Monthly Archives: Juni 2022

Die schöne Lau

Zuunterst auf dem Grund saß ehmals eine Wasserfrau mit langen fließenden Haaren. Ihr Leib war allenthalben wie eines schönen, natürlichen Weibs, dies eine ausgenommen, dass sie zwischen den Fingern und Zehen eine Schwimmhaut hatte, blühweiß und zärter als ein Blatt vom Mohn. Im Städtlein ist noch heutzutag ein alter Bau, vormals ein Frauenkloster, hernach zu einer großen Wirtschaft eingerichtet. und hieß darum der Nonnenhof. Dort hing vor sechzig Jahren noch ein Bildnis von dem Wasserweib, trotz Rauch und Alter noch wohl kenntlich in den Farben. Da hatte sie die Hände kreuzweis auf die Brust gelegt, ihr Angesicht sah weißlich, das Haupthaar schwarz, die Augen aber, welche sehr groß waren, blau. Beim Volk hieß sie die arge Lau …

Eduard Mörike, Beginn „Die Historie der schönen Lau“, in der die Sage rund um den Blaubeurer Blautopf erzählt wird.

Silke hat das Foto vom Blautopf gemacht. Dankeschön!

Geschäft-igkeit

Geschäftigkeit und Egozentrik – zu Kneipps Zeiten begann das Tempo der Welt langsam zuzunehmen, doch kein Vergleich mit 2022! Kneipp stellte oft bei den Menschen, die ihn um Rat ersuchten, nervöse Erschöpfung fest, die damals Neurasthenie genannt wurde und heute wohl Burnout heißen würde. Unzählige Male wies er darauf hin, dass die Menschen ausreichend schlafen, sich gut bewegen und mäßig ernähren sollten, um in einer gesunden Mitte zu sein, dass sie zwischen harter Arbeit und Anspannung und Muße wechseln. Negotium und Otium waren die Begriffe in der Antike dafür. Wir wissen es alle und handeln oft gegen unsere Natur. Das können wir eine gute Weile so treiben, doch irgendwann ist der Bogen überspannt, erholt sich das System nicht mehr.

Überholt ist aus meiner Sicht das Life-Work-Balance-Modell. Viele Menschen setzen ihre Prioritäten klar und Menschen, die so arbeiten wie wir in ihrem Herzensbusiness, machen zwischen Leben und Arbeiten nicht so viel Unterschied. Dennoch achten wir darauf, Auszeiten zu nehmen, denn ohne Auszeiten wäre auch unser Bogen überspannt. Wir holen uns Inspiration durch Begegnungen mit großartigen Menschen, wir lieben Museen, Kunst und Kultur aller Art und Natur. In Büchereien und Buchhandlungen können wir vollkommen die Zeit vergessen, was uns immer wieder passiert. Der Katalog des Kaufhauses, das die guten alten Dinge noch am Start hat (Manufactum) ist ein zerfledderter Lesespaß und Gartenkataloge sehen bei uns ähnlich aus. Das sind meine Pausenmomente. So macht es mir auch Freude, Zitate zu sammeln, Tausende sind es sicherlich. Wenn es uns reicht, sind Filme immer wieder eine Tür zur Entspannung. Hugo Cabret war der letzte Film, der uns berührt und bewegt hat.

In den nächsten Wochen gibt es gleich mehrere Kneipp-Angebote bei uns. Am 4. und 11. Juli ist das Praxisseminar zum Thema „Mit Kneipp gegen Stress und Schlafstörungen“ (der Kurs ist ausgebucht), am 12. und 19. Juli werden wir in der Alten Synagoge in Kitzingen im Rahmen eines VHS-Seminars schauen, wie uns Kneipp bei Sommerhitze gut helfen kann. Für dieses Seminar bitte rasch bei der VHS Kitzingen direkt anmelden. Am 28. Juni werden wir in Kitzingen um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge ein tolles Vortragsthema haben: Biografiearbeit. Was die einzelnen Jahrsiebte an Herausforderungen für uns bereithalten. Wenn man das weiß, versteht man manche Krise im Leben leichter. Beim Vortrag einfach gern vorbeikommen, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

 

Allen einen feinen Wochenstart!

Danke an Manuela für das herrliche Sommerfoto!

Geschäft oder Gott?

Wie viele Leute findet man im heutigen Leben, die, solange ihre Kräfte reichten, nur auf ihr Geschäft versessen waren, aber an keinen Gott, an keine Religion dachten. Ihren Frieden, ihr Glück suchten sie nur im Zeitlichen; jetzt sind ihre Kräfte erlahmt, sie verfallen in Trübsinn, arten zu Neurasthenikern aus.

