Yearly Archives: 2024

Fragen

Fragen, die mich derzeit bewegen:

Quo vadis, Welt?

Wie schütze ich meinen gehandicapten Bruder, wenn ich die Resultate der Europawahl zu Ende denke?

Ist Menschen bewusst, wie krass der Verlust von Freiheit und Demokratie ist?

Harmoniesucht und mangelnde klare, überlegte, sachliche und ruhige Reaktion auf Dinge: Steckt dahinter nicht auch Egozentrik? Und Wegschauen, weil der Rest zu anstrengend wäre?

Denken wir bei Entscheidungen an die Konsequenzen?

Wie kann Unterstützung für Menschen aussehen, deren Leben aus den Fugen gerät?

Was kann ich täglich in meinem Umfeld tun, um so zu leben, dass es am Ende nicht negativ für den Planeten ist?

Plus x.

 

Es heißt, dass die Gebete der Fähnchen mit dem Wind davongetragen werden. Ich habe sicherheitshalber jede Menge Fähnchen aufgehängt und Wind gibt es bei uns mehr als genug. Prosit – möge es nutzen.

Präsenz ist ein Präsent

Abschlusswochenenden sind etwas Besonderes. Jedes Mal ist es so: Wenn ein Mensch über das spricht, womit er sich intensiv befasst, eingetaucht ist in die Materie, durch und durch lebt, was er berichtet und aus vollem Herzen dabei ist, entsteht Magie. Dann sehen wir nicht nur den Menschen im Alltag, sondern das Wunder, das diese Person in Wirklichkeit ist. Verbunden mit dem Herzblut, voller Begeisterung für Sache und Thema und total das Außen vergessend, weil ganz in dem sein, was ist. Präsenz ist und bleibt ein Präsent für alle anderen.

Wir haben tolle Präsentationen erleben dürfen und ich habe unfassbar viel gelernt. Inhaltlich, weil die Themen so herrlich vielfältig waren, menschlich, weil nochmal ganz andere Aspekte der Kursteilnehmenden aufgeleuchtet sind und darüber, wie Präsentationen sind, wenn jemand vollkommen in sich ruht.

Besser kann man nicht in die Woche starten.

 

Achtsam sitzt der Buddha inmitten von wilden Pflanzen, die sich ihren Platz selbst gesucht haben.

Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen

Zu sommerlichen Höhen
Erhebt der Sonne leuchtend Wesen sich;
Es nimmt mein menschlich Fühlen
In seine Raumesweiten mit.
Erahnend regt im Innern sich
Empfindung, dumpf mir kündend,
Erkennen wirst du einst:
Dich fühlte jetzt ein Gotteswesen.

Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner

Der Muskatellersalbei hat sich entschieden, in diesem Jahr mein Gemüsehochbeet zu nutzen. Jetzt stehen über 2 Meter hohe Pflanzen im Hochbeet zur Freude aller Holzbienen und der Salat wächst zu Füßen der mächtigen Pflanzen im Schatten.

Feierlaune

Dieses Wochenende gibt es was zu feiern! Die erste Gruppe Cardea-Coaches stellt ihre Abschlussarbeiten vor. Monate sehr intensiver Arbeit liegen hinter den Teilnehmern, jede Menge Selbsterfahrung, üben, üben, üben in Dreierteams und Berge an Lernstoff haben sie bewältigt, jetzt folgt noch eine praktische Prüfung, ein allerletzter Kurstag zum Thema Philosophisches Coaching, dann ist eine spannende Lehr- und Lernzeit zu Ende.

Was haben wir nicht alles erarbeitet: Salutogenese, Gesprächsführung nach Carl Rogers, Rapport, Meisterschaft, Temperamente und Sinne, Achtsamkeitsarbeit, Schattenarbeit, Mind-Body-Medicine/Embodiment, Herzkohärenz, Spiral Dynamics, Glaubenssatzarbeit, Integrale Arbeit nach Ken Wilber, Metaprogramme/NLP, Kommunikation (Schulz von Thun, Riemann-Thomann u.a.), DISC-Modell, SPOT-Analyse, Spiritualität, Energie, Flow, Systeme, Wertemodelle, Ars vivendi – Ars moriendi, Stille und vieles mehr. Praktische Inhalt im zweiten Jahr waren Grundlagen des Coachings/Skills/Validierung, Stationen der Arbeit mit Coachees, Strukturen, Prozesse im Coaching, Coachingformate, Arbeit mit Einzelpersonen und Teams und traumasensibles Coaching. Viel gesprochen haben wir auch über den Grenzbereich Coaching und Therapie.

