Yearly Archives: 2024

September-Gedanken

Ihr Lieben,

 

 

Goldene Welt

 

Im September ist alles aus Gold:

Die Sonne, die durch das Blau hinrollt,

das Stoppelfeld,

die Sonnenblume, schläfrig am Zaun,

das Kreuz auf der Kirche,

der Apfel am Baum.

 

Ob er hält? Ob er fällt?

Da wirft ihn geschwind

der Wind

in die goldene Welt.

 

Georg Britting, 1891–1964

 

 

Viele von euch sind in den wohlverdienten Ferien – mögen es Tage zum Krafttanken, zum Erholen, zum Ausspannen werden mit einem guten Wiedereinstieg in die neue Saison in Kindergarten, Schule und Berufsleben!

Im August hatte ich meine Ohr-Implantation, Anfang September wird alles eingestellt und ich hoffe, dass ich wieder richtig gut hören kann. Mit einer Bauch-Notoperation hatte ich keine 10 Tage später nicht gerechnet, auch das ist gut verlaufen. Nun sind Praxisferien bis 3. 9., die werde ich zur Genesung nutzen. Deshalb nicht wundern – Mails werden, wenn überhaupt, maximal sporadisch gelesen, die Pause dient dem Gesundwerden.

Viele Themen, die derzeit die Menschen in die Praxis bringen, werden im Herbst und Winter allgemein durchschlagen: Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt in vielen Richtungen, Verunsicherungen in der Wirtschaft, im Privatleben, alles schwankt und wankt.

Es braucht erst einmal ein inneres Durchatmen. Tiefe Atemzüge, um wieder in sich selbst anzukommen. Wir brauchen jede Menge Mut, wofür der Monat September mit dem Michaelifest besonders steht – es ist der Monat der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Ermutigung. Die Erde beendet langsam ihren Traumschlaf, wir merken das an den unglaublich schönen Herbstfarben, die wir „traumhaft schön“ nennen – da greifen wir es schon in der Sprache auf!

Krisen und Umbrüche sind Chancen, die Welt neu zu sehen, Verbesserungen ins Spiel zu bringen und sich immer wieder zu fragen angesichts der Fülle, die die Natur gerade für uns bereithält: Was werden die not-wendigen Schritte sein für mich persönlich, die Familie, die Gesellschaft und die Welt? So viel Wunderbares ist auf dieser Welt, wir richten den Fokus so gern auf das Negative oder lenken uns mit vielerlei ab. Bleiben wir immer wieder in diesem Moment, in dem das Leben stattfindet, im Jetzt.

Der September ist der Monat, der uns besonders dazu einlädt, bewusst und achtsam die Natur wahrzunehmen. Die ersten Spinnweben des Altweibersommers, die früher einbrechende Dunkelheit, das intensive Sternenfunkeln, die wieder klarerer Luft, die zum tiefen Atmen einlädt, die Wälder, die nun wieder nach Pilzen und Moos duften, die intensiven Sonnenstrahlen, die mittags die Temperaturen hochschieben. September ist ein Monat der Ernte – so vieles wird nun reif in leuchtenden Farben.

Ich bin voller Dankbarkeit, das zu erleben. Machen wir uns bewusst, was die Natur uns bietet – wie könnten wir in zu viel Angst und Sorge fallen, wenn das Leben um uns herum ein Feuerwerk an Farben, Formen, Düften und Schönheit entfaltet?

Genießt diese Tage, ob Ferien oder wieder im Alltag. Habt es fein, lasst es euch gut gehen, tankt Licht, Luft und Sonnenschein für die Herbst- und Winterzeit, die ihre eigene Schönheit haben.

