Monthly Archives: April 2022

Flow ins Leben einladen

Flow! Das ist das Gefühl, wenn du Raum und Zeit vergisst, weil du ganz in dem aufgehst, was du tust. Das ist ein absolut tolles Gefühl, das viele von uns schon lange nicht mehr hatten. Dafür gibt es jede Menge handfester Gründe, in aller Regel hausgemacht.

Ich freue mich riesig auf unseren Empowermenttag heute. Das Thema wird „Flow“ sein. Wer hats erfunden? Wie wird’s gemacht? Wie erzeuge ich Flow und wie verhindere ich ihn effektiv? Wir werden die Geheimnisse des Flows lüften und uns dazu auf den Weg quer durch die Forschung machen, erfahren, was das mit unserer Mediennutzung zu tun hat und warum wir immer mehr Probleme mit ein paar Botenstoffen im Kopf haben.

Morgen steht ein Filmtag an, denn das Nautilusprojekt nimmt hinter den Kulissen immer mehr Formen an. Es wird eine kombinierte Ausbildung werden: Angehende Therapeut:innen, Coaches und Menschen, die Persönlichkeitsbildung anstreben, gehen ein Jahr gemeinsam, dann trennen sich die Wege für die vertiefte Arbeit im Bereich Coaching und Therapie. Es wird eine Online-Ausbildung werden mit Livekurstagen am Wochenende und Lektionen, die mit freier Zeiteinteilung bearbeitet werden können und ausreichend Gelegenheit, mit Buddys zu üben, Fragerunden und vieles mehr. Lasst euch überraschen. Wer Interesse hat, kann sich gern schon bei mir per Mail melden, dann kommen die ersten Infos zu euch geflattert. Ich freue mich aufs Filmen und bin ganz im Flow mit diesem tollen Projekt.

Allen ein feines Wochenende, an dem hoffentlich genug Raum bleibt, die Wunder der Natur zu feiern. (Schöner hätte ich „überwiegendes Wachstum nicht persönlich gepflanzter Gewächse“ nicht umschreiben können, oder?)

 

Theresa hat dieses Gewässer auf einer ihrer Jakobswegtouren festgehalten. Danke dir!

 

Frisch ans Werk

Veränderungen – oft sind sie wie von außen aufgezwungen, ein unerwarteter Schicksalsschlag, eine Kündigung, Trennung. Manchmal führen wir sie bewusst herbei, weil Altes nicht mehr spannend ist, wir spüren, dass neue Wege nötig, die nächsten Schritte sinnvoll sind. Alle Veränderungen können Ängste auslösen, denn das Alte ist vielleicht ungemütlich, aber vertraut, das Neue unbekannt.

Da hilft nur Eines: Immer wieder loslassen und die Veränderungen selbst herbeiführen. Neues wagen. Andere Wege gehen. Sich fortbilden, den Garten verändern, mal ganz andere Literatur lesen oder eine für uns untypische Musik hören. Wenn wir darauf trainiert sind, dass Veränderungen auch Abenteuer sind, in denen wir als Helden enden oder eine weitere Scheitererfahrung machen, bekommen Veränderungen nicht mehr den Geschmack von „ausschließlich gefährlich“. Wir brauchen solche Erfahrungen, die positiven wie die negativen, um uns zu entwickeln.

Oft nehmen wir unseren Kindern solche Wachstumschancen. Wir geben die Wege vor und versuchen, ihnen so viel wie möglich abzunehmen, sie zu schützen. Na klar macht das in vielem Sinn, aber stetes Pampern reizt nicht dazu, Gefahren und Chancen realistisch abzuwägen und sich aus der Komfortzone herauszubewegen.

Laden wir immer wieder ZuMUTungen ins Leben ein, damit wir wachsen, vielleicht auch eines auf den Deckel bekommen, das gehört dazu, ohne DeMUT kein MUT. Und üben wir die Fähigkeit, Verletzungen aus der Vergangenheit auch irgendwann nicht mehr aufzureißen, sondern heilen zu lassen, damit wir frei und unbelastet in eine neue Zukunft schreiten können. Jahrzehntelanger Groll macht krank. Wir müssen gar nicht unbedingt anderen verzeihen, sondern oft genug nur uns selbst. Dafür, dass wir seit Jahren grollen, nachtragen und damit nur eine einzige Person wahrhaftig ausbremsen, hemmen und verbittern: uns selbst.

