Erstaunlich

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Der Eigenbewegungssinn vermittelt uns Informationen über unsere eigene Bewegung. Der Tastsinn lehrt uns die Körpergrenzen, der Lebenssinn schenkt uns Erfahrungen über den Zustand, in dem unser Körper ist und der Eigenbewegungssinn vermittelt uns das Wissen darüber, wie unsere Gliedmaßen im Raum sich bewegen. Wir Menschen wissen, vorausgesetzt, wir sind gesund, in welcher Lage im Raum sich gerade Beine, Arme, der gesamte Körper befinden. Naturwissenschaftlich nennt sich dieser Sinn „Propriozeptivität“ (lat. proprius: eigen, recipere: aufnehmen), wofür zum großen Teil unser Innenohr zuständig ist und eine Menge Nerven, die dem Gehirn weiterleiten, was unsere Arme und Beine gerade tun.

Erstaunlich finde ich die Sensibilität unserer Wahrnehmung. Landois-Rosemann hat dies herausgefunden: „Am Ellenbogengelenk werden unter normalen Bedingungen noch Bewegungen wahrgenommen, die im Durchschnitt einer Winkeldrehung von nur 0,038 Grad entsprechen.“ Wenn wir uns überlegen, wie viel Übung notwendig ist, um derart fein justiert wahrzunehmen, wird uns bewusst, was das kleine Kind so Großartiges leistet!

Haben wir Menschen vor uns, die mit ihrer Orientierung im Raum Probleme haben, kann es sein, dass sie in der Kindheit zahlreiche Verbote vernommen, auf Schritt und Tritt verfolgt waren, ihnen Anregungen fehlten, selbst aktiv zu werden oder sich an guten Vorbildern zu orientieren. Vor dem Bildschirm kommt es nicht zu einer guten Beweglichkeit des Menschen – wir sitzen in einer Art Bewegungsstau. So ist es mit Spielzeug, das nicht aktiv zur Bewegung einlädt wie Dreirad, Rad, Balancierscheiben, Klettern, Toben, Springen, Mauersteigen etc., automatisches Spielzeug verurteilt zum Zuschauen. Deshalb ist es wichtig, dass auch der erwachsene Mensch möglichst viel in die Bewegung kommt! Das mit dem Eigenbewegungssinn einhergehende Gefühl ist Freude. Wenn wir uns durch unsere Eigenbewegung auf einen hohen Berg geklettert haben, erfüllt uns Freude. Weniger über das erreichte Ziel, sondern über die vollbrachte Leistung.

 

Freude an der Bewegung draußen – das hat Stephanie auch, die dabei dieses herrliche Himmelsfoto gemacht hat. Danke dir dafür!

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