Yearly Archives: 2024

Winde wehn

Wind stürmt ums Haus und bringt warme Luft mit, der Vollmond hing schwer über den Hügeln heute. Welche Veränderungen mag der Wind für dich mitbringen und welche Gedanken, Dinge, Sonstiges mitnehmen, das dir nicht mehr frommt?

Herbstblühen am Goetheanum mit wunderschönem Salat und Gemüse im Hintergrund. Ein „Bauerngarten“ im Riesenformat.

Gemischt

So langsam steigt die Vorfreude auf Sonntag. Wir starten mit der dritten Gruppe ins Nautilusprojekt. Ein Jahr  tauchen wir tief ein in uns selbst. Betrachten, sortieren, erkennen, verwandeln, lernen unsere Sinne kennen (Achtsamkeitstraining der besonderen Art, man verwechsle Sinne nicht mit „sinnlich“ :-)), prüfen, was gut ist und was verändert werden möchte, machen uns miteinander auf den Weg und üben, üben, üben. Mit manchen werden wir im zweiten Jahr den Coachingweg weitergehen, andere sind beim Potentialentfaltungsjahr dabei – wir gehen gemeinsam. Hier alles Wissenswerte zum Projekt: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

In der Praxis Menschen, die sich im Urlaub nicht mal ansatzweise erholt haben und nun mit einem totalen Overload versucht haben zu starten. Eine Familie mit jungen Kindern, der Papa schwer erkrankt – wie gehen wir als Familie gemeinsam gut mit so einer extremen Situation um? In den Fragebögen permanent zu lesen: Schlafe schlecht, schlafe weder ein noch durch, mache x Mal auf und die Gedanken kreisen, Erschöpfung, Unlust, Angst aller Art.

Beim Zahnarzt: „Wollen Sie heute mal bei mir ein bisschen was abladen?“ Ich nicke erfreut. Reaktion: „Ups, Sie bekommen ja das Gestell in den Mund, da können Sie leider nicht sprechen.“ Ich sage es mal so: Ich werde am Sonntag bei Nautilus mit perfekt sauberen Zähnen antreten. Und du so?

Hab einen kraftvollen Marstag.

Stephanies Bild ist eine Augenweide, deshalb heute für dich am Start!

Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!

Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

Jedes Jahr freue ich mich auf diesen Text von Friedrich Hebbel und das Foto von Stephanie passt perfekt dazu.

Wochenvorfreude

                       

Die neue Woche bringt viele Termine mit, sooo spannend. Am Sonntag das Highlight der Woche: Das Nautilusprojekt startet in die nächste Runde. Ein Jahr intensives Arbeiten, um sich gut und tief kennen zu lernen und die Welt vielleicht mit anderen Augen zu sehen. Verschiedene Themenbereiche, unter anderem Achtsamkeit, Lebensstilmedizin, Sinnesschulung, die Art, wie unser Gehirn strukturiert ist und arbeitet, Embodimentforschung und mehr werden wir auf unserer Reise gemeinsam anschauen. Jede Woche eine Lektion, ein Kurstag im Monat, gemeinsames Üben im Buddysystem – eine Herausforderung und Einladung der anderen Art. Alle Infos und die Anmeldung zum (kostenfreien) Kickstart hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

Einen guten Wochenstart allen ohne Wetterkatastrophen und anderes Leid!

 

An einem Tag war es noch eine Westernranch, am nächsten schon ein Meeridyll – am Wegesrand in Dornach haben wir diese zauberhaften kleinen Landschaften entdeckt.

 

Winde

Den leeren Schlauch bläst der Wind auf, den leeren Kopf der Dünkel.

Matthias Claudius

Derzeit bläst der Wind uns in jedem Fall die Köpfe leer. Mögen wir sie mit Sinn wieder füllen.

Diesen Zaun aus Weinrebenholz habe ich in Arlesheim entdeckt.

