Andrea hat einen Blumenstrauß mit einer Karte aus dem Mutkartenset der Holunderelfe verziert. Danke für dein Bild! Das Kartenset gibt es ebenso wie ein wunderschönes Kartenset zum Thema Selbstfürsorge auf der Seite der Holunderelfe. Zum Verschenken und selbst freuen.
Eigentlich sollte das ein ruhiges Wochenende werden, ohne Seminare. Da fangen wir im Garten an einer Ecke an. „Die grüne Hölle“ wird ihrem Namen auch 2024 gerecht. Egal. Eine Ecke sieht gut aus. Für zwei Tage.
Das Sommerheft der Holunderelfe ist kurz vor der Drucklegung – da standen Korrekturen und Schlussprüfungen an. Jemand braucht Hilfe beim Gestalten einer Abschlussarbeit, packen wir am Samstag mit rein.
Der Bruder hat für eine Woche einen Pflegerollstuhl zum Testen. Vom anderen Handling der Räder abgesehen ist das eine tolle Sache – er kann gekippt werden bis zur Liegeposition und hat damit Rücken und Steißbein entlastet und die Beine oben, das ist total klasse. Nach erster Angst, dass er kippt, hat er schnell verstanden, dass das im Grunde eine feine Sache ist. Dampfnudeln mit Vanillesoße waren für seine Stimmung auch hilfreich. Wenn er klarkommt, wäre das aus Entlastungsgründen für den Rücken eine echte Verbesserung. Und für das immer mehr heilende Knie wird es eine Neoprenschutzkompresse geben – damit die riesige Narbenfläche nicht mehr wie Pergamentpapier reißen kann. Fazit des Wochenendes: Irgendwas ist immer. Auf jeden Fall nicht langweilig.
Spannend, wenn der Roll- zum Liegestuhl wird.
Es ist erstanden aus der Eigenheit
Mein Selbst und findet sich
Als Weltenoffenbarung
In Zeit- und Raumeskräften;
Die Welt, sie zeigt mir überall
Als göttlich Urbild
Des eignen Abbilds Wahrheit.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Das Aufblühen der Rosen erstaunt mich jedes Jahr. Kaum sind die Blätter da, tauchen die ersten Knospen auf und mit einem Mal blüht es. Ich habe jede Menge gefüllter Rosen, die meisten davon sind weiß bis pink, zwei gelbe sind im hinteren Garten und eine weiße sowie eine, die im Jahreslauf die Farbe von Zartrosa bis Lachs verändert. Mein Großvater, den ich nie kennen gelernt habe, war offenbar ein großer Rosenfan mit einem von ihm sehr gehegten Rosengarten gewesen, seine Liebe galt Edelrosen. Meine Liebe gilt den gefüllten Duftrosen, von denen dieses Jahr einige von den gerade auch aufgeblühten Schwertlilien und der Katzenminze begleitet werden. Alte Bauerngärten mit ihrer Mischung aus Nützlichem und Schönen begeistern mich. So viel Weisheit steckt in der Mischung, die nicht nur optisch schön ist, sondern auch gesundheitserhaltende Aspekte birgt. Vieles vom alten Wissen ist vergessen und wird nun wieder hochgeholt. Das ist so schön zu sehen. Auch in der Stadt freuen mich die bunten Beete jedes Mal, sind oft richtige Künstler am Werk gewesen, die auf trockenem Boden Meisterwerke schaffen. Danke für jede Pflanze, denn sie ist Leben.
Allen ein wunderschönes Muttertagswochenende.
Das ist das feine Exemplar, das im Jahreslauf die Farbe wechseln kann.
Am Mittwochabend ging es im Alten Rathaus in Marktheidenfeld beim VHS-Vortrag um die „Lebenskunst der Ordnung“. Input zu Gedanken zur Lebenspflege/Yang-Shen bis hin zur Ordnungstherapie von Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingens „Discretio“ spannten wir den Bogen und konnten danach noch im Austausch viele persönliche Fragen klären. Solche Abende sind eine schöne Mischung aus Information und Gespräch, das macht Freude.
