In der Natur ist alles miteinander verbunden, stärkt sich gegenseitig und hat im Lauf der Jahrmillionen jede Menge Tricks und Kniffe für einen guten Umgang miteinander erworben.
Stephanie schenkt uns dieses Augenferienbild. Danke dir!
Manchmal sieht man etwas und mit einem Schlag fügen sich lauter bislang unpassende Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen, der Missing link ist entdeckt. Das sind Prozesse, die können sehr lange dauern und sie sind wie Dauerschleifen im Kopf, Grübeln und keine Lösung finden ist für das Gehirn richtig Arbeit.
Bewusstes Loslassen und „Outsorcen“ hilft – die ungelösten Fragen notieren und im Sinne Rilkes in die Antworten hineinleben. Das Aufschreiben schafft wieder Freiraum im Kopf, wir haben das Vertrauen, dass nichts vergessen wird und was wir notieren mit der Hand hat eine sehr andere Qualität, als wenn wir es ins Diktiergerät sprechen oder eine Datei auf dem PC öffnen. Manifestation kommt nicht umsonst von Manus, der Hand.
Wachsen wir also – nachdem wir alles gegeben haben, um eine Frage zu lösen – in die Antworten hinein, bereit, sie wahrzunehmen, wenn sie sich langsam aus dem Nebel schält.
Allen einen schönen tatkräftigen Marstag.
Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, lieber Herr, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein.
Rainer Maria Rilke in seinem Brief an Franz Xaver Kappus, 16. Juli 1903
Danke an Stephanie für das Foto!
Des Denkens Licht – daran musste ich am Wochenende immer wieder denken, denn in der Coachingausbildung ging es um die Arbeit aus/mit der Zukunft/Theorie U von Carl Otto Scharmer. Wie können wir uns in die Zukunft begeben, wahrnehmen, wie wir uns dort fühlen, was wir vielleicht auch sehen und erkennen können und unserem Gehirn damit den Auftrag erteilen, die Schritte dahin wie ein Navi zu berechnen? Wie können wir uns immer stärker mit unserem Menschsein verbinden?
Den Sonntag stellte ich unter das Zitat von John Naisbitt (High Tech High Touch): „Die aufregendsten Durchbrüche des 21. Jahrhunderts werden nicht aufgrund von Technologie stattfinden, sondern durch ein erweitertes Verständnis dessen, was es bedeutet, menschlich zu sein.“ Wie begleiten wir aus tiefster Menschlichkeit, mit Erfahrung, Weisheit, der Fähigkeit, einen Raum zu halten, achtsam und liebevoll Menschen auf ihrem Weg?
Lädst du immer wieder deine Zukunft, dein weises künftiges Ich ein, dich gut zu führen in Zeiten des Chaos?
Einen wunderbaren Wochenstart dir, allen Faschingsnarren frohe Tage.
Stephanie hat diesen riesigen Wolkenvogel am Himmel entdeckt. Danke für dein Bild.
Es festigt sich Gedankenmacht
Im Bunde mit der Geistgeburt,
Sie hellt der Sinne dumpfe Reize
Zur vollen Klarheit auf.
Wenn Seelenfülle
Sich mit dem Weltenwerden einen will,
Muss Sinnesoffenbarung
Des Denkens Licht empfangen.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Danke an Beate für das Foto dieser herrlichen Baumsilhouette.
Fasching. Massenveranstaltungen mit entsprechenden Folgen verschiedenster Art. Allen Freude, die daran Freude haben. Ich lese lieber, endlich habe ich ein aktuelles Buch über gutes Benehmen gefunden (Anstand statt Ellbogen). In vielen Köpfen geistert unter Knigge ein Reglement herum, was man wann wie und wo zu tun hat, dabei war Knigge durchaus ein Freigeist, der sich einfach viele Gedanken darüber gemacht hat, wie menschliches Zusammenleben besser funktionieren kann.
Ich empfinde manchmal den fehlenden Anstand als erstaunlich. Wir glauben heute, dass alles erlaubt ist, werden durch die Medien grundgedutzt und Cybermobbing sowie Verunglimpfungen aller Art sind online eine feine Sache – kurz mal was absetzen und weg, welche Konsequenzen manches für Menschen, gar Institutionen hat, ist zweitrangig.
