Yearly Archives: 2022

Schokokuchen!!!!

Stellt euch das vor: Der Postbote klingelt. Er bringt ein Paket. Mit feinen Datteln, einer zauberlieben Karte UND diesem gigantischen Nussschokokuchen. Ein Dankeschön-Paket! Ist das nicht einfach nur soooooo großartig? Danke, Aurelia, you made my day! Und dein Kuchen ist unglaublich fein! Hurra! Was für eine Freude!

Schade

Noch sind viele Farben im Garten zu finden, die letzten Rosen blühen und fallen doch gleich ab in der Vase. Manches findet nun sein Ende, auch die letzten Gojobeeren werden nun geerntet.

Das VHS-Kneippseminar wurde abgesagt, zu wenig Anmeldungen. Ich frage mich, woran das liegt. Kneipp hat absolut einfache Lifehacks am Start, die in Sekunden im Alltag umgesetzt werden können und ist individuell wunderbar anpassbar. Genau das war auch der Plan für den Kurs – individuell aufzeigen, was bei den einzelnen Befindlichkeitsstörungen möglich ist, damit gezielt probiert werden kann, was nutzt. Noch immer haben wir unsere Mentalität „Pillen rein und glücklich sein“ nicht aufgegeben.

Das erstaunt mich. Die letzten Jahre müssten uns wirklich aufgezeigt haben, wie essentiell es ist, dass wir die Verantwortung für die eigene Gesundheit wieder in die Hand nehmen. Kneipp mit seinem System ist echte Erfahrungshilfe und für jeden machbar. Wickel sind Anwendungen, die Menschen beim Gesunden sehr unterstützen, nicht nur durch die beim Wickeln erforderliche Zuwendung. Welche Kräuter aus dem Garten kann ich wie verwenden? Was hilft, wenn ich von außen nicht mehr viel Hilfe bekomme? All das finde ich wichtig. Wir sind so sehr eingeladen, uns mit diesen Fragen zu befassen, damit wir uns selbst helfen können – das stärkt uns nicht nur körperlich, sondern nimmt auch viel Angst und Unsicherheit. Wissen ist hilfreich, nur muss man es erstmal erwerben. Solange wir uns auf das Außen verlassen und die Verfügbarkeit von Vitaminen in Pillen sind wir weder für unsere eigene Gesundheit verantwortlich noch nehmen wir das Wunder ernst, das unser Körper ist. Herzliche Einladung – was brauchst du wirklich für Körper, Geist und Seele? Was bist du bereit, dafür zu tun und zu lassen?

Einen gesunden Jupitertag für dich.

Beim Betrachten des Fotos von Stephanie musste ich unwillkürlich an DNA-Stränge denken. Danke für das Bild!

Die Sonne im Arm

Nun stehen die Tage grau, lässig, still,
Weil es herbsten will.
Der Sommer wird arm.
Doch ich trage junge Violen im Haar
Und Maienstrahlen eine goldhelle Schar
Und die Sonne im Arm.

Max Dauthendey, 1867 – 1918

Neblig war der Morgen, als Maike unterwegs war. Danke für dein Foto!

Freud und Leid

Herrlich, wenn im normalen Alltag Raum ist für Fortbildung. Mehrere Wochen lang nehme ich an einer Fortbildung „Eurythmie bei Krebs“ mit Theodor Hundhammer von #Eurythmy4you teil. Wir erarbeiten die Wärmereihe, begleitet von einem Team der Universität Bern, die über die Wirksamkeit von Eurythmie forschen. Wie wirksam sie ist, erlebe ich seit Jahren. Theodor weist uns auf Wahrnehmungen hin, von denen ich weiß – nach einigen Wochen des Übens habe ich den Hauch einer Ahnung, was er meint. Grandios, das dann wirklich spüren zu können.

Heute wird es um agiles Arbeiten und Teambildung der Zukunft gehen beim Workshop in Berlin. Das ist ein Kontrastprogramm, auf das ich mich sehr freue. Ich bin auf die Teilnehmenden gespannt. Es wird viel in kleinen Gruppen gearbeitet, das dürfte intensiv werden. Ich bin so, so dankbar, das alles lernen, erleben, wahrnehmen und in meiner täglichen Arbeit anwenden zu dürfen.

Meine Gedanken gehen an diesem Tag auch ins Jahr 1938, Reichskristallnacht. Der Auftakt zu einer Vernichtungsmaschinerie, die bis zur Perfektion getrieben wurde. Unsägliches Leid für unfassbar viele Menschen. Das ist kein „Ereignis der Vergangenheit“, sondern eine reale Bedrohung auch der Gegenwart. Wir brauchen ein waches Bewusstsein für jeden Versuch, Freiheit zu begrenzen und derer gab es in den letzten Monaten viele. Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern Erweiterung. Freiheit und Menschenwürde sind absolut wichtige Werte.