Drum frisch ans Werk. Wo steckst du fest, wo grollst du, wo klammerst du dich krampfhaft an ein Stück Treibholz, obwohl du längst auf neuem Strand stehst? Gib dich frei, nutze die Kraft des Frühlings, des Sonnenlichts und finde heraus, wo deine neuen Wege hingehen mögen. Und wenn du feststeckst und eine hilfreiche Hand brauchst – es gehört zu meinem täglichen Aufgabengebiet, Menschen die Abenteuerzone schmackhaft zu machen, Dinge abzuschließen mit Dank und Wertschätzung und das Neue einzuladen. Sonst stehen wir in einem Jahr nach wie vor an der gleichen Stelle, beklagen unser mieses Schicksal und sind keinen Millimeter aus unserem Loch gekrochen. Sei es dir wert, deine Wundertüte auszupacken.

 

Steffi ist im Wald neue Wege gegangen. Danke für dein Foto!

 

Wind der Veränderung

Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.

Aus China

Der Frühling zeigt uns auf unfassbar zauberhafte, anmutige und kraftvolle Art, dass wir uns immer wieder verändern dürfen, neu austreiben, neu ins Leben treten dürfen. Steffi nimmt uns mit auf ihre Draußenrunde. Danke für dein Foto!

A propos Winds of Change – Lesetipp: Rudolf Schenker: Rock your life.

Du und Ich

Der Ichsinn: Damit ist nicht gemeint, dass wir zu uns selbst „ich“ sagen können, sondern, dass ein anderer ein „Ich“ ist, ein Individuum. Der Ichsinn zeigt uns, WER hinter den Worten eines Menschen steht. Wir erkennen damit „den anderen Menschen in seinem tiefsten Wesen“. Um einen guten Ichsinn zu entwickeln, muss der Mensch frei sein. Dann erkennen wir im anderen auch, dass er einen Auftrag hat im Leben, was oft eine große Hilfe sein kann.

Bei Streitigkeiten stoßen wir schnell ans Ich des anderen an, an „seinen Ideen“ und dann reiben wir uns.

Schwächend wirken auf den Ichsinn Desinteresse, Nichtachtung des anderen, Lieblosigkeiten aller Art, das sich Verlieren in virtuellen Realitäten ohne Erfahrung mit realen Wesen, ein materialistisches Menschenbild, Missbrauch in allen Varianten.

Stärkend ist die Liebe in jeder Form, eine zu entwickelnde Kultur, wie Menschen einander begegnen und sich austauschen, Wahrnehmung des wahren Wesenskerns im anderen getreu dem Satz von Martin Buber: „Der Mensch wird am Du zum Ich“.

Mit diesem Sinn, der uns Menschen mit der geistigen Welt eng verbinden kann, endet unsere Reise durch die Sinne. Schön, dass du mit dabei warst!

 

In der Begegnung erkennen wir einander. Steffen hat eine Begegnung auf einer Reise durch China festgehalten. Danke für dein Bild!

All-Ich

Das Ich ist die Spitze eines Kegels, dessen Boden das All ist.

Christian Morgenstern, 1871-1914

Etwa im dritten Lebensjahr beginnt das Kind, von sich als „Ich“ zu sprechen. Steffen war in China unterwegs und hat uns dieses zauberhafte Bild mitgebracht. Danke!

Gedanken-Sinn

Der vorletzte Sinn aus unserer kleinen Reihe, den ich euch vorstellen möchte, ist der Gedankensinn. Im Gegensatz zum Wortsinn geht es beim Gedankensinn nicht um das Erfassen des Begriffs, sondern der Idee, die dahinter steckt. Wir wissen instinktiv, dass hinter den Worten, die wir sagen, unsere Vorstellung dessen ist, was wir vermitteln wollen, vor allem, wenn es um abstraktere Zusammenhänge geht. Die Idee an sich ist „sprachlos“, wenn wir sie vermitteln wollen, müssen wir den Zugang übers Wort wählen. Was hinter den Begriffen Tisch, table, Tafel für alle verständlich steckt, ist eine Idee jenseits des reinen Begriffs. Jeder stellt sich einen Tisch vor – etwas mit vier Beinen und einer Platte, doch der Tisch hat ein individuelles Ausstehen. Die Idee ist klar, die Ausführung individuell.

