir die Fragen, die weiterführen. Wie soll die Welt aussehen, in der neun Milliarden Menschen nachhaltig, friedlich, freundlich und unter Wertschätzung ihrer eigenen Kulturen, Religionen und Bräuche leben? Wie soll unser Land aussehen, wenn wir Soziales ebenso neu denken wie Schulsystem und Wirtschaft? Was, wenn die Digitalisierung auf andere Füße gestellt wird und Menschen so mehr Raum für soziale Architektur haben? Welches Kind sagt jetzt: „Der Kaiser hat ja gar nichts an?“ Wir haben alle längst nichts mehr an, denn wir sind alle einfach Menschen. Vergeuden wir diese Krise nicht.
Allen einen wunderbaren Jupitertag voller Weisheit.
Diesen Ausblick hat Annemarie fotografiert, lieben Dank für dein Foto!
Man kann in 24 Stunden ganz schön viel reinpacken. Manche Tage sind einfach randvoll mit verschiedenen Herausforderungen, mit Gesprächen, Terminen und Aufgaben, die bei mir so unterschiedlich sind wie die Leben meiner Klienten. In diesen Zeiten ist die Vielfalt der Aufgabenstellungen so besonders, sind Menschen irgendwo zwischen müde/resigniert oder in Angst/depressiv.
Wenigen dämmert, dass wir in einer maximal großartigen Zeit des Umbruchs leben. Wir sind die Generation, die aufgefordert ist, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und der Zukunft Tür und Tor zu öffnen. Wir leben in einer Zeit, die als die große Veränderung in die Geschichte der Menschheit eingehen wird. Allerdings müssten wir dazu jetzt wach werden und aus unserer Lethargie herauskommen. Seit einem Jahr leben wir mit der Pandemie und starren darauf, als wäre sie DAS Problem auf dem Planeten.
Wir stecken in einem Handlungsstau, weil wir glauben, wenn wir mit Begrenzungen leben müssen, bedeutet das, dass nichts mehr geht. Das Gegenteil ist der Fall. Wer im Außen begrenzter ist, bekommt das Geschenk der Fokussierung auf das Wesentliche. Seit einem Jahr sind wir aufgefordert, herauszufinden, was für uns, für jeden Einzelnen, wichtig, wesentlich und zentral ist. Seit einem Jahr haben wir die Möglichkeit zu erkennen, was wir im Dauergalopp der Hamsterräder nicht erkennen können: Wer bin ich wirklich? Wer will ich sein? Welche Aufgaben reizen mich, wenn mein normales Leben nicht mehr greift? Wo möchte ich mich mit all meinem Herzblut einbringen? Welche Fähigkeiten möchte ich mir jetzt draufsatteln, damit Zukunft besser gestaltet werden kann?
Ich staune, dass viele Menschen ihre Energie brauchen, um zu jammern und zu klagen. Das hilft weder der Welt noch einem selbst noch den Menschen um einen herum, im Gegenteil, das ist ansteckender als jeder Virus. Wenden wir den Blick von unserer offenbar allseits beliebten Problemhypnose mal auf die Chancen der Zeit. Endlich dürfen wir klar sehen, dass vieles, was bis vor einem Jahr eher schlecht als recht funktioniert hat, ausgetauscht werden mag. So viele Betriebe haben renoviert, auf Hochglanz poliert, sich Gedanken gemacht, was in Zukunft bleiben soll und was keiner mehr braucht – all diesen Unternehmen von Herzen das Beste, dass ihr Investment auf fruchtbaren Boden fällt und ihre Initiative belohnt wird.
In vielen Köpfen hat sich eine Menge bewegt. Wie wäre es, wenn wir uns dessen mehr und mehr bewusst werden würden? Was ist dein ureigener Beitrag für eine gute, wunderbare und kostbare Welt? Was kannst nur du auf deine besondere Art und Weise, was dazu beiträgt, dass unser blauer Planet der beste Ort wird? Wie kannst du deine Gaben und Talente entwickeln, andere damit inspirieren und dafür sorgen, dass wir diese Zeit nutzen, um aufzulisten, was wir verändern MÜSSEN, wenn die Menschheit überleben will und was wir verändern wollen und dürfen, weil wir erkannt haben, dass die alte Art zu leben mit 2020 untergegangen ist? JETZT wählen wir eine gute Zukunft, jetzt wählen wir die Kraft der Erneuerung und Veränderung. Wir entscheiden uns JETZT für eine Zukunft des Planeten, die unseren Enkelgenerationen beweist, dass wir jeden Tag an sie und ihr Wohlergehen gedacht haben. Lasst uns die Generation sein, die aus einem Haufen Egozentriker eine Menschheit der Liebe, Freundlichkeit und guten Entscheidungen gemacht hat, bei denen Herz, Hirn und Bauch zusammengearbeitet, Wissenschaft, Kunst, Kultur, Spiritualität an einem Tisch gesessen und um bestmögliche Entscheidungen in der Komplexwelt gerungen haben.
Es gibt längst keine einfachen Fragen und schlichten Lösungen mehr. Aber wer wenn nicht wir als Menschen mit enormen Möglichkeiten könnte diese Herausforderungen meistern? Was ist dein Beitrag dazu? Was ist deine größte Gabe?
Allen einen wunderbar beweglichen Merkurtag.
Steffi schenkt uns einen Ausblick auf die wunderschöne atemberaubende Natur. Danke.