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TraumZauberBaum

Ein Traumzauberbaum – ein einladendes Wort. Ein alter Baum, der nicht mehr austreibt, wird zu neuem Leben eingeladen, eine Idee von Siglinde Kestel und Gisela Völles. Einen Traum zaubern, im Traum zaubern, ein Baum, der Träume herbeizaubert, viele Möglichkeiten, die sich auch nach einem Baumleben ergeben können und wir sind eingeladen, mitzuträumen.

Auf die Frage „wovon träumst du?“ finden wenig Menschen eine spontane Antwort. Irgendwann kommt dann „Weltfrieden“ oder „nicht mehr arbeiten und nur noch Urlaub haben“. Wir erlauben uns nicht, groß zu träumen (nicht mal klein). Warum? Wenn wir innerhalb der Box bleiben, leben wir „und ewig grüßt das Murmeltier“, was für viele ihre Lebensrealität ganz gut  beschreibt, so sie nicht die „Truman Show“ bevorzugen, ohne zu bemerken, dass alles Fake ist.

Wo findet „das wahre Leben“ statt? Jetzt. In diesem Moment. Du kannst nur jetzt die Box verlassen. Das Neue denken, andere Wege gehen, die Schritte anders setzen. Dass das Angst macht, ist die normale Reaktion. Wenn du im Herzen möchtest, dass sich etwas in deinem Leben verändern soll, dann bist du die Person, die die Initiative ergreift dafür. An einem Punkt im Leben ist der Veränderungswunsch größer als der, in der Box vermeintlich Sicherheit zu suchen. Dann beginnt das Abenteuer, vielleicht mit Chaos, Unsicherheit, Krisen. Während du wächst, erkennst du – hinter dem Horizont geht’s weiter. Das war gerade nicht das Ende der Welt.

Einen tatkräftigen Dienstag!

 

Beate hat den Traumzauberbaum entdeckt und fotografiert. Danke!

Traumbeweis

Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint.

Friedrich Hebbel, 1813–1863

Ein Traumhimmel! Stephanie hat ihn fotografiert. Danke!

Möchtest du mal reinschnuppern?

Kurswochenende mit Aufstellungen. Das ist so ein intensives Arbeiten mit Menschen an ihren Herzensthemen! In diesem Jahr haben wir zwei Präsenzaufstellungstage, am 14. Mai und am 1. Oktober. Die anderen Aufstellungen sind online und mit die tiefste und schönste Arbeit mit Menschen. Wer etwas aufstellen mag, kann sich gern bei mir melden.

Noch drei Freitage können Interessenten am Probeunterricht für den im Mai startenden Ausbildungsgang Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie reinschnuppern. Am Freitag ist Forensik, dann zwei Freitage das Thema Therapien. Am 5. 5. startet der Kurs, 26 Kursfreitage, 16 bis 21 Uhr, live online mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich mit den Kurskollegen auszutauschen. Wer gern am Probeunterricht dabei sein mag, kann sich per Mail melden: Christine@seelengarten-krokauer.de

Die therapeutische Arbeit mit Menschen ist wunderbar und berührend. Auch im Bereich Coaching empfehlen wir die HPP-Ausbildung, denn die Zeiten sind herausfordernd, die Grenzen zwischen Coaching und Therapie werden immer fließender. Coachinnen und Coaches sollten durchaus achtsam wahrnehmen, ob die Coachees nicht bereits in einem Bereich unterwegs sind, der nicht mehr durch Coaching allein auf gute Wege kommt.

Die Woche wird spannend, weil wir zwei Tage lang eine große Photovoltaikanlage aufs Dach bekommen. Heute werden Stromzähler getauscht, die Materialien angeliefert, wir sind guter Dinge.

Allen einen gelingenden Start in die neue Woche!

 

Danke an Rebekka für das Foto zum Montag.