Wir pflegen den Gedankensinn, wenn wir wahrhaftig und stimmig sind, Dinge und Vorgänge klar benennen können und eine Sinnhaftigkeit hinter unserer Existenz sehen. Insofern ist dieser Sinn für uns in der Therapie durchaus bedeutsam! Sinnloses Tun (das in der Folge oft depressive Symptomatiken erzeugt), verworrenes und unkoordiniertes Denken (im Krankheitsbild der Schizophrenie im Extrem), sinnloses Assoziieren (Gedankenkreisen, pathologisch gesprochen) und Verdrehen von Sinnzusammenhängen schädigen ihn.

In der Welt der Ideen sind wir durch das allgemein Menschliche miteinander verbunden, was sich nicht in Worten ausdrücken lässt. Wenn wir uns bemühen, zu den allgemein gültigen Wahrheiten vorzustoßen, sind wir hier in dieser Ideenwelt angekommen, die alle verbindet.

 

Ein Tisch ist ein Tisch ist ein Tisch. Sigrid hat diese Sitzmöglichkeiten am Strand entdeckt. Danke für dein Bild!

Vom Wunder des Verstehens

Der Wort- oder Sprachsinn: Wie verstehen wir denn etwas Gesprochenes? Durch das Ohr und das Hören. Aber das wäre nur „Geräusch“. Wie schaffen wir es, dass aus dem Gehörten etwas Verstehbares wird wie „Wasch dir bitte die Hände“?

Durch diesen Sinn, den Rudolf Steiner das erste Mal 1909 beschrieben hat, nehmen wir Worte nicht nur als Klang wahr, sondern als Wort. Wir Menschen sind mit drei Gaben ausgestattet: Gehen, Sprechen und Denken. Der Säugling reagiert bereits auf unsere Worte, um den ersten Geburtstag herum beginnt das Kind zu sprechen.

Diesen Sinn können wir wunderbar begreifen, wenn wir Helen Kellers Lebensgeschichte lesen, als ihre Lehrerin Miss Sullivan ihre Hand unter fließendes Wasser hielt und Wasser in die Handfläche von Helen schrieb. Da begriff Helen, dass Name und Ding eines sind. Das war der Moment, in dem Helen Keller quasi in die Welt geboren wurde, der sie aufgrund ihrer Taub- und Blindheit bis dahin hatte vollkommen fernbleiben müssen.

Ein Geräusch wie Regen bleibt Geräusch. Ein gesprochenes Wort sagt uns etwas über das Wesen aus, das es spricht. Dieser Sinn vermittelt uns also das Erfassen der Lautgestaltung eines Wortes, aber auch das Erleben von Gestalt und Physiognomie (Körpersprache, Mimik und Gestik).

Schädigend auf diesen Sinn sind abweisende Gesten, double-bind-Botschaften (die auf Kinder extrem negativ wirken), Lügen (Innen und Außen kommen nicht zur Deckung), kaltes Verhalten. Positiv stärken wir diesen Sinn durch angenehme Sprechstimme, Gestik und Mimik in Übereinstimmung zum Gesagten, individuellen Ausdruck.

 

Dass aus Buchstaben sinnvolle Worte werden, verdanken wir dem Wort- und Sprachsinn. Danke an Ursula für das Foto!

Der Sprache Sinn

Wer der Sprache Sinn versteht,
Dem enthüllt die Welt im Bilde sich.
Wer der Sprache Seele hört,
Dem erschließt die Welt als Wesen sich.
Wer der Sprache Geist erlebt,
Den beschenkt die Welt mit Weisheitskraft.

