Lassen Sie uns den Luxus der Stille haben.
Jane Austen, 1775 – 1817
Stephanie hat diesen Luxus der Stille erlebt bei ihrer Wanderung durch die beeindruckende Natur in der Schweiz. Danke für dein Bild!
Manchmal überrascht es mich, dass Menschen glauben, Therapie sei nur dann erfolgreich, wenn man möglichst komplizierte Dinge zu tun hat oder macht. Manchmal besteht Therapie darin, sich zu erinnern, dass alle großen Dinge einfach sind. Den ersten Schritt gehen. Das Stück Brot mit Butter und Salz genießen. Sonne oder Wind auf der Haut spüren. Zeit mit geliebten Menschen verbringen. Es ist nicht das xte Teil im Kleiderschrank, die weiteste Reise oder das gewagteste Abenteuer. Das größte Abenteuer ist das Leben selbst und es verlangt von uns nur, dass wir es jeden Tag annehmen und das Beste aus jedem Tag machen.
Der Rest ist meistens viel schlichter als wir meinen, weil die einfachen Dinge uns froh machen, nicht Glitzer, Glamour und Chichi.
Allen einen liebevollen Venustag.
Beates Foto zeigt die wunderbare Kunstfertigkeit von Frost.
Menschenschicksale – jeden Tag darf ich in meiner Arbeit in Kontakt kommen mit dem Schicksal von Menschen. Es sind Lebensgeschichten der unterschiedlichsten Art. Manchmal wird ein schwerer Start in die Welt geschildert, Irrungen und Wirrungen, Missachtung, Gewalt aller Art, wunderschöne Kindheiten und erst später dann Wellen der Herausforderungen. Vielfalt pur.
Menschen sind verwirrt über Ansichten, die in der Welt kursieren. Wir können nicht alles werden, was wir wollen, der Elefant fliegt auch nicht gut. Wir können uns so weit entfalten, wie unser Umraum das möglich macht, denn wir leben in Systemen und alles bedingt einander. Das Außen wirkt auf uns sehr massiv ein.
Wir neigen dazu, nett zu sein, damit wir nicht anecken, erlauben Grenzüberschreitungen, die uns nicht gut tun, um nicht in eine Konfrontation zu gehen und damit öffnen wir – im Kleinen wie im Großen – Türen zu Gewalt und Übergriff.
Sich selbst innerlich einzumitten und ein Standing zu entwickeln ist eine große Aufgabe und Herausforderung und doch ist es immer wieder not-wendig.
Allen einen guten Tag.
Stephanie wandert derzeit in der Schweiz und wenn sie ihre Bilder schickt, staune ich ohne Ende. Danke für das Bild!
Es geht los mit dem Vortragsreigen und den VHS-Veranstaltungen, gestern Abend in der Alten Synagoge in Kitzingen im Thema Psychologische Sicherheit. So viele neue Gesichter waren da – herrlich! Ich freue mich auf viele tolle Themen wie Alltagsroutinen für gute Stimmung, Tricks gegen Winterblues, ein Blick auf Leben und Sterben, Mut, Burnout, Aromapflege im Alltag und vieles mehr. Parallel haben viele schon Freude am Michaelivortrag gehabt, den findet ihr auf unserer Homepage online, daran schließt sich der neu eingestellte Vortrag über Herbstgeheimnisse zeitlich an, denn darin schauen wir uns alte Bräuche und viel altes Wissen aus der Zeit für jetzt bis Lichtmess an.
Viele Menschen räumen derzeit ihre Themen auf. Wer einen Termin möchte, melde sich bitte gern per Mail. Es sind Herausforderungen, vor denen so mancher steht. Trennungen, beruflicher Wechsel, Umzug ins Ausland, alles aufgeben, um ganz neu anzufangen und mutige Schritte, im ganz normalen Alltag kleine Stellschrauben zu finden und daran zu drehen, um einen durchaus schon funktionierenden Alltag langfristig auf stabile gute Wege zu bringen. Auch die Arbeit mit Teams beginnt wieder – die Herausforderungen fürs berufliche Miteinander werden nicht weniger. Ich freue mich uns auf die gemeinsame Arbeit!