Ich muss nur dann wissen, wie man korrekt einen Hummer zerlegt, wenn ich irgendwo einen essen sollte. Wesentlicher sind mir die Grundhaltungen des Alltags. Höflichkeit, Respekt, Wertschätzung, Aufmerksamkeit sind beste Voraussetzungen, um ein gutes und gedeihliches Miteinander zu schaffen. Ob ein Rock zu kurz oder genau richtig ist, die Farbe eines Hemdes gefällt sind eher Geschmacksfragen. Uns gebricht es schon an den Grundlagen des Miteinanders wie Ausreden lassen, Bitte und Danke und im Grunde Selbstverständlichem, wie jemandem etwas tragen helfen, einen Kinderwagen in der Straßenbahn zum besseren Ein- und Aussteigen mit anheben, kurz hinfassen, wenn man sieht, dass etwas rutscht oder vom Kassenband zu fallen droht – wir bemerken das nicht mal vor lauter Handyschauen und wenn, ist es „nicht mein Problem“. Ja. Solange wir jung, gesund und fit sind, mag das alles laufen, nur bleiben wir das in den seltensten Fällen lebenslang und sind froh, wenn ein achtsamer Mensch eine hilfreiche Hand und ein freundliches Wort anbietet. Höflichkeit und Benehmen erleichtern gutes Zusammenleben.
Gastfreundschaft in köstlich. Danke an Theresa für das Foto!
Im Herzen des Menschen dürfen sich Himmel und Erde verbinden.
Woher kommt all diese Ordnung und Schönheit, die wir in der Welt sehen?
Isaac Newton, 1643–1727
Manchmal ergibt sich Ordnung fast von allein. Sigrid ist das mit ihren Gießkannen letzten Sommer mal aufgefallen und hat gleich ein Bild gemacht. Danke dir!
Am Mittwoch kamen im Goetheanum in der Reihe „Sei der Wandel“ 1000 Menschen und viele dazu online zusammen, um den Worten von #Ha Vinh Tho zu lauschen. Er fragte: „Wie können wir das Leid der Menschen so verwandeln, dass es zu einer Energiequelle werden kann? Unsere wirkliche Mission als Menschheit ist uns verlorengegangen. Es ist unsere Aufgabe, die Würde wieder herzustellen, unsere tiefste Mission wieder herauszufinden.“
Nach einer Achtsamkeitsübung, um das gemeinsame weltweite Feld zu erfahren, verdichtete er seine Ausführungen in drei Schlagworte: „Verwandeln – heilen – aufwachen“. Menschliches Leid beruhe darauf, dass wir die Verbindung zum Sein verloren haben, einsam und unverbunden miteinander und letztlich auch mit Mutter Erde sind.
Er sprach die Einladung aus, dass wir die Erde Schale werden lassen, um das Geistige hereinzuholen. Heilung entsteht durch Rhythmus und Gleichgewicht auch im Seelischen. Er erinnerte an Ubuntu – ich bin, weil du bist und sprach von einer Familie mit 8 Milliarden Köpfen und dass Heilung auch durch Gemeinschaftsbildung erwächst und wir aufwachen dürfen zum authentischen Sein.
Die Aspekte des Schalebildens, der Verbundenheit durch die Kraft des Herzens und das Wiederentdecken unseres Seins als Basis für die Wiederherstellung der Würde auf allen Ebenen waren berührend, können Leitstern und Wegweiser sein.
Mich hat dieser Vortrag tief bewegt, denn Ha Vinth Tho hat auf den Punkt gebracht, was die Grundlagen meiner Arbeit mit Menschen sind und sie verbunden mit dem Wiederfinden der Mission der Menschheit. Quantensprung durchs Quantenfeld.
Der Garten des Goetheanums zeigt eine wunderbare Verbindung von Nutzen und Schönheit.
Viele Streitthemen geistern derzeit durch die Lande. Die Lage der Bundesrepublik in den Medien des Auslands. Die Info, dass in Bayern seit Montag viele Menschen ohne Wundversorgung dastehen, weil Kassen die Gelder so stark gekürzt haben, dass weder Pflegedienste noch Wundmanager die Versorgung fortsetzen können, weil sie nicht finanziert ist. Angriffe aller Art auf allen Ebenen.
Symptome einer einzigen Grundthematik: Wie wollen wir uns aufstellen, um wieder zu Kräften zu kommen – wirtschaftlich, politisch, in der Weltenfamilie, als Menschen, in unseren Teams und an unseren Arbeitsplätzen, im Sozialen wie im Privaten?
Es ist wichtig, Dinge, die nicht gut sind, klar zu benennen, zu informieren, um Menschen zu sensibilisieren und damit zu schützen. Es ist wichtig, Schwachstellen aufzuzeigen, Probleme zu erkennen und Entwicklungen versuchen einzuschätzen.
Wir bleiben jedoch gern beim Problem stehen und tragen ungern etwas zur Lösung bei. Anfangen könnte jeder bei sich selbst mit der simplen Erkenntnis, dass die „drei Siebe des Sokrates“ nützlich sind: Ist etwas wahr, gut, notwendig? Falls nein, genau hinschauen.
