Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
Friedrich Nietzsche
Stephanie hat diesen herrlichen Gebirgsbach beim Wandern in der Schweiz im Bild festgehalten. DANKE!
Das dritte Wort, das ihr euch gewünscht habt, war „Mutausbruch“. Es steht zum einen für eine Aktion in Kindertagesstätten gegen jede Form von Gewalt und somit für Kinderschutz generell. Zum anderen ist es ein in den letzten Jahren immer wieder aufgetauchter Begriff im Zusammenhang mit Angst und malt ein Gegenbild dazu.
Der zweite Teil des Wortes, Ausbruch, beschreibt etwas Eruptives, Plötzliches, vielleicht etwas, womit man nicht unbedingt zu diesem Zeitpunkt gerechnet hat.
Mut vom Althochdeutschen Muot, steht für Kühnheit, Unerschrockenheit. Es ist eine Qualität von Denken, Fühlen und Wollen. Einst war Mut dem Fühlen intensiv zugeordnet, weniger der Verstandeskraft. Das Wort Courage hat Bezug zum Coeur, dem Herzen. Der Mut wird bildhaft mit dem Löwen verbunden.
Ein Mutausbruch als spannende Form der Angstbewältigung. Wann immer wir in eine (oft irrationale) Angst fallen, wäre eine kleine Dosis Mutausbruch nicht schlecht. Wenn wir anderen etwas zuMUTen, ermöglichen wir ihnen, ihre Angst zu überwinden und über ihre bisherigen Grenzen hinauszuwachsen.
Allen heute, wann immer sie dessen bedürfen, einen sanften, liebevollen und achtsamen Mutausbruch.
Maike hat dieses tolle Foto vom Bergwandern geschickt. Dazu gehört oft auch sehr viel Mut.
„Trauer“ habt ihr euch als Thema gewünscht. Trauer ist ein tiefes Gefühl von Verlust, Vermissen. Von einem Moment auf den anderen verlässt ein Mensch, ein Tier, eine Arbeitsstelle oder was auch immer für uns von hohem Wert sein mag, unser Leben. Vielleicht mit Vorbereitung, vielleicht unvermittelt und wir stehen da und wissen – nie mehr wird es so sein wie mit diesem Wesen, dieser Sache. Wir teilen die Welt in ein Davor und ein Danach, von dem wir keine Vorstellung haben, nur Schmerz.
Zeit heilt nicht alle Wunden, das sagen wir oft und es soll tröstlich sein, so, wie wir gern meinen, jemanden trösten zu müssen. Worte sind oft vollkommen sinnfrei. Einfach da sein, daneben sitzen, still aushalten, dass jemand das Leben nicht aushalten kann. Einen Topf Suppe bringen. Präsenz schenken.
In Trauer steckt für mich auch immer trauen. Sich trauen, in die endlose Schmerztiefe zu gehen. Sich trauen, eines Tages wieder Sonnenstrahlen zu spüren. Sich trauen, das Leben neu anzusehen und zu gestalten. So, wie es die Tage der Trauer gibt, gibt es auch die Tage des Trauens, des Mut fassens, des sich wieder etwas zutrauens und des neuen Vertrauens in den ewigen Kreislauf des Lebens.
Mit der Kunst des Lebens und der Kunst des Sterbens befassen wir uns am 17. 12. an unserem Online-Kurstag. Wer sich intensiv auf dieses Thema mit uns gemeinsam einlassen mag, kann gern teilnehmen, hier ist der Anmeldelink
https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/np-em3
Ein licht- und mutvolles erstes Adventswochenende euch!
Stephanie hat das Foto vom Spaziergang mitgebracht. Dankeschön!
In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke.
Mark Twain
Danke an Stephanie für dieses herrliche Winterbild!
Lichtcharakter war das erste Wort, das ihr euch gewünscht habt für den diesjährigen Adventskalender.
