Yearly Archives: 2024

Wie geht es dir wirklich?

Der Garten ruft. Vieles müsste abgeschnitten und sortiert werden, nur fehlt mir Hermine Grangers Zeitumkehrer, der langfristig wohl zur maximalen Ressourcenausbeutung der eigenen Kräfte führen würde.

Noch wird meine Zeit absorbiert vom Nautilus-Projekt, an dem zwei wunderbare Gruppen von Menschen teilnehmen zur Potentialentfaltung. Die letzten Kurseinheiten wollen geschrieben werden.

Seit Corona war es eine herausfordernde Zeit. Deshalb frage ich mich, weshalb mir Menschen oft verkaufen wollen, dass alles toll sei, wenn es hinter den Kulissen nicht so aussieht. Ich sehe viele, die mehr Fragen als Antworten haben, von Sorgen und Nöten schwer belastet sind, denen Krankheiten oder zwischenmenschliche Probleme den Boden unter den Füßen wegziehen.

Es scheint schwer, in einer Fakewelt ehrlich zu sein, doch ist es nötig. Gut oder schlecht drauf sein – als Menschen können wir beides nachvollziehen und verstehen. Wenn es schlecht geht, macht es Sinn, den Mund aufzumachen und um Hilfe zu bitten. Wenn das Herz angesprochen wird, reagieren wir durchaus noch menschlich!

Welchen Unterschied im Leben eines Menschen magst du heute mit deinem Herzen vollbringen? Oder magst du den Mut aufbringen, um Hilfe zu bitten?

 

Ich wünsche uns allen einen feinen Tag, an denen wir uns daran erinnern, dass Mensch zu sein die schwerste Herausforderung ist.

 

Wenn Fotos riechen könnten, würde es vermutlich auf Stephanies Bild nach Bärlauch duften. Vorfreude, denn bald geht es los. Danke für dein Bild.

Aufrichtigkeit

Aufrichtigkeit ist höchstwahrscheinlich die verwegenste Form der Tapferkeit.

William Somerset Maugham

Pflanzen beweisen immer wieder extreme Kreativität und Flexibilität. Stephanies Foto belegt das. Danke dir!

Besondere Tage

Aufstellungstag – besondere Termine im Kalender. Es gibt viele Möglichkeiten, aufzustellen – mit Figuren, mit Kissen, Zetteln oder mit dem Team. Am Sonntag waren Teamaufstellungen. Wir arbeiten mit einem festen Team, allesamt aufstellungserfahren, achtsam und ruhig. Direktive Arbeit gibt es bei uns nicht. Es ist immer wieder sehr berührend, was in Aufstellungen geschieht, welche Weisheit im System versteckt liegt und was Schritte zu einer Veränderung der als belastet erfahrenen Situation sein können.

Bewegung ist oft ein Schlüsselfaktor – wenn sich etwas bewegt, verändert sich alles mit. Festgefahrenes kann wieder freikommen, neue Sichtweisen werden möglich. Ein Gedanke, der auch in der Sozialeurythmie zum Tragen kommt – die Bewegungskunst, die in Gemeinschaften dafür sorgen kann, dass neue Perspektiven gewonnen werden, das System in Aktion kommt und so Einsichten, Kreativität und die nächsten Schritte entstehen können.

Wir sind so beschenkt an Wissen, an Möglichkeiten, können heute häufig wissenschaftlich Wirkungen nachvollziehen, die vorher nur Erfahrungen waren. Wenn wir alles zusammen nehmen, Erfahrung, Tradition, Wissen, Forschung, haben wir alle notwendigen Schlüssel in der Hand, Zukunft einzuladen, die uns permanent die Hand reicht.

Wo möchtest du heute in Bewegung kommen, um Veränderungen einzuladen?

 

Aufstellungsfiguren sind auch eine Möglichkeit, Erkenntnisse über Systeme zu bekommen.

Goldene Sonnen

Frühling – Löwenzahn in dieser leuchtenden Version ist noch keiner da, doch bald leuchten sie wieder überall und entsenden Schirmchen in die Weite. Der Löwenzahn ist ein mächtiges Heilkraut und hilft, Altes loszulassen.

Danke an Manuela für das herrliche Frühjahrs-Vorfreude-Bild.

