Monthly Archives: Juli 2024

Seelennahrungstexte

Was für ein schöner Kurstag am Samstag! Spiritualität war Thema, die Inhalte haben einige überrascht. Wo bist du geistig verortet, findest innere Orientierung, wonach richtet sich dein Kompass aus? Welche Menschen prägen deine Weltsicht? Viele Fragen und Weisheitsgeschichten aus aller Welt, darunter auch Texte von Lalla, der Dichterin, und Mirzâ Ghalib, die bei uns kaum bekannt sind. Geschichten sind Seelennahrung.

Am Sonntag haben wir die ersten Vorträge für die herbstliche Friday-Night-Reihe aufgenommen, denn es ist schnell September. Einige Vorträge und Seminare für die VHSsen sind auch schon fertig. Das Winterprogramm ist umfangreich, das braucht Vorbereitung. Witzig, wenn man an den heißen Sommertagen Ende Juli über Rauhnächte nachdenkt.

Am Abend zum Slowdown bei der Hitze halfen Texte aus anderen Kulturkreisen, um mit dem Kopf in andere Zeiten, Welten und Denkweisen einzutauchen. Wie dankbar bin ich für Literatur aller Art! Das Reisen im Kopf auf den Flügeln von Buchdeckeln ist meine liebste Art, mich fortzubewegen und Zeit, Raum und notfalls auch Temperaturen zu vergessen.

 

„Mein innerer Monk“ (ich schreibe für einen Freund) hat beim Anblick von Sigrids Kürbis froh aufgeatmet. Danke für dein Foto!

Wo niemand mich kennt

Ich möchte hingehen, wo niemand mich kennt,

kein Mensch meine Sprache spricht, keiner mich nennt.

Ich wünsche ein Haus ohne Wand, ohne Tor,

Kein Nachbar ihm nah und kein Wächter davor.

Und wenn ich erkranke, kein Mensch, der mich pflegt,

Und wo, wenn ich sterben, kein Klaglaut sich regt.

Mirzâ Asadullâh Ghalib, 1797–1869

Theresa war im Harz rund um den Brocken wandern und hat diesen Ort entdeckt. Danke für dein Foto!

Wunder überall

Rund vier Wochen nach Johanni stehe ich morgens wieder im Dunkeln auf. Die ersten Spinnen sind am Fadenfallen erzeugen – wenn man abends zur Mülltonne geht, bleibt man an den zarten Gespinsten hängen.

Beim derzeit überall zu findenden Blau der Wegwarten denke ich, mit wie viel Mühe die Menschen früher die Wurzeln ausgegraben, gereinigt, zerkleinert und geröstet haben, um daraus Muckefuck zu machen und wie viel gesünder das ist als Energiedrinks.

Jeder Tag hat so unfassbar viele Wunder. Brombeeren reifen. Zucchini wachsen, die ersten Tomaten werden rot. Das offene Knie des Bruders hat nur noch einen Millimeter, dicke Verbände weichen mehr und mehr dünnen, bald kommt eine Neopren-Spezialanfertigung, damit das hoffentlich bald wirklich verheilte Knie (dem der Arzt in der Uni 2023 im Januar eine Heilzeit von Minimum fünf Jahren gab, weil keine Hautverpflanzung mehr möglich war) geschützt ist. Narbenhaut ist dünn und er bohrt gern Löcher. Auch Technik kann ein Wunder sein und vieles ermöglichen.

Welche Wunder werden dir wohl heute zum Wochenanfang begegnen?

 

Unser Geschenk aus der Natur – Brombeeren.

Geistgeschenk im Innern

Zu bergen Geistgeschenk im Innern,

Gebietet strenge mir mein Ahnen,

Dass reifend Gottesgaben

In Seelengründen fruchtend

Der Selbstheit Früchte bringen.

In diesem Jahr sieht es gut aus mit der Apfelernte, nachdem es 2023 nichts zu ernten gab. Der Baum muss sich auch mal erholen dürfen.