Licht hat mehrere Qualitäten. Zum einen als Ursprungsquell das Sonnenlicht, dem wir das Leben auf unserem Planeten mit verdanken. Die Sonne bringt Licht und Wärme und das Sonnenlicht verbinden wir in unserer Sprache auch mit „Wahrheit“ „Die Sonne bringt es an den Tag“, heißt es. Ein Charakter von Licht ist also Wahrheit aufzeigen. Ein weiterer wäre Erkenntnislicht im Sinne von „ich habe etwas verstanden“, „mir ist ein Licht aufgegangen“. Das ist eine Qualität, die ohne Handlung in Folge „nett“ ist, aber nicht weiterbringt. Erkenntnis und Erkennen ohne Handlung bleibt ein Geistesblitz, auch eine Qualität, die mit Licht verbunden ist.
Licht kann erhellen, klar machen, aufzeigen, Hoffnung schenken, wenn wir uns im Wald verlaufen haben und in der Dunkelheit erkennen wir einen Lichtschimmer, können wir unsere Kräfte mobilisieren und darauf zugehen und vielleicht gerettet werden. Ins Licht gehen wir, wenn wir Nahtodberichten glauben, nach dem Tod, vielleicht gehört zum Lichtcharakter auch Weisheit. Licht ermöglicht Erkennen, Hinsehen, Wahrheit wahrnehmen, Orientierung.
Einen lichtvollen Tag heute.
Claudia hat dieses Wunderwerk der Natur im Bild festgehalten. DANKE!
Wärme – wenn es draußen kalt wird, ist sie besonders wichtig. Was für ein Geschenk, wenn wir es warm haben dürfen bei Kälte.
Wärme hat viele Qualitäten. Zum einen ist es eine Frage der Temperatur, da hat jeder so sein Wohlfühlmaß und das ist manchmal am einfachsten zu erfüllen. Dann brauchen wir Herzenswärme im Sinne von angenommen sein, sich mit anderen wohlfühlen, Zugehörigkeit erleben. Dafür darf jeder aktiv etwas tun, denn das kommt nicht von alleine, das ist eine Aufgabe, sich Menschen zu suchen, mit denen man eine wärmende, stärkende Verbindung hat. Vielleicht braucht es auch eine geistige Wärme, die dann schon einen Lichtcharakter mitbringt im Sinne von Erkenntnis gewinnen UND daraus neue Wege ableiten. Erkenntnis allein ist nett, mehr nicht, wenn ich daraus nichts mache, geschieht nichts.
Wärme ist nötig zum Keimen, zum Wachsen, zum Entfalten. Das gilt für Körper, Seele und Geist.
Wo suchst und findest du heute Wärme auf allen Ebenen? Wo schenkst du sie? Hab einen wärmenden, stärkenden, leuchtenden Donnerstag.
Feuer ist die älteste Wärmequelle der Menschheit.
Anfragen junger Menschen nehmen zu – Einsamkeitsgefühle, depressive Verstimmung, Probleme mit der Schule, den Eltern, den Freunden, Berufsfindung. Welchen Beruf soll ich lernen? Duales Studium machen? Ins Ausland gehen? Soziales oder ökologisches Engagement?
Natürlich haben wir heute mehr „Berufe“ als vor 100 Jahren. Allerdings hatten junge Menschen vor 100 Jahren mehr Zeit, sich zu entscheiden. Nicht in Jahren, die Lehre begann oft mit 14 oder 15, sondern freier Zeit jenseits von Schule und Mithilfe im Haushalt, dem elterlichen Betrieb oder Bauernhof. Mehr Zeit, um sich über sich selbst Gedanken zu machen, sich mit Freunden zu treffen und auszutauschen.
Heute hängen wir am Netz/Handy, wirkliche zwischenmenschliche echte Kommunikation hat Seltenheitswert und damit ein gewisses Korrektiv oder eine Relativierung. Das Problem des Einzelnen ist der Kosmos, um den sich alles dreht, auf der anderen Seite sind immer mehr (junge) Menschen daran interessiert, eine sinnvolle Arbeit zu finden.
