Die Erde lacht in Blumen.
Ralph Waldo Emerson, 1803–1882
Sigrids Pflaumenbaum blüht in diesen Tagen einfach himmlisch. Danke für das schöne Bild!
Ein wunderbarer Abend am Mittwoch im Alten Rathaus in Marktheidenfeld. Im Rahmen der VHS war ich eingeladen, über Herzkohärenz zu sprechen, die Verbindung von Herz und Gehirn. Wir haben viele Mini-Interventionen kennen gelernt, über die Qualität des Herzens als fühlendes, wahrnehmendes Organ mit eigenem Nervensystem gesprochen und einige Bewegungen und Gesten aus der Wärme-Reihe der Eurythmie dazu genommen, um unser Herz noch besser ins Bewusstsein zu bringen. Uns wurde warm ums Herz an diesem Abend, denn „man sieht nur mit dem Herzen gut“, wie es im Kleinen Prinzen so schön heißt.
Miniintervention: Atme einige Atemzüge entspannt ein und aus, halte dein Herzzentrum im Bewusstsein. Und nun atme einige Atemzüge ein und aus mit dem Wahrnehmen eines für dich schönen Gefühls (Liebe, Freude, Mitgefühl, Gelassenheit, was immer dich stärkt). Nur das. Der Atem und das Gefühl fließen ruhig durch dein Herz – ein und aus.
Am 17. April bin ich wieder in Marktheidenfeld zum Thema „Psychologische Sicherheit im Arbeitsleben.“ Anmeldungen für die Termine bis zu den Sommerferien sind online schon möglich.
Silkes Foto lädt uns ein, in die Weite der wunderschönen Landschaft am Meer einzutauchen und uns einen Moment des Durchatmens zu nehmen. Danke für das großartige Foto!
Manche Themen beschäftigen mich Jahre, bis sie dann wirklich durchdacht, durchlebt, durchgearbeitet sind. In der Psychologie bewegt sich als sehr junger Wissenschaft so vieles, kommen stetig Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie, der Epigenetik und vielem anderem dazu. In meiner Ausbildung standen sich tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch Arbeitende eher kritisch gegenüber, heute bewegen sich Therapierichtungen auf dem ehemaligen Trennungsfeld aufeinander zu, ist Achtsamkeit Bestandteil der Arbeit mit Menschen.
Mein Wunsch ist interdisziplinäres Arbeiten. Um mental gesund zu sein, brauche ich auch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und vor allen Dingen genug guten Schlaf und Wasser sowie eine angemessen herausfordernde Aufgabe im Leben.
Der Mensch ist keine Maschine, an dem nicht funktionierende Teile separat betrachtet werden können, alles greift ineinander. Insofern kann die tägliche Arbeit auch nur so sein, dass vielleicht verschiedene Bereiche angegangen werden dürfen, sich Stellschrauben als relevant erweisen, die nicht direkt mit der psychischen Verfassung eines Menschen zu tun haben, sondern systemisch bedingt sind – wir dürfen weit und liebevoll auf die Sorgenwelten blicken, die wie Rätselfragen vor uns ausgebreitet werden.
Was genau braucht der Mensch vor mir? Was ist seine konkrete Frage? In welchem Bereich, auf welcher Ebene sucht er die Antwort und ist sie dort auch zu finden?
Welche Frage hast du an diesen Donnerstag? Und welche Antwort wünschst du dir? Was kannst du als kleinen Schritt dafür tun, dich dort hin zu bewegen, wo du hinmagst?
Hab einen freundlichen, fröhlichen Jupitertag heute!
Bei manchen Wegen fühlt man sich irgendwie beschützt. Theresa hat das Bild auf dem Camino gemacht. Dankeschön.
Gestern bekam ich ein tolles Video aus dem Garten einer Klinik in Öschelbronn mit einer Flowform. Herrlich! Das Plätschern des Wassers tut einfach gut und zu sehen, wie das Wasser in Form einer Lemniskate zwischen den Schüsseln schwingt, ehe es seinen Weg weitergeht, hat etwas Wunderbares.
Die liegende Acht ist nicht nur das Symbol für Unendlichkeit. Sie zeigt Verbundenheit und doch darf jede Seite ihren eigenen beschützten Raum haben, ein bisschen Dirty Dancing – mein Tanzbereich, dein Tanzbereich, der Tanz an sich ist eine gemeinsame Sache. Schön, oder?
Wo erlebst du in deinem Leben Verbundenheit gleichzeitig mit „ich darf meinen Raum haben“? Erlaubst du anderen Menschen auch, ihren Raum einzunehmen und dennoch verbunden zu sein? Wie gelingt euch das?