Der Feiertag war eine feine Pause im Wochenlauf, so dass sich das Haus über Ordnung und Sauberkeit freuen kann, das entzerrt den Freitag. Am Abend war Gelegenheit, wieder einmal Mozarts Zauberflöte zu erleben. Eintauchen in fantastische Welten, ausnahmsweise in der Kindervariante, was sie nicht weniger schön macht.
Allen für den Brückentag ein wenig Traumlandschaft, von Stephanie im Bild festgehalten. Danke!
Die Herstellung von Produkten ist so spannend. Wie wird etwas gemacht? Wie ist der Umgang mit den Stoffen, die dann etwas Neues ergeben sollen? Was steckt dahinter? Handwerkskunst ist absolut faszinierend. Viel Übung, Achtsamkeit, Sorgfalt ist vonnöten, damit es Kunst wird.
Vor allem die Verarbeitung von Stoffen aus der Natur ist vielfältig. Ob im Bereich ätherische Öle und Hydrolate, Kosmetik aller Art, beim Kochen, bei dem weltweit im Idealfall auf den Teller kommt, was vor Ort gedeihen mag – es ist magisch. Besonders magisch wird es, wenn es um den Bereich Spagyrik und Alchemie geht. Ausgangsstoffe, verwandelt, verascht, gemischt, im und gegen den Uhrzeigersinn verrührt, belichtet, gewärmt auf 37 Grad – so entstehen oft Grundlagen für Medikamente oder Kosmetik. Es braucht Erfahrung, Wissen und viel Können, um ein tiefes Verständnis für die ablaufenden Prozesse zu erhalten. Umso mehr freut es mich, dass gerade diese alten Herstellungsarten inzwischen Einzug an vielen Orten halten – in herrlich konstruierten Laboren, die die Form einer liegenden Acht haben, aus Vollholz gebaut wurden und vieles mehr. So werden aus den Geschenken der Natur, die sorgsam gepflanzt, gehegt und gepflegt werden, Ausgangsstoffe, die den inneren Arzt im Menschen ansprechen und anregen können, etwas, das nicht mehr im Gleichgewicht ist, wieder auszubalancieren.
Wo und wie findest du an diesem Feiertage deine innere Balance wieder?
Das sieht vielversprechend aus. Denken sich auch die Schnecken, vermute ich.
Heute Abend wird es um die „Lebenskunst der Ordnung“ im Vortrag an der VHS Marktheidenfeld gehen, ich freue mich. Wie bringen wir Ordnung ins Leben? Diese Frage gehört vermutlich zu den meistgehörten in der Praxis.
Was bedeutet Ordnung für mich? Es ist unterschiedlich, was jeder darunter versteht. Aufgeräumt bedeutet für den einen, die Schränke gehen noch zu (aber lieber nicht mehr öffnen), für den anderen – ich habe alles durchgeschaut und weg, was ich nicht mehr behalten mag. Manche lieben es rein und frisch geputzt, bei anderen geht es um Gemütlichkeit (das eine schließt das andere nicht aus). Paare zoffen sich, weil einer chaotisch und der andere „ordentlich“ ist, also Deckel zuklappt, Tuben schließt und nur unter Androhung von Gewalt aus Flaschen trinkt.
Zwischen Schwarz und Weiß gibt es ein Zauberland der Farben. Darf es mehr UND weniger aufgeräumte Bereiche, porentief reine Ecken und „da bürsten wir die Hunde nach dem Gassigehen ab, da saugen wir nur drüber“ geben? Bedeutet Ordnung, wir finden die Dinge? Oder Macht über etwas?
Regen wir uns über unsere Mitmenschen auf, weil sie nicht „unserer“ Ordnung entsprechen? Oder weil ihr Verhalten uns an etwas erinnert, das wir nicht mögen, ein Gefühl fehlender Sicherheit, die Ordnung geben soll vielleicht? So viele Möglichkeiten. So viel menscheln.