Wartezimmerzeit

Please hold the line. Arzttermin 9.40 Uhr. Wir sind rechtzeitig da und wissen – eigentlich wären wir gerade jetzt beim Pflegen von Vater und Bruder, was dringend nötig wäre. Ich sitze in der Stille und atme hinter meiner Maske. 11.20 Uhr erster Aufruf ins Sprechzimmer. Nach 1 Minute Wartezimmer. Warten aufs Röntgen. Geht fix. 12 Uhr kurze Besprechung. Eine Überweisung ins Krankenhaus für die nächste OP von Christophs Schulter. „Machen Sie gleich den Nachsorgetermin aus.“ Der nächste Termin – Mai. Da wir nicht wissen, wann die OP ist, ist das auch wieder okay. Von daheim aus Anruf im Krankenhaus. Die Vergabe von OP-Terminen geht nur bis 12 Uhr. Please hold the line.

Insgesamt über vier Stunden weg. Kein wirkliches Resultat außer der Ansage „wahrscheinlich brauchen wir noch eine dritte OP, mal sehen.“ Bei Prognosen bin ich gegenüber meinen Klient:innen vorsichtig, um keine negativen Marker zu setzen. Statt „wenn wir schon mal nicht pflegen, gehen wir noch einen Kaffee in Ruhe trinken“ heimgerast, damit wir rechtzeitig für die Kursvorbereitung da sind. Den Kaffee haben wir dann selbst gemacht. So viel zum „Frei-tag“.

Spannend: Ein Mann hat sich im Wartezimmer meckernd aufgebaut. Alle wurden dadurch unruhig. Irgendwann spricht er mich an (weil nicht auf ein Handy starrend vermutlich), ob ich das auch nervig finde. Ich sage: „Warten mag niemand. Was jedoch auch keiner mag, ist, wenn einer den ganzen Raum mit seiner Laune beeinflusst. Gehen Sie doch ein bisschen im Hof spazieren zum Abregen. Wenn Sie aufgerufen werden, holen wir Sie rein.“ Überraschte Blicke der anderen. Der Mann wird reingerufen. Drei Leute bedanken sich. „Hätten wir uns nicht getraut zu sagen.“ Zur Höflichkeit gehört vielleicht, wenn klar ist, dass man warten muss und sich alle Angestellten wirklich bemühen, einfach ruhig zu sein oder zu gehen. Warten lässt sich oft nicht wirklich vermeiden.

Allen ein wartefreies Wochenende mit Freude.

 

Sonja hat diesen Schriftzug auf einer Tür entdeckt. Danke für das Bild!

In Stille sitzen

Jeden Moment nutzen, um in Stille zu sitzen. Manchmal gelingt das trotz Gelegenheiten nicht und manchmal ganz ohne Gelegenheiten.

Steffen hat das Foto des Buddha gemacht. Danke!

Letzte Hilfe

75 % der Menschen würden gern zuhause sterben, bei 25 % gelingt das. Alle anderen sterben in Einrichtungen von Krankenhaus, Pflegeheim über Hospiz und ähnliches. Über Neugeborene sprechen wir gern, über Sterben nicht. In meiner Herkunftsfamilie ist das Thema worst case ever. Auf hartes Nachfragen kommen Auskünfte, was gewünscht wird, es gibt eine Grabstätte, das wars, terra incognita. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht – ein Gezerre, bis das alles unter Dach und Fach war. Ich habe das alles längst inklusive Grab. Ich möchte nicht, dass die Familie in einer Notsituation nicht weiß, was zu tun ist.

Um mich tiefer mit dem Thema zu befassen, war ich beim Letzte Hilfe-Kurs, bei dem Tod und Sterben aus vielen Blickwinkeln betrachtet wird und der viele praktische Hilfen bietet. Themen wie Palliativ Care, wann beginnen Sterben und Trauer, was tun in den letzten Stunden und nach dem Tod gehen alle an. „Was ist mir wichtig am Lebensende? Wer soll für mich entscheiden? Wo und wie will ich sterben? Wann hat das Leben für mich noch einen Sinn?“ Fragen, die sich jeder immer wieder stellen sollte, denn unsere Sicht darauf kann sich mit den Jahren verändern.