Schmerzen wirksam lindern

Interessanter Vortrag am Freitag – Integrative Schmerzmedizin. Viele Menschen leiden an Schmerz verschiedenster Art, organisch bedingt, sozial verstärkt, psychisch ausgelöst oder aufrechterhalten.  Dr. Nina Klinger von der Klinik Havelhöhe gab Einblicke in die Arbeit ihres Teams im Austausch mit Dr. Philipp Busche von der Klinik Arlesheim.

Eine Hilfsmöglichkeit wurde genannt: die äußeren Anwendungen. Wickel und Auflagen klingen unspektakulär. Menschen, die nur der Wirkung der Medikamente vertrauen, können sich vielleicht nicht vorstellen, dass das „was bringt“ und doch ist es so.

Anwendung ist Zuwendung. Vorab müssen wir uns den Menschen, der eine Anwendung bekommen soll, genau anschauen. Was braucht dieser Mensch jetzt wirklich? Welche Anwendung ist sinnig, ein Fußbad mit Salz, einen Nierenwickel, eine Auflage mit Lavendel? Diese Entscheidung ist das Erste, dann die Anwendung in Ruhe, achtsam, liebevoll. Mit sicherer Hand ausgeführt, nach dem Abnehmen des Wickels, der Auflage das Nachruhen dürfen, das Spüren der Wirkung.

Wir hören viel über Biohacking und meinen eher Ressourcenausbeutung und Peitschen des oft überlasteten Systems. Die guten alten Wasseranwendungen nach Pfarrer Kneipp, das Anwenden der Heilkräuter, Wickel und Auflagen sind Biohacking einfacher, bewährter und wirksamer Art. Jeder, der die Wirkung eines Wadenwickels bei Fieber erlebte, weiß das. Unser Gesundheitssystem entwickelt sich dahin, dass wir uns an die alten Mittel erinnern dürfen. Gut, wenn wir wissen, was wir einsetzen und anwenden können, um uns selbst zu helfen. Und wichtig zu wissen, dass es Hilfen auch bei chronischem Schmerz gibt.

 

Allen einen gelingenden Start in eine schmerzfreie Woche.

 

Fast unmerklich und dennoch spürbar verändern sich Licht und Kleid der Erde in diesen Tagen. Stephanie hat das Bild gemacht, Dankeschön!

 

Werdelust

Es will erstehen aus dem Weltenschoße,

Den Sinnenschein erquickend, Werdelust.

Sie finde meines Denkens Kraft

Gerüstet durch die Gotteskräfte,

Die kräftig mir im Innern leben.

Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Sandra hat dieses herrliche Foto gemacht – es illustriert so schön den Wochenspruch. Danke dir für das Bild.

Mit Freude arbeiten

Mit Freude arbeiten – das gelingt nicht immer und mit jeder Arbeit. Es gibt keine Sache, die immer nur Freude macht, vermute ich. Vieles an unserer Arbeit ist Routine oder muss einfach gemacht werden. In seinem Buch „Der Prophet“ beschreibt Khalil Gibran Arbeit berührend als „sichtbar gemachte Liebe“.

Neben meiner Tätigkeit in meiner Praxis und den Kursen in unserer Schule pflege ich meinen Bruder. Das ist eine Vollzeitstelle vom Stundenaufwand her. Ohne Hilfe geht rein gar nichts. Das Besondere daran ist, dass es auch eine schöne Aufgabe ist (ja, er kann auch gewaltig nerven), denn man sieht, was man geschafft hat.

Ich lerne täglich dazu mit ihm, seit 55 Jahren. Vor allem, dass Hilfe annehmen manchmal lebensnotwendig ist. Dass man vertrauen darf, dass jemand kommt und füttert, wickelt, katheterisiert, Zucker misst und richtig reagiert, für Bewegung sorgt bei Querschnittlähmung, für Unterhaltung und tröstet, wenn alles für Angst oder Schmerz sorgt. Wann immer ich meine, meckern zu müssen, fällt mein Blick auf ihn und ich habe keinen Grund zur Klage.