Allen einen wunderschönen Wochenteilungstag und Augenferien mit Stephanies herrlichem Foto. Danke dir!
Dämmrung senkte sich von oben,
Schon ist alle Nähe fern;
Doch zuerst emporgehoben
Holden Lichts der Abendstern!
Alles schwankt ins Ungewisse,
Nebel schleichen in die Höh;
Schwarzvertiefte Finsternisse
Widerspiegelnd ruht der See.
Nun im östlichen Bereiche
Ahn ich Mondenglanz und –glut,
Schlanker Weiden Haargezweige
Scherzen auf der nächsten Flut.
Durch bewegter Schatten Spiele
Zittert Lunas Zauberschein,
Und durchs Auge schleicht die Kühle
Sänftigend ins Herz hinein.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832
Nicht in der Dämmerung wie Goethe sondern am hellen Tag wandert Stephanie derzeit durch die Schweizer Landschaft und schickt ein atemberaubendes Foto nach dem anderen. Danke!
Das Glück ist immer da, heißt es bei Goethe, man muss nur lernen, es zu ergreifen. Das fällt vielen Menschen schwer. Die Welt im Außen ist erfüllt mit Schrecknissen, dass mancher fragt, ob er denn in seinem Leben jetzt gerade glücklich sein darf, wo viele andere das nicht sind. Es nutzt niemandem, wenn wir alle als Trauerkloß den Tag verbringen, damit ziehen wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Menschen, mit denen wir umgehen, hinunter. Es braucht immer wieder den Mut und das Vertrauen, das Glück zu ergreifen, Freude zu empfinden, die Schönheit der Natur wahrzunehmen. „Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sonne und den Mond“, hat sinngemäß Maschá Kaleko geschrieben. Ein Satz, an den ich sehr oft denke, wenn alles über mir einzustürzen scheint. Ich setze mein Problem, das mich sorgt, oft in Vergleich zu dem, was andere Menschen erleiden und dann wird es rasch kleiner und ich sage mir – was ist der erste kleine Schritt, den ich auf dem Weg zu einer Lösung tun kann? Verständnis entwickeln ist nicht so schwierig, Sinn in etwas zu sehen, braucht oft sehr lange Zeit, aber Machbarkeit, das dritte Schlagwort der Salutogenese, ist oft der einzige Aspekt, auf den ich selbst direkt und sofort Einfluss nehmen kann. In dem Moment, in dem man etwas tun kann, ist man auf dem Weg hinaus.
Allen einen tatkräftigen Marstag heute.
Theresa hat das Foto gemacht – vielen Dank! Die Erde darf ruhen, bevor sie im neuen Jahr wieder der Boden für die nächste Ernte werden wird.
Ein sehr spannendes Wochenende. Erster Seminartag für die neue Nautilusgruppe, am Abend intensiver Austausch in der Runde, Erläuterung, wie das Buddysystem funktioniert und Kennenlernen. Am Sonntag der erste Seminartag für die Gruppe, die ins 2. Jahr geht zum Thema „Systeme“, Theorie und praktisches Üben. Wer noch mit in Nautilus einsteigen will, hat bis Ende Oktober die Möglichkeit, wenn ihr mit einem Buddysystem unterwegs sein wollt, wer es in seinem Tempo alleine machen mag, kann das Programm jederzeit starten! Alle Infos hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/
Dazwischen Aktenberge von Ämtern, nach wie vor sind viele Dinge für den Bruder ungeklärt, es ist ein erstaunliches Hin und Her, was Nerven kostet, ein vollgepacktes Auto mit aussortierten Gerätschaften, die man nicht mehr zu etwas Nützlichem umarbeiten kann, die ersten Quitten fallen vom Baum, liegengebliebene Post und der Versuch, das irgendwie noch abzuarbeiten.
