Was wärst du, Wind,
wenn du nicht Bäume hättest
zu durchbrausen;
was wärst du, Geist,
wenn du nicht Leiber hättest,
drin zu hausen!
All Leben will Widerstand.
All Licht will Trübe.
All Wehen will Stamm und Wand,
dass es sich dran übe.
Christian Morgenstern
Sigrids Foto illustriert das anschaulich. Danke dir!
Derzeit arbeite ich viel mit Menschen, die teilweise sehr schwere körperliche Diagnosen erhalten haben. Wir schauen auf ihre Biographie, entdecken dort Schätze, aber auch Geschehnisse, die noch angeschaut werden möchten. Wie gestalte ich Abschied und Loslassen, was ist wirklich wichtig?
Am Wochenende kamen die Fragen „Was ist dir wesentlich? Was würdest du tun, wenn du nur noch ein halbes Jahr Zeit hättest?“ ebenfalls in einer sehr bewegenden Arbeit vor. Im Dezember haben wir einen Seminartag zum Thema „Ars vivendi – ars moriendi“, also die Kunst des Lebens und des Sterbens, was wir in unserer rosa angemalten Scheinwelt nicht thematisieren. Wer nicht das Loslassen übt, tut sich mit dem letzten Loslassen schwer, die Welle sinkt sonst nicht lebenssatt ins Meer und freut sich auf die Heimkehr in den Ozean.
Fragen an dich – was ist für dich wesentlich? Wie viel davon findet täglich statt? Was kannst du verändern, damit du mehr am Wesentlichen dran bist?
Allen einen schönen Feiertag. Einheit kann auch eine Einladung an jeden Einzelnen sein, sich mit sich selbst neu zu verbinden.
Kraftort 2 ist das Goetheanum in Dornach. Beim Haus Duldeck ist das Dach wie eine Decke über das Haus gelegt.
Alles, was da lebt im Weltenall, es lebt nur, indem zu neuem Leben den Keim in sich es schafft. Und die Seele, sie ergibt sich nur dem Altern und dem Tode, um unsterblich zu stets neuem Leben heranzureifen.
Rudolf Steiner
Kraftort 1 – eine der Buddhafiguren am Benediktushof in Holzkirchen.
Was für ein Wochenende. Bewegende Aufstellungsthemen in Bezug auf das Familienschicksal der Vertreibung und das Loslösen aus einem System voller Gewalt, Hass und Ablehnung. Aufstellungsarbeit ist für mich eine Form von Friedensarbeit, denn sie hilft uns, in den inneren Frieden mit Themen zu kommen, Klarheit zu erhalten und mutig die nächsten Schritte zu gehen. Reger Austausch zu allen möglichen Themen in den Pausen, gemeinsames Essen und Trinken schafft Verbindung innerhalb von Ausbildungsgruppen und den Mentoren. Bei uns sind die Absolventen voriger Kurse als Mentoren gern gesehen, die die derzeit intensiv Übenden begleiten, unterstützen und ermutigen, denn sie kennen den Weg schon gut.
Bis Ende Oktober kann man noch einsteigen in unser Programm zur Potentialentfaltung, das auch für angehende Therapeut:innen und Coach:innen das erste Ausbildungsjahr darstellt: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/
Wer den Michaelivortrag am Freitag verpasst hat – wir haben ihn aufgezeichnet, so könnt ihr ihn anschauen: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/michaeli-vortrag
Die Arbeitstage diese Woche sind durch den Feiertag gut gefüllt – starten wir in eine freundliche Woche mit hoffentlich stärkenden Begegnungen, Optionen, neuen Sichtweisen, die ganz neue Wege öffnen mögen.
Die Schafe stellen sich nach Futterangebot in der Landschaft auf – auch ein System, das funktioniert 🙂 Danke an Sigrid für dein Foto!
In der Wildnis finde ich etwas Wertvolleres und Verwandteres als auf den Straßen und in den Dörfern. In der ruhigen Landschaft, und besonders in der weit entfernten Linie am Horizont, erblickt der Mensch etwas, das so schön ist wie seine eigene Natur.
Ralph Waldo Emerson, 1803 – 1882
Das belegt auch dieser ungarische See – Rebekka hat ihn fotografiert. Vielen lieben Dank!