Jede Sekunde des Jahres hat ihre eigene Schönheit und erschafft ein nie zuvor gesehenes Bild, das man nie wieder erblicken wird.
Arthur Schopenhauer, 1788–1860
Ursula hat dieses Zaunidyll für uns fotografiert. Lieben Dank für dein Foto!
Es ist wahrhaftig eine Kunst, aus den schönen Momenten des Lebens ein Tröpfchen Freude in die Schale des Herzens zu gießen, damit man genug Vorrat hat, wenn man selbst oder jemand anderes gerade Freude brauchen kann. Oft sind es die winzigen Dinge, die man erkennt, wenn man genauer hinschaut, so wie hier der helle Stein, der die dunkleren im Gleichgewicht hält. Ich fand das bemerkenswert, weil es so sinnbildlich ist: Ein winziger Lichtstrahl ist oft in der Lage, sehr viel Dunkel zu tragen, zu erhellen.
Sammeln wir Licht, sammeln wir Strahlen und Freude, winzige Details, die uns staunen lassen – aus all dem gestaltet sich unser Leben heraus, wird zur LebensKUNST und irgendwann vielleicht zur Lebenskönnerschaft.
Allen einen herzlichen Frei/utag.
Schönes Zitat von Stevenson, den Tag eher nach den Samen, die man gesät hat zu beurteilen denn nach der Ernte. Das ist Denken von der Zukunft her, denn so, wie wir manche Ernte sicher nicht mehr einholen werden, weil sie erst nach unserem Ableben beginnen wird wie bei langsam wachsenden Bäumen bedeutet das, weit über jede Ernte hinaus bereits an das Heranwachsen der nächsten Generation zu denken.
Im übertragenen Sinne wäre das ein gelingendes Mentoring. Das Wissen, die Erfahrung werden komprimiert weitergegeben. Wissen und Erfahrung sind wichtige Ressourcen, Fehler, die bereits gemacht wurden, muss nicht jede Generation wirklich selbst machen, wenn sie das annehmen kann.
Welche Samen säe ich heute aus? Freude, Wertschätzung, Respekt, Anerkennung, Phacelia als Bienenfutter für den Herbst? Was wirst du säen?
Allen einen wunderschönen Jupitertag.
Ursula hat mit der Kamera sehr genau hingeschaut und schickt uns diesen violetten Farben- und Formentraum. Dankeschön!
Erstaunliche Zeiten. Für manche sehr herausfordernd und heftig, andere sagen sich „jetzt sind bald Ferien, ich mach mal langsamer“. Nicht alles kann man selbst bestimmen, weshalb ich Thesen wie „du kannst werden wer oder was du willst“ auch für relativ unwirklich halte. Ein Fisch wird in der Regel nicht wirklich zum fliegenden Vogel, ein Elefant kein begeisterter Kletterer im Hochgebirge und das muss auch nicht sein. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten sich entwickeln und flexibel auf die Herausforderungen im Außen reagieren könnte durchaus auch ein befriedigender Plan sein.
Gemeint ist nicht „trautes Heim, Glück allein“ oder gar nichts zu tun nach dem Motto „warum der Stress, wir sterben ohnehin alle“, sondern – was ist möglich in der Situation, in der ich gerade bin? Und dann den ersten Schritt tun, der machbar ist.
Glück besteht aus kleinen Bausteinen, es wird nicht mit dem Schwertransporter vor dem Haus abgeladen. Es ist fragil und schmilzt, wenn es mit Argwohn, Neid, Hass und anderen negativen Emotionen belastet wird.
Allen einen freundlichen Wochenteilungstag.
Danke an Stephanie für dieses Bild!
Ich erinnere mich, wie ich als Junge im Gras lag und in das Sommerblau über mir blickte und den Wunsch empfand, damit zu verschmelzen – ein Teil davon zu werden. Heute denke ich, dass ich damals einer großen Wahrheit sehr nahe war, dass ich sie sogar berührte, ohne auch nur die leiseste Ahnung von ihrer Existenz zu haben. Ich meine die Wahrheit, dass der Wunsch, zu sein umso vernünftiger ist, je größer er wird, dass du umso klüger bist, je dringender du zu sein begehrst – während der Wunsch zu haben umso törichter ist, je größer er ist. Das kosmische Gesetz gesteht uns sehr wenig von dem zu, was wir gerne hätten, aber es wird uns helfen, all das zu sein, was wir uns je wünschen können.