Allen einen wunderschönen Wochenteilungstag.
Das ist eine Flowform auf dem Gelände vom Goetheanum in Dornach. Sind sie nicht zauberhaft, die Formen?
Heute mal was von behind the scenes.
Seit 357 Tagen wohnt mein Bruder bei uns. Das bedeutet theoretisch: 1101 Katheter, 1101 Windeln. Rund 500 Maschinen Wäsche. Rund 300 Mal ein frisch bezogenes Bett. 714 Mal Zähneputzen und waschen. 357 Mal im Pflegebett Haare waschen, damit er sich gut fühlt. 1071 Mahlzeiten so zubereiten, dass sie für einen Diabetiker gut geeignet sind. Rund 700 Liter Tee. 180 Mal Wundversorgung des offenen Beins. 714 Mal Blutdruck und Fiebermessen.
Was bedeutet es praktisch? Einen Menschen auffangen, der Mama und Papa schnell hintereinander verloren hat und das wegen seiner Handicaps nicht wirklich verstehen kann. Ihm helfen, seinen schlecht eingestellten Zucker zu regulieren (wir sind bei der Halbierung ALLER Medikamente angelangt) und seinen Blutdruck sacht zu senken. Das offene Bein von „krass“ auf „vielleicht bekommen wir es zu“ hinzubekommen. Zu sehen, wie jemand Stück für Stück zurückkommt ins Leben, lacht, Freude hat, Puzzles baut, mit Spaß am Tisch sitzt, sich Menschen öffnen kann und sich stundenlang die Haare schneiden und bürsten lässt (was ich mir für die Fingernägel wünschen würde).
Resumee: Ein Vollzeitjob on top, was für Selbstständige durchaus eine Herausforderung ist. Manchmal könnte ich vor Erschöpfung nur heulen, manchmal bin ich stinkwütend auf Ämter, Behörden, Lieferanten, ihn und mich selbst, weil nix klappt. Immer öfter ist da eine große Dankbarkeit für die Erfahrung. Nie vorher war ich komplett für alles bei ihm verantwortlich. Er ist ein hervorragender – extrem sturer uneinsichtiger – Lehrer. Und ja. Seit drei Stunden warte ich auf den Wechsel der Dekubitusmatratze. Das war das Zeitfenster, das angesagt war und ich mit Mühe freigeschaufelt habe. Keiner in Sicht. Und bis das getauscht und das Bett den Jahres-TÜV hat, dauert es auch, falls jemand kommt. Und klar muss er gar nicht genau jetzt schlafen, weil er so müde ist, da er nachts kaum schläft und lärmt. Es ist, wie es ist.
Mahl-Zeit.
„Des Innern Hoffnungsstrahlen“ heißt es im derzeitigen Wochenspruch aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner. Im Außen wird es heller, wärmer, lichter. Für viele bedeutet der Frühling Aufleben, Aufatmen, mehr Schwung und Leben wahrnehmen, Hoffnung. In einem Teamcoaching letzte Woche wurde das Wort „Zuversicht“ oft genannt – da steckt Sehen drin und die Bewegung auf etwas zu. Wie beim Wort Prozess wissen wir bei Zuversicht, wo es hingeht: aus dem hoffnungsloseren in den hoffnungsvolleren Zustand, weil wir wieder Sicht haben, was wir sehen/erkennen, wird machbarer.
Verständnis, Sinn und Machbarkeit sind Begriffe der Salutogenese. Nun werden Zuversicht, Hoffnung, Verständnis, Sinn und Machbarkeit zu Leuchtsignalen. Es ist vieles möglich, wird entwickelt, erarbeitet – erlauben wir uns, den Blick auf das zu richten, was gut ist in der Welt, uns hoffnungsfroh stimmt. Dunkles, Schweres hat nur Macht, wenn wir es erlauben. Wer Verständnis entwickelt, davon ausgeht, früher oder später den Sinn hinter etwas zu erkennen und erste kleine Schritte für machbar hält, rutscht nicht ganz in Hoffnungs- und Sinnlosigkeit ab.
Welche Kraft, welchen Schwung verleiht dir der nun deutlich spürbare Frühling? Erlebst du Zuversicht in diesen Tagen?
Einen freundlichen Wochenstart voller guter Gedanken und Wünsche zu dir!
Stephanies Bild zeigt die Kraft des Frühlings, die auch daher kommt, dass Dinge vergehen, um neues Leben möglich zu machen.