Sich selbst erschaffend stets

Sich selbst erschaffend stets

Wird Seelensein sich selbst  gewahr

Der Weltengeist er strebet fort

In Selbsterkenntnis neu belebt

Und schafft aus Seelenfinsternis

Des Selbstsinns Willensfrucht.

Wochenspruch für diese Woche von Rudolf Steiner

So ein wunderschöner Regenbogen! Stephanie hat das Foto gemacht, Danke dafür.

Was am Wochenende los war

In der Maintalhalle fand am Samstag die Auftaktveranstaltung zu den Aktionswochen 60+ im Landkreis Kitzingen statt, Thema 2024: „Glück und Wohlbefinden im Alter“. Neben spannenden Vorträgen (z.B. zum Thema Vererben, E-Rezept, mit seinen Kräften haushalten, Umgang mit Einsamkeit und vielem mehr) gab es in der Halle ein sehenswertes Angebot mit Möglichkeiten zu Blutdruck-/Blutzuckermessung, Hör- und Sehtests, Stände zu Reisen im Alter, zur Tafel und Tagespflege, vom Pflegestützpunkt, Test in Hinblick auf Demenz, Fahrradtraining, es stellten sich verschiedene Pflegeeinrichtungen vor, die Polizeiinspektion Kitzingen führte Reaktionstests durch, es gab Informationen zum Thema Sport im Alter, Erfahrungen im Umgang mit Einschränkungen, auch die „Großeltern auf Zeit“ und der Dettelbacher Förderverein waren neben anderem vertreten.

Die Stände waren liebevoll aufgebaut, es gab köstliche Verpflegung und jede Menge Möglichkeiten, sich zu informieren, auch Landrätin Tamara Bischof nutzte diese Gelegenheit.

 

Mit Bürgermeister Matthias Bielek und der Seniorenbeauftragten der Stadt Dettelbach, Anja Heinisch, am Stand. Danke, dass wir mit dabei sein durften!

 

Aktionswochen in Dettelbach

Am Samstag freue ich mich auf den Maximal Mobil – Aktionstag von 10 bis 16 Uhr in der Maintalhalle Dettelbach. Jedes Jahr im September und Oktober finden die „Aktionswochen 60+“ im Landkreis Kitzingen statt. In diesem Jahr lautet das Schwerpunktthema „Glück und Wohlbefinden im Alter!“ Verschiedene Vorträge zum Thema Pflege, Rente und Sicherheit im Alltag mit konkreten Beratungsmöglichkeiten werden ergänzt durch praktische Tipps zu Sport und Ernährung. Ich darf ab 11.45 zum Thema „Froh zu sein bedarf es wenig – kleine praktische Hilfen bei Einsamkeit“ sprechen und freue mich sehr auf diesen spannenden Tag mit vielen verschiedenen Vorträgen und Ausstellern! Wir werden auch vor Ort mit einem Infostand vertreten sein. Ich freue mich, euch persönlich zu treffen!

Das nächste Event ist am Samstag, 23. November, von 9.00–13.00 Uhr in der vhs Marktheidenfeld im Alten Rathaus: Der Erste Frauengesundheitstag statt! Alle Vorträge und Seminare sind kostenlos und ohne Anmeldung. Um 9 Uhr werde ich einen Vortrag zum Thema „Frauen-Empowerment“ halten und um  12 Uhr startet ein praktisches Seminar zum Thema „Herzkohärenz – Verbindung von Herz und Gehirn“, beides im Raum 3.1.

 

Einen frohen Frei/utag euch!

 

Wunder Natur.

Herbstblumen

Herbst

Astern blühen schon im Garten;

Schwächer trifft der Sonnenpfeil

Blumen die den Tod erwarten

Durch des Frostes Henkerbeil.

Brauner dunkelt längst die Heide,

Blätter zittern durch die Luft.

Und es liegen Wald und Weide

Unbewegt im blauen Duft.

Pfirsich an der Gartenmauer,

Kranich auf der Winterflucht.

Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,

Welke Rosen, reife Frucht.