Allen, die für andere Menschen sorgen, sei es als Eltern, als Pflegende, als helfende Menschen aller Art gilt mein tiefer Respekt. Andere Lebewesen (das bezieht sich ebenso auf die gesamte Natur!) schützen, sie zu hegen und zu pflegen und ihnen zu ermöglichen, würdevoll zu leben, ist ein Geschenk, das dem ganzen Planeten zugute kommt.

 

 

 

Sigrid hat diese wunderschönen Pfingstrosen im Garten und für alle, denen das Herz nach Blütenpracht ist – hier, bitteschön! Danke an Sigrid  für das Bild.

Treffliches Gelingen

Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.

Aristoteles

Vielleicht machte auch dieser Hummel der Besuch der Kornblume Freude. Für dich zum Freuen –  bald erleben wir wieder so viele Formen und Farben in der Natur! Ein wunderschönes Wochenende allen. Danke für dein Bild, liebe Sigrid.

Was sich so entwickelt

Skripten entwickeln gelegentlich eine erstaunliche Selbstständigkeit in eine bestimmte Richtung. Ich sitze gerade am nächsten Ausbildungswochenende für die angehenden Coaches. Meine ursprüngliche Planung war die Vertiefung der Grundlagen von Teamcoaching. Nun ist es eine spannende Mischung aus verschiedenen Ansätzen mit viel Praxis und Übungen geworden. In meinen Augen bestens gemischt zwischen Theorie und Praxis.

So geht es auch mit Vorträgen oder anderen Kurstagen – die Idee steht, der rote Faden ist der Aufhänger für Vortragsankündigungen, die oft Monate vor dem Termin stattfinden und ich mich beim Schreiben frage: Was habe ich mit bei der Ankündigung gedacht? Vermutlich war ich zu dem Zeitpunkt mit dem Thema eng befasst und ein halbes Jahr später ist längst anderes im Vordergrund. So ergreife ich beim Schreiben den Stoff neu, merke, was sich vertieft und in der Praxis dazu ergeben hat.

Wir haben manches feine Kursangebot, unser umfassendstes ist das Nautilusprojekt, das alle gemeinsam gehen, die Potentialentfaltung machen oder später in den Bereich Therapie und Coaching gehen wollen. Wir bieten Kurse an zum Kennenlernen der Gesprächstherapie nach Carl Rogers, zur Einführung in die Anthroposophie, zu Spiral Dynamics, Theorie U, FührungsKraft und vielem mehr. Schau gern hier: www.seelengarten-krokauer.de

 

 

So wunderschön grüne Waldwege erleben wir in wenigen Wochen wieder – hier ein bisschen was zum Vorfreuen! Danke an Stephanie für das Foto!

Töten oder heilen

Hast du gewusst, dass du beim Sprechen die Luft, die aus dem Mund strömt, in eine bestimmte Form bringst je nachdem, welche Buchstaben du benutzt? Ein F ist z.B. ein Blaselaut, ein B, ein N, ein K – wie unterschiedlich sind sie. Diese Luft-Laut-Formen kann man mit Rauch sichtbar machen. Sprache ist viel mehr als nur Geräusch, sie ist auch BeWEGung, GESTALTung, Formgebung.

Worte können töten oder etwas heil machen, stärken und fürs Leben schwächen. Worte sind Macht, weshalb sie überlegt sein dürfen.

In der Eurythmie, der Bewegungskunst der Anthroposophie, kommt das wunderbar zusammen – Bewegung und Laut/Ton. Eurythmie wirkt auf Brotteige, Getreide und Pflanzen, unterstützt Menschen mit schweren Krankheiten oder Behinderungen, bringt Freude in Bewegung, schafft eine gelingende Form der Kommunikation und wirkt im Sozialen gestaltend.

„Wer der Sprache Sinn versteht, dem erschließt die Welt im Bilde sich“ ist eine spannende Aussage von Rudolf Steiner. Die Herkunft von Worten begeistert mich und das fließt immer wieder in die Arbeit in unseren Kursen mit ein. Wurzelkunde sozusagen. So, wie das auch für uns Menschen wichtig ist – welche Wurzeln haben wir? Welche Sprache sprechen wir? Wie bilden wir unsere Worte und mit welcher Intention entsenden wir sie?

 

Wo kannst du heute mit deinen Worten Freude schenken, ermutigen und zur Heilung einladen? Mit welchen Gesten magst du diese Worte begleiten?