„Mitten im Leben stehen wir im Tod“ – an diese Zeile (eine Überschrift aus Onkel Toms Hütte) denke ich seit Jahrzehnten regelmäßig und mache mir bewusst, dass unsere Uhr auf einen bestimmten Zeitraum gestellt ist, den wir nicht wissen. Wie gehen wir in jeden Tag? Bist du vorbereitet? Falls nein, ist ein Letzte Hilfe-Kurs mit Sicherheit hilfreich. Mein Augenöffner in diesem Kurs: Die begleitenden Menschen müssen auf ihre eigene Kraft gut achten. Das wird gern vergessen.

Allen einen lebensfreudigen Freitag, der Venus gewidmet.

 

Danke an Beate für das wunderbare Foto!

Fang an zu leben

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.

Mark Aurel, 121–180

Rebekka hat diese magische Stimmung eingefangen. Dankeschön für dein Bild!

Die drei Fragen

1897 schuf Paul Gauguin ein fast vier Meter langes und einen Meter hohes Gemälde, das er selbst als Haupt- und Meisterwerk betrachtete. In der oberen Ecke des Gemäldes finden sich drei Fragen:

Woher kommen wir?

Wer sind wir?

Wohin gehen wir?

Es sind die wesentlichen Fragen, die man sich als Mensch stellen kann. In uns allen wächst seit einigen Jahren die Sehnsucht nach dem Wesen-tlichen, vertieft sich nach dem Motto: „Last year it was an option, this year it is a question of survival“.

Wie beantwortest du für dich persönlich diese Fragen?

Welche Antworten hast du herausgefunden?

 

Dir einen jupiterfröhlichen Donnerstag mit vielen Antworten.

 

Wenn der Wald wie eine Kathedrale wirkt, ist das Denken manchmal ein wenig einfacher. Stephanie hat diesen magischen Ort gefunden. Danke dir!

Worauf verzichtest du?

Aschermittwoch. Traditioneller Startschuss in die Fastenzeit. Worauf möchtest du in diesem Jahr verzichten? Ich wäre für Grübelverzicht. Das ist eine enorm schädliche Unsitte, weit verbreitet und durch die letzten Jahre massiv verstärkt. Zu erkennen, wann das Gehirn in die Schleife gerät, aus der es sich kaum mehr lösen kann, ist der erste Schritt und dazu braucht es Bewusstsein und die Bereitschaft, sich selbst beim Denken zu beobachten.

Der nächste Schritt ist die Frage: Hilft mir das Grübeln? Falls ja, weitergrübeln. Falls nein – Danke, Gedanke. Atmen und nicht jedem Hirngespinst nachjagen, das sich präsentiert. Gedanken sind wie die Musik im Supermarkt. Du hörst sie, aber du musst ihnen nicht ihnen zuhören, sondern kannst weiter deiner Wege gehen. Das ist ein Übeweg. Das Denken in Schleifen ist eine Angewohnheit. Wie bei allen Angewohnheiten kannst du daraus auch eine Abgewohnheit machen. Die Fastenzeit ist eine gute Zeitspanne, um das zu üben. Was Jahre eingeschliffen ist, verschwindet nicht über Nacht, doch wenn du das die nächsten Wochen liebevoll angehst, immer wieder zu deiner Absicht zurückkehrst, wenn die alten Kräfte wieder greifen, kannst du in diesen Wochen vieles an Veränderung erleben. Probiere es einfach aus.

 

Knospen – für die Gemmotherapie wichtige Zutaten und für uns als Beobachter solcher Wachstumsprozesse Vorfreude. Danke an Ursula für deinen genauen Blick!

Fastenzeit

Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.

Hippokrates von Kos, 460–370 v. Chr.