 

Eure Herzwerker

Christine und Christoph Krokauer

 

Die Spannung steigt!!!!! Noch wenige Tage …

… bis zum Kickstart im Nautilusprojekt! Es wird Zeit, dir deinen Platz zu sichern, um mit uns am 22. September auf eine Reise in die Tiefen und Höhen deines Geistes und deiner Seele zu gehen. Wir werden ein höchst abwechslungsreiches, thematisch vielfältiges und superintensives gemeinsames Jahr haben! Wir haben euch die am häufigsten gestellten Fragen auf der Homepage beantwortet, so dass ihr euch informieren könnt: https://www.seelengarten-krokauer.de/#qua

Wir freuen uns auf diese Reise mit euch und über jeden, der diese superspannende Herausforderung annimmt! Infos, Termine, Kosten und was sonst noch wichtig ist, hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

 

Unsere Termine im September

 

Praxisstart nach der Sommerpause ist am Mittwoch, 4. September! Gern anmelden für Termine, bitte per Mail!

 

Sonntag, 8. 9.: Aufstellungstag mit dem Team. Alle Termine an diesem Tag sind bereits ausgebucht. Letzte Aufstellungsmöglichkeit mit dem Team am Sonntag, 24. 11., gern dazu bereits anmelden. Verbindlich sind ein Vor- und ein Nachgespräch.

 

Samstag, 14. 9., 10 bis 16 Uhr Maintalhalle Dettelbach: Der Landkreis Kitzingen veranstaltet wie jedes Jahr die „Aktionswochen 60+“, dieses Mal ist das Schwerpunktthema „Glück und Wohlbefinden im Alter“. Der Samstag hat das MottoMaximal Mobil“ mit einem bunten Programm. Verschiedene Vorträge zum Thema Pflege, Rente und Sicherheit im Alltag mit konkreten Beratungsmöglichkeiten werden ergänzt durch praktische Tipps zu Sport und Ernährung. Ich darf von 11.45 bis 12.15 zum Thema „Froh zu sein bedarf es wenig – kleine praktische Hilfen bei Einsamkeit“ sprechen und freue mich sehr auf diesen spannenden Tag mit vielen verschiedenen Vorträgen und Ausstellern!

 

Freitag, 20. 9., 19.30 Uhr Start der neuen Friday-Night-online-Reihe: „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus“. Anmeldung über die Homepage, alle Termine weiter unten!

 

Sonntag, 22. 9., 9 bis ca. 11.30 Uhr KICKSTART zum Nautilusprojekt für alle, die ihr Potential entfalten wollen und für alle, die in die Coaching- oder Therapeutenausbildung gehen wollen. Alle Infos und Anmeldungen hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

Info VHS Marktheidenfeld und Kitzingen

Freut euch auf schöne Veranstaltungen im Herbst, ihr findet alle Termine unter „Aktuelles“ VHS Marktheidenfeld und VHS Kitzingen. Bei den Volkshochschulen bitte zu Semesterbeginn direkt anmelden, in Marktheidenfeld für Seminare UND Vorträge, in Kitzingen für Seminare, Vorträge finden ohne Anmeldung statt. Vielen lieben Dank!

 

Hier der Link zu allen Veranstaltungen in Kitzingen:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#vortraege-vhs-kitzingen

Hier der Link zu allen Veranstaltungen in Marktheidenfeld:

https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/#Marktheidenfeld

 

 

Wichtige Info zu Präsenzkursen:

Wer am Präsenzkurs „Wickel und Auflagen“ am 3. 10. von 9 bis 16 Uhr dabei sein mag, möge sich bitte schnellstmöglich bis spätestens 15. 9. bei mir per Mail anmelden. Wir starten ab 5 Personen! Gleiches gilt für den Kurs „Aromapflege, Räucherkunde und Rauhnachtgeheimnisse“, Präsenzkurs am 1. 11., bitte bis 15. 10. bei mir per Mail anmelden, auch hier starten wir ab 5 Personen. Kosten inklusive Skript und Verpflegung 120 Euro pro Kurstag.

 

Aufstellungen

Der Aufstellungstermin am 8. 9. ist ausgebucht. Die nächste Aufstellungsmöglichkeit mit dem Team ist am 24. November, bitte gern schon anmelden, erfahrungsgemäß sind die Termine rasch vergeben. Vor- und Nachgespräch sind verbindlich.

Aufstellungen in der Praxis mit Kissen, Brett und Zetteln etc. sind jederzeit möglich, gern bei mir melden für einen Termin. In diesem Jahr gibt es keinen Präsenztermin für Aufstellungen!