Wer die Sprache lieben kann,
Dem verleiht sie selbst die eigne Macht.
So will ich Herz und Sinn
Nach Geist und Seele
Des Wortes wenden,
Und in der Liebe
Zu ihm mich selber
Erst ganz empfinden.

            Rudolf Steiner 1921

Sonja hat dieses Schild im Urlaub entdeckt. Danke dir!

Wer Ohren hat …

Der Hörsinn: Mit diesem Sinn stoßen wir das Tor zu Seele und Geist vollends auf. Mit den Ohren erschließen wir uns den seelischen Innenraum. Das Ohr ist für uns Therapeuten ein ganz wesentliches Sinnesorgan, mit dem wir lernen dürfen, in das Gegenüber hinein zu lauschen, seine Stimmung, Stimmigkeit im wahrsten Sinn des Wortes wahrnehmen dürfen. Das Ohr lässt sich nicht täuschen, das Auge sehr wohl. Ein Geräusch gehört zur physischen Welt, ein Klang zur ätherischen Welt, die Stimme zur Seele und der Ton zum Geist. Das hat Karl König auf seiner Lebensreise herausgearbeitet zu diesem Sinn und es zeigt sehr anschaulich auf, worauf wir unser Lauschen richten können.

Betrachten wir das Ohr, fällt auf, dass das Ohr durch das Trommelfell verschlossen wird. Ton und Klang reiten auf der Luft bis zum Trommelfell. Das Ohr ist mit dem menschlichen Gesamtorganismus komplett verbunden: Das Außenohr ist Haut wie der Gehörgang, das Trommelfell ist Bindegewebe. Das Mittelohr ist mit der Kehle und damit mit unserem gesamten rhythmischen System verknüpft (s. u.), das Innenohr enthält Lymphe, die direkt mit der Gehirnflüssigkeit verbunden ist. Ohr und Kehlkopf sind ebenfalls eng vergesellschaftet, denn ohne Kehlkopf können wir unserer Stimme keinen Ausdruck verleihen. Jeder kennt den Effekt, wenn er seine eigene Stimme aufgenommen hört, sie klingt ganz anders als die Stimme, die wir selbst durch unsere Knochen im Schädel wahrnehmen.

Wenn Menschen in einem absolut geräuschlosen Raum sind, drehen sie in kurzer Zeit durch – uns fehlt dann jegliche Orientierung. Wir sind permanent auf das Hören angewiesen.

Spannendes Experiment: Zeige mit den Händen tiefe und hohe Töne – jeder zeigt es instinktiv richtig.

Wie ist es mit dem Kratzen von Kreide auf einer Tafel? Dieses Geräusch hören wir eher mit dem Körper, wir bekommen Gänsehaut, es schüttelt uns – unser Körper kann also auch eine gewisse Reaktion zeigen. Lauschen wir einem Konzert – hier werden wir in der Seele berührt. Eine Flöte wirkt anders als Schlagzeug, als Klavier oder Oboe, als Geige, Orgel oder Cello. Wenn wir etwas hören wollen, müssen wir vor allem eines: still sein und lauschen. Wir lauschen mit dem ganzen Körper, mit offenem Herzen. Erst dann hören wir.

 

Danke an Theresa für das Foto der Skulptur „Momo“ der Künstlerin Ulrike Enders, die an den wunderbaren Text aus Michael Endes Buch erinnert, wie Momo zuhören konnte. Die Skulptur ist in Hannover am Michael-Ende-Platz zu finden.

 

Zwei Augen, zwei Ohren, ein Mund

Die Tatsache, dass die Menschen mit zwei Augen und zwei Ohren, aber nur mit einem Mund geboren werden, lässt darauf schließen, dass sie zweimal so viel sehen und hören als reden sollten.

            Marie de Sévigné

Zweimal schaut man bei dieser herrlichen Blütenpracht hin, oder? Dankeschön an Sigrid für das wundervolle Foto!

Wärme bringt uns ins Leben

Der Wärmesinn: Mit diesem Sinn nehmen wir Kälte und Wärme wahr. Deshalb ist die Pflege des Wärmeorganismus durch angemessene Kleidung so wichtig, ebenso die innere Wärme, sich für etwas erwärmen, für eine Sache brennen. Schädigend wirken übertriebene Abhärtung, überhitzte oder zu kalte Räume, mangelhafte Bekleidung, kalte Atmosphäre.