Die wunderschöne Tempelglocke in Holzkirchen.

Rosenmontage

Der Rosenmontag hatte es in sich. Ein Teamcoaching mit einer großen Gruppe zum Thema Grenzen setzen – wir haben erlebt, wie vielgestaltig Grenzen in unserem Alltag erscheinen und wo wir überall an Grenzen stoßen. Wahrnehmungsübungen haben uns in Kontakt mit unseren Körpergrenzen gebracht, dem Spüren, wo uns andere Menschen zu nahe kommen und welchen Wohlfühlabstand wir brauchen.

Am Nachmittag ein Gespräch über die Frage, weshalb wir manchmal im Leben dazu neigen, ein Drama aus einer Situation zu machen und was die Gründe dafür sind und eine Aufstellungsvorbesprechung, die wir immer vor so einem Anlass machen, um Klarheit über die Aufstellfähigkeit der Klient:innen und das Thema zu bekommen. In diesem Jahr werden wir an zwei Tagen Präsenzaufstellungen haben, am 14. 5. und am 1. 10., wer sich für einen Termin im Mai interessiert, darf sich gern bei mir melden.

Am Samstag sind wir zu unserem Kraftort gefahren und haben einen wunderbaren Gutschein eingelöst in der Buchhandlung am Benediktushof. Nun ist ein Ikebanabuch neben einem herrlichen Gefäß und anderen literarischen Freuden bei uns eingezogen. Ein paar Stunden Auszeit dort sind Miniferien, eine Tasse Tee in Ruhe trinken und die vielen Menschen beobachten, die ihre Gehmeditation machen, eine Runde durch den Japangarten. Gern denke ich an Schweigeseminare zurück und dass mich regelmäßig die Sehnsucht nach einer solchen Woche umtreibt. Für manche Menschen ist Urlaub mit viel Kultur, Ausflügen und Kulinarik am erholsamsten. Für mich ist es Stille, in der nur die Natur spricht, vielleicht reden andere Menschen, ich darf schweigen. Ich muss nichts kommentieren und bewerten. Ich lausche nach innen, nach außen und bin einfach nur.

Allen einen frohen Abschluss der diesjährigen Fastnachtssaison.

 

Ein Blick in den februarlichen Garten am Benediktushof.

Deine Wege

Welche Wege möchtest du einschlagen? Sind sie gespurt, geebnet, oder entstehen sie durch deine Schritte? Wozu reicht dein Mut heute?

Sigrid hat diese Wagenspuren im Feld entdeckt. Danke für dein Foto.

Verschieden und doch ein Ziel

Eine spannende Woche beginnt. Für viele die letzten Faschingstage – allen Freude.

Ich werde diese Woche zahlreichen Menschen in unterschiedlichen Settings begegnen, im Coaching mit zwei Gruppen, eine groß, eine klein. In der Praxis im 1:1-Gespräch und so unterschiedlichen Themen. Ich werde angehende Heilpraktiker für Psychotherapie im Ausbildungskurs mit dem Thema Forensik vertraut, am Samstag die angehenden Cardea-Therapeut:innen mit dem Lebenswerk von Virginia Satir bekannt machen und am Sonntag haben wir Aufstellungen für Menschen, die mit tiefen Fragen kommen.

Das sind Begegnungen, die allesamt unterschiedlich sind und doch ein Ziel verfolgen: Wie gelingt mein Leben? Wie können wir mit dem, was wir erlebt, gelernt, entwickelt haben, unseren Alltag bewältigen und eine gute Zukunft gestalten? Was ist ein gutes Leben? Was ist der Sinn meines Daseins?

Ich freue mich auf diese Woche und wünsche allen einen guten Beginn und inspirierende Begegnungen mit herzensgütigen Menschen.

 

Wie das Meer jeden Tag verschieden ist, sind auch unsere Begegnungen mit Menschen. Sigrid hat das Foto gemacht, Danke!