Einen feinen Wochenteilungstag dir und morgen einen schönen Feiertag, wie immer du ihn verbringen wirst.
Sinas Hafenbild mag eine schöne Einstimmung sein, die Tage entspannt ausklingen zu lassen.
Der Reifenwechsel steht an. In meiner Kindheit gab es einen Garderobenwechsel zwischen Sommer und Winter, Alltags- und Sonntagskleidung, Zeiten für Übergangsjacken und „dünne Halbschuhe“. Es waren Zeiten, in denen die bewussten Switches im Alltag bedeutsam waren – nach der Arbeit umkleiden für Freizeit. Das Wochenende anders begehen als die Arbeitstage (die damals erst am Samstag um 18 Uhr endeten). Wir schwimmen eher so zwischen allem – Remote arbeiten geht im Schlafanzug, Mails werden nachts beantwortet.
Damit nehmen wir uns eine wichtige Qualität, die menschliches Leben lebenswert macht – Rhythmus. Wenn wir Zeiten des Arbeitens und Zeiten des Ausruhens bewusst erleben, uns für bestimmte Aufgaben auch bestimmte Zeiten vornehmen und den Geist in der übrigen Zeit davon freihalten können, erleben wir mehr Ruhe, mehr Fokus und Konzentration. Das Zerfleddern unserer Aufmerksamkeit ist großteils hausgemacht, es hat nichts mit dem Angebot im Außen zu tun, denn die Entscheidung, mich ablenken zu lassen, trifft nicht das Angebot, sondern meine Sorge, nichts zu verpassen. Und, verpassen wir viel? Manchmal verpassen wir das Leben, wenn wir zulassen, dass so viel Überflüssiges unsere Achtsamkeit catchen kann. Vielleicht magst du ein paar tiefe Atemzüge nehmen und das Leben spüren, das in dir in diesem Moment ist?
Stephanie war am frühen Morgen im nebligen Maienwald unterwegs. Danke für dein Foto!
Schönheit ist empfundener Rhythmus. Rhythmus der Wellen, durch die uns alles Außen vermittelt wird. Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
Christian Morgenstern, 1871–1914
Danke an Theresa für das Foto!
Was ist Zeit? „Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel
Zeit, die wir nicht nutzen.“, heißt es bei Seneca. Am Wochenende haben wir uns im Seminar mit der Frage nach der Zeit befasst, uns Gedanken gemacht zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und wie wir damit umgehen. Leben wir nur in der Vergangenheit, deren Wiederhochholen nicht die wirklich erlebten Dinge wiedergibt, sondern das, was unser Gehirn inzwischen darübergeschrieben hat? Leben wir zu gern in der Zukunft und verlieren vor lauter Träumerei den Bezug zu dem, was gerade ist? Oder befinden wir uns im magischen Jetztmoment? Wie gehen wir mit unserer Zeit um? Was bedeutet, sie zu nutzen? Meint „Carpe diem“ auch, den Tag genießen zu dürfen?
Wir haben täglich 24 Stunden und entscheiden, wie wir sie nutzen. Vieles ist von außen vorgegeben durch Arbeit, familiäre Verpflichtungen, Notwendigkeit von Schlaf und vielem mehr. Und doch verschleudern wir auch viel Zeit durch Daddeln und Ablenkungsmanöver, um unsere Themen nicht anzugehen.
Wie möchtest du das Geschenk deiner heutigen 24 Stunden gut verwenden?
Hab einen gelingenden Start in die Woche!
Im Hamburger Michl kann man das Uhrwerk bestaunen, das Vergehen der Zeit wird da gut sichtbar. Danke an Christoph für das Bild.
Im Lichte das aus Geistestiefen
Im Raume fruchtbar webend
Der Götter Schaffen offenbart:
In ihm erscheint der Seele Wesen
Geweitet zu dem Weltensein
Und auferstanden
Aus enger Selbstheit Innenmacht.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner
Das Licht aus Geistestiefen – daran dachte ich bei Annas Foto sofort. Danke für dein Bild!