Blüten und Bücher, die großen Seelentröster.
Emily Dickinson, 1830-1886
Ein Gartenhäuschen auf dem Gelände des Goetheanum in Dornach.
Verrinnende Zeit. Jede Sekunde, die vorüber ist, ist unwiederbringbar. Hoffen wir, dass wir unsere Sekunden mit Gegenwart füllen und zwar mit einer, die sich für uns stimmig anfühlt. Das gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil sind nicht mehr zurück zu holen und sie sind in Sekundenbruchteilen losgelassen, um vielleicht viel Schaden anzurichten.
Zeit, die uns vollenden kann – weil wir reifen, erkennen, wachsen, loslassen und hoffentlich immer präsenter werden, die Fesseln der Vergangenheit immer mehr zurücklassen und versuchen, aus diesem einen Moment, in dem ich jetzt gerade bin, das Beste zu machen.
In diesem Moment kann ich vielleicht ohne Schmerz, ohne Wahrnehmung für Angst und Sorge sein, einfach nur einen Atemzug tun und dann den nächsten. In diesem Moment kann ich entscheiden, Frieden im Herzen aufzurufen. Ein Kriegsbeil zu begraben, mich zu erfreuen an dem, was ist.
Allen einen kostbaren Freitag voller wunderbarer Zaubermomente.
Mit Frost überzogen – eine Momentaufnahme von Beate. Danke!
Es gibt Menschen, deren Leben findet in der Vergangenheit statt, entweder, weil sie in verklärter Form ein Idyll beschreibt, das so vermutlich niemals existiert hat und zum mantrisch wiederholten Narrativ wurde oder weil man damit sein Opferdasein rechtfertigt, was im Klartext meint, die Verantwortung für sein momentanes Leben nicht zu übernehmen, wenn man es hart formuliert.
Es gibt Menschen, deren Leben findet in der Zukunft statt – sie gehen in ihrer Vision auf, Träumen wird der meiste Raum im Alltag eingeräumt nach dem Motto: Wenn ich dann mal xy habe/bin, dann bin ich sowas von glücklich! (Woher wissen sie das?)
Vergangenheit ist gelaufen, ist Erinnerung. Ich kann daraus Erkenntnisse mitnehmen: Wie will ich etwas gestalten aufgrund der gemachten Erfahrungen. Zukunft ist noch nicht. Wer hat vor drei Jahren um die Zeit gedacht, wie sich die Welt verändern kann, also befinde ich mich im Reich der Träume.
Beides ist wichtig: Erkenntnisse sammeln und sich die Vision klarmachen. Nur nutzt das nichts, wenn ich nicht – ausgehend von der Zukunft übrigens, das macht viel Sinn – jeden Tag etwas dafür mache, dass ich meine aus der Vision heruntergebrochenen kleineren Ziele (die dürfen ruhig knackig sein, sonst langweilt sich das Gehirn) umsetze.
Wie ist deine Vision? Welche Ziele hast du dir für dieses Jahr vorgenommen? Welche für diesen Monat? Welche für jeden Tag?
Ein Instrument erlernt man, indem man jeden Tag übt. Dann wird es mit den Jahren großartig werden. Wir unterschätzen den kleinen täglichen Einsatz. Probiere es doch einfach ein Jahr lang aus, jeden Tag etwas Zeit für deinen Traum zu investieren. Plane in deinen Tag ausreichend Schlaf-, Lese- und Denkzeit ein, damit dein System Nahrung bekommt und die Chance hat, diese zu verdauen. Schlaf wäre übrigens für das Nervensystem aller Menschen der wichtigste Punkt auf der To-do-Liste neben Bewegung, Ernährung und ausreichend positivem Input (was bedeutet: weniger Nachrichten und Zeitvergeudung).
Allen einen freundlichen Jupitertag.
Stephanie hat auch dieses Morgenfoto gemacht. Danke von Herzen!
Das Jahr ist erstaunlich in der Praxis gestartet. Schwere Depression, Suizidalität und die Frage, wie man mit einer Krebsdiagnose umgeht, wenn man junge Kinder hat und in der Familie erst Todesfälle wegen Krebs waren. Und mit der Erkenntnis, wie mutig, wie liebevoll, wie fürsorglich und tapfer Menschen sind.
Den Mut, etwas zu riskieren – den brauchen wir durchaus im Leben. Viktor Frankl, der das KZ überlebt hat, betitelte eines seiner berührendsten Bücher mit „Trotzdem Ja zum Leben sagen“. Das Leben ist immer lebensgefährlich. Wir agieren oft so, als wären wir unsterblich. Menschen mit schweren Diagnosen wissen um die Begrenztheit der Lebenszeit und das führt oft dazu, dass die verbleibende Zeit auf andere Weise genutzt wird. Da wird keine Zeit mehr vergeudet, weil einem die Kostbarkeit dieser Ressource klarer vor Augen steht.
Was, wenn wir jeden Tag so leben würden, als wäre er einer der wenigen, die uns noch bleiben? Wenn wir die Kostbarkeit des Lebens anders wertschätzen und damit auch in vielen Fragen andere Entscheidungen treffen würden? Klare, aus dem Herzen kommende, keine faulen Kompromisse. Was, wenn wir das als neuen Goldstandard mit in das Jahr nehmen? Entscheidungen so zu treffen, als hinge alles davon ab?