Allen einen beweglichen und bewegenden Wochenteilungstag mit der Kraft des Merkur.

 

Silke hat dieses Foto geschickt, Danke dir!

In Lebensfluten, im Tatensturm

In Lebensfluten, im Tatensturm

Wall ich auf und ab,

Webe hin und her!

Geburt und Grab,

Ein ewiges Meer,

Ein wechselnd Weben,

Ein glühend Leben,

So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit

Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

Johann Wolfgang von Goethe, Faust

Eurythmieform und Buchstaben zum Text des Erdgeists. Ich erinnere mich an jede Geste, jeden Schritt dieser Form, so oft haben wir sie gemacht.

Du kannst was, was ich nicht kann

Im Seminar am Sonntag gab es intensive Übungsrunden und Feedback dazu. Spannend – „solche Qualitäten fehlen mir ganz, du kannst das so sachlich auf den Punkt bringen“ und „das hast du so wunderschön poetisch gesagt“ bis „ich kann mich nicht so gut ausdrücken“. Offenbar finden wir bei anderen vieles gut, was wir bei uns selbst vermissen. Unsere eigenen Fähigkeiten stellen wir hingegen oft unter den Scheffel. Es gibt so viele Qualitäten. So viele Formen des Seins. Warum bewerten wir das eine als gut, das andere als weniger gut?

Sachlich was auf den Punkt bringen ist in vielen Situationen enorm hilfreich. Etwas in einer wunderschönen bildhaften Sprache erzählen auch. Und nach Worten ringen zeigt, dass jemand darauf bedacht ist, das Wort zu finden, was seiner Intention entspricht – was sollte daran nicht in Ordnung sein? Es sind unterschiedliche Herangehensweisen. Mal ist das eine zielführender, mal das andere. Jeder Mensch hat seine eigenen Qualitäten. Die dürfen gesehen, gepflegt und wertgeschätzt werden. Zusammen haben wir dann vermutlich alle Qualitäten – dazu müssen wir uns die Hand reichen und uns verbinden, dann kommen mehr Optionen auf den Tisch. Unter dem Scheffel wird nichts entdeckt.

 

Einen tatkräftigen Dienstag für dich!

 

Stephanies Bank lädt zum Sitzen ein. Mal so, mal anders herum. Perspektivenwechsel ergibt neue Erkenntnisse. Danke dir!

Ratzekahl

Der Herbst schert hurtig Berg und Tal
Mit kalter Schere ratzekahl.
Der Vogel reist nach warmer Ferne;
Wir alle folgtem ihm so gerne.

Das Laub ist gelb und welk geworden,
Grün blieb nur Fichte noch und Tann‘.
Huhu! Schon meldet sich im Norden
Der Winter mit dem Weihnachtsmann.

Joachim Ringelnatz, 1883-1934

Stephanie hat das elegische Foto übers Feld gemacht. Danke dir! Herbststimmung pur.

Was geht diese Woche?

Stück für Stück schreiten manche Arbeiten voran, das ist gut. Ich freue mich, dass die ersten Kursteilnehmenden im Nautilusprojekt ihre erste Klausur erfolgreich absolviert haben, super! Diese Reise ist so spannend, am Sonntag starteten wir mit dem Kursteil über Carl Rogers, der verbunden ist mit Begriffen wir Kongruenz, Wertschätzung und Empathie.

Am Dienstag freue ich mich auf den Kneipp-Kurs an der VHS Kitzingen. Am 2. Kursabend werde ich auf die individuellen Wünsche der Kursteilnehmenden eingehen, damit jeder ein bisschen was an der Hand hat für die Winterzeit. Am Mittwoch werde ich an einem tollen Workshop im Berlin dabei sein zum Thema Zukunft der Arbeit und menschenzentrierte Führung – das wird sicher superspannend. Im Moment begleite ich viele Teams auf dem Weg in die Zukunft und so ein Workshop ist für mich eine großartige Möglichkeit, mein Wissen upzugraden.

Am Wochenende wird es nochmal sehr vielfältig. Am Martinstag starten wir in der Ausbildung für die Heilpraktiker für Psychotherapie mit dem Kapitel über Depressionen, ein Thema, das in diesen Tagen unglaublich wichtig ist. am Samstag endet für die angehenden  Cardea-Therapeut:innen das erste Ausbildungsjahr, wir schließen den Block über Embodiment ab und starten dann im Dezember in unseren Teil „Systemische Arbeit“ mit Aufstellungen in Theorie und Praxis. Wow! Schon ein Jahr geschafft!

