Vom Altwerden

Für alles gibt es ein erstes Mal. So auch für den Gedanken „Ich werde alt“. Im Bioladen meines Vertrauens nehme ich jeden Monat eine Zeitschrift mit. Dieses Mal mit Plätzchenrezepten. Erstaunt lese ich, dass man die Reste vom Ausstechen mit Sojasahne bestreichen und backen kann, das schmecke gut. Ich las es mehrere Male, weil ich meinen Augen nicht traute. Man kann die Teigreste backen und essen?!?

Ich gehöre der aussterbenden Generation an, die Teigreste zusammenknetet, erneut ausrollt und die letzten Kekse direkt ins Förmchen drückt, damit selbst der letzte Krümel verwertet ist. In meiner Kindheit wurde erzählt, dass unsere Mutter laut beten musste beim Teigkneten und Ausrollen, damit man ein Zeitmaß habe (ich glaube, damit die Kinder nicht den ganzen rohen Teig aßen) und wie mühselig die Zutaten im Krieg zu bekommen waren.

Ernst gemeinte Frage: was macht man denn sonst mit übrigem Teig? Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Danke. Und genau – der Gedanke war: Ich bin zu alt, um das zu verstehen. Übrigen Teig mit irgendwas bestreichen und backen kann man machen. Ich staune immer wieder gern.

 

Allen ein backfreudiges Wochenende unter dem Aspekt – was vom Ausstechen übrig bleibt, ist kein Müll, sondern kann neu geknetet, ausgerollt und wieder ausgestochen werden … Folge mir für mehr Backtipps 🙂

 

Manchmal muss es Nusskuchen sein. Mit Teigresten als Gitter obendrauf. Tipp 2 für heute!

 

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