 

Besonderes Event zum Vormerken

Am Samstag, 23. 11., findet von 9 bis 13 Uhr in Marktheidenfeld bei der VHS erstmals ein Frauengesundheitstag statt! Um 9 Uhr spreche ich zum Thema „Frauen-Empowerment“ (Raum 3.1), ab 12 Uhr zum Thema „Ermutigung und Herzkohärenz“. Alle Angebote sind kostenfrei und es gibt ein tolles Programm!

 

Friday Wissens-Night

Alle Vorträge der letzten Saison hier lang bitte:

https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer?block_63157_group_id=15742

Termine und Themen der neuen Vorträge:

  1. 9. Wenn das Leben dir Zitronen gibt …
  2. 10. Dankbarkeit bereichert dein Leben
  3. 11. Burnout erkennen und vorbeugen
  4. 1. Altes Wissen neu belebt: Dreikönig bis Ostern
  5. 1. Wärme? Wärme!
  6. 2. Was bedeutet Herz-Hirn-Kohärenz? Mit praktischen Übungen
  7. 3. Erziehung ist hohe Kunst

Alle Vorträge sind online, ihr könnt sie ab dem Vortragstermin jederzeit anhören.

 

Unterstützung schenken – Seelchen helfen

Das Seelchen ist ein Gutschein für eine Coachingstunde. Hier findest du das Seelchen: Klienteninformation – Seelengarten (seelengarten-krokauer.de). Wer es bekommt, gibt einfach an, von wem er das Seelchen hat, es wird erst nach dem Stattfinden der Stunde berechnet.

 

Neues aus der Praxis

Der August hatte es in vielerlei Hinsicht in sich. Die Themen, mit denen die Menschen gekommen sind, waren existenzieller Natur. Es ging um schwere Erkrankungen, um Arbeitslosigkeit, totale Neuorientierung und maximale Herausforderungen des Lebens. Hier die Grundlinie wieder zu finden, um sich neu einzumitten, gehört zu den intensivsten Arbeiten. Es ging um Schattenarbeit, Annahme, Loslassen und komplett neu ausrichten. Das sind Themen für die maximalen Fragen des Lebens. Ich denke, der Herbst wird nichts Geringeres am Start haben – traut euch, nicht zu lange warten, damit die Optionen breiter gefächert bleiben. Danke für euer wundervolles Vertrauen. Was für ein Geschenk, euren Mut und eure Lernbereitschaft zu erleben.

 

Termine: Am einfachsten geht es per Mail an christine@seelengarten-krokauer.de

Sei von Herzen willkommen. Bei mir findest du einen geschützten Raum, Ruhe, offene Ohren und ein offenes Herz.

 

Neues aus dem Coaching

Viele Männer in Führungspositionen sind zur Zeit im Coaching, so langsam holen auch die Leading women auf. Der Herbst wird herausfordernd in Zeiten trudelnder Wirtschaft – wie erhalte ich meine Kraft, meine Arbeitsfreude, Mut zum Kreativen, Veränderungswille und vieles mehr – das sind so tolle Themen! Immer mehr kommen junge Menschen ins Coaching, die sich schwer tun mit dem Vorankommen und der Orientierung in der Arbeitswelt.

Vielfach kam das Stichwort „Elternburnout“ vor – wenn Eltern in die Erschöpfung geraten. Wie kann man Eltern unterstützen, den Spagat zwischen Arbeit, Familie und eigenem Persönlichem zu schaffen? Manchmal sind es auch Erziehungsfragen, denn Elternsein heute ist durchaus eine Herausforderung, weil es so wenig stabile Orientierung dazu gibt.

Ehrlich – sind das nicht allesamt großartige Themen? Ich danke euch für das Vertrauen.

 

Preisinformation ab 1. September 2024

Ab dem 1. September beträgt der Stundensatz in der Praxis 90 Euro, im Coaching 100 Euro.

