Das Urteil eines feinfühlenden Laien ist immer wertvoll, das Urteil eines geschulten Ästheten meist absolut wertlos.
Theodor Fontane, 1819–1898
Wunderschöne Kacheln, von Theresa auf dem Jakobsweg im Bild festgehalten. Danke dafür!
Freitag ist Haitag, sprich – der Bruder bekommt seinen geliebten Fisch und freut sich die ganze Woche darauf. Das sind so Momente des Glücks und Glanzpunkte.
Ich freue mich auf den Start der angehenden Cardea-Coaches, deren erstes Kurswochenende am Samstag beginnt, das wird eine tolle gemeinsame Reise und wir haben jetzt auch das Team, das durchs erste Nautilusjahr gemeinsam geht am Start. Abenteuer, die Freude machen!
Es ist wichtig, an jedem Tag zu überlegen, was der Glanzpunkt des Tages sein kann, damit wir nicht in negative Schleifen verfallen. Es ist kein Ignorieren des Horrors, der jeden Tag in der Welt geschieht, sondern ein Erinnern daran, dass wir auch enorm gute Entwicklungen sehen, Erfindungen, die Menschen helfen, Initiativen, die entstehen, Ideen, die Lösungen für schwerwiegende Themen bieten. Dann bleiben wir besser in unserer Mitte in diesen Tagen des Sturms, des Regens und der früh hereinbrechenden Dunkelheit.
Was ist dein Freupunkt heute?
Steffens Foto ist ganz sicher ein Freupunkt. Einen hast du heute also schon! Danke für das Foto!
Der November ist für viele Menschen ein unfreundlicher Monat, dabei zeigt der Herbst jetzt oft ein schönes Gesicht. Durch die Uhrumstellung sind die Menschen abends früh müde – gut, wenn man dann auch schlafen geht, denn der Körper braucht die Ruhe nach all dem Treiben im Sommer, das uns nach draußen zieht.
Melatonin wird ausgeschüttet, wenn es dämmert. Dem stehen unsere exzessive Nutzung von Medien und unsere Dauerbeleuchtung gegenüber. Welches Geschenk ist die Dämmerstunde, nicht nur in der Geschichte von Herrn Lilienfein von Astrid Lindgren. Dämmerstunde ist eine magische Zeit, wenn die Konturen langsam verwischen. Als Kind war das meine allerliebste Zeit. Auf der Couch sitzen und dem Tag beim Dämmern zusehen ist in mir tief abgespeichert als die „geschenkte blaue Stunde“. Da kein Licht an war, vermutete mich keiner im Wohnzimmer, schon gar nicht auf der Couch. Herrlich! Sie riefen und gaben bald auf, ich genoss die Zeit, in die Ecke der Couch gekuschelt und nahm die Geräusche der Welt wahr wie durch Watte. Mit nichts war das zu vergleichen.
Mögen wir alle solche kleinen Inseln der Auszeiten finden. Vielleicht entdeckt der eine oder andere die Dämmerstunde wieder für sich, mit einer Tasse Tee in der Hand.
Gestern war es herrlich draußen, das belegt auch dieses Bild von Stephanie, Danke!
Wieder starker Wind. Es weht viel in diesem Jahr, vielleicht müssen wir alle mal gut durchlüftet werden.
Frischer Wind täte manchem Menschen und manchem Unternehmen gut. Die Pandemie hat gezeigt, was nicht gut läuft – und dennoch wird versucht, genau da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Viele Klient:innen sitzen mir gegenüber und kommen nicht mehr damit zurecht, dass einfach nichts verändert wird, auch wenn es längst viele gute Ideen und Ansätze gibt.
Die Folge ist Fluktuation. Wir haben uns das in allen Bereichen angewöhnt – wir gehen schnell aus Beziehungen (toxische gibt es und dann muss man gehen, das ist nicht der Punkt, doch wo sind wir heute noch bereit, intensiv an einer Beziehung zu arbeiten?). Wir verlassen Freundschaften, wenn Menschen andere Auffassungen haben als wir (das ist herausfordernd. Wenn es Freunde sind, wäre es doch schön, sich die Ansichten darlegen zu lassen, damit man die Haltung verstehen kann oder dann gehen?). Wir verlassen Arbeitsplätze, weil „Obstkorb allein nicht reicht“. Haben wir auch die Gründe klar benannt und uns bemüht, Veränderungen anzustoßen?
Wir geben richtig, richtig schnell auf. Schade. Wo könntest du dranbleiben, weil dir etwas wirklich wichtig ist?
Allen einen guten Start in den November.
Vermutlich ein heimlicher Eingang zu einer Zwergenstadt, den Sigrid da im Wald entdeckt und fotografiert hat. Danke für dein Bild!
Im Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.
Wilhelm Busch
Das Leuchten der Blätter hat Ursula fotografiert. Dankeschön!