Lafcadio Hearn, 1850–1904
Aus einer Hüpfburg kann man auch gut in den Himmel gucken. Stephanie hat die verlassene Burg im Morgenlicht entdeckt. Danke für dein Foto!
Struktur ist bei vielen Menschen Wunschdenken. Sie haben ein wenig Chaos und wünschen sich mehr Übersicht. Was für den einen hilfreich und nützlich ist, muss beim anderen nicht notgedrungen passen. Allerdings gibt es viele bewährte Terminplaner, Marie Kendo hat einiges in diesem Bereich zu bieten und im schlimmsten Fall braucht es einen Aufräumprofi. Ordnung erleichtert den Alltag, wir vergeuden keine Zeit mit sinnlosen Suchen, verschusseln keine Termine und mit der Zeit wird die neue Struktur Gewohnheit, die Handgriffe müssen nicht mehr bedacht werden.
So ist es auch im Kopf. Wir neigen zu Grübeln, Gedankenschleifen und Vergeudung von Energie, indem wir überlegen und tagträumen anstatt konkret Aufgaben anzugehen, oft Vermeidungsverhalten, Angst vor Fehlern oder Kritik. Täglich waschen wir uns, vergessen aber die Seelenhygiene. Den Kopf freihalten von überflüssigen Gedanken gelingt durch Achtsamkeit und die bewusste Wahl, bestimmte Gedanken wie am Rand des Gehirns stehen zu lassen und nicht zu beachten. Fokus auf das, was gerade zu tun ist und das mit vollem Bewusstsein tun. Ausreichend Pausen einlegen und immer wieder die Natur als Kraftquelle nutzen verhelfen zu einem ruhigeren Geist.
Allen einen kraftvollen Marstag!
Natur heilt und bringt Ruhe ins System.
Am Samstag haben wir uns beim Nautilusprojekt die verschiedenen Wertememes angeschaut und versucht, die Sonnen- und Schattenseiten der einzelnen Entwicklungsstufen herauszuarbeiten und bewusst zu machen. Der Sonntag stand im Zeichen des Aufräumens und Saubermachens. Manches bleibt unter der Woche liegen und bedarf der ordnenden Hand.
Ich freue mich sehr, dass ich trotz allem mit einer sehr spannenden Fortbildung in einem für mich neuen und aufregenden Bereich gestartet bin. Zwar passt es zeitlich nicht wirklich, doch es ist spannend und herausfordernd und tut dem Geist einfach gut, wenn er sich mit Neuem befassen kann.
Normalerweise fahren wir um diese Zeit für einige Tage in die Schweiz, um an unserem Kraftort die beruflichen und privaten Entscheidungen für die nächsten 24 Monate zu besprechen, weil wir das am besten mit Abstand können. Da mein Bruder bei uns gepflegt wird, entfällt das. Dennoch haben wir uns hingesetzt, uns an „unseren Tisch“ in der Schweiz begeben und Entscheidungen getroffen. Beim Aufwachen am Sonntag fühlten sich die Beschlüsse sehr richtig an, weshalb wir sie jetzt Stück für Stück umsetzen.
Nach unserem ayurvedischen Kochwochenende haben wir am Sonntag gleich mal die Frühstücksrezepte umgesetzt und in aller Ruhe genossen, nachdem wir in der Nacht nach einem krassen Donnerschlag vom Gewitter senkrecht hochgeschossen sind.
Allen eine spannende Woche mit allem, was euch gut tut.
An vielen Orten finden Feste statt. Stephanie hat ein wunderschönes Foto dazu gemacht. Danke!
Ich fühle wie verzaubert
Im Weltenschein des Geistes Weben.
Es hat in Sinnesdumpfheit
Gehüllt mein Eigenwesen,
Zu schenken mir die Kraft,
Die, ohnmächtig sich selbst zu geben,
Mein Ich in seinen Schranken ist.