 

Terminvereinbarungen für die Praxis/Coaching

Termine vereinbaren geht am einfachsten per Mail, einfach anschreiben und ich melde mich schnellstmöglich zurück. Die Mailadresse: christine@seelengarten-krokauer.de Herzliche Einladung! Ansonsten bitte gern auf den AB sprechen, DANKE.

Termine gibt es von Montag bis Freitag ausschließlich nach Vereinbarung!

 

Testimonials – Dankeschön!

Ich hatte euch kürzlich um ein Feedback für die Homepage gebeten, ob als Klienten oder Kursteilnehmende. Ich bin von Herzen dankbar für eure tollen Rückmeldungen, ihr findet sie auf der Homepage https://www.seelengarten-krokauer.de/testimonials/

Wer noch etwas schreiben, filmen, malen mag – jederzeit. Wir stellen eure Rückmeldungen dankbar auf unsere Seite. Es hilft anderen, Hürden zur Therapie oder in Kurse zu überwinden. Ihr seid damit herrliche Wegbereitende. Ehrlich gesagt – mich berührt das so sehr, ich sitze da, lese und weine vor Freude.

Vielen Dank für dein Vertrauen.

Foto: Beate Denninger

 

Ich bin dann mal weg

Das sind die zwei Zugänge, die nicht funktioniert haben, davon gab es letztlich drei. Nr. 4 war erfolgreich. Zwei Vollnarkosen in 10 Tagen, kein schlechter Schnitt. Montagabend Notaufnahme Uniklinik. Es gibt einen Punkt, da weiß man, dass Schmerzen nicht mehr gut sind. Zack, Triageprogramm, keine halbe Stunde später in der Schleuse zum OP, um Mitternacht im Aufwachraum zu mir gekommen und 9 Stunden später im Taxi nach Hause. Der Grund – das Bauchfell wollte sich in einen Bruch quetschen und den nie mehr verlassen. Ein nicht mehr reponierbarer Bruch ist Lebensgefahr, das war mir auch bewusst.

Jetzt braucht mein System Pause, mehr Lektionen diesbezüglich möchte ich nicht haben im Moment. Bis Anfang September kommt kein Input mehr von mir, damit ich auch von PC und allem Medialen ausreichend Abstand bekomme. Ferien!

 

Schaut gut auf euch und habt eine feine Restsommerzeit, wir lesen uns ja bald wieder.

Dankbarkeit

Über Ita Wegman heißt es, sie habe den „Mut zum Heilen“ gehabt. Das ist das Holzhaus im Klinikgarten, das für sie gebaut wurde und in dem nun das Wegman-Archiv zu Hause ist. Das ist für mich der kraftvollste Ort, den ich kenne – und wenn ich dort am Sonntag stehen darf, habe ich allen Grund zu tiefster Dankbarkeit.

Überraschung, ungute

Offenbar mag mich die Uniklinik. Nach der Ohren-OP am 8. August heilt alles fein vor sich hin. Was ungut war, war Bauchweh. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Beim Fädenziehen gab es eine Überweisung für die Chirurgie, Termin im Oktober. Gestern Abend ging dann gar nichts mehr. Raus aus der Praxis, Bruder versorgt, Abendklienten abgesagt, ab in die Notaufnahme. Dann ging es fix – Triage. Ultraschall. Ab in die Vorbereitungsschleuse rein zur Bauch-OP. Eingeklemmtes Bauchfell in einem Bruch. Um Mitternacht im Aufwachraum das erste Mal bauchwehfrei seit keine Ahnung mehr wann. Am Morgen Drainage gezogen und heimgeschickt. Puh. Jetzt muss das eingelegte Netz einheilen. Danke für die schnelle OP.

Ich sags mal so – auf „aller guten Dinge sind drei“ würde ich in dem Zusammenhang gern verzichten.

 

Da freue ich mich mit euch lieber über Stephanies Hortensienfoto.  Einen guten Dienstag euch!

Krankenpflege, gelingende

Krankenpflege ist keine Ferienarbeit. Sie ist eine Kunst und fordert, wenn sie Kunst werden soll, eine ebenso große Hingabe, eine ebenso große Vorbereitung, wie das Werk eines Malers oder Bildhauers. Denn was bedeutet die Arbeit an toter Leinwand oder kaltem Marmor im Vergleich zu der am lebendigen Körper, dem Tempel für den Geist Gottes?

