Yearly Archives: 2023

Bereit für dein nächstes Abenteuer?

Es sind exakt zwei Jahre her, dass wir mehrere Tage in der Caféteria und auf dem Gelände des Goetheanums in Dornach über unserem Nautilusprojekt brüteten. Wie soll es aufgebaut sein, welche Inhalte wann, in welcher Form. Tage ging es kompakt nur darum. Was muss rein, was fällt raus? Immer wieder pendelten wir auf dem Grundstück hin und her, um den Kopf klar zu bekommen und in dieser ohnehin sehr intensiven dichten geistigen Atmosphäre das für uns aufzuschreiben, was uns bis heute beschäftigt. Nun, zwei Jahre später, ist der erste Durchgang in wenigen Tagen beendet, das zweite Jahr für die erste Gruppe beginnt und am 23. 9. startet die nächste Gruppe.

Der Satz von Rudolf Steiner „Ich kann in mir die Kraft finden, einen höheren Menschen aus mir erstehen zu lassen“ war der geistige Boden, auf dem wir Nautilus aufgebaut haben. Was brauchen wir dazu, um uns zu entfalten? Wie funktionieren Körper, Seele und Geist, wie ist das Zusammenspiel so, dass wir ein gutes Leben leben können?

Bist du dabei? Hier:  https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

 

Das Goetheanumgelände in Dornach ist Park, Gemüsegarten, Skulturengarten und vieles mehr. Zu jeder Tages- und Nachtzeit schön.

Kraft finden

Ich kann in mir die Kraft finden, einen höheren Menschen aus mir erstehen zu lassen.

Rudolf Steiner

Ein Weg im Garten der Klinik Arlesheim. Dort entsteht ein wunderbarer Klinikneubau aus Holz.

Selbstständig sein

Weil gestern mal wieder der Satz kam: Selbstständig sein – super. Du teilst dir deine Zeit frei ein! Verdienst einen Sack voller Geld! Urlaub an den schönsten Orten zu Zeiten, an denen Normalsterbliche nie wegkönnen! Und das mit ein paar Stunden Arbeit am Tag, die Freude macht!! Krass.

Ja, krass! Krass daneben. Zeiteinteilung richtet sich nach dem Kunden. Einnahme ist nicht gleich Verdienst. Urlaub kann man nur machen, wenn man wegfahren kann, mit Pflegefall daheim ist das anders. Ein paar Stunden Arbeit am Tag – für viele so, weil sie 30 Stunden arbeiten, wäre meist ein Halbtagsjob. Freude – in jedem Fall, nur muss ich dazu nicht selbstständig sein, ich kann auch meine Arbeit als Angestelle/r mit Freude machen. Dann bin ich im Krankheitsfall versorgt, bekomme vielleicht Weihnachts- oder Urlaubsgeld und kann heimlich meine eingetrocknete Kaffeetasse AUF die Spülmaschine stellen.

Warum also selbstständig? Weil es eine Entscheidung ist, sich auf Risiken direkt einzulassen, sich selbst mit Routinen Disziplin anzutrainieren, seine Entscheidungen mit sich (und dem Resultat) ausmachen, seinen Weg selbst wählen, in der Verantwortung stehen.

Bedeutet: Mit Niederlagen, Misserfolgen und guten Zeiten umgehen können. Sich so aufzustellen, dass man in seiner stabilen gesundheitlichen Mitte bleibt (soweit das in der eigenen Verantwortung liegt), sich immer wieder Herausforderungen geben, verabschieden von unrealistischen Vorstellungen in Bezug auf Arbeitszeiten, Freiheiten und vielem mehr, stattdessen bewusst jeden Tag zu wählen. Nix für Menschen mit Sicherheitsbedarf, denen man die Arbeit zeigen muss und die nicht selbst mit-, voraus- und nachdenken wollen.

Alle Wege sind okay, ob angestellt oder selbstständig, du musst einfach ehrlich zu dir selbst sein. Und eines darfst du als Selbstständige/r nicht scheuen: Die Extrameile ist in jedem Fall fällig, alles andere ist rosarote Lalawelt.

 

 

Das Whiteboard mit der Planung bis Frühjahr. Orga und Übersicht helfen immer wieder.

Probiers mal mit – Heiterkeit!

Heiterkeit – sie macht so vieles leichter! Wenn wir von heiterem Wesen sind, fallen uns die Alltagspflichten deutlich leichter. Manchen Menschen hilft Sonnenschein, andere brauchen gute Musik, im Idealfall gelingt uns ein heiteres Sein aus uns selbst heraus. Warum sollten wir missmutig sein – wenn es nur Nachteile hat, vor allem auch gesundheitlicher Art? Heiterkeit hat nichts mit Spaß und Lustigsein zu tun, sondern es ist eine Entscheidung, die man trifft, um sein Herz leichter zu machen. Man kann alles durch die dunkle Brille sehen, muss man aber nicht.

