Was ist Magie? Wenn wir den Zauber eines Moments erleben, der uns aus Raum und Zeit tragen kann.
Wer wohl dieses Häuschen nutzt, nachdem es vom Baum gefallen ist? Stephanie hat es im Wald entdeckt. Danke für dein Foto!
Eichendorff beschreibt in einem seiner Texte die Kraft eines Zauberworts, durch das die Welt anhebt zu singen. Damit ist nicht „bitte“ gemeint. Ich glaube, dass Eichendorff damit beschreibt, was zum Ikigaikonzept gehört – dein Grund, morgens aufzustehen, das, wofür du stehst im Leben, dein Weckruf quasi, der dich aus dem Traum löst und einlädt, zu gestalten und letztlich dein Sein. Vor einiger Zeit habe ich zusammen mit Kristin Ritschel von der Holunderelfe zwei Kartendesks gemacht, eines zum Thema „Mut“ und eines zur „Selbstfürsorge“. Ich hatte beiden Sets Erlaubniskarten beigefügt. Kristin fragte mich, weshalb und ich antwortete: „Ich erlebe jeden Tag in meiner Arbeit, dass sich Menschen nicht die Erlaubnis erteilen, ein gutes, erfülltes Leben zu leben.“ Die Karten wanderten in die Sets und wenn ich dazu Rückmeldungen bekomme, sind es Dankeschöns vor allem für die Erlaubniskarten. Vielleicht öffnet dir das Zauberwort „Erlaubnis“ die Tür der Eichendorffschen Traumwelt, aus der du heraustreten kannst und in dein eigenes Leben kommst. Erlaubniskarten bedeuten nicht, dass alles einfach einfach und leicht sein muss, Leben ist Marathon, kein Sprint. Aber sich die Erlaubnis, das Leben voll und ganz zu leben, nicht erteilen, bedeutet, das Geschenk des Lebens nicht anzunehmen. Wäre schade, denn wir wollen gern wissen: Wer bist du und was bringst du in diese Welt?
Einen erlaubnisfreudigen Jupitertag dir.
In China hat Steffen auf einer Studienreise viele dieser Tore in Tempeln gesehen. Welches Tor magst du heute durchschreiten? Danke für das Foto!
Auf den Tag achten – in aller Regel rauschen wir durch unsere Tage, die Zeit entgleitet uns. Wie oft höre ich «ich bekomme gar nichts mehr auf die Reihe, der Tag ist zu kurz, früher war das ganz anders» und es ist KEINE Altersfrage». Es gibt viele Gründe, weshalb uns die Tage durch die Finger rinnen. Im Gegensatz zu noch vor 20 Jahren sind wir permanent mit irgendwelchen Medien beschäftigt. Früher las man Zeitung zum Frühstück, wenn die spannenden Sachen angeschaut waren, legte man die weg. Heute wird man durch die Kraft der Algorithmen permanent weiter in die Fänge des Netzes gesaugt und verliert Zeit. Wir hatten keine Handys, die uns dauernd störten, wir waren mit unserer Arbeit beschäftigt, bis Zeit für Pause war. Wir kochten mittags Mahlzeiten oder abends – und aßen sie mit anderen zusammen im gleichen Raum, nicht isoliert. Wir trieben Sport und kümmerten uns um andere, weil wir die Zeit dafür hatten, das war das Netflix damals – Serienmarathon gab es da nicht, nur an Weihnachten waren die Dreiteiler Pflicht, das war es auch.
Wir haben nach wie vor 24 Stunden. Wir leben sie nur nicht bewusst, weil die Aufmerksamkeit die meiste Zeit im Außen ist, das mit uns rein gar nichts zu tun hat. Deshalb fühlt sich Leben so «ungelebt» an.
Du entscheidest, wie viel Leben in deinem Leben stattfindet und wieviel echte, berührende Kontakte du am Tag hast. Achte gut auf diesen Tag. Er ist einmalig und kommt nie mehr wieder.
In der Eremitage in Arlesheim lebten früher Einsiedler. Wir leben heute isoliert. Das ist der Unterschied zwischen Allein(s)sein und Einsamkeit. Wähle weise.
Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben –
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf
liegt all seine Wirklichkeit
und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.
Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.
Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und das Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Darum achte gut auf diesen Tag.
Rumi
Echinacea ist eine wunderbare Heilpflanze, hochwirksam und wunderschön.