Sebastian Kneipp, 1821 – 1897

Schon ein Jahr vorbei! Im Geburtstagsjahr von Sebastian Kneipp konnten wir unsere Kneipp-Gesundheitstrainer-Ausbildung in Bad Wörishofen absolvieren. Toll war das! Christoph hat Freude im Garten des Kneipp-Museums

Was zu pimpen wäre

Es ist selten, dass wir ein kursfreies Wochenende haben. Wir haben es in der Frühe für den Garten genutzt. Jetzt fehlt nur noch eine einzige Ecke, dann sind wir einmal durch die grüne Hölle durch. Wir sind sehr gewillt, das morgen im Morgengrauen (das Wort bekommt dadurch eine sehr wahre Bedeutung) zu wuppen. Haach, Häkchen dran und alles auf Anfang :-)))) Isso im Garten.

Dann erfreuten wir uns am Hausputz, die Fenster waren fällig, man macht ja sonst nix. Jede Menge Bürokram und Wäsche stand in der Warteschleife, na dann.

Endlich ist das alles erledigt und zwar fixer als geplant (es hat ja Vorteile, wenn man vor halb fünf draußen ist) und ich bin an einem echt spannenden Punkt im Nautilusprojekt angelangt. 20 von 52 Skripten sind geschafft. Es geht voran, was höchste Eisenbahn war. Noch passt der Zeitplan perfekt, ich kann da auch streng mit mir selbst sein.

Ein cooles kleines (naja, sehr relativ, es ist alles außer klein) Zwischenprojekt ist noch reingekommen, dem ich in den nächsten Tagen hoffentlich ein wenig nachgehen kann, ein Kartenset! Wow, sowas habe ich noch nie gemacht, ich freue mich und bin gespannt. Da die grafische Seite von einer Meisterin ihres Fachs gemacht wird, weiß ich, dass es superschön wird. Ich werde die Texte dazu beitragen. Hach, toll!

In einem sehr spannenden Seminar diese Woche ging es um die Frage: Wie würdest du deine Arbeit auf den Punkt bringen? Zack, hier isses für den Bereich der Persönlichkeitsentwicklung: Pimp heart & mind/Mind infusion. Hoppla, ist einfach so dagewesen, trifft es aber sehr genau. Exakt das sind die beiden Bereiche, die wir intensiv im Nautilusprojekt anschauen, liebevoll dehnen und erweitern. Um nicht nur unser eigenes Potential zu entfalten, sondern auch, um alle um uns herum positiv zu berühren. Letztlich geht es darum, sich bestens für die Zukunft aufzustellen.

Bist du dabei??? Ich hoffe doch. Schau mal hier, da findest du alle Infos. Wir sehen uns: www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Schönes Wochenende!

Steffi zeigt, wie das geht! Danke für das mega Foto!

Nie alt werden

Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.

Franz Kafka, 1883-1924

Feigen frisch am Baum – von Theresa auf dem Jakobsweg entdeckt. Danke für dein Bild! Beste Glückwünsche zum 33. Geburtstag! Wow! 33 Jahre. Ich bin geflasht. Es war damals auch ein sehr, sehr heißer Sommertag, ein Sonntag und just 15.30 Uhr bei deiner Geburt! Sonntagskind! Ich freue mich und bin stolz auf unsere Töchter!! Tolle, tolle Frauen!

Pflege ist Herausforderung

Freitage sind spannend. In welchem Zustand werden wir Vater und Bruder vorfinden? Gut aufgestellt und positiv gelaunt oder das Gegenteil? Wie wird es ausschauen dort? Bereits beim Betreten des Hauses sehe ich, wie die Stimmung die Woche über war, ob gekocht wurde und ob das auch geklappt hat oder nicht. Beim Einkaufen dann der Versuch, das Augenmerk auf Obst, Gemüse und Salat zu legen anstatt auf den Dauerbrenner Matjesheringe. Nichts gegen Fisch, im Gegenteil, aber nicht jede Woche. Wir bringen schon immer für zwei Tage gekochtes Essen mit, damit nur warm gemacht werden muss und es dann wenigstens genug Gemüse gibt. Aber es ist anders gekocht bei uns, es schmeckt nicht wie von der Ehefrau gekocht und das löst Unmut aus. Sortieren im Kühlschrank – wurden die alten Joghurts zuerst gegessen oder die neuen von hinten vorgezogen, weil liebere Sorten? Sind genug Windeln, Katheter und Salben, Medikamente, Desinfektionsmittel und Staubsaugerbeutel da? Tropft ein Wasserhahn?