Letztlich ist es die Frage von Leonardo da Vinci: An welchen Stern willst du deinen Lebenskarren hängen? Vielleicht fällt es Erwachsenen wieder ein, dass sie auch für Jugendliche eine gewissen Vorbild- und Mentorenfunktion haben und ihre Aufgabe mit darin besteht, jungen Menschen Orientierung an die Hand zu geben. Das würde voraussetzen, dass wir uns selbst führen können – woran hängst du selbst deinen Lebenskarren und machst du das, was du sagst, also „walk your talk“? Fühl dich dazu eingeladen.
Vielen Dank an Katrin für dein Foto!
Wir stellen eine Klientinnenfrage am Sonntag auf. Die Personen stehen im Feld. Das Thema ist benannt. Das System bekommt eine Eigendynamik und mit einem Mal weitet sich der Blick – da geht es nicht nur um die Frage eines Einzelmenschen, damit verbunden ist eine zentrale Frage der Menschheit! Wie im antiken griechischen Theater wird bewusst: Womit wir manchmal ringen und woran wir verzweifeln (können), sind große „Götterthemen“. Kein Wunder, dass es dafür weder schnelle noch einfache noch leicht zu erreichende Lösungen gibt, nur Teilantworten auf die Frage: Was ist der nächste kleine machbare Schritt?
Als uns das Ausmaß der Frage bewusst wurde, gab es diesen Moment der Herzensverbundenheit, des Staunens und der Erkenntnis: Womit wir es immer wieder in unseren eigenen Leben zu tun haben, sind Themen und Herausforderungen der Menschheit generell. Wenn wir es wagen, uns in unserem Tempo zu entwickeln, ist das auch eine Ermutigung für die Menschheit, einen Schritt zu wagen. Manchmal ist die Perspektive nicht: Lasst uns ein Weltproblem lösen. Manchmal könnte es heißen: Löse dein Thema und vielleicht ist das auch ein Weg für ein größeres.
Ursulas Foto zeigt, dass wir manchmal nur einen Ausschnitt eines vielleicht riesigen Panoramas wahrnehmen. Es ist wie immer eine Frage der Perspektive und des Blickwinkels. Danke für das Bild!
Das Gras ist gefroren, es knirscht, wenn man barfuß drübergeht. Nach inzwischen viel Erfahrung weiß ich, wie gut das morgens tut, so kommt man gut frisch und mit sehr warmen Füßen in den Tag. Unvergessen, wie wir in der Kneippausbildung bei Frost den gesamten Wörishofener Barfußpfad gelaufen sind. Keiner der Gruppe wurde krank, aber so gut wie in der Nacht haben viele lange nicht mehr geschlafen!
Was für ein wunderschönes Wochenende. In 14 Tagen beendet die Gruppe ihre Ausbildung in Cardea-Therapie® und ist damit die letzte Gruppe in dieser Art. Im Laufe der letzten Monate haben wir unsere Therapieausbildung auf neue Füße gestellt – alle, egal, ob Teilnehmende an der Persönlichkeitsentwicklung, an der Ausbildung zum Cardea-Coach® oder –Therapeut:in durchlaufen ein erstes gemeinsames intensives Jahr, ehe sich die Wege trennen. Die erste Gruppe hat das bereits geschafft und ist schon im 2. Jahr unterwegs, die zweite Gruppe ist im September gestartet. Wir freuen uns und heißen euch von Herzen beim Nautilusprojekt willkommen! Hier alle Infos: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/
Man kann auch im eigenen Tempo gehen oder nur einzelne Kursteile daraus machen, je nachdem, was gerade benötigt wird.
Allen einen guten Start in die neue Woche, die erste mit vielerorts Schnee. Gabi hat schon vor ein paar Jahren dieses wunderbare Schneefoto gemacht. Dankeschön!