Manchmal muss man erst in die Ferne reisen, um die Reise nach innen antreten zu können. Wir suchen Antworten auf Lebensfragen oft im Außen, bis wir lernen, dass sich Antworten erschließen, wenn wir nach innen lauschen.
Was ich erlebe: Menschen, die erschöpft sind, vieles hinterfragen, sich Gedanken über ihre Zukunft und die des Planeten machen. In der Praxis sind Menschen besorgt über das, was kommt, die an Einsamkeit leiden, Freundschaften, die nicht mehr funktionieren. Menschen, die Remote bleiben wollen/sollen, denen der Tratsch an der Kaffeemaschine oder auf dem Flur fehlt. Einsamkeit ohne Ende. Verlassenheitsgefühle. Vieles funktioniert nicht mehr so wie vor Jahren, Wirtschaft trudelt.
Andere begeben sich in die deutsche Endnovemberchallenge: Haus schmücken, Kekse backen, Geschenke einkaufen, verpacken, Weihnachtskarten schreiben. Das lenkt ab. Weihnachtsmärkte sind offen, ein Glück, Abende gerettet.
Das größte Geschenk, das man sich selbst machen kann, ist zu wissen, wer man ist und wie man sich innerlich immer wieder neu einmitten kann, denn weniger Chaos ist nicht zu erwarten. Das bedeutet, einzugestehen, dass man oft nicht mehr kann – was ist schlimm daran, sich Hilfe zu holen?
Einen tatkräftigen Dienstag allen.
Mein Lieblingsfoto von Teresa ist aus Ushuaia. Danke für dieses Foto!