Abhängigkeiten

Heiß, Baby. Sommer eben. Zum Glück trockene Hitze, die Schwüle von neulich war eine Herausforderung. Wir haben Kurswochenende. Mit Scheinwerfern und Kameras wird es im Raum heißer als draußen. Zum Glück vergesse ich das Außenrum in dem Moment, in dem die Kamera blinkt. Das Thema ist großartig „Spiritualität“ – was kann es uns bedeuten?

Gestern beim Supermarkt der Kassengau, also bin ich fremd einkaufen gegangen. Die Netzpanne zeigt auf, wie die Folgen eines Ausfalls sind. Schlimm für viele Bereiche, wenn Software für OPs oder Sicherheitsmaßnahmen wie Flugverkehr, Bahn etc. nicht funktioniert. Einkaufen kann ich später, wenn der Schaden behoben ist, doch die Abhängigkeit von Technik sollte uns immer wieder zu denken geben. Es zeigt, wie wir inzwischen aufgeschmissen scheinen, wenn das Netz versagt. Und es zeigt die Konsequenzen dieser Abhängigkeit. Ist das unser Plan?

 

Für alle, die gern die Optionen für in einem halben Jahr sehen wollen oder Abkühlung brauchen, hier ein feines Foto von Stephanie.

Abendstille

Abendstille überall,

nur am Bach die Nachtigall

singt ihre Weise klagend und leise durch das Tal.

Fritz Jöde

Silke hat die Abendstille am See im Foto festgehalten. Lieben Dank!

Fokus

Worauf richtest du den Fokus in deinem Leben? Auf das Negative, das schnell wächst, größer und schwerer wird durch Aufmerksamkeit? Ebenso wächst Positives, wenn man die Aufmerksamkeit darauf richtet. Unser Gehirn merkt sich Negatives schneller und besser, deshalb ist der bewusste Fokus auf das, was gut, wahr und schön ist, wichtig. Wie beim Bogenschießen – der Pfeil folgt der Absicht. Wohin sie ausgerichtet ist, dorthin fliegt der Pfeil. Willst du Gutes, fokussiere dich darauf und handle selbst entsprechend. Es bedeutet, bewusst das Gute zu wählen und das Negative stehen zu lassen. Wähle weise. Handle achtsam. Sei freundlich. Sei.

 

Natur ist Medizin

Natur ist Medizin. Wasser lehrt uns, Widerstände zu umfließen, um den Weg ins Meer immer wieder zu finden. Pflanzen lehren uns, gute Wurzeln zu bilden und sich gegenseitig zu beschützen. Pilze lehren uns die Qualität eines stabilen Netzwerks. Die Wolken informieren über das Wetter, die Sterne erzählen die ältesten Geschichten der Menschheit. Tiere zeigen uns, wie man seinen Lebensraum auf beste Weise nutzt. Der Boden erdet und nährt, trägt und hält. Feuer wärmt und gibt Licht. Luft bläst den Kopf frei. Bist du im Stress, verwirrt, findest den Ausgang nicht – geh in die Natur.

 

Stephanie war wandern und hat diese interessante Wasserstelle entdeckt. Dank für dein Bild!

Dankbarkeit, mal wieder

Seit einiger Zeit begleite ich ein aktives Kindergartenteam in einem Landkindergarten. Wach, interessiert, zugewandt sind sie, schauen achtsam auf das einzelne Kind, erkennen frühzeitig Fragestellungen und gehen sie aktiv an. Viele Bereiche haben wir in den letzten Jahren angeschaut – die Arten der Kommunikation, Feedback, Werte, persönliche Entwicklung und der Einrichtung nach der Pandemie, Elternarbeit mit Herz und vieles mehr. Gestern ging es um den Umgang mit Veränderungen, um Neuausrichtung, wenn Mitarbeitende in Ruhestand gehen und wegziehen. Wie ein Mobile bei Berührung in Bewegung kommt, wird in Teams durch personelle Veränderung auch alles bewegt, sortiert sich neu, gewinnt andere Qualitäten. Wir haben uns darüber Gedanken gemacht, in welche Richtung nun die einzelnen Mitarbeitenden wachsen können und Aufgaben immer wieder überprüft, neu gedacht und vielleicht auf ganz andere Weise gestaltet werden dürfen.