Florence Nightingale

Skulptur im Garten der Ita-Wegman-Klinik in Arlesheim

Durchschnaufen

Ein Durchschnauftag von den Temperaturen her. Sonntags ist in der Küche viel zu tun, Mealprep ist angesagt. Zudem purzeln derzeit die ersten Apfelberge vom Baum und werden zu kleinen Würfeln fürs Müsli und Apfelmus für den Bruder verarbeitet. Die Beerenernte des Sommers ist in Flaschen gelandet, der Holunder ebenso. Zwetschgen sind eingefroren, damit werden wir uns im Winter Zimtpflaumencrumble an kalten Sonntagabenden machen. Das erste Mal, dass der Baum Frucht getragen hat!

Die Herbstausgabe der Holunderelfe ist gerade im Korrektorat auf meinem Schreibtisch und ich freue mich auf das neue Heft, so leuchtende Bilder, so bunt, wie es eben nur der Herbst sein kann.

Tiefe Dankbarkeit für das, was im Garten wächst, was geerntet werden kann und von der Natur geschenkt wird. Vorbereitung für Herbst und Winter, damit wir auf einen Grundstock zugreifen können. Was für ein Glück!

 

Allen einen guten Start in die neue Woche. Für manche beginnen bald die Urlaubstage, andere kehren schon wieder heim – habt es fein!

 

 

Beate hat was Tolles für ihre Lieben kredenzt und ein feines Foto davon gemacht. Danke dir!

Wunderbaum

Bäume – ohne sie wären wir nicht. Sie sind Freunde, große Zuhörer, geben Halt, Wärme, Raum, malen wunderbare Blätterbilder in den Himmel, lassen das Licht durch die Blätter auf den Boden flirren, rauschen sacht und manchmal spenden sie sogar jede Menge Nahrung. Was wären wir Menschen ohne Bäume!

Stephanie schaut mit ihrer Kamera auch immer wieder gern mal von unten in die Baumwipfel – da wächst der Respekt vor diesen Riesen, die Leben ermöglichen. Danke für das Foto!

Einsamkeit – Alleinsein

Einsamkeit – das wird ein immer stärker auftauchendes Thema. Es löst langfristig viel aus: Depressionen, Essstörungen, Spielsüchte im psychischen Bereich, auch körperliche Beschwerden werden von einsamen Menschen als schwerwiegender empfunden, weil Ablenkung fehlt, so dass alles um Schmerz kreist.

Das auf die Pandemiefolgen schieben ist zu kurz gedacht. Der Grund hat viel mit unserer Handynutzung zu tun. Wir haben uns angewöhnt, restlos unverbindlich zu kommunizieren. Online sind wir, solange wir Spaß dran haben, gibt es Kritik oder unangenehme Fragen, sind wir offline, blockieren, vermeiden jeden Dialog. Kritik an uns selbst ertragen wir immer weniger, je weniger wir mit anderen im Austausch sind. Das natürliche Abschleifen durch Miteinander entfällt. Der Hype, wir seien toll und uns stünde alles Großartige auf dem Planeten per Geburtsrecht zu, sorgt für eine Verschiebung der Wahrnehmung. Warum sollten wir kritisiert werden, wenn drei Klicks weiter andere ein Like senden? Warum diskutieren, viel zu anstrengend.

Ein Teil der Einsamkeit ist selbstgemacht. Wir wollen uns nicht mehr auf Kompromisse einigen, Positionen klären, in den Schuhen des anderen gehen, Verständnis entwickeln. Wir wollen Recht haben und wer das anzweifelt, wird entfreundet.

Niemals wird ein Mensch alles erfüllen, was wir uns unter Freundschaft oder Partnerschaft vorstellen. Das muss auch keiner (tun wir selbst übrigens auch nie). Aber wem keiner gut genug ist, der muss damit leben, dass er die beste Gemeinschaft bekommt, die dann möglich ist: die mit sich selbst. Das muss dann reichen.

