Disziplin habe ich mir bei den Tugenden mit D ausgesucht. Die meisten Menschen rollen bei diesem Begriff die Augen und verwechseln das mit Dressur, die wir im Kindesalter erlebt haben. Disziplin ist das Gegenteil davon, es ist ein Freiheitsgarant. Wer diese Tugend pflegt, baut erleichternde Rituale in den Alltag ein, denn alles, wofür wir keine Denkenergie aufbringen müssen, weil es im Alltag standardmäßig drin ist, spart Willenskraft. Wer jeden Tag relativ zur gleichen Zeit schläft, isst, trainiert, arbeitet, muss keine Zeit für Planung aufwenden oder mit sich diskutieren, ob das Wetter jetzt gut ist für Spaziergang, er geht einfach. Disziplin sind kraftvolle Routinen, die uns ermöglichen, unsere Aufgaben clever gestapelt abzuarbeiten, um mehr Freiräume für anderes zu haben. Machen wir uns sehr frei vom Bild des Zwangs, Disziplin ist das Ausnutzen von Compoundeffekt, Erleichterung und Klarheit, weil wir fokussiert sein können auf das, was wichtig ist, nicht auf die innere Diskussion darüber, warum, wann und wie wir etwas tun. Check it out!
Wärme ist für uns Menschen lebenswichtig, nicht nur jetzt im Winter. Wir brauchen Wärme auf allen Ebenen – körperlich, seelisch und geistig. Genau darum ging es am Sonntag im Kurstag über Rapport herstellen, DAS Gamechange-Moment guter Gespräche. Herzlauschen, Achtsamkeit aufeinander, Klarheit in der eigenen Aussage schafft Vertrauen, Vertrauen schafft Wärme, Wärme nährt uns, öffnet und ermöglicht Nähe, Verständnis und Miteinander.
Verbinden wir Disziplin mit Wärme – was tust du jeden Tag ab heute für deine körperliche (Bewegung wäre da ideal), seelische (Beziehungspflege vielleicht?) und geistige (Literatur, Musik, Kunst, Meditation etc.) Wärme? Wie kannst du dir gute Routinen installieren?
Hab einen freundlichen Nikolaustag heute.
Ursulas Foto zeigt die Kunstfertigkeit von Väterchen Frost. Danke für dein Bild!