Chesterton, bekannt als Vater der Kriminalromanfigur Father Brown, verdanken wir das heutige Zitat. Die Welt als Burg der Väter, die nicht zu verlassen ist, sondern der wir uns umso intensiver annehmen sollen, wenn sie bedroht ist. Es wäre nun Zeit, sich zu dieser Weltenburg zu bekennen.
Es brennt seit Jahren auf dem Planeten. Von der Antarktis und Australien abgesehen, gibt es auf jedem Kontinent Kriege. Einige treten nun stark in unser Bewusstsein, andere finden fast unbemerkt von uns statt, was sie nicht weniger schrecklich macht.
Ein Krieg, der überall stattfindet, ist der Krieg gegen unsere Umwelt, unser Kampf gegen die Erde, die wir ausbeuten, ihren Humus abtragen, sie ihrer Schätze berauben, ihre Wälder zerstören, ihre Luft verpesten und meinen, uns wie in einem Selbstbedienungsladen verhalten zu dürfen.
Auch ein Krieg, der bei uns weitverbreitet stattfindet, ist die Egozentrik, mit der wir anderen gegenübertreten. Oft ohne Rücksicht auf Verluste. Wir meinen, dass uns vieles zusteht, wir Ansprüche geltend machen dürfen, jeder unseren Vorstellungen zu entsprechen hat. Nichts davon ist richtig. Wir glauben, dass wir Rechte haben –ja. Es gibt Rechte, die wir haben, viele sogar. Sie sind ein Privileg. Meine Freiheit endet da, wo die Freiheit des anderen anfängt.
Niemals werden Menschen auf der Welt einer Meinung sein, das ist unnötig und wäre langweilig. Vielfalt ist lebendig. Was es braucht, ist ein gemeinsames Arbeiten für den Erhalt der Erde und Frieden untereinander jenseits von Konflikten, Meinungsverschiedenheiten, Religionen, Hautfarben und anderem, was uns vermeintlich trennt.
Das bedeutet, dass wir auf Schuldzuweisungen zu verzichten haben. Dass jeder das tut, was ihm möglich ist, an der Stelle, an der er im Leben steht. Es ist ein Geschenk, wenn jemand gut gebildet und entwickelt ist, nicht die Schuld des anderen, wenn er das nicht ist. Es ist unsere Aufgabe, solche Geschenke von Bildung, Zugang zu notwendigen Ressourcen, Gesundheitsversorgung, Frieden, Freiheit und vielem mehr zu würdigen, zu feiern und allen zukommen zu lassen. Wer anderen zu Wachstum und Blüte verhilft, hilft sich auch selbst. Wer anderen etwas gönnen kann, erlebt Freiheit. Wer etwas verändern will, muss sich selbst verändern.
Bin ich bereit, meinen Anteil an der Friedensarbeit auf mich zu nehmen, indem ich auf Schuldzuweisungen verzichte, Hass nicht zulasse, Freundlichkeit pflege, Fairness beachte und die Welt so verlasse, dass sie durch mich nicht hat leiden müssen? Kann ich anderen etwas gönnen? Teile ich Freude, Glück und Liebe oder will ich alles selbst für mich behalten? Wo gibst du und wo nimmst du nur?
Um die Welt zu einem guten Ort zu machen, braucht es meine ganze Kraft, meine Freundlichkeit, meine Zuversicht, meine Liebe, meine Freude, meine Bereitschaft zu lernen, mich zu entwickeln, über den Tellerrand hinauszuschauen und der Tiefe meines Herzens zu vertrauen.
Ich wünsche dir einen friedlichen Tag. Stephanie lädt mit ihrem Foto ein, aus einer Metaebene auf die Welt zu schauen. Manches wird sehr klein, wenn wir es von oben anschauen, oder? Danke für dein Bild.