Heiterkeit ist ein Schlüssel zur Zufriedenheit. Nicht immer gelingt es, heiter zu sein. Doch immer gelingt es, sich selbst ein winzigkleines Lächeln zu schenken, das wachsen darf.

Also – bist du bereit, es heute mal mit einem Lächeln und einer gewissen Heiterkeit zu versuchen in dem Wissen, dass Schwere wenig hilft, Missmut krank macht und Heiterkeit gern mit Dankbarkeit, Mitgefühl und der Wahrnehmung von Glück einherkommt?

Einen heiteren Tag dir.

Wenn das keinen Frohsinn vermittelt – Carmen hat dieses Fahrrad in Amsterdam fotografiert und Freude daran, die wir gern teilen.

Heiterkeit zur richtigen Zeit

Der Heiterkeit sollen wir, wann immer sie sich einstellt, Tür und Tor öffnen, denn sie kommt nie zur unrechten Zeit.

Arthur Schopenhauer

Maike hat das tolle Tor fotografiert. Das darf sich dann heiter öffnen. Danke für dein Foto!

Was, wenn …

Gestern stellte mir jemand die Frage: „Was, wenn das jetzt mein letzter Herbst sein wird?“ Herausfordernd. Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nie mehr einen Herbst erleben wirst?

Wir wissen nie, wann wir etwas zum letzten Mal tun, sagen, erleben. Lebenszeit ist nicht mit einem Enddatum versehen worden. Was, wenn du jeden Moment bewusst lebst, weil er einmalig ist? Wenn du jede Minute so verbringst, dass sie nicht mit Negativem behaftet in dein Gedächtnis wandert? Wenn deine Begegnungen ab sofort so sind, dass sie jederzeit mit einem guten Gefühl die letzte hätte sein können?

Leben ist kostbar. Collect moments, not things, steht auf einer meiner Tassen. Sammle kostbare Momente. Das sind jene, in denen du dir deines Lebens voll bewusst bist.

 

Hab einen tatkräftigen Marstag.

 

 

Manche Wege gehen wir nur einmal. So ist auch unser Lebensweg einmalig. Danke an Maike für das tolle Foto vom Bergwandern!

Licht

Das Licht aus Weltenweiten,

Im Innern lebt es kräftig fort:

Es wird zum Seelenlichte

Und leuchtet in die Geistestiefen,

Um Früchte zu entbinden,

Die Menschenselbst aus Weltenselbst

Im Zeitenlaufe reifen lassen.

Der Spruch für die Woche vom 1. bis 7. September aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Anna hat ein zauberhaftes Licht auf ihrem Foto eingefangen. Danke dafür!

Listenleid

Manchmal irre ich mich. Zum Beispiel bei der Planung des Wochenendes. Ich habe eine Liste. Da kommt alles drauf, was erledigt werden muss, sortiert nach „muss hurtig gemacht werden“. Irgendwelches Dödelzeug erreicht den Platz auf der Liste gar nicht erst. Long story short: Die Liste ist kürzer, aber nicht im gewünschten Maß. Das liegt daran, dass ich nicht auf einer Insel der Glückseligen lebe, sondern seit Monaten mehr Arbeit durch die Pflege des Bruders aufläuft. So gestalten sich Ämtersachen durchaus aufwändig und die Zeit, die ich brauche, um Bestellungen aufzugeben für die Dinge, die er braucht, ist gewaltig. Was daran liegt, dass vieles schiefgeht. Uns gehen diese Woche die Windeln aus, bestellt vor drei Wochen. Ich rufe an. Die Bestellung ist übersehen worden. Ich kann mal wieder nur hoffen, dass die Windeln rechtzeitig ankommen.

In der Praxis hat der normale Betrieb seit zwei Wochen wieder an Fahrt aufgenommen, spannende Themen bringen die Menschen derzeit mit, da hat der Urlaub oft nicht ausgereicht, um Abstand zu gewinnen, sich zu erholen oder Pause wirklich als Auszeit zu gestalten. Ich bin gespannt, wie der Herbst so wird, der kurz eine Spätsommerpause einlegt.

 

Allen einen sonnigen Wochenstart!

 

Für die Romantiker ein wenig Südliches. Danke an Theresa für das tolle Foto!

Nichts fehlt

Sei zufrieden mit dem, was du hast – freue dich darüber, wie die Dinge sind. Wenn du erkennst, dass es an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt.