PS Einsamkeit ist nicht Alleinsein. Das ist ein gewählter, ersehnter und vollkommen zufriedener Zustand der Erholung.

 

Frohe gemeinsame Stunden mit lieben Menschen an diesem Wochenende!

 

Stephanie ist gern allein wandern, weil das Klarheit im Kopf schafft. Danke für das Foto!

Einsamkeit

Um die Einsamkeit ist es eine schöne Sache, wenn man mit sich selbst in Frieden lebt und was Bestimmtes zu tun hat.

Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832

Stephanie hat das Foto gemacht, Danke!

Grundsatzentscheidungen

Fädenziehen ist dran. Dann ist der dicke Schaumstoff am Ohr weg und die Binde um den Kopf. Wieder ein Stück weiter.

Noch wenige Praxistage, dann ist Auszeit. Monate Organisation brauchte die, damit der Bruder bestens versorgt wird, sonst könnten wir nicht weg. Fünf Tage raus. Fünf Tage, in denen wir eine Menge Entscheidungen über die Zukunft treffen werden. Versuchen, viel zu schlafen. Zwei Tage verbringen wir in einem Denkraum, in dem wir ohne jede Ablenkung fokussiert anstehende Themen abarbeiten, Haken dransetzen und umsetzen. Es werden dieses Mal Grundsatzentscheidungen sein, denn ein Heimplatz ist nicht in Sicht für den Bruder, ein Vollzeitjob zu zwei Vollzeitjobs ist nicht machbar. Es werden richtig schwere Entscheidungen werden, weil es keine gute Lösung gibt, sonst hätten wir sie längst gewählt. Ich muss aufpassen, keine zu radikalen Ideen in den Raum zu stellen, weil ich gerade angeschlagen bin, keine optimale Grundlage für überlegte, weitsichtige Entscheidungen. Dennoch – diese Gedanken in diesen fünf Tagen werden not-wendig sein für die Genesung, die Wege, die wir selbst überschauen und bestimmen können. Wie viel solche Dinge wert sind, wissen wir seit der Pandemie auch. Positiv wie negativ. Und den Rest der Tage werden wir uns Kunst, Kultur, Museen und Buchberge gönnen. DAS ist für uns Erholung. Das Auge auf schöne Dinge, auf neue Gedanken, auf jenseits aller Tellerränder gibt uns immer Kraft.

 

Allen einen feinen Frei/utag.

 

Beate hat diese Sonnenblume geschickt – für alle, die heute ein Strahlen brauchen.

Heimat

Heimat – das ist für jeden von uns etwas anderes. Es kann eine Landschaft sein, eine Sprache, ein Gefühl, ein konkreter Ort. Der Platz, an dem man seine inneren Herzwurzeln tief absenken kann, um an Kraftquellen zu gelangen, die anderer Natur sind als Speis und Trank.

Maike hat ausnahmsweise mal nicht die Berge vor der Linse gehabt, sondern ihren Heimatort. Danke für das Foto!

Systemweisheit

Gestern gab es so eine wunderschöne Aufstellungsarbeit mit Kissen. Mit einem Blick auf das System war das Thema offensichtlich. Es brauchte nicht viel und es kam Frieden ins System. Es öffnete sich wie eine aufblühende Blume. Die Schritte dorthin wurden machbar, Ressourcen gesucht und gefunden, die unterstützen. Mit wenigen Worten und ruhiger Stimme, atemachtsam, gingen wir voran. Hypnosystemische Arbeit ist ruhig, fließend, ressourcenorientiert und wertschätzend ob der Weisheit eines Systems, das durch das Symptom eine Frage in den Raum schreibt. Es liegt an uns, die Frage zu hören und vielleicht auf die Suche nach Antworten zu gehen, wenn wir dazu innerlich bereit sind.

Das ist der Teil meiner Arbeit, der mir mit am meisten Freude macht. Wir erkennen gemeinsam die Schönheit und Weisheit eines Systems und ich bin stets aufs Neue fasziniert, welche Wege zu Lösungen dann sichtbar werden. Im eigenen Tempo. Mit Ruhe, Achtsamkeit, Bewusstheit.