Sonnengluten in kalte Winterfluten tragen – immer wieder ist das für mich in der letzten Septemberwoche ein Bild, das auf Erntedank wie vorbereitet. Ich habe im Sommer viel ernten können, egal, auf welcher Ebene, und das trage ich ins Haus hinein, um im kalten Winter daraus Wärme und Energie zu schöpfen. Der Seelenkalender ist eine feine Achtsamkeitsübung. Nach guten 25 Jahren tägliches Lesen des Wochenspruchs und der Tagesanregungen, die dem achtfachen Pfad des Buddhismus folgen, merke ich die Kraft der Wiederholung: Es ist nicht nur ein Wiedererkennen, als sähe man liebe Freude nach Jahren wieder. Es ist ein tieferes Verstehen, Erkenntnisse, die auftauchen, die nur dann erscheinen können, wenn Dinge immer und immer geübt werden. Nur so verstehe ich die Funktion des Dojo, des Übungsraums, in dem die immer gleichen Übungen jeden Tag wiederholt werden. Wir wiederholen sie nicht. Wir erfahren jeden Tag, oft unbemerkt, andere Aspekte und in der Verfeinerung nehmen wir anders wahr, erleben Achtsamkeit, sind im Moment und erfahren Tiefe. Herzliche Einladung an dich, dir auch ein Übungsritual zu schenken, mit dem du im Lauf der Jahrzehnte solche Erfahrungen machen darfst.
Einen wundervollen kraftspendenden Marstag dir!
Welche Wege wirst du heute gehen? Mögen sie von guten Kräften begleitet sein. Stephanie nimmt dich auf ihrem Foto gern mit in den Wald! Danke dir!
Ich darf nun mir gehören
Und leuchtend breiten Innenlicht
In Raumes- und in Zeitenfinsternis.
Zum Schlafe drängt natürlich Wesen,
Der Seele Tiefen sollen wachen
Und wachend tragen Sonnengluten
In kalte Winterfluten.
Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Stephanie hat im Wald genau hingeschaut. Farbenwunder. Wunder. Danke für dein Bild!
Mir geht das Herz auf. Am Sonntag sind wir mit Nautilus in See gestochen und gehen mit einer spannenden Gruppe auf die Reise. Wer noch mitreisen will – du kannst bis 6. 10. mit einsteigen. Der Kickstart ist kostenfrei über die Homepage zu finden, wir nehmen dich gern noch mit.
Das war ein herausforderndes Wochenende. Die Fenster sind geputzt (bedeutet baldig Regen eigentlich), Vorhänge gewaschen. Der Einkochkessel wurde mit 750 ml-Gläsern voll bestückt. Weißt du, wie viele Äpfel gebraucht werden, um ein Glas zu füllen? Berge. Mealprep für die Woche. Plus zu viel Wärme, was nicht wundert, am Herd kochte der größte Schulkochtopf, der Einmachkessel surrte, im Backofen wurden Apfelauflauf und Gemüsequiche vorbereitet inklusive Sonne im Außen. Die ersten Texte für das Winterheft der Holunderelfe sind zum Lektorieren da.
Ich liebe die Fülle an Themen und Herausforderungen. Ohne meinen Planer wäre ich aufgeschmissen, ein externes Gehirn hat enorme Vorteile. Und ja – er ist auf Papier und wird händisch bestückt. Manus agere = an der Hand führen, die Wurzeln des Wortes Management. Bei mir startet das Management des Alltags mit dem Schreiben meiner Prioritätenliste.
Hab eine gute Woche! Genieße deine Zeit.
Die Gemüsequiche wartet auf die Salate dazu, dann geht es los.
So, wie wir viel buntes Gemüse und Linsen mit ayurvedischen Gewürzen zu einem feinen Mahl vorbereitet haben, ist es auch mit dem Leben – die richtige Mischung macht es schön, nährend und schmackhaft.
Mit Vorrat für den Winter. Was ich nur aus dem Schrank holen muss, ist manchmal lebensrettend an kalten Tagen.
In jeder freien Minute sitze ich derzeit an den Vorbereitungen für Seminare, Vorträge, den Frauentag in Marktheidenfeld am 23. 11. Gerade kommt die VHS-Anfrage der Frühjahrs- und Sommertermine. Die Vorbereitungszeit ist lange, was kaum jemandem bewusst ist. Ich bin gern vorbereitet, weil ich große Projekte auf der Liste habe, für die ich den freien Kopf brauche. Mir hilft Struktur, um vorbereitet zu sein. Menschen haben ein Recht auf einen gut gestalteten Abend. Gelegentlich bereite ich vor und vor Ort entscheide ich dann – das fühlt sich im Raum nicht danach an, wir machen das vollkommen anders, auch das ist fein.