Detlev von Liliencron

Nach 30 Grad im Schatten fühlt es sich durchaus nach „des Frostes Henkerbeil an“ in diesen Tagen.

Dahlien – einer von unzählig vielen Sträußen, die am Goetheanum überall auf den Tischen stehen, liebevoll zusammengestellt von den Gärtnern. Augenweide und Pausenfreude.

Integrative Medizin

Gestern fragte mich jemand, was integrative Medizin sei. Meine Antwort: Das Zusammenspiel von Anwendungen durch den Arzt/Therapeuten aus Medizinrichtungen aller Art zum Wohl des Patienten, orientiert an dessen Ressourcen, und in Verbindung mit dem, was die alten Mediziner „den inneren Arzt des Menschen“ nannten. Es gibt keine gute oder schlechte Medizin. Schulmedizin mit Hightech und unendlichem Wissensschatz ist bei akuten Themen oder wenn Operationen etc. anstehen, unersetzlich, im chronischen Krankheitsfall sind oft alternative Ansätze zielführender. Mir geht es im Praxisalltag um eine gute Verbindung zwischen den Angeboten auf Basis der Frage: Wo sagt das Herz des Klienten klar Ja? Manchmal ist es not-wendig, Menschen zu erklären, dass bei schweren Krankheitsbildern oft erst der Fokus darauf liegt, das Grundlegende zu behandeln, um die anderen Bereiche angehen zu können.

Menschen bevorzugen aus vielerlei Gründen bestimmte Medizinrichtungen. Die einen schwören auf Schul- und Apparatemedizin, andere auf Homöopathie, TCM, Ayurveda, Naturheilverfahren diverser Art. Die Vielfalt macht es möglich, dass jeder seinen Weg finden kann. Aus meiner Sicht ist es zielführend, zu lauschen, wo sich ein Mensch wohl, sicher und aufgehoben fühlt, weil sonst Therapie nicht viel bringt. Mein Traum: Alle arbeiten Hand in Hand in gegenseitigem Respekt. Die Menschheit hat Jahrtausende überlebt, weil Pflanzenheilkunde und medizinische Grundlagen tradiert wurden. Was alte Heilsysteme wie TCM und Ayurveda leisten, erkennen wir heute mit moderner Forschung erst in seiner Tragweite und Tiefe der Betrachtung des Patienten (Genaues und liebevolles Wahrnehmung Des Menschen als Training wäre mir wesentlich in jeder Ausbildung im medizinischen Bereich). Medizin ist nur hilfreich, wenn sie dem Menschen gerecht wird, der sie in Anspruch nimmt. Langfristig brauchen wir eine Medizin, die den erkrankten Menschen wieder in die Eigenverantwortung einlädt, den inneren Arzt als Verbündeten sucht und darauf achtet, Behandlungen nicht zu konsumieren, sondern als Wachstumschance wahrzunehmen in den Fällen, in denen Krankheiten Warnsignale für unrund Laufendes im Leben generell sind.

 

Das neue Heilmittellabor der Klinik Arlesheim – ein wundervoller Bau und so zauberhaft ist das Gelände angepflanzt.

Vergänglichkeit anschaulich

Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids und ein Quell unendlichen Trostes.

 

Marie von Ebner-Eschenbach, 1830–1916

 

Besonders augenfällig wurde mir Vergänglichkeit im Klostergarten Arlesheim vor Augen gestellt: 2018 habe ich den Baumstamm fotografiert und so sah er vor drei Wochen aus. Wunder Natur.

Was brauchen wir?

Persönlichkeitsentwicklung und Potentialentfaltung – fast Reizworte wie Achtsamkeit. Tausendmal gehört. Brauchen wir nicht mehr. Ist das so?