Beim Putzen sehe ich so manches, was runtergefallen, verschüttet ist. Ich checke Versorgungslisten, Urinmengen, Blutzuckertabellen und prüfe, ob alles noch ausreicht. Terminkalender prüfen – was steht an, ist alles auf dem Schirm?

Betten abziehen, saubermachen, saugen, wischen, die Wäsche der Woche bügeln. Flickwäsche einpacken, Bettwäsche mitnehmen zum Waschen. Einkaufen, alles Verräumen, Mittagessen, katheterisieren und dann ab nach Hause.

Noch geht das alles, die Blessuren des Alltags und Erkrankungen sind handhabbar. Jetzt kommen die heißen Tage und ich hoffe, dass sie genug trinken. Dank der Nierenerkrankung meines Bruders sind sie da seit 53 Jahren drauf geeicht, das müsste also gut klappen.

Alter ist echt nix für Feiglinge. Menschen, die Angehörige (vor allem mit Demenz wird es dann rasch sehr haarig) begleiten, sind oft über alle Grenzen erschöpft und müssen irgendwann entscheiden, ihre Lieben ins Heim zu geben, das sind oft unlösbare ethisch-moralische Konflikte, wenn Versprechen im Raum stehen „du musst nie ins Heim, ich versorge dich“. Andererseits haben wir  oft auch sehr heftig formulierte Erwartungshaltungen Marke „Wir haben dir den Hintern geputzt, das bist du uns schuldig“ – emotionale Erpressung vom Feinsten.

Ich erlebe alle Seiten, in der Praxis, im eigenen Leben. Mittelalte Kinder, die sich fragen, ob sie wirklich alles müssen, was Eltern wollen, Schuldgefühle, Anerkennungsfragen, die nie beantwortet wurden. Erwartungshaltungen, oft auch eine totale Verkennung der Realität da draußen, die anders ist als die Welt in der Zeit, in der Frauen genötigt waren, daheim den Haushalt zu organisieren und alles zu pflegen, was krank ist, sei es Mensch oder Tier. Die Zeiten sind anders. Die Konflikte gleich. Es gibt nicht immer gute Lösungen für alle, oft sind es schwer errungene Kompromisse. Manchmal muss man ein sehr klares Wort sprechen, denn Liebe bedeutet nicht, alles zu akzeptieren. Egal, wie alt oder jung jemand ist.

Habt einen feinen Tag!

 

Meine zarte Queen of Sweden.

Licht ins Herz tragen!

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe, aus ein paar sonnenhellen Tagen sich so viel Licht ins Herz zu tragen, dass, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht.

Johann Wolfgang von Goethe

Rosenschönheiten.

Gartenszenen

Stück für Stück fräsen wir uns durch die grüne Hölle. Um fünf Uhr morgens, weils zu anderen Zeiten nicht geht wegen Allergie. Da ist die Welt zwar auch nicht mehr so ganz in Ordnung, weil die Kriebelfliegen alles angreifen, was sich den Garten nähert, aber immerhin schlafen die Grasmilben noch. Neben unserem Garten ist eine Blühwiese, die überwiegend aus Quecken und Klee besteht und das wuchert durch unseren Garten wie eine Angriffswelle.

An der Grundstücksgrenze steht eine Schlehenhecke, ratet, was überall im Garten aufgeht. Ich mag Schlehen, aber gern als Hecke und nicht im Beet, wenn man nichtsahnend Unkraut rausholt und die Hand direkt in einen unsichtbar darin versteckten Schlehdorn sticht. Klee ist Tiefwurzler, das bedeutet, bis zum Erdkern graben zum Entfernen. Quecken bilden ohnehin unterirdisch das beste Internet, das man sich denken kann, Quecken werden nie an Netzwerkstörungen leiden, so vernetzt, wie sie sind. Oberirdisch wimmelt es von Nacktschnecken.

Das sind Momente, da wünsche ich mir Laufenten, aber die fressen irgendwann auch das Nützliche und wir könnten sie hier niemals artgerecht halten. Wir teilen fair, aber dass alle Erdbeeren gemopst werden, ist durchaus ärgerlich. Nun gut, so ist das halt im Gartenleben, denn die meiste Zeit des Tages gehört der Garten den vielen Tieren. Wir haben so viele Wildbienen, Erdhummeln und Holzbienen, das ist schon genial.

Der neue HerzWEGweiser wandert nun in die Druckerei, damit für das neue Quartal die Termine schön präsentiert werden. Ihr könnt euch vorfreuen!

 

Allen einen freundlichen Jupitertag!