Am 22. September startet das Nautilusprojekt in die nächste Runde – schau gern hier:

https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

Theresa hat dieses feine Dessert fotografiert (und aufgegessen vermutlich). Danke für dein Bild!

Schmetterlingswissen

Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.

Hans Christian Andersen, 1805 –1875

Danke an Manuela für dieses traumhafte Bild!

Achtsam

Das Wasser ist abgestellt, Reparaturarbeiten am Wassernetz. Überall stehen Eimer mit Wasser – man weiß ja nie, für was man es dann an solchen Tagen braucht und ob es auch am Mittag wieder da ist. Was für ein Geschenk, dass Wasser aus der Leitung kommt und es ist sogar trinkbar. Wie oft danke ich innerlich dafür.

Egal, ob es Länder mit krasser Trockenheit sind oder jetzt die Gebiete mit Flutschäden, wo das Wasser lange Zeit auch verschmutzt ist und abgekocht werden muss vielleicht – ein Wasserhahn, den man öffnet und klares Wasser herausströmt, ist ein unfassbarer Luxus.

Ich bin in Zeiten aufgewachsen, in denen die erziehende Generation kriegserfahren war. Da wurde auf Nachhaltigkeit per se geachtet. Meine Schwiegermutter war stets entsetzt von Verpackungswahn und Plastik. Zeitlebens hatte sie keinen gelben Sack, der Biomüll landete im Komposthaufen, der Restmüll war überschaubar.

Wo kannst du in deinem Alltag froh sein über Wasser, Strom und andere Annehmlichkeiten? Ist dir bewusst, was das für ein Geschenk ist? Und wo kannst du dafür sorgen, dass die Natur weiter so schön bleibt wie auf Katjas Foto? Einen feinen Freitag für dich.

 

Lecker

Man säe nur, man erntet mit der Zeit.

Johann Wolfgang von Goethe

Sigrid hat rechtzeitig gesät und kann nun freudig ernten! Guten Appetit und Danke für dein Foto!

Außenwohnzimmer

Ein feiner Abend mit einer angeregten Diskussion am Dienstag in der Alten Synagoge Kitzingen. Das ist mein „Außenwohnzimmer“, dort bin ich so gern, weil die Atmosphäre besonders ist. Thema „Temperamente“. Welche Temperamente gibt es, wie erkennen wir sie und wie gehen wir damit im Alltag um? Was unterscheidet  Temperament von Charakter? Der Austausch zeigte mir, dass das Thema auf großes Interesse stieß – man findet nicht so viel darüber und es ist eine große Hilfe im Alltag, darüber etwas zu wissen. Der Bogen spannte sich von der Antike und der Viersäftelehre Galens bis zur Frage, wie man mit cholerischen Chefs umgeht und weshalb es sehr sinnvoll ist, einen Phlegmatiker in der Buchhaltung zu wissen.

Die Mischung aus Input und Austausch ist schön. Unterschiedlichste Menschen kommen zusammen und finden Antworten auf vielleicht ungestellte Fragen. Lebens-Hilfe im besten Sinn. Lust darauf? Wir haben eine Menge Vorträge auf unserer Homepage (https://www.seelengarten-krokauer.de/aktuelles/) und ich bin gern zu Gast an der Volkshochschule Kitzingen und der VHS Marktheidenfeld. Bis zum Sommer sind noch einige Termine – ich freue mich, dich zu sehen! Input mit Spaß in froher Runde – was für ein Geschenk, dass wir das nun wieder haben können.

 

Mal was anderes sehen und hören geht gut bei Vorträgen und Reisen.

Lebensumstände

Glücklich ist derjenige, dessen Lebensumstände seinem Temperament angepasst sind; höher aber noch steht der, welcher sein Temperament allen Lebensumständen anzupassen vermag.

David Hume, 1711–1776

Danke an Ursula für das glückbringende Foto!

Echt jetzt?!