Was wir brauchen, ist (mentale) Gesundheit, die Fähigkeit, uns so gut zu kennen, dass wir wissen, wie wir mit den Krisen im Außen und Inneren gut zurechtkommen, was unsere persönlichen Baustellen, Schwächen, Stärken, Werte, Ziele und Visionen sind. „Innerung“ (u.a. bei Schulz von Thun) und ein Fundstück im Netz: „Innerung, um im Außen zu bestehen“ – trifft es gut. Wer sich innerlich gut kennt, weiß, wo er tief in sich Orte der Stille, Krafttankstelle, Quellen des Glücks findet. Achtsamkeit/Meditation/Stille sind die Grundlage für Selbsterkenntnis. Wer andere führen möchte, profitiert von der Führung seines eigenen Wesens, die auf liebevoller Betrachtung dessen beruht, was ist und die Frage immer wieder freundlich stellt: Wer möchtest du werden? Ein Adler wird kein gutes Suppenhuhn, es braucht den genauen Blick eigener Qualitäten. Dann nehmen wir „Entfalte dein Potential! Entwickle deine Persönlichkeit“ den Phrasenanteil und schauen mit Anfängergeist neugierig-liebevoll wie ein Kind auf uns: Wer bin ich heute? Was stärkt mich, ist Ressource, wo finde ich meine Kraft, wer gehört zu meinem Unterstützerteam, wer mag ich werden? Wie komme ich in die „Meeresstille des Gemüts“, die mir hilft, im Gewoge des Außen zentriert zu bleiben?

All das ist Bestandteil unserer Reise im Nautilusprojekt. Am 22. September starten wir in die nächste Runde. Wir laden in die Stille ein, ins Wahrnehmen kommen, ins Betrachten, in Erkenntnis, das auf Wissen und Forschung beruht und auf Probieren, Tun und Erleben. Hier die Informationen:

https://www.seelengarten-krokauer.de/nautilus/

 

Beim Anblick dieses Treppenhauses im Goetheanum in Dornach entwickelten wir vor Jahren die Idee zum Nautilusprojekt. Als wir es jetzt wieder im Bild festhielten, freuten wir uns schon auf die dritte Runde. Magst du mitgehen?

… es ist Zeit …

Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

gib ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin und

jage
 die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke

Wenn die Sommerhitze drückt, freue ich mich auf den Tag, an dem ich Rilkes Text in den Post nehme. Als ich vor zwei Wochen das Foto im Goetheanumgarten gemacht habe, wusste ich sofort, wozu es gehört. Hab einen freundlichen Wochenteilungstag.

Gut aufgestellt

Wenn Aufstellungswochenende war, gehe ich im wahrsten Sinn des Wortes anders aufgestellt in die Woche. Erkenntnis, die erhellt, verbindet sich mit Möglichkeiten, Zukunft neu zu gestalten und ersten Schritten dorthin in Form des inneren Kraftteams, das wir am Ende einer Aufstellung immer mitgeben. Aufstellungsarbeit ist ein stilles, achtsames, liebevolles, gehaltenes Betrachten von Schicksalen und jeder, der bei dieser Arbeit mit dabei ist, ob als Stellvertreter oder auf seinen Einsatz als gute Kraft wartend befindet sich in einem Kraftfeld der Veränderung. So verändern Aufstellungen nicht nur die Menschen, die sich ihre Themen mutig anschauen, sondern auch die Teilnehmenden. Es löst Achtung, Wertschätzung und Demut aus zu erleben, welche Schicksale Menschen tragen. Am Wochenende waren es mehrfach Fragen nach Frieden mit den Eltern, schwere körperliche Erkrankung, Umgang mit Demenz, sterbende Großeltern in Liebe loslassen (von beiden Seiten) und Fragen, wie die nächsten Schritte auf dem weiteren Lebensweg gesetzt werden können. Danke allen, die aufstellen oder als Stellvertreter dabei sind. Am 24. November haben wir in diesem Jahr den letzten Aufstellungstag.

 

Herbstfülle im Goetheanumgarten. Augen-Weide vom Feinsten.

Septembermorgen

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt.
Noch träumen Wald und Wiesen.
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Eduard Mörike, 1804 – 1875

Stephanie hat die Morgensonne im Bild festgehalten. Danke für dein Bild!