Am Sonntag findet dann der letzte Präsenzkurs in der Praxis statt, von 9 bis 16 Uhr widmen wir uns dem Thema „Wickel und Auflagen“. Von Wadenwickel bis Blasenauflage geht es um kleine einfache Hilfen für den Alltag. Wir befassen uns in Theorie und Praxis mit den Wickeln und schauen, wie sie angelegt werden und womit man wickeln kann. Wer mit dabei sein mag – gern. 110 Euro inklusive Skript und Verpflegung, Anmeldelink ist hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/wickelkurs/

Nächstes Wochenende beenden die angehenden Cardea:Therapeutinnen im zweiten Ausbildungsjahr ihren Kurs und präsentieren ihre Abschlussarbeiten. Damit wird die Cardeafamilie wieder um ein paar tolle Therapeut:innen reicher, wir freuen uns mit euch und sind gespannt auf eure Arbeiten!

Im Hintergrund laufen die Korrekturen zur Winter-Holunderelfe.

Wer in diesem Jahr noch aufstellen mag – am 11. 12. ist die letzte Möglichkeit, gern anmelden bei mir!

Allen einen freundlichen Start in eine spannende Woche.

 

Beate hat diesen farbstarken Kontrast im Bild festgehalten. Danke!

Abend-Stimmung

 

Abend wird es wieder,
Über Wald und Feld
Säuselt Frieden nieder
Und es ruht die Welt.

 

Nur der Bach ergießet
Sich am Felsen dort,
Und er braust und fließet
Immer, immer fort.

 

Und kein Abend bringet
Frieden ihm und Ruh,
Keine Glocke klinget
Ihm ein Rastlied zu.

 

So in deinem Streben
Bist, mein Herz, auch du:
Gott nur kann dir geben
Wahre Abendruh.

 

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798–1874

 

 

November 2020 – Annemarie hat über den Main Richtung Festung Marienberg fotografiert. Dankeschön für dein Bild!

Herzens-Geheimnis

„Mysterium Cordis“ – das tiefe Geheimnis des Herzens, von Mozen Foris. Dieses Kunstwerk hängt im Eingang der Klinik Arlesheim und lädt dazu ein, sich mit den vielen Herzensqualitäten zu verbinden. Das Herz ist mehr als eine Pumpe. Es ist unser Schlüssel zum Leben, unser Draht in die Zukunft und zu allem um ums herum.

Um Herzensqualitäten geht es uns immer in den Ausbildungen. Wir möchten eine sehr solide Lernbasis vermitteln, sauberes Arbeiten, Diagnostizieren etc., und dann gute Entscheidungen für die Wahl der passenden Therapie oder zusätzliches Konsil durch andere Therapeuten und Ärzte. Körper, Seele und Geist sind untrennbar verbunden. Die Idee der Therapeutika, in denen verschiedene Ärzte mit anderen Therapeuten für den Körper, die Seele, Kunst, Bewegung, Musik und vieles mehr zusammenarbeiten, um dem kranken Menschen von verschiedenen Seiten Angebote zu machen, damit er wieder gut bei sich ankommt in seiner Kraft, ist wunderbar. Der kranke Mensch, der an einem Ort alle Möglichkeiten findet, idealerweise in der Natur, um auch die Kräfte von Wald, Garten und frischer Luft zu erleben und damit wieder genesen kann.

Wir alle haben in den letzten Jahren mit Sicherheit viele Momente gehabt, in denen wir uns nicht ganz gesund, nicht in unserer Mitte gefühlt haben, Angst spürten, Sorge um die Zukunft. Alles andere wäre nicht glaubwürdig. Existenzsorgen, Umbrüche, die irritieren – wir alle erleben das täglich, der eine mehr und intensiver, der andere weniger.

Umso wichtiger, sich klarzumachen: es ist wichtig, für sich selbst gut zu sorgen. Herauszufinden, was das ist, was mich selbst gesund macht: Bewegung, Ruhe, beides? Eine andere Form der Ernährung? Rhythmus? Gespräche? Was immer es ist, was dich gesunden lässt: mach es. Nicht irgendwann, denn Gesundheit gibt es nur jeden Tag die, die dir an diesem Tag möglich ist. Sie ist nichts Festes, Stabiles, sondern möchte jeden Tag in deinem Bewusstsein sein, damit dein Körper einen guten Job machen kann und so eine stabile Heimat ist für deine Seele und deinen Geist.

