Frieden – seit dem 1. 12. bewegen wir dieses Thema in unserem Adventskalender. Frieden im Großen, Frieden in uns. Die nächsten Tage gelten im Kalender des Jahres oft als sehr hektisch. Da reißt schnell der Geduldsfaden, wird der Ton gereizt, werden verbal Tiefschläge ausgeteilt. Der Grund ist oft Überlastung, zu viele Erwartungen prallen aufeinander.
Weihnachten wird oft von Ritualen bestimmt, die wie Zwangsjacken wirken. Familienfehden entstehen, wenn Kinder oder Schwiegerkinder am falschen Tag kommen wollen. Es muss bestimmte Gerichte geben und „früher war mehr Lametta“. Muss es wirklich?
Schneiden wir durchaus alte Zöpfe ab, die oft nur Stress und damit schnellere Streitgefahr bedeuten. Worum geht es denn wirklich? Um die Erkenntnis, dass mitten im Winter das Licht wiedergeboren wird. Dass es Hoffnung gibt, wenn es am finstersten ist. Sowie die längste Nacht des Jahres vorbei ist, bewegen wir uns wieder mehr auf das Licht zu, auch wenn dann der Winter erst richtig Einzug hält. Erlauben wir uns, uns auf die Frage zu besinnen: Was ist für uns an Weihnachten wirklich wichtig? Was bleibt, was geht? Wie können wir Belastungen aufteilen oder Menschen einbeziehen, die sonst einsam sind? Gerade solche Festtage bedeuten für viele noch mehr inneren Unfrieden, weil sie denken, dass es alle anderen schön hätten.
Mögen alle gut durch das vierte Adventswochenende kommen und sich darüber klar werden, wie die eigentliche Weihnachtswoche werden soll. Und wie jeder mehr in seinen inneren Frieden kommt, damit die Stimmung auch im Außen freundlich bleiben kann. Und möge jeder so viel Menschen um sich haben, wie es gut tut, in fröhlicher Gemeinschaft und ohne Aufrechnen, Vergleichen und Bewerten.
Danke an Sigrid für das schöne Bild zum 4. Advent.