Schau in die Welt – welche Räume siehst du heute?
Ursula hat für ihr Foto eine ungewöhnliche Perspektive gewählt. Danke für das Bild!
Manchmal machen mir Häkchen Spaß. Nachdem ich Jahre mit unserem Nautilusprojekt zur Potentialentfaltung beschäftigt war, waren Seminar- und Vortragsvorbereitungen oft erst knapp vor Veranstaltung fertig, dass jetzt alle Veranstaltungen bis zu den Sommerferien stehen. Ein Riesenhaken ist gesetzt, jetzt habe ich Raum und Nerven, um mein nächstes Großprojekt in Ruhe anzugehen.
Derzeit entsteht Neues im Off, etwas, das ich noch nie gemacht habe. Insofern bin ich gespannt und mache es wie die Vögel rundum: brüten, hoffen, das „Ei behüten“ und die Dinge sich in Ruhe entwickeln lassen. Raum entsteht, in den das Neue sich hinein entfalten kann. DAS ist Arbeiten, wie ich es mag. Ich denke in diesen Tagen oft an diese Weisheit: „Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt“. Ich hoffe, Lessing irrt nicht.
Meine Hauptbeschäftigung ist nach wie vor die Arbeit in der Praxis mit den Menschen – wie froh bin ich darüber! Wie mutig, sich intensiv auch schwierigen Themen und Lebensfragen zu stellen, Umbrüche zu gestalten, sich neu zu erfinden. Ich bin dankbar für jeden Menschen, den ich begleiten darf, bei sich selbst anzukommen.
Allen einen freudigen Jupitertag heute!
Ein toller Trockenblumenstrauß fand den Weg zu mir in die Praxis. DANKE dafür!
„Erschöpfung“ – das am meisten gehörte Wort in der Praxis seit Wochen. Ob Wetter oder allgemeine Weltlage, Übergang Winter – Frühjahr, Jobwechsel, Partnerschaftsende oder Stress mit Pubertierenden: Alles wird zur Begründung herangezogen.
Wie das Wort sagt, bedeutet Erschöpfung, dass etwas leer geschöpft worden ist und nun kein Nachschub mehr da ist. Konkret hilft gegen Erschöpfung alles, was mit Schöpferischem verbunden ist. Für die einen ist das Gartenarbeit (Dr. Wald und Dr. Garten sind die besten Therapeuten), für andere malen, häkeln, Holzarbeiten, Haikus schreiben.
Was immer für dich Kreativität und Schöpfertum bedeutet – mache es, um Erschöpfung vorzubeugen. Es muss anderen nicht gefallen oder passen. Wenn es dein Herz wärmt, genieße es, freue dich daran und wisse, dass du damit deinen inneren Brunnen auffüllst, damit du weiter daraus schöpfen kannst im anstrengenden Alltag. Und lass so manche Kiste einfach aus, deine Neurotransmitter werden es dir danken, ebenso Nacken und Augen. Geh raus in die Natur. Dort ist die Grafik zudem derzeit wesentlich besser.
Allen einen wundervollen Wochenteilungstag.
Bäume – herrliche, prachtvolle Wunderwesen. Stephanie hat diesen wundervollen Baum fotografiert, der sich sein Frühjahrsgewand umgelegt hat. Dankeschön.
Gott schuf alle Geschöpfe mit Liebe und Freundlichkeit, groß, klein, in menschlicher oder tierischer Form. Alle sind Kinder des Vaters und waren in seiner Schöpfung so perfekt, dass er jedem seine eigene Umgebung und seinen Tieren ein Zuhause voller Flüsse gab, schöne Bäume und Wiesen wie das Paradies selbst.
Franz von Assisi, 1182 – 1226
In Sigrids Beet leuchten die Tulpen vor den Traubenhyazinthen. Danke für dein Bild!
Kursfreies Wochenende bedeutet – ran an den Garten. Berge Abfallsäcke. Das Krasse – man sieht es kaum. Die grüne Hölle gibt alles. Gras hat vielfach das Kommando übernommen. Ein Wacholder war der Auffassung, dass ihm ein Viertel der Böschung zusteht, der Mäusedorn machte schmerzhaft auf sich aufmerksam unter einem Berg von Gojibeerenzweigen. Manches findet seinen erstaunlichen Weg, anderes, liebevoll gepflanzt, suchen wir vergeblich.