Liebesgedanken

Blumen sind die Liebesgedanken der Natur.

 

Bettine von Arnim, 1785-1859

 

Sommer ist insofern gut, als wir frische Blumen direkt vom Garten haben. Immer wieder neu und schön.

Happy birthday!

Herzlichen Glückwunsch zum 62. Geburtstag, Christoph!!!!!

Hier freut sich jemand sehr über sein Geburtstagsgeschenk, eine kleine Destille, mit der wir nun auch ein bisschen experimentieren können, um ätherische Öle und Hydrolate selbst zu machen. Christoph hat gleich getestet und destilliertes Wasser gemacht. Jetzt ist sie einsatzbereit und Christoph hat echt Freude mit dem schön gearbeiteten Kupferteil!

Morgengrauen

Pfingsten 2022 ist vorbei. Viele sind in die Ferien gestartet – gute Erholung. Familie war angesagt am Wochenende, es gab spannende Gespräche und Erkenntnisse. Ich bin immer wieder erstaunt, wie Geschwister Familie unterschiedlich wahrnehmen, je nachdem, was sie eben erlebt haben. Wenn der Abstand einige Jahre beträgt, können Kinder ganz andere Eltern in einer anderen Lebensphase erlebt haben und eine andere Sicht auf die Eltern schildern. So runden sich Erkenntnisse.

Im Morgengrauen waren wir die letzten Tage im Garten, netter Versuch, den vielen Stechfliegen zu entgehen – von wegen. Sie stehen VOR dem Morgengrauen auf und warten aufs Frühstück. Immerhin haben wir neun grüne volle Abfallsäcke lang durchgehalten. Die ersten Johannisbeeren werden rot, die ersten schwarzen sind reif. Die Erdbeeren fallen den Bergen an Schnecken zum Opfer, schneller als wir ernten können. Unser Babyholunder in rot hat eine einzige Blüte, sie ist größer als der Holunder! Das nenne ich Einsatz. Sehr löblich. Ich habe neulich diesen tollen roten Holunder in ausgewachsen gesehen – mächtig. Wenn unserer so wird, dann wird er das gesamte Kräuterbeet beschatten, was der geheime Hintergrundplan war.

Die erste Ferienwoche ist ein wenig entspannter als die letzten Wochen, man merkt die Ferien, so kann ich am Schreibtisch Liegengebliebenes fürs Nautilusprojekt bearbeiten, das ist gut. Um im September zu starten, braucht es gute Vorarbeit. Schau mal auf dieser Seite ganz oben: Nautilus. Hast du den Trailer und das Programm schon gesehen?

Wir haben inzwischen jede Menge Kurse auf unserer Plattform – von der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie bis hin zu kleineren Kursen und Spezialkursen wie „Einführung in die Anthroposophie“ oder „FührungsKRAFTseminar“. Hier findet ihr alles: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/

Wir sind sehr stolz darauf, euch ein so schönes Programm anbieten zu können.

Einen fröhlichen Wochenteilungstag allen!

 

Wald – Erholung für unsere Sinne und gestressten Nerven! Stephanie hat dieses Foto gemacht, DANKE!

Unaussprechliches

Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.

Johann Wolfgang von Goethe

Andrea hat in der Natur fotografiert – für mich die beeindruckendste Kunst. Danke für dein Foto!

Schüler und Meister

Am Samstag hatten wir einen spannenden Kurstag zum Thema Achtsamkeit. Wir haben uns mit den Grundgedanken des Buddhismus befasst, uns das Leben von Buddha angeschaut und den Achtfachen Pfad. Das ist einer meiner Lieblingstage in der Ausbildung, denn wir dürfen uns mit Mitgefühl, Freude, Stille und vielem mehr beschäftigen und tief eintauchen in die Erkenntnis, dass wir auf einem Schulungsweg sind – in der Lebensschule.

Wir haben uns intensiv über das Üben ausgetauscht. Ohne Üben wird es nichts. Wir können nicht etwas lesen und dann anwenden, alles muss viele, viele, viele Male geübt werden, ehe es im wahrsten Sinne des Wortes „in Fleisch und Blut“ übergeht. Erst dann können wir sagen, dass wir eine Herausforderung anfangen zu meistern, wobei wir niemals „fertig“ werden (gut möglich: fertig sind). Es geht immer noch feiner, noch tiefer, noch achtsamer.