Wärme und Licht sind verschiedene Geschenke der Sonne. Der Mensch muss für einen ausgeglichenen Wärmehaushalt sorgen, wir sind keine wechselwarmen Tiere oder Kaltblüter. Spannend ist der Zusammenhang der Worte tempus, Zeit, und Temperatur. Viele Prozesse laufen in der Wärme schneller ab, hier herrscht eine andere Energie, was vom Griechischen en ergeo, „ich bin tätig“ hergeleitet werden kann.

Im Feuer kulminiert die Kraft der Wärme, weshalb das Feuer als Beginn der Kultur bezeichnet wird.

Waschen wir uns mit Wasser in Zimmertemperatur, frieren wir, als angenehm empfinden wir Wasser von Körpertemperatur. 29 Grad kaltes Wasser nehmen wir wärmetechnisch als weder warm noch kalt wahr.

Im Schlaf können wir nur abschalten, wenn uns weder zu warm noch zu kalt ist. Unser Temperaturoptimum an Außenwärme liegt bei 20 Grad.

Wir nehmen durch die Wärme die Differenz zwischen Umwelt und uns wahr – das kann uns nicht egal sein. Wärme bringt uns direkt ins Leben!

 

Sonne ist Licht und Wärme, für Menschen und Tiere gleichermaßen wichtig. Danke an Sina für das Foto!

Ein Feuer entzünden

Zündet das Feuer an!

Feuer ist obenan.

Höchstes, er hat’s getan,

Der es geraubt.

Wer es entzündete,

Sich es verbündete,

Schmiedete, ründete

Kronen dem Haupt.

 

Johann Wolfgang von Goethe, Pandorra

Prometheus hat der Sage nach den Menschen das Feuer gebracht, mit einer harten Strafe für ihn selbst.

Daran erinnert Goethes Text.

Ein Johannifeuer in dieser Größe hat Theresa fotografiert. Vielen Dank für dein Bild!

Wunder des Sehens

Der Sehsinn:  Mit unseren Augen erfahren wir die Welt des Lichts und der Farben. Damit „erwachen“ wir förmlich erst für die Welt. Mit unseren Augen untersuchen wir alles, sogar unsere Augen im Spiegel. Das Auge ist unser auffälligstes Sinnesorgan und das kommt auch durch seine Entstehung, unser Auge bildet sich vom Gehirn aus. Blickt der Augenarzt ins Auge, sieht er förmlich auf die Haut, die unser Gehirn umspannt.

Der farbige Teil des menschlichen Auges ist nach der Göttin des Regenbogens, Iris, benannt.

Mit unseren Augen tritt Farbe in unser Leben und damit auch die Fähigkeit, Stimmungen zu empfinden. Wir wissen, dass Farben auf uns sehr viel Einfluss haben. Rot macht aktiv, orange begeistert, gelb stimmt fröhlich, grün beruhigt und blau schützt und kühlt. Sterben wir, verlassen wir den Körper durch die Augen, die ein anderer für uns dann schließen muss.

Besonders spannend ist, dass wir gerade unsere Augen so leicht verwirren können mit optischen Täuschungen.

Und noch etwas zeichnet das Auge aus: das Weiße. Das Weiße ist der Ausdruck unseres inneren Menschen und wenn das Weiß sich verändert, erkennen wir sofort, dass hier eine Störung vorliegt. Unsere Augen sind der Spiegel der Seele.

 

Wär nicht das Auge sonnenhaft,

Die Sonne könnt es nie erblicken;

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,

Wie könnt uns Göttliches entzücken?

               Goethe, Zahme Xenien

 

Unsere Augen können wir pflegen durch Ausruhenlassen in der Natur, durch Harmonie in unserer Umgebung. Grelle Farben, Bildschirmarbeit, „starren auf etwas“, Interesselosigkeit hingegen schädigen es.

 

Steffi hat in Kopenhagen diesen krassen Regenbogen entdeckt. Dankeschön!