„Du bist der Schöpfer deiner Realität“. Ein schwieriger Spruch. Schöpfer meiner Realität – in manchen Aspekten d’accord. Die Art, wie ich denke, hat großen Einfluss auf mein Leben. Doch ich kreiere sicher nicht alles, was mir widerfährt, das wäre eine fatale Weltsicht. Ich kann mein Denken ausrichten und entscheiden, wie ich mit Ereignissen oder Schicksalsschlägen umgehe, dass dennoch Grauenvolles geschieht, liegt nicht an meiner fehlerhaften Kreation, denn auch andere Menschen handeln und darauf habe ich wenig Einfluss.

Häufig sagen Klienten diesen Satz, weil sie ihn in Kursen eingehämmert bekommen. Teilweise ist er hilfreich, wo er sich auf die Brille bezieht, mit der wir auf die Welt schauen. Ein Opfer von Gewalt und Missbrauch, Mobbing, Attentaten aller Art hat diese Realität jedoch nicht kreiert (auch wenn dem Opfer oft eingeredet wird, dass sein Verhalten die Tat provoziert habe). Hier wird Schuldgefühl erzeugt, das restlos unangebracht ist. Traumata aller Art werden dadurch für Betroffene wie verleugnet – ein Alptraum zum bereits überlebten.

Wir haben unseren Kopf, um damit selbst zu denken und solche Aussagen differenziert zu betrachten – bitte tun wir das auch und be-denken bei plakativen Aussagen aller Art, dass Schwarz-Weiß der Welt nicht gerecht werden kann.

 

Schwarz-weiß wirkt auch eine Sommerblume anders, oder? Diese Ein-Sicht schenkt uns Andrea. Danke fürs Bild!

Sehen wir uns heute? Nächste Woche?

Sehen wir uns heute? 19.30 Uhr in der Alten Synagoge Kitzingen zum VHS-Vortrag über Temperamente? Woran erkenne ich Choleriker, Sanguiniker, Phlematiker und Melancholiker? Ist das noch zeitgemäß? Wie gehe ich gut damit um und was ist meine eigene Tendenz in dieser Frage? Eine Anmeldung ist nicht nötig. An der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

Rasche Anmeldung bei der VHS Marktheidenfeld hingegen ist notwendig für unser Seminar „Ruhe da oben! Stille einladen“ am 12. und 19. 6. im Alten Rathaus in Marktheidenfeld. Beginn ist 19 Uhr, Ende 20.30 Uhr. Herzlich willkommen!

 

Danke an Stephanie für das Foto!

German Angst

Angst. Seit der Pandemie ist das das meistgenannte Wort im Praxisalltag. Angst vor Bedrohung im Außen, vor Krieg und Terror, Unwetter und Tod. Angst ist der Nasenring, an dem wir steuerbar sind. Oft haben wir das Setzen dieses Rings erlaubt, weil wir dafür Vorteile erkauft haben – vermeintliche Sicherheiten, Beziehungen, Geld, Status, was immer. Der Preis stand vielleicht sogar im Kleingedruckten, das wir regelhaft nie lesen.

Horror im Außen ist erschreckend, weil wir Sorge haben, nichts dagegen tun zu können. Gegen vieles können wir nicht wirklich sichtbar sofort etwas tun und doch können wir am Klimathema arbeiten, für besseren Halt von Böden sorgen und vieles mehr. Das ist oft nicht 1:1 sichtbar, sondern braucht Zeit. Kein Grund, die Dinge NICHT zu tun. Benennen wir konkret, was wir fühlen und brauchen. Gehen wir achtsam mit Freiheit auf allen Ebenen um, mit uns, anderen, der Natur. Nehmen wir Angst die Wucht. Verständnis, Sinn und Machbarkeit sind Schlüsselworte der Salutogenese. Zur Machbarkeit haben wir meist den schnellsten Zugang. Ausatmen ist das erste, was wir machen können. Innerlich einen Schritt zurücktreten und mehr sehen das zweite. Schritt für Schritt raus aus der Angst. Sie lähmt, macht uns klein, dumm und steuerbar.

Ich halte es für möglich, dass wir gemeinsam die Welt zusammenhalten, enorm viel bewegen und Menschlichkeit als wichtigsten kollektiven Wert tragen können. Bist du dabei?

 

Wolken, wie hingetupft am Himmel. Danke an Stephanie für dein Bild.

 

Klarstellung

„Der Schrei“ ist vermutlich nach diesem Vorbild, das Gabi fotografiert hat, von Edvard Munch kreativ verwandelt worden. Danke für dein Bild!