Am Dienstagabend bin ich das erste Mal diesen Herbst in der alten Synagoge in Kitzingen zum Vortrag „Sich im Team sicher fühlen“, was bedeutet psychologische Sicherheit im Arbeitsumfeld? Einfach kommen, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. Am Wochenende haben wir den spannenden Online-Vortrag „Herbstgeheimnisse“ aufgenommen, wer sich dafür interessiert, hier der Link: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/herbstgeheimnisse
Wir wünschen von Herzen einen guten Wochenstart in die erste spürbare Herbstwoche.
Danke an Theresa für dieses wundervolle Foto!
Ich kann im Innern neu belebt
Erfühlen eignen Wesens Weiten
Und krafterfüllt Gedankenstrahlen
Aus Seelensonnenmacht
Den Lebensrätseln lösend spenden,
Erfüllung manchem Wunsche leihen,
Dem Hoffnung schon die Schwingen lähmte.
Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Danke an Annemarie für das Sonnenlichtfoto aus Würzburg.
Wetterumschwung, Wind, Sturm. Von Sommer auf Herbst, 20 Grad Unterschied. Die vier Jahreszeiten unserer Jugend schwinden. Wir trugen Übergangsjacken und „dünne Halbschuhe“ im Gegensatz zu den dicken Tretern im späten Matschwetterherbst, ehe dann die wirklich schweren Stiefel kamen. Es gab feste Jacken, Strickjacken und Dufflecoats, Mützen, Schals und dünne Schals. Veränderung in vielem.
Wenn ich überlege, wie viele Kinder ein und dieselbe Jacke trugen, bis sie dann irgendwie zu etwas anderem aufgearbeitet wurde oder abgetragene Unterhemden in Schuhputztücher verwandelt wurden, mit denen man am Samstag sämtliche Treter der Familie einschmieren und Stunden später auf Hochglanz polieren musste – das könnte man heute kaum, weil die Kleidung oft von schlechter Qualität ist, nicht auf Generationen gerechnet. Nachhaltigkeit Fehlanzeige. Pullover wurden aufgetrennt und neu gestrickt, eine meiner Lieblingsjacken bekam jedes Jahr eine „Armverlängerung“ am Bündchen und unten ein paar farblich garantiert unpassende „Verlängerungen“. Damals fand ich das grauenhaft. Heute denke ich mir – etwas mehr davon ist kein Fehler.
Allen ein Wochenende, an dem sie den Wetterumschwung gut verkraften und Energie für die neue Woche mitnehmen können.
Claudia schickt das Trauerweidenfoto – woooow, was für eine Baumkönigin! Danke dir!
Über diesen Satz von Gottfried Keller, dass wir Dinge mit freier Wahl aufgeben sollten, anstatt den Abwehrmechanismus der Rationalisierung wie der Fuchs in der Fabel zu verwenden („die Trauben sind viel zu sauer“), denke ich derzeit in manchen Lebensbereichen nach. Die Zeiten ändern sich, ich verändere mich. Normalerweise verbringe ich im September fünf Tage an einem stillen Ort, entscheide, was bleibt, was geht und was der Veränderung bedarf. Durch die familiäre Pflegesituation kann ich nicht weg und ich merke, wie essenziell für mich diese wenigen Tage der Seelenhygiene, immer mit beruflichem Feedback und Foreward verbunden, sind.
Es braucht Abstand, um Klarheit zu gewinnen. Innerliche Metaebene ist ein guter Schritt, manchmal muss man räumlich Abstand zum Alltag einlegen, um wirklich gute freie Entscheidungen zu treffen, damit sie eben nicht aus Reaktion und eher unbewusst aus Erschöpfung heraus („das mache ich keinen Tag mehr mit“) getroffen werden müssen oder der Körper Entscheidungen verlangt.
Morgen werde ich in Ruhe das Haus putzen und damit im Außen Ordnung schaffen und im Inneren viel Revue passieren lassen. Es ist der Kompromiss, der möglich ist, mal sehen, was für Konsequenzen sich ergeben.
Aufstellungsarbeit – wir alle leben in Systemen. Am Sonntag geht es im Seminar um den Begriff der Systeme und wie wir damit gut arbeiten können.