Beim Nachdenken hilft manchmal auch ganz banaler Haushalt – die Fenster sind wieder schick und die Vorhänge gewaschen, so kann ich gut aufgeräumt morgen um 9 Uhr ins Nautilusprojekt starten. Wer spontan noch beim Kickstart mit dabei sein mag, findet hier den Zugangslink: https://elopage.com/s/SeelenGarten-Krokauer/kickstart24
Ein erbauliches Wochenende allen mit diesem Foto aus Oy-Mittelberg.
Frühherbst
Noch grünt das Laub, noch leuchtet Himmelsbläue,
Du sehnend Herz, ein Weilchen noch dich freue!
Manch Blümlein steht noch auf der Wiese,
Erzählt vom Sommerparadiese …
Doch feucht und kühl ein flüsternd Lüftchen weht:
„Das Grün verblasst, das letzte Blühn vergeht!“
Der Wald umfängt mich noch mit trauter Schöne –
Doch hier und dort – schon bunte Farbentöne!
Ich will mich freun des Sonnenglanzes,
Und denk – des Jugendblütenkranzes! –
Ich sehe fallen da und dort ein Blatt,
Herab zur kühlen, feuchten Ruhestatt …
Franz Josef Zlatnik, 1871–1933
Das wunderschöne Landschaftsbild hat Silke gemacht. Danke dafür!
Eine Studie zeigt, dass wir 2035 rund 11.000 fehlende Hausarztstellen haben. Wartezeiten beim Facharzt derzeit: lange. Ambulanzen sollen die Masse auffangen. Gleiches im Bereich psychische Erkrankungen.
Nachdenken über ärztliche/(psycho)therapeutische Versorgung ist eine Systemfrage. Wir dürfen uns erinnern, dass die Menschheit dadurch überlebt hat, dass Gesundheit eine persönliche Sache war. Wissen um Heilpflanzen, Ernährung, Wickel, Auflagen, Hausmittel war gängig, im Notfall wurde die Kräuterfrau im Dorf befragt, ehe die Inquisition auch das verhinderte und Medizin überwiegend im Kloster zu finden war.
Übernehmen wir Verantwortung für unsere Gesundheit und die Sorge darum. Befassen wir uns mit Heilkräutern, besuchen wir Kurse, ersetzen Handynutzung durch Beschäftigung mit körperlicher und seelischer Gesundheit. Dann sind wir autarker, wissen, was wir brauchen und können die Erkenntnisse und Leistungen der modernen Medizin dann nutzen, wenn sie angebracht sind – akut, Notfall, Operationen, Diagnostik. Chronische Erkrankungen oder vieles, was unsere mangelhafte Bewältigung des normalen Lebensalltags mitbringt, gehören in die Naturheilkunde/integrative Medizin. Jeder Einzelne kann viel zu seiner Gesundheit, körperlich und psychisch, beitragen und muss das auch zunehmend. Gesundheit ist ein täglich von mir selbst auszubalancierender Lebensauftrag. Keine Dienstleistung, die ich konsumiere, weil ich mich nicht mit Themen auseinandersetzen mag, zu wenig bewege, ungut esse und streame statt zu schlafen. Wir wissen so viel – wann nutzen wir das?
Kind: Schön auf der Linie schreiben. Ränder nicht übermalen. Im Feld bleiben. Exakt Buchstaben und Zahlen nachschreiben. Falsch geschrieben – rotes f am Rand. Je roter der Rand, desto größer das Versagen. Da steht nicht: „Originell! Klingt genau wie Fuchs! Magst du das nächste Mal Fux als Fuchs schreiben?“ Stillsitzen. Brav sein. Nicht nerven. Mediennutzung als Stillerzeuger. Gebannter starrer Blick, gebeugter Nacken, Verbeugung vor dem Aufmerksamkeitsfresser Technik. Verfehle nie das Thema. Lebendig fühlen wird schnell im wahrsten Sinn des Wortes durch die Kopfhaltung abgewürgt.
Erwachsener: Es ist wichtig, dass Sie mal außerhalb der Begrenzungen denken! Mehr Beweglichkeit in den Ideen! Machen Sie die Dinge nicht so, wie wir es immer gemacht haben, das führt zum Untergang! Kann hier irgendwer Kreativität? Prototypen-Angst, verbunden mit Fehlerpanik und Versagenshorror. Kopf heben und über den Tellerrand schauen – als tödlich im Kindesalter abgespeichert.
Finde den Fehler.
Heute viel frische Luft an diesem Jupitertag in der Woche, er ist der Freude gewidmet. Tipp: Die Grafik draußen ist irgendwie lebendiger.