Herzliche Einladung zu den Veranstaltungen für den April: Vortrag an der VHS Marktheidenfeld im Alten Rathaus am Mittwoch, 17. 4., 19 bis 20.30 Uhr zum Thema „Psychologische Sicherheit“, bitte rechtzeitig bei der VHS Marktheidenfeld anmelden. Am Donnerstag, 18. 4., geht es um 19.30 Uhr im Großen Saal der Alten Synagoge in Kitzingen um „Führungsexzellenz“, ohne Anmeldung, an der Abendkasse wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben. „Spiral Dynamics“ ist unser Thema im Online-Seminar am Samstag, 20. 4. von 9 bis 16 Uhr, Anmeldung über das Nautilusprojekt auf der Homepage. Am Dienstag, 23. 4., lautet der Titel des VHS-Vortrags in der Alten Synagoge Kitzingen um 19.30 Uhr „Einsamkeit“ (ohne Anmeldung, Abendkasse), am Donnerstag, 25. 4. werden wir eine Menge Spaß haben beim Zungenbrecher-Sprache-Seminar Teil 1 (Teil 2 am 2. 5.) in der Alten Synagoge in Kitzingen. Für das Seminar bitte diese Woche direkt bei der VHS Kitzingen anmelden. Der April hat also jede Menge Möglichkeiten, sich direkt zu begegnen. Ich freue mich auf euch!
Am Wochenende ist mir ein für mich neues Wort begegnet: Clusterfuck (Holm Friebe). Wir würden es im Deutschen Kuddelmuddel nennen, wenn einfach alles schief geht, was nur schiefgehen kann. Heute wird das Wort verwendet, um die Omnikrise zu beschreiben. Das ist der Titel einer Metastudie aus dem Hause Horx, die sich als Zukunftsforscher mit den Themen unserer Zeit befassen (Matthias Horx, Die Zukunftskolumne: www.horx.com/die-zukunfts-kolumne). Es ist ein Buch, das die Herausforderungen klar benennt, jedoch nicht unter dem derzeit üblichen Aspekt der Untergangsszenarien. Jeder Zusammenbruch bringt Neues hervor. Das mutig gestalten, annehmen und den Zusammenbruch vielleicht auch noch einigermaßen gut hinbekommen wäre eine gute Aufgabe der nächsten Jahrzehnte, es gibt genug zu tun.
Da passt es gut, dass am Wochenende ein Buch von Hannah Ritchie eingetroffen ist, das den schönen Titel trägt: „Hoffnung für Verzweifelte“ und ebenfalls ein Fakten- und Ermutigungsbuch ist. Ich bin für Hoffnung, Vertrauen und Mut, Prototypen zu entwickeln in vielen Lebensbereichen, nicht nur auf materieller Ebene. Wir wissen nicht, wie Zukunft geht. Wir wissen jedoch eine Menge, welche Themen wir angehen wollen. Fangen wir einfach mit dem an, was machbar ist.
Einen kraftvollen Wochenstart allen.
Immer wieder ein schöner Anblick – das Rathaus von Hannover. Danke an Theresa für das Foto.
Wenn aus den Weltenweiten
Die Sonne spricht zum Menschensinn
Und Freude aus den Seelentiefen
Dem Licht sich eint im Schauen
Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle
Gedanken in die Raumesfernen
Und binden dumpf
Des Menschen Wesen an des Geistes Sein.
Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.
Bäume – faszinierende Wesen. Stephanie hat das tolle Foto gemacht. Danke!
Türen öffnen und schließen sich. Menschen sterben, Menschen werden geboren.
An Ostern ist in viele Familien eine Menge geschehen! Ich erfahre vom Tod. Ich erfahre von Neugeborenen.
