Jetzt ist die beste Zeit, um sich Gedanken über das zu machen, was wir aus dem alten Jahr mitnehmen möchten an Einstellungen, Meinungen, Vorhaben und langsam wie ausatmen zu lassen, was nicht mitgenommen werden möchte oder soll. Und natürlich, um sich immer wieder, jeden Tag ein paar Minuten lang, zu besinnen, ob man noch auf dem Kurs unterwegs ist, den man für sich als richtig empfindet – denn wenn ich nicht weiß, welchen Zielhafen ich ansteuern möchte, ist kein Wind der richtige.
Manchmal gibt es noch keinen Zielhafen, weil Altes noch nicht abgeschlossen ist und das Neue sich noch nicht zeigen mag. Das ist die schwerste Zeit, die Dazwischenzeit, das Aushaltenmüssen, nicht wissen, wo und wie etwas weitergehen kann, das Suchen von Türen und Entdecken verschlossener Pforten. Das ist schwer. Aber es öffnen sich dann die richtigen Türen, wenn es soweit ist. Immer. Und bis dahin sortiere man stets aus, was nicht mehr belebt, sondern belastet, lege ab, was nicht mehr passt, werde leichter und freier, ohne tonnenschweres Gepäck, damit man dann, wenn sich die offene Tür zeigt, zügigen Schrittes hineingehen kann, ohne von seinen Altlasten daran gehindert zu werden. Der Dezember mit seinen offenen Grenzen zwischen den Welten ist perfekt dafür. Lassen wir uns im Kerzenschein, bei einer Tasse Tee über das Leben nachsinnend, vom Wissen der geistigen Welt begleiten und inspirieren, spüren wir der Kraft unserer Ahnen nach, die jetzt besonders gut spürbar wird und öffnen wir unser Herz für all das Licht und die Wärme, die bald in die Welt kommen werden, wenn die Nacht am dunkelsten ist.
Allen einen guten Marstag.