Anfänger freut es wenig zu hören, dass alles Üben ist. Sie sind damit beschäftigt, mit sich zu diskutieren, ob sie das wirklich wollen oder nicht doch lieber einen Häkelkurs belegen. Der Punkt ist der: Wenn ich etwas wahrhaftig will, mich bewusst für etwas entscheide, habe ich damit auch klargemacht, dass ich mich damit automatisch gegen manches andere, was auch nett ist, entschieden habe. Und wenn ich etwas will, muss ich anfangen und dann geht es step by step. Am Anfang ist alles neu und schwer. Mit der Zeit werden die Dinge einfacher, diese Durststrecke darf ich überwinden.

Ich kann das auf zwei Weisen tun: Ich kann mich ewig mit dem inneren Zweifel befassen, mit der Frage, ob das am Ende wirklich was bringt (was immer das sein mag, beim Häkelkurs kann ich danach hoffentlich toll häkeln, was durchaus nützlich ist), ob ich nicht doch zu doof für etwas bin (lang lebe der Glaubenssatz) ODER ich sage mir: Ich diskutiere nicht mit mir rum, kostet nur Energie. Ich mache es einfach. Ich gehe Schritt für Schritt und werde irgendwann schon besser werden und bis dahin bleibe ich am Ball, jeden Tag. Ohne Nölen, ohne Jammern, die Energie stecke ich ins Üben. So schauen wir, wie weit wir kommen. Ziel ist anvisiert und wenn wir wirklich eine totale Nullbegabung für etwas haben sollten, merken wir es schon.

Wir machen uns oft nicht ernstlich auf den Weg aus Angst vorm Scheitern. Klar scheitern wir mit Zögern und Zaudern und Zweifeln. Dem entgehen wir nur, indem wir vielleicht das erste Mal im Leben Vertrauen in den Menschen setzen, mit dem wir ohnehin die meiste Zeit zusammen sind. Uns selbst.

Go for it. Stop mit Nölen und Jammern und Klagen, beginne mit dem ersten Schritt und dann setze die folgenden.

Schüler wollen ankommen. Meister wissen, dass sie niemals ankommen. Der Weg ist das Ziel. Jetzt wird ein Schuh aus dem Spruch, oder?

Allen einen kraftvollen Marstag.

 

Wir haben wieder Knäckebrot gebacken. Herrlich. So simpel, so fein. Und in der Snoopykeksdose erst recht auch hübsch. Zum Salatteller, den wir jetzt in Fülle aus de m Garten haben, die perfekte Ergänzung.

Meisterschaft

Versuche, die eigene Autorität zu fundieren. Sie ist überall begründet, wo Meisterschaft ist.

Johann Wolfgang von Goethe

Muskatellersalbei ist eine Meisterleistung der Natur, ohne Frage.

Sich das Leben nehmen – aber mal anders

Manche Wochen sind erstaunlich. Das war die Woche mit der höchsten Besucherfrequenz in der Praxis bisher. Ich freue mich! Was mich am meisten freut – was diese Woche alles bewegt werden konnte und auch, welche Resultate langfristig möglich sind. Rückmeldungen sind hilfreich und wenn ein junger Mensch, der keinerlei Lebensfreude mehr vor Monaten hatten, stolz berichtet, dass er nicht nur seine Facharbeit abgegeben sondern die beste Englischarbeit geschrieben hat, Sport macht und neue Freunde findet, ist das toll.

Zwei Teams waren diese Woche dran mit Coaching, das macht mir viel Freude. Wie gelingt es, nach Krisen sich neu aufzustellen, die eigenen Werte zu definieren, die Zukunft erfahrbar zu machen? Was ist und wichtig? Wie kann Vergangenes, das verletzend, schwer, anstrengend war, auf gute Weise noch einmal ins wertschätzende Bewusstsein steigen und dann auf freundliche Weise geehrt und der Schmerz dann losgelassen werden, um keine Hypothek mit in die Zukunft zu nehmen?

All das ist gerade und es ist bewegend, berührend und schön. In dieser Woche gab es einige Momente, in denen ich Menschen dazu eingeladen habe, über den Begriff „sich das Leben nehmen“ vielleicht ganz anders nachzudenken. Was, wenn DEIN LEBEN ein großartiges Geschenk ist (mit allen Licht- und Schattenseiten) und du es fest in deine liebevollen Hände nehmen darfst – um es zu gestalten? Etwas daraus zu machen, womit du vorher nicht gerechnet hast? Halte es für möglich.

 

Allen schöne Pfingsttage und vor allem keine Unwetterkatastrophen. Mögen alle beschützt und behütet sein, egal wo auf diesem Planeten.

 

Silke nimmt uns auf diesem Bild mit in einen Hoffnungstunnel, der lebendig ist und an dessen Ende sehr viel Licht scheinen darf. Danke für dieses tolle Foto!