Auf der Heimfahrt über Land waren auf vielen Feldern Erntemaschinen unterwegs für das Getreide. Ich dachte an das Abendgebet von Milet, das ein Bauerspaar betend auf dem Feld zeigt.

Es war eine Fahrt voller Dankbarkeit für die Zeit mit einem wundervollen Team, das in seinem Tempo auf seine Weise wächst und Freude im Alltag entwickelt und für die Arbeit der Menschen, die für unsere Nahrung sorgen. Momente inneren Friedens, an denen ich mich über die Landschaft freue und über meine tägliche vielfältige Arbeit mit Menschen.

 

Stephanie hat das Foto gemacht. Herzlichen Dank dafür!

Brot

Brot – Nahrung, „gemeinsam das Brot brechen“, Kommunikation, Gemeinschaft, Kultur und Kultus.

Sigrid hat ihr Brot fotografiert, Danke fürs Bild!

Zeit für den Paradigmenwechsel

Vermassung, von Konrad Lorenz plakativ abgewatscht mit „Fresst Scheiße, Millionen Fliegen können sich nicht irren“. Wir wachsen alle mit Paradigmen auf. Sätze, die sich dem Kleinkind schon ins Hirn fräsen, die wir ungeprüft übernehmen und denen wir folgen, bis wir vielleicht eines Tages darauf kommen, dass die Erde doch keine Scheibe ist und anderes mehr. Mit dem Leben werden solche „Ketzereien“ oft bezahlt, bis die Beweislage erdrückend ist. Ein Paradigma ist ein mit der Zeit immer stärker verfestigter Glaube, Wittgenstein nannte das Muster und Standards, mit denen wir Erfahrungen vergleichen und beurteilen, eine Orientierungshilfe.

Unsere Welt zeigt uns auf, dass manches Paradigma hinterfragt wird. Sokrates nervte seine Umwelt mit der Frage (freie Interpretation): „Echt jetzt!? Ist das so?“, was ihm den Schierlingsbecher eintrug. Dinge hinterfragen haben wir uns abgewöhnt, weil selbst Denken mühsam ist, wie Kahneman in „Schnelles Denken, langsames Denken“ wunderschön erläutert hat.

Welche Paradigmen möchtest du gern hinterfragen? So manches Paradigma schauen wir uns beim Nautilusprojekt an und laden herzlich dazu ein, mit uns auf die Reise zu gehen und das langsame Denken anzutesten. (www.seelengarten-krokauer/nautilus/).

 

Hab einen massenfreien Wochenteilungstag mit vielen guten Gedanken.

 

Mal kurz zwischen zwei Klötzen Platz für ein bisschen Besonderes – Silke hat das feine Gebäude entdeckt. Danke für dein Bild.

 

Vermassung

Ein ganz böser Zwang ist die Vermassung. Wenn viele Menschen dasselbe glauben, kommen sie leicht zu dem Ergebnis: Fresst Scheiße, Millionen Fliegen können sich nicht irren.

Konrad Lorenz, 1903–1989

Stephanie nimmt uns mit in die Freiheit über den Wolken. Danke für dein Bild!

Abgrenzungshilfe

In der Aufstellung am Sonntag haben wir (wieder einmal) erlebt, wie heilsam es sein kann, sich seinen Schatten zu stellen und uns an unsere positiven Kraftquellen zu erinnern. Vor wenigen Wochen erst begegnete mir in einer Abschlussarbeit der Coaches das Zitat über Schale und Kanal von Bernhard von Clairveaux.