Menschen gehen gerade durch viele Prüfungen durch. Trennungen, die verzögert werden, die nicht vorangehen, weil der eine Partner dem anderen etwas unterstellt, alles blockiert und somit die Wege für beide versperrt, anstatt dass man dafür sorgt, wenn man sich schon trennt, dass man dann auch schaut, dass man offen, ehrlich und ohne Verzögerung die Schritte geht. Wenn Kinder involviert sind, muss man auch als getrenntes Paar miteinander klarkommen, sich vielleicht mit neuen Partnern bei den Familienfesten treffen wie Hochzeiten und Taufen – eine Liebe, die vergangen ist, hat schließlich existiert, es sind Kinder da. Es ist in Ordnung, sich zu entwickeln und zu trennen, vielleicht wäre es für alle schöner, wenn man das auf respektvolle und wertschätzende Weise tut.
So sind die äußeren Entwicklungen oft Spiegel dessen, was im Inneren in Menschen und Familiensystemen vor sich geht.
Es ist eine Zeit des Nachdenkens, des Lernens vom Leben in der Natur, die immer wieder neu startet und alles gibt, als gäbe es kein Morgen. Es ist eine Zeit der Neusortierung und des aufeinander Zugehens, nicht der Spaltung, der Häme, des Hasses. Leben ist so einzigartig und kostbar.
Allen ein schönes, friedliches Wochenende.
In der Woche nach Ostern dürfen auch Hasen wieder schüchtern sein. Sigrid hat diesen feinen Schnappschuss gemacht. Danke!
In wenigen Tagen wird diese klare Frühlingssymmetrie aufgelöst durch Explosion des Wachstums. Das Leben setzt sich immer wieder durch, egal, in welche Form man etwas geben mag, Lebendiges hält sich nur begrenzt daran. Deshalb staune ich auch immer wieder über die Auffassung, die mir in der Arbeit mit Menschen oft begegnet, dass wir begrenzt seien. Klar können wir nicht aus eigener Kraft fliegen und nicht ewig unter Wasser die Luft anhalten. Aber die Grenzen in unserem Kopf können wir immer wieder dehnen, überwinden und das Leben drüberwuchern lassen. Kinder machen manchmal Dinge, WEIL sie nicht auf dem Schirm hatten, dass sie das ja auf keinen Fall können könnten. Warum? Eben weil ihnen niemand die Grenzen verkündet hat. Roger Bannister hatte die verrückte Idee, die Meile unter vier Minuten zu laufen. Was soll ich sagen? Er hat es einfach GEMACHT. Weil sein Hirn die 4 Minuten-Grenze nicht als „danach fällst du tot um“ gewertet hat, sondern fragte: „Was, wenn ich es unter 4 Minuten mache?“
Was wäre heute eine Grenze in deiner Vorstellung, die du überschreiten könntest? Was hält dich davon ab?
Allen einen liebevollen Venustag heute.
Sigrid hat beim Spaziergang die klaren Frühjahrslinien im Bild festgehalten. Danke dafür!
Manchmal staune ich, mit welchen Ideen Menschen kommen. Das Leben soll genau so laufen, wie sie es sich wünschen und vorstellen und sie sind zutiefst getroffen, wenn ihre Wünsche und Ideen eben nicht möglich sind, irgendjemand ein klares Nein dazwischenwirft und sie fragen dann: „Ja, wie jetzt? Ich will das aber so haben!“ Ich hätte auf einige Erfahrungen wie die meisten Menschen sehr gern verzichtet, weil sie einen krass aus der Bahn werfen können. Krisen, Umbrüche, Krankheiten, Todes- und Pflegefälle gehören zum Leben. Keine Entwicklung verläuft ungestört von Idee zu Welterfolg auf einer geraden Bahn, wie kommt man nur darauf?
Treten Hindernisse auf, gibt es zwei Möglichkeiten: Die einen schauen sich das Hindernis an, wachsen daran, finden Lösungen, atmen durch und gehen es an. Die anderen stellen sich davor und jammern so grauenhaft, dass irgendwann irgendwer keine Geduld mehr hat und es beseitigt.
Wie zu jedem Menschenleben Herausforderungen gehören, stehen wir als Menschheit auch vor Herausforderungen. Die dürfen wir ebenfalls so angehen: Schauen, was ist. Gemeinschaftlich Lösungen überlegen und umsetzen. Basta. Kein Gejammer, kein Genöle, kein Nervtöten, sondern Hirn anstrengen, Hände bereithalten und einfach mal die ersten Schritte gehen. Dann wird es werden. Allen einen freundlichen Donnerstag.
Stephanie schenkt unseren Augen Frühling. Danke!