Wochenspruch für diese Woche von Rudolf Steiner aus dem anthroposophischen Seelenkalender
Theresa hat noch 208 Kilometer bis Santiago di Compostela vor sich. Danke für dein Foto! Freitag möchte sie gern dabeisein, wenn der riesige Weihrauchkessel durch die Kathedrale geschwenkt wird.
Jede Menge Terminanfragen für 2024 trudeln ein, das ist so schön. Mir macht die Arbeit mit Teams viel Freude. Am meisten Erfahrung habe ich inzwischen mit Kindergärten, sowohl was die Arbeit mit den Mitarbeitenden betrifft als auch Schnittstellen zu den Eltern bis hin zu Elternabenden. Man wächst so hinein in seine Spezialisierungen, zu denen auch Pflegeteams gehören.
Mir ist die Entwicklung des Vorhandenen bei der Potentialentfaltung wichtig, ich folge nicht der These, dass jedem alles möglich sei, man nur sein Mindset ändern müsse, um zu erreichen, was man sich wünscht. Jemanden dazu zu bewegen, etwas zu sein, was diese Person nicht ist, ist für mich unlauter.
Es gab die Tage viele Gespräche mit Kolleg:innen. Nicht selten höre ich von Überlastung, Erschöpfung, Ausgelaugtsein. Wir fangen viel ab, nicht immer schaffen wir eine gute Abgrenzung. Auch Therapeut:innen und Coaches gehen Geschichten der Menschen an die Nieren, wir wissen nicht, was für einen Menschen die optimale Lösung ist. Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Wir sind Ermöglicher, Wegweiser, Leuchtturm, wir ermutigen, weisen auf Ressourcen hin und versuchen ab und an, das Drama aus mancher Luftnummer zu nehmen. Wir sind alle Menschen mit Fehlern und Größe. Beides ist wichtig als Lernfeld.
In seine eigene Kraft immer wieder zurückkehren, um eingemittet zu bleiben, gelingt durch Schlaf, Wasser, geistige Anregungen, Bewegung, frische Luft, typgerechte Ernährung und genug Zeit für Seelenhygiene sowie eine geistige Anbindung. Und als Grundlage Humor, Güte und Freude am Leben. Wäre übrigens für alle gut.
Allen ein freundliches Wochenende!
Stephanie schaut sich gern den Himmel an, vor allem, wenn ein Künstler darauf so zauberhafte Wolken zaubert. Danke für das Foto!
Das Wochenende wird spannend – wir holen den verlegten Kurstag über Spiral Dynamics nach. Welche Entwicklungsphasen durchlaufen Individuen/Gesellschaften, wo stehe ich selbst und wo mein Umfeld? Wie hilft mir dieses Modell, meine Mitmenschen und mich besser zu verstehen und wertzuschätzen? Wer mit dabei sein will gern, hier der Link: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-s08
Die nächsten Wochen werden turbulent in Bezug auf unsere Arbeit. Ende Juli kommen dann Handwerker und wir haben hier für mindestens 14 Tage Großbaustelle im Haus, das löst bei mir keine Freude aus, doch hoffe ich, dass wir es hinterher wieder fein haben. Die dritte Woche der Praxisferien gehören dem Aufräumen und Aufholen des Liegengebliebenen, was eben einfach getan werden muss. Oft kommen Dinge anders als geplant, was wir in diesem Fall ausnahmsweise nicht hoffen. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Main hinunter. Fokus also auf das, was gerade ansteht und dir einen schönen Frei- oder besser noch Freutag heute!
Der Muskatellersalbei (hier aus Oy-Mittelberg) ist bei uns schon fast verblüht. Er ist die für mich in unserem Garten am intensivsten riechende Pflanze und wichtige Nahrungsquelle der Holzbiene.
Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidung und nichts eher als eine Wohltat.
Martin Luther, 1483–1546
Wer sich immer wieder innerlich in seine Würde hineinbegeben mag, ist mit der Betrachtung der Königskerze gut beraten, deren Aufrichte ein gutes Sinnbild ist. Die Kraft der Pflanze gibt es auch als Tinktur. Dieses Prachtexemplar haben wir im Garten von Primavera in Oy-Mittelberg gefunden.