Ich fühle Kraft des Weltenseins:
So spricht Gedankenklarheit,
Gedenkend eignen Geistes Wachsen
In finstern Weltennächten,
Und neigt dem nahen Weltentage
Des Innern Hoffnungsstrahlen.
Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner
Sigrid hat die blühenden Zweige im Garten entdeckt. Zauberschnee, oder?
Teamcoaching. Es geht um innere und äußere Ressourcen und mit einem Mal landen wir bei den wunderbaren Themen Werte und Salutogenese. Schon steht der Wertebaum: auf dem Acker, den die Institution seit 50 Jahren gut bearbeitet, die Wurzeln sind Gesundheit und Gemeinschaft, ein großer Baum, Werte wie Jahresringe, starke Äste, viele Blätter. Mit dem Bild konnten wir wunderbar enden.
Langsam ist ein Licht am Ende eines Riesenprojekt-Tunnels in Sicht – ich schreibe die letzten Kurseinheiten für das Nautilusprojekt (https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/), in das ich alles gepackt habe, was ich bisher erfahren durfte im Leben und der intensiven Arbeit mit Menschen, ob als Einzelsitzung oder mit Teams. Die Seminartage sind fertig, noch ein Kurswochenende ist vorzubereiten, dann kommt ein vorläufiger Haken an ein Projekt, das ein Jahrzehnt ab Idee bis Fertigstellung gebraucht hat. Durch Corona kam der Start fast zum Stillstand, weil anderes umgestellt werden musste, damit Schule/Potentialentfaltung im LebensRaum und Praxis gut durch diese Zeit kommen konnten. Danach ging es los, wieder gebremst durch die Pflege, die in Form meines Bruders seit einem Jahr oben draufgekommen ist. Letztlich bin ich sechs Monate abgewichen, was bei einem Mammutprojekt ausgesprochen diszipliniert ist. Nicht umsonst gehört Disziplin mit zu meinen Lieblingswerten!
Im Kopf formen sich bereits die Ideen und Gedanken zu den nächsten Projekten, die einen komplett neuen Bereich meiner Arbeit öffnen werden. Vorfreude und „eins nach dem anderen“. Dinge brauchen ihre Zeit.
Kannst du auch bald Projekte abschließen, die viel Kraft gekostet haben? Bist du wie ich auch aufgeregt, ob „dein Baby“ gut angenommen werden wird, froh aufwachsen und gedeihen kann?
Allen von Herzen ein feines Wochenende.
Der Nautilus hat das Projekt begleitet von der ersten Woche an und jetzt wird er einen Ehrenplatz bekommen, denn mit den vorläufig letzten Arbeiten an den Skripten wandert er vom Schreibtisch, um dem Symbol für das nächste Projekt Platz zu machen. Stabübergabe quasi.
Es ist vermutlich besser, sich auf das zu konzentrieren, was den Menschen gesund erhält. als immense Mittel für die Erforschung seiner Krankheiten auszugeben.
Aaron Antonovsky, Begründer der Salutogenese
Nichts fördert meine Gesundheit mehr, als an diesem Ort zu sitzen, einen Verbenentee zu trinken und zu wissen – ich darf fünf Tage durchschnaufen und nachdenken. Noch sechs Monate Vorfreude drauf. Geht doch.
Herzensdank für alle feinen Glückwünsche zum Geburtstag. Ich habe mich über alle Grüße und Wünsche sehr gefreut! Schnell fliegt ein Jahr vorbei.
Ich schaue in den letzten Tagen einem Online-Kongress in bewusst gewählten Zeiten zu. Manches ist so bekannt, dass ich mir nicht die xte Version von etwas anhöre. Ich achte gezielter auf mir unbekannte Referenten und staune, womit und wie man hervortreten kann. Ein Referent stresste mich beim Lauschen so, dass ich nach zehn geduldigen Minuten abgebrochen habe – er sprach so derart schnell, dass der Simultanübersetzer nicht mehr wusste, wie er die Wortmasse noch bewältigen soll und seine Gestik spießte mich förmlich aus dem Bildschirm heraus auf. Danke, netter Versuch, da bin ich raus. Ich werde gern höflich angesprochen und in einem Tempo, dem ich auch geistig folgen kann, nicht nur akustisch abgeduscht werden. Man kann höflich sein UND klug UND von der Gestik her angemessen.
Ich merke – man wächst aus manchem einfach mit der Zeit heraus, hat Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit. Nach Sinn. Nach Werten. Nach Echtem. Nach lebendigem Leben.
Wie geht es dir damit so?
Einen feinen Frei/utag heute für dich!