Letztlich ist es so. Jede unserer Entscheidungen führt langfristig zu Veränderungen in der gesamten Welt, ob uns das bewusst ist oder nicht. Jede gute Entscheidung macht die Welt besser, jede halbherzige bringt einen Hauch Schatten. Erlauben wir uns, die Kostbarkeit unserer Lebenszeit absolut wertzuschätzen.
Allen einen feinen ersten Wochenteilungstag im neuen Jahr.
Die Türen im Norden sind Einladungen zu Entdeckungsreisen. Was findest du, wenn du deine Herzenstür weit aufmachst? Sigrid hat das Foto gemacht, lieben Dank dafür!
Zwischen den Jahren. Wir haben atemberaubendes Morgenrot, seht ihr das? Ich mag das Licht und die Farben im Winter sehr.
In dieser Woche haben wir viel vor – am Samstag, 7. 1., steigt ab 19 Uhr die Zukunftsparty. Wir verbinden uns mit unserem Herzen und unserer Zukunft. Klar gibt es Musik und Tanz und jede Menge kleiner Austauschrunden mit Übungen zum Thema Zukunft. Wenn du dabei sein magst, kannst du dich gern anmelden, hier dein Link:
https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-zukunftsparty
Am morgigen Mittwoch ist unser 2. Abend vom Onlineseminar über Sebastian Kneipps Alltagshilfen für besseren Schlaf, Immunsystem und Fitness. Wenn du mitmachen magst, kannst du gern noch dabei sein, hier dein Link:
https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/kneippgesund/payment
Am Sonntag befassen wir uns mit dem Thema Meisterschaft – wie können wir Ziele gut umsetzen und was brauchen wir dazu? Wer an diesem Online-Seminartag – vormittags Theorie, mittags üben wir in kleinen Gruppen – mitmachen mag, kann sich gern hier anmelden:
https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-seminartag-4
Und wer sich wünscht, dass die Partnerschaft ein wenig frischen Wind unter die Flügel bekommt und wie man sich immer wieder neu aufeinander einlassen kann, ist von Herzen zum Seminar an der VHS Kitzingen in der Alten Synagoge (Foyer) am 10. und 17. 1. jeweils 19.30 bis 21 Uhr eingeladen. Hierfür ist eine Anmeldung direkt bei der VHS notwendig, hier könnt ihr euch anmelden:
Wir laden euch herzlich ein zu unseren Veranstaltungen. Starten wir gemeinsam gut in das neue Jahr!
Stephanie hat dieses leuchtende Himmelsrot im Bild festgehalten. Dankeschön!
Wenn es Winter wird
Der See hat eine Haut bekommen,
so dass man fast drauf gehen kann,
und kommt ein großer Fisch geschwommen,
so stößt er mit der Nase an.
Und nimmst du einen Kieselstein
und wirfst ihn drauf, so macht es klirr
und titscher – titscher – titscher – dirr . . .
Heißa, du lustiger Kieselstein!
Er zwitschert wie ein Vögelein
und tut als wie ein Schwälblein fliegen –
doch endlich bleibt mein Kieselstein
ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.
Da kommen die Fische haufenweis
und schaun durch das klare Fenster von Eis
und denken, der Stein wär etwas zum Essen;
doch sosehr sie die Nase ans Eis auch pressen,
das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,
sie machen sich nur die Nasen kalt.
Aber bald, aber bald
werden wir selbst auf eignen Sohlen
hinausgehn können und den Stein wiederholen.
Christian Morgenstern, 1871–1914
Theresa erkundet gerade Belgien und schickt uns dieses Foto! Danke dir!
Wenn ein Jahr mit einem Montag beginnt, freut mich das irgendwie. Es hat so eine feine Ordnung, hoffen wir, dass dies ein gutes Omen ist. Viele Menschen haben an Silvester die Magie ins Boot geholt, Hochstunde von Horoskopen, Wahrsagereien, Bleigießen und vielem mehr. Wir schenken uns Glücksschweinchen, magische Hufeisen und Schornsteinfeger in der Hoffnung, dass sie das Glück einladen.
Glück ist, was ich aus dem Leben mache. Da stimme ich dem Komponisten Wilms zu, dass es an uns liegt, ob das ein neues Jahr wird oder wir einfach den alten Wein in 2023er Schläuche abfüllen.
Was möchtest du neu, anders machen in diesem 2023? Damit meine ich keine guten Vorsätze, sondern das, was du wahrhaftig in deinem Herzen wünschst! Viel Erfolg, viel Geduld, viel Durchhaltevermögen beim Umsetzen dessen, was du für 2023 erreichen möchtest.
Allen einen wunderbaren Start in die erste Woche des neuen Jahres. An einem Montag. Wie ein neues Schulheft liegt das Jahr vor uns. Füllen wir es mit frohen Nachrichten.
Einen spannenden Ausblick hat Ursula mit diesem Foto im Angebot. Danke für dein Bild.
Man sagt, heute sei Neujahr. Punkt 24 Uhr sei die Grenze zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Aber so einfach ist das nicht. Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben.
Johann Wilhelm Wilms, 1772 – 1847
Gilt auch für den 2. Januar. Herzlichen Dank an Ursula für das herrliche Kleefoto aus dem Wald.