Eine Schale füllt sich und gibt den Überschuss weiter, so erschöpft sie sich nicht. Erschöpfung bedeutet, leer zu sein, alles gegeben zu haben, ohne dass etwas nachkommt. Ein Zustand, der in Ausgebranntheit führen kann. Gegen Erschöpfung hilft alles, was schöpferisch ist, kreativ, uns wieder ins Gestalten und Wahrnehmen bringt und mit dem Körper verbindet. In der Eurythmie gibt es den wunderschönen Bewegungsablauf für den Laut „M“. Die Hände bewegen sich gegenläufig vor dem Oberkörper nach vorne, die Handfläche der nach vorn sich streckenden Hand weist nach Außen, die Handfläche der zum Körper gewandten Hand weist zum Herzen. Wenn ich das mit Klienten mache, schaue ich: wie nah lässt dieser Mensch die Hand zu sich heran, sorgt also vielleicht auch im Leben nicht für den Schutz seiner Grenze, für Distanz zu anderen und lässt sich oft vereinnahmen. Dann ist dieser Laut heilsam – ich entscheide, was ich nah herankommen lasse und wo ich Grenzen aufzeigen kann.

Das M und das Bild der Schale – „Medizin“ ist alles, was dazu führt, dass ein Mensch wieder „ganz, heil, whole und holy“ wird.

 

Einen feinen Dienstag, der Mars gewidmet ist – Power inside.

 

Stephanie hat beim Wandern in der Schweiz diesen Sauerklee entdeckt. Er ist fürLicht und Berührung enorm sensibel. Das prädestiniert ihn, als Oxalisessenz-Wickel für alle Lebenslagen eingesetzt zu werden, die zu übermäßiger Empfindsamkeit (Schreck, Schock und anderes) führen. So kann sich die betroffene Person wieder besser abgrenzen. Oxalis-Essenz (Wala) hilft bei Beschwerden im „Bauch“ in Verbindung mit negativen Emotionen.

Sei Schale

Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie erfüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter (…) Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird zur See. Die Schale schämt sich nicht, nicht überströmender zu sein als die Quelle (…) Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selbst schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle, wenn  nicht, schone dich.

Bernhard von Clairvaux, 1090 – 1153

Sigrid hat diese zauberhaften Jungfern im Grünen fotografiert. Dankeschön!

Dankbarkeit zu dir

Manche Menschen sind der letzte Drücker-Typ, andere arbeiten vor. Manche sprechen am liebsten über Vergangenheit, andere über Zukunft. Die einen sind Nähemenschen, sprich, sie sind gern nah am Partner, auch bei Streit, und wollen alles direkt klären und Distanzmenschen gehen erstmal zum Abregen in den Wald. Die einen haben ein halbvolles, die anderen ein halbleeres Glas. Im NLP wird das Sorts genannt, die Art, wie unser Gehirn sortiert. So, wie es Leute gibt, die erst dann losgehen, wenn es brennt, also „weg von“-Leute und die anderen kann man flottmachen, indem man ihnen zeigt, was es Tolles gibt, die „hin zu“-Leute. Das kann uns helfen, Menschen einzuschätzen. Der Nähetyp ist dann keine „grauenvolle Klette mit Verlassensangst“ mehr, der Distanztyp nicht der „eiskalte Typ, der erstmal für sich sorgt“. Wissen kann durchaus zum Verständnis beitragen. Ein winziges Puzzlesteinchen aus unserem Nautilusprogramm, in dem es um Wissen, Erkenntnisse und vor allem Üben und Umsetzen geht. Am 22. 9. sticht die Nautilus erneut in See. Wir freuen uns, dich an Bord zu begrüßen – geh mit uns auf die spannende Reise zu dir selbst! Alle Infos findest du hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Hast du schon unsere Testimonials entdeckt? https://www.seelengarten-krokauer.de/testimonials/ Das ist unsere virtuelle „wall of fame“, die „anfassbare“ hängt bei uns im Flur und wird jedes Jahr mit größter Dankbarkeit bestückt und von euch gefüllt – sooo schön!

 

Die Wall of fame vom letzten Jahr. Ich danke euch von Herzen!