 

Einen wunderschönen Jupitertag für dich.

 

In der Natur ist alles immer in Bewegung und auf einem Barfußpfad wie hier in Arlesheim an der Ita Wegman Klinik erleben wir das Auf und Ab sehr speziell.

Im Auge des Sturms

Als Kinder war so zu fliegen ein unglaublich tolles Abenteuer. Im Moment erleben wir die Welt oft so, als flögen wir im Hurrican. Was, wenn dieser Sturm im Außen so ist wie damals: eine Einladung zu fliegen und danach die Welt mit neuen Augen zu sehen?

Guter Rhythmus

„Was das Herz nicht will, das geht auch nicht in den Kopf hinein“, merkte Mona Lenzen-Abouleish im Rahmen einer Podiumdiskussion über die Bewegungskunst Eurythmie im Arbeitsleben am  Goetheanum an. Diesen Satz fand ich ebenso bemerkenswert wie „Je mehr ich von mir weiß und meine Wahrnehmung verbessere, desto besser ist auch meine Fähigkeit zur Kommunikation“. Bei der Arbeit mit Teams/Gruppen ist das zentrale Thema Kommunikation. Sprache ist das Mittel, das wir zur Reflektion nutzen. Wenn wir dazu fähig werden, können wir auch im Miteinander in einer ruhigen Atmosphäre ehrlich werden und uns gegenseitig ermutigen, in Liebe und Achtsamkeit die Wahrheit auszusprechen.

Eurythmie als Bewegungskunst ist enorm wirksam. Jeder, der das schon einmal selbst erleben durfte, kann das spüren. Die Kombination aus Begleitung von Entwicklung und Bewegung ist aus meiner Sicht enorm hilfreich, denn wenn wir körperlich wieder in Bewegung kommen, gelingt das auch im Geistigen erst wieder.

In meiner Arbeit mit Menschen ist Eurythmie ein wichtiger Bestandteil, denn sie bringt den Menschen tief im Herzen zu sich selbst. Wir brauchen Bewegung in jeder Form, seelisch, körperlich, geistig, um gesund zu bleiben. Dann können wir Zukunft gestalten, etwas be-wirken und stabil im Leben stehen.

 

Kupferkugeln und –stäbe gehören auch zur Eurythmie. Sie ist so vielgestaltig, ein Kosmos zwischen Bewegung, Sprache und Kunst für sich.

Ein-klang

In Ein-Klang mit sich selbst kommen – immer wieder kommt die selbstgebaute Körpertambura bei uns zum Einsatz. Bist du innerlich gut gestimmt, also stimmig?

Ein besonderer Raum

„Stille“ war das Thema des Kurstages am Sonntag im Nautilusprojekt. Arbeiten aus der Stille heraus – wie kann das gelingen? Wie laden wir immer wieder Stille in unser Leben ein? Wie gehen wir damit um, dass Stille erst einmal recht „laut“ werden kann in unserem Kopf und wir bemerken, wie belastend die Masse unserer Gedanken ist? Bedeutet Meditation „Ruhe im Kopf“ oder die zu übende Fähigkeit, den Lärm nach und nach lernen auszublenden? Wie gelingt das? Wie verändert sich die Qualität von Gesprächen, wenn wir anstatt mitten im Satz des anderen über die Antwort nachzudenken erst wahrnehmen, was gesagt wird und dann entscheiden, ob wir antworten und was?

Stille ist ein Raum, in dem wir sein können, uns entfalten dürfen, genug Muße existiert, das, was wir in der Stille sind, anzuschauen. Stille macht gute und schlechte Anteile erfahrbar. Stille hilft, sich zu sortieren, nicht mehr Benötigtes abzulegen und Neues einzuladen.

Stille als Meditation und auch Erfahrungen mit Stille in der Natur, beim Betrachten einer Pflanze. Die Erkenntnis: Natur tut uns deshalb so gut, weil sie keine Forderungen an uns stellt, sondern einfach ist. Stille ermöglicht uns das auch – einfach sein. Wer bist du, wenn du „nur bist?“

 

Einen kraftvollen Marstag heute!

 

Stephanie hat diesen herrlichen Baum mehrfach im Jahr fotografiert. Das hier ist die spätere Frühlingsansicht. Danke für dein Bild!