Was beruhigt dich? Ist es ein bestimmtes Musikstück, ein Duft, eine Landschaft oder ein Weg, den du dann gehst, wenn dir alles zu viel wird, eine bestimmte Art von Bewegung, ein Ort?
Es ist wichtig, dass wir wissen, was uns beruhigen, runterfahren und einmitten kann und zwar für jede Sorte Verwirrung. Es gibt kleine Irritationen, da müssen wir vielleicht nur mal durchschnaufen, uns wieder mit dem Boden verbinden, einen Tee trinken, das Gefühl einfach stehen lassen oder uns sagen „andere dürfen auch mal etwas durch den Wind sein, hat mit mir nichts zu tun“. Es gibt große Irritationen, wo wir mit Karacho wie auf eine Mauer rauschen, erstmal Sendepause ist und wir nur denken: „Was?!“, ehe das Denken sich schwarzstellt. Was kann da helfen?
Das Wichtigste zuerst: Einen Atemzug nehmen. Einfach ein- und ausatmen, denn das können wir fast immer tun. Das Besinnen auf den Atem beruhigt, vor allem, wenn wir dabei summen, und erinnert uns daran, dass wir gerade etwas machen. Im Fall von großem Schock ist das „ich kann was tun“ oft hilfreich, Atmung ist das Erste. Dann können wir dem Gehirn Zeit geben, wieder hochzufahren und die nächsten Minimäuseschritte überlegen. Es geht nicht um die sekundenschnelle Entwicklung von Lösungen, sondern um den nächstmöglichen Schritt, der klein sein darf.
Natur ist hilfreich, denn da müssen wir nichts, sondern dürfen einfach nur sein. In dieser Atmosphäre kann das aufgeregte Gemüt zur Ruhe kommen, durch achtsames Gehen in einen neuen, eigenen Rhythmus finden und alles kann sich ordnen. Es darf Zeit brauchen. Man darf sich Hilfe und Rat holen. Und sich erinnern, dass man so vieles bewältigt hat, auch wenn die Ideen nicht gleich sprudeln – uns fällt was ein. Keine Sorge. Atmen. Sein. In vielen Fällen ist das als Erste Hilfe ausreichend, der Rest darf entstehen.
Einen Dienstag voller Tatkraft und Vertrauen auf deine eigene Kraft und Stärke.
Sieht sehr aufgeräumt aus, Baum und Acker. Stephanie hat das Bild gemacht, Danke dir!