 

Ein freundliches Wochenende mit Zeit für dich selbst!

Gesegnete Mahlzeit

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.

Im Speisehaus am Goetheanum ist das leicht umzusetzen. Da wäre ich jetzt auch gern und würde einen wunderbaren Eisenkrauttee trinken und aus dem Fenster in die schöne Schweizer Landschaft schauen.

Mehr Meer

Die ersten Kandidaten, die wir begleiten durften, haben erfolgreich die Heilpraktiker für Psychotherapie-Überprüfung am Gesundheitsamt geschafft – herzlichen Glückwunsch, euch fleißigen Lernenden! Gut gemacht!

Im Nautilusprojekt steht unser zweiter Seminartag am Sonntag an mit dem Thema Carl Rogers. Das ist so ein wunderbares Thema, denn Rogers steht für Empathie, Wertschätzung und Echtheit, wir würden das Authentizität nennen. Rogers ist für mich keine rein therapeutische Technik, sondern eine innere Lebenshaltung. An einer gelingenden Kommunikation hängt so gut wie alles im Leben. Nicht wenige Menschen sehnen sich nach Echtheit anstelle potemkischer Dörfer, auch in der Persönlichkeit, im griechischen Theater die Maske, durch die die Stimme des Schauspielers durchdrang – per sonare heißt hindurchtönen. Bist du eins mit deiner Maske, also authentisch, oder zeigst du der Welt ein Gesicht, das dir nicht entspricht?

Ich freue mich auf das Wochenende mit den angehenden Heilpraktikern und den Menschen, die mit uns gemeinsam den Nautilusweg gehen.

Allen einen freundlichen Venustag!

 

Mehr Meer wär nicht schlecht. Theresa war für uns da. Danke!

Heines Novembergedanken

Im traurigen Monat November war’s,

Die Tage wurden trüber,

Der Wind riss von den Bäumen das Laub,

Da reist ich nach Deutschland hinüber.

Und als ich an die Grenze kam,

Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen

In meiner Brust, ich glaube sogar

Die Augen begunnen zu tropfen.

Heinrich Heine, 1797–1856, aus: Deutschland, ein Wintermärchen

Theresa hat einen weniger traurigen Herbsttag im Bild festgehalten. Danke!

Es ist nicht egal

Wenn die letzte Quitte zerkleinert ist, weiß ich, was ich geschafft habe. Quitten sind hart, das Kerngehäuse entfernen gleicht einem Abenteuer. Dörrautomat und Entsafter sind im Dauerbetrieb, ich darf nicht warten, der heiße Sommer sorgt dafür, dass das Obst in diesem Jahr nicht wirklich gut lagerfähig ist.

Wer selbst im Garten anbaut, erntet und einmacht, weiß – es ist nicht egal, wie das Klima ist, wir wochenlang Hitze ohne jeden Regen haben. Vieles in diesem Jahr hat im Garten nicht funktioniert: Bohnen, Erbsen, Salat, Kohlrabi – gut angefangen und trotz Gießen Exitus. Die Beerenernte gering. Jetzt schießt alles hoch, jetzt müssten wir im Garten anfangen mit Unkraut jäten, hacken und Boden aufbereiten, denn erst jetzt ist er so feucht, dass wir ohne Pickel durchkommen. Was wir im Kleinsten im Garten erleben, erleben die Landwirte im großen Stil. Nicht mal ein halber Zentimeter Humus (und der nicht giftfrei an vielen Stellen) ernährt die Menschheit. Ist uns die Verantwortung dafür bewusst? Wissen wir, dass die Sorge um den nährenden Mutterboden wesentlich ist und der Klimaschutz vor allen anderen Themen steht?

Wenn wir uns wieder an unser Menschsein erinnern, daran, dass keiner ohne den anderen auskommt, wir alle gemeinsam Aufgaben haben, die wir lösen dürfen, wir mit kleinlichem Streit aufhören, können wir unserer eigentlichen Berufung nachgehen: Hüter:innen des Planeten zu werden. Wir haben ihn nur geliehen.

Mutter Erde in der Praxis hütet derzeit die letzten Lampionblumen und Rosen aus dem Garten

Zu viel gegessen?

Beim Kneippseminar an der VHS Kitzingen geht es um Balance im Leben. Wir werden für die Teilnehmenden kleine Pläne erstellen, was für ihre individuellen Themen wichtig ist und am ersten Abend viel erfahren über die fünf Säulen der Kneipptherapie. Ernährung ist eine davon. Die Tafel hängt im Kneipp-Museum in Bad Wörishofen.