Schätzt du dein System schon als Lebenslehrer?

 

Petra hat aus ihren Urlaubsfotos eine schöne Collage gemacht. Möge sie euch Freude bereiten. Habt einen wunderschönen Donnerstag. Danke für die Bilder!

Wunderwerke

Wenn wir nur eine dieser Blüten betrachten, wird uns bewusst, wie kunstvoll alles in der Natur gestaltet ist – bis ins kleinste Detail. Wie kommen wir dann darauf, dass das mit uns Menschen nicht genauso ist?

 

Sigrid hat die Wilde Möhre im Bild verewigt, Danke!

Langeweile feiern

Langeweile – herrliches Wort. Während ich ein paar Tage im Krankenhaus war, konnte ich nicht lesen, 24 Stunden am Tag wenig zu tun. Was für ein Geschenk! Fensterplatz – Glückstreffer. Menschen beobachten, Blick auf den Stadtring, Tag und Nacht Autos, Züge, endlose Güterwaggons und Tausende von Menschen, die sich nicht bemerkten. 98 Prozent mit Handy in der Hand, die meisten auf dem Weg von oder zur Arbeit im Krankenhaus. Patienten, die man daran erkannte, dass sie panisch aufs Handy schauten und ihre Klinik suchten, während sie das Navi führte (Hunderte Schilder stehen an der Straße, die Klinik hat einen Lageplan). Sie rannten aneinander vorbei und bemerkten nicht, dass eine weinende Frau am Rand stand. Keiner sprach sie an, keiner bot Hilfe an.

In Warteräumen, auf der Station, im Zimmer: Alle hatten Bildschirme vor der Nase. Früher redete man im Krankenzimmer miteinander, tauschte Freud und Leid aus, kannte sich nach einigen Tagen gut, nahm Anteil, lernte Familie kennen. Heute kommt kaum Besuch, weil alles via Facetime läuft. Man sieht sich ja, das reicht. Ich habe kleine Kinder gesehen, die den Tag am Bildschirm switchten und das Angebot der Erzieherinnen, in den Spiel- und Bastelraum zu kommen, ablehnten. 24 Stunden online, selbst am Wasserspender noch. Bedenken wir, was wir für ein Einsamkeitsproblem im Land haben! Hilfsnetzwerke sollen das auffangen, dabei wäre es ganz einfach. Handy aus der Hand legen und ins Gespräch gehen. Wir trauen uns das nicht mehr zu. Virtuell ist vieles einfacher, glauben wir. Nicht angreifbar sein, weil menschlich. Ghosten, wenn nötig. „Leitung abgestürzt“, wenn es unangenehm wird.

Langeweile – ich habe es genossen, die wenigen Wolken wandern zu sehen, ein Gewitter zu erleben, Rettungshubschrauber und Krankenwagen, die allzeit im Einsatz sind. Mein Geist kam zur Ruhe. So, wie früher in den Ferien, wenn alle Spiele gespielt waren und es fürs Baden im Fluss zu kalt wurde kurz vor Schulanfang. Da entstand so eine Kreativität, eine Freude am Tun und ein Kraftschöpfen für den Neuanfang. All das nehmen wir uns jeden Tag weg. Für einen Kasten, der uns dopaminversorgt, abhängig macht und lähmt, was an Menschlichkeit in uns ist. Wir nehmen nichts und niemanden mehr wahr, doch klagen sehr laut, wenn wir uns nicht gesehen fühlen. Finde den Fehler.

 

Und wenn man Jahre schaute – man sähe längst nicht alles. Stephanie war in den Bergen wandern im letzten Herbst und hat das Foto mitgebracht. Danke.

In Resonanz gehen

Wenn wir wirklich etwas sehen, wahrnehmen und in Resonanz gehen wollen, braucht es Zeit, Ruhe, Stille und ein offenes Herz, damit Fragen und Antworten zwischen den Wesen schwingen können.

Danke an Stephanie für das tolle Baumfoto.