Laotse

Was für ein grandioser Blumenstrauß, der bei mir ankam als Zeichen der Wertschätzung. Danke von Herzen für so eine Überraschung!

Schein und Sein

Was macht ein Kind, wenn es hinfällt? Im Idealfall steht es wieder auf und rennt weiter. Bei Schmerz sucht es Kontakt und lässt sich „magisch“ helfen mit Pusten, der Schmerz fliegt weg  und es rennt weiter. Erwachsene beim Scheitern: Oh Gott! Hoffentlich hat das keiner bemerkt! Was werden die anderen wohl denken? Start des inneren Kritik- und Bestrafungsprogramms.

Was ist dazwischen passiert, dass wir als Erwachsene nicht verstehen, dass Scheitern wie Hinfallen ist? Wir müssen schauen, über was wir gestolpert sind und dann geht das Leben weiter!

Wir haben in der Schule gelernt, dass Fehler den Rand rot färben und Versagen bedeuten, ausgedrückt in bewertenden Noten und dass die Meinung anderer lebenswichtig ist sowie das Bild, das Image, welches wir der Welt zeigen. Hinter diesen Masken ersticken wir Phantasie, Lebendigkeit und unsere Heiterkeit, Leichtigkeit und Lebensfreude Jahr um Jahr.

Erkennst du, dass wir uns das einfach nicht mehr leisten können? Weg mit den Masken. Her mit Mut und Wagemut, Unternehmerfreude und einem Miteinander, denn gemeinsam lernen und scheitern ist gemeinsames Wachstum.

 

Von Herzen einen schönen Frei/utag.

 

 

Danke an Anna für dieses Foto!

Um Hilfe bitten ist Stärke

Brauche ich Unterstützung oder schaffe ich es alleine?

Diese Frage stellen sich Klient:innen immer wieder und bemühen sich weiter tapfer, ihren Alltag zu stemmen, trotz Schlaflosigkeit, Überforderunsgefühl und einer Planlosigkeit, die entsteht, wenn man lange um eine Lösung ringt und sich immer nur im Kreis bewegt, weil die Außensicht fehlt. Ich staune oft, wie lange Menschen durchhalten und leiden, obwohl gerade am Anfang, wenn die Dinge noch nicht Jahre eingeschliffen sind, kleine Veränderungen viel bewirken können, wo man später manchmal wirklich richtig arbeiten muss.

Wir warten gern lange, versuchen es immer wieder selbst, obwohl uns eine innere Stimme sagt – wäre gut, da schaut mal jemand drauf. Warum tun wir das nicht? Weil das ein Eingeständnis wäre, dass wir unser Leben nicht allein gebacken bekommen? Ganz ehrlich? Jeder von uns bekommt immer wieder was nicht gebacken, doch kann ich daran wirklich zugrundegehen oder mich entscheiden, neue Wege zu gehen, mir Hilfe zu holen und vielleicht an einer krassen Krise auch zu wachsen. Und Übemöglichkeiten bietet das Leben genug derzeit, oder? Also: Es ist ein Zeichen von Mut, sich Unterstützung zu holen, keines von Schwäche. Ob es therapeutische Hilfe oder Coaching ist, sieht man im Gespräch und kann individuell entscheiden.

Was willst du heute wagen?

 

Einen kraftvollen Jupitertag heute für dich!

 

 

Wendungen – Wasser ist darin Meister. Danke an Theresa für dieses Foto aus den USA.

Hör-Erlebnisse

Hören – eine wunderbare Gabe der Natur. Es ist seltsam: Wenn das Hörvermögen nachlässt, verschwindet die Welt immer mehr aus dem Bewusstsein. Das mag für das Erleben von Stille schön sein, es schließt jedoch auch aus. Heute habe ich mein Hörgerät für die „gute Seite“ bekommen und war mehr als überrascht, welchen Unterschied im Hören das für mich gemacht hat, dachte ich doch, diese Seite wäre „soweit okay“. Für die andere Seite warte ich auf die Genehmigung des Schalleitungs-Geräts, weil dort kein Hörgerät im Ohr möglich ist. Ich hoffe, es klappt, dann wäre ich hörtechnisch mit Hilfe der Technik wieder auf einem sehr guten Stand. Nach Wochen des Ausprobierens kam ich mit dem Sound des Test-Schalleitungsgerätes gut zurecht, jetzt folgt die Eingewöhnung in das Innenohrhörgerät.  Ich bin gespannt. Die Welt wird wieder klarer.

 

Momos beeindruckendste Qualität war das Lauschen mit dem Herzen. Theresa hat diese Skulptur in Hannover fotografiert! Danke für dein Bild.