Der nächste Schritt könnte sein: Zu welchen Herausforderungen kann ich lösungstechnisch etwas beitragen? Was sind meine Stärken? Gebe ich sie ein? Jeder darf und muss sich Gedanken über die Zukunft machen, denn wir müssen Verantwortung neu übernehmen – für unsere Gesundheit, was und wie wir anbauen und mit unserem Kauf befürworten, unseren Beitrag zur Lösung der Klima-, Wirtschafts-, Bildungs- und Gesundheitskrise und aller Stapelkrisen mehr.
Allein diese Herausforderungen wären mehr als ausreichend, einen gewaltigen einigenden Ruck durch die Weltgemeinschaft gehen zu lassen. Jenseits aller politischen, religiösen und sonstigen Fragen eint uns das Überleben auf dem Planeten.
Allen einen freundlichen Jupitertag.
Kuchenstatement der anderen Art? Gabriele hat diese backtechnische Meisterleistung vollbracht und den Kuchen an der exakt richtigen Stelle aufgeschnitten. Danke für das Foto!
„Keine Zeit“, „pack ich nicht noch rein“, „da muss ich …“ – echt? Ich sage es mal etwas platt: „Zu beschäftigt ist das neue dumm“. Es zeigt oft nur an, dass wir die Fähigkeit zu fokussieren nicht mehr trainieren. Dass jeder Pups im Außen unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann und unser Geist weg von dem geht, womit er eigentlich (!) gerade befasst ist.
Der Monkey Mind, von dem im Buddhismus in Bezug auf Meditation oft gesprochen wird, ist in unserer Zeit wohlgenährt, wir bedienen ihn permanent durch Verfügbarkeit, die Wichtigkeit suggeriert. Oft sagen Menschen „ich verliere Follower, das macht mir Angst, wer bin ich sonst“ – wie jetzt? Ich bin nur „jemand“, wenn ich „Follower“ (was immer das konkret heißt) habe? Ich bin, weil ich bin. Punkt. Allein das ist ausreichend. Die Gier, im Außen gefeiert zu werden, soll von innerer Leere ablenken. Dauernd beschäftigt zu sein verhindert, die leise Stimme im Inneren wahrzunehmen, die da sagen könnte: Werde wesentlich.
Was ist wirklich wichtig für dich? Wie wäre es mit einem Experiment? Einladung: Richte vier Wochen so oft du kannst (und beim Abschweifen freundlich zurückholen, wir sind nicht im Bootcamp, sondern in unserem Leben) deine Achtsamkeit auf das, was wirklich wichtig ist. Den Menschen direkt vor dir. Die Arbeit, die du gerade tust. Die Strecke, die du mit dem Auto befährst. Nur das. Vier Wochen. Schau, was geschieht.
Stille schafft das neue „klug“.
Theresa hat dieses tolle Foto gemacht. Danke!
Seelenklarheit – was für ein wunderschönes Wort. Es gibt Menschen, in deren Nähe fühlt mal diese Seelenklarheit. Dort ist man gern. Dort kann man gut still sein mit diesen Menschen, weil es eine nährende, gute, freilassende Stille ist. So, wie man den Geist durch Meditation ruhiger werden lassen kann, kann man auch den Körper zur Ruhe bringen. Seelenklarheit gehört nicht zu den Übungen in unserem Alltag. In der Arbeit mit Menschen geht es oft um den Monkey Mind, den Affengeist, unsere jagenden Gedanken, die sich selbst förmlich in den Schwanz beißen und sich festgräsen. Freiheit daraus erreicht man durch eine klare Entscheidung, diesen Gedanken nicht mehr zu folgen.
Seelenklarheit – dazu darf ich mich in die Tiefe meines Seins begeben. Dort begegnen uns Seelenebenen, die mit Bewusstsein, mit Verstand, mit Emotionen und Empfindungen verbunden sind.
Ein schönes Bild der Seele findet sich bei Platon (Phaidros). Dort wird die Seele als geflügelt beschrieben. Verliert die Seele ihre Flügel, sinkt sie auf die Erde und nimmt dort einen Körper an. Durch die Beschäftigung mit der Philosophie können, so die Idee von Platon, der Seele wieder Flügel wachsen.
Wo wachsen dir heute Flügel und wo hast du heute vielleicht Momente von Klarheit in deiner Seele?
Klares Wasser wird oft auch mit der Seele verbunden. Stephanie hat dieses schöne Foto gemacht, Danke!
Ergreifend neue Sinnesreize
Erfüllet Seelenklarheit,
Eingedenk vollzogner Geistgeburt.
Verwirrend sprossend Weltenwerden
Mit meines Denkens Schöpferwillen
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Ursula hat dieses wunderschöne Sprossen-Foto gemacht. Danke dir!