Unverhofft kommt manchmal oft. Nach der Schwimmrunde am Morgen stand der Wocheneinkauf auf dem Programm. Heute verzögert, weil direkt nach Ladenöffnung noch kaum etwas eingeräumt war wegen später Lieferung. So kamen wir später zum Bäcker, auf den wir uns am Freitag freuen, denn da gibt es Ausnahmefrühstück. Unser Vollkornbäcker hat ein herrliches Birchermüsli und dazu eine Riesentasse Cappuccino – Freitag ist Freutag. Gerade, als wir zur Tür hinausgingen, treffen wir eine liebe Freundin, die Kaffeetrinken wollte und schwupps!, verschwätzt. Da wir neulich nachts alle zu müde waren, um ein Thema weiter zu besprechen, war das heute Morgen genial, dort wieder einzusetzen und darüber zu staunen, was in diesen Tagen dazwischen alles an Einsichten, Ideen und Gedanken gereift war. Jetzt können wir an den Ideen, die entstanden und gewachsen sind, wunderbar „im Hintergrund“ weiterdenken bis zum Wiedersehen.
Diese Momente des Ungeplantseins entpuppen sich oft als sinnvolle Zufälle, in denen Menschen Erkenntnisse in den Schoß fallen, die sie sonst eventuell nicht in dieser Weise gehabt hätten. Die Zeit, die also eingesetzt wird, ist dann hoch sinnvoll verwendet, denn miteinander schafft man oft mehr, wenn die Ideen gereift sind, als wenn jeder alleine vor sich hinsinnt.
So langsam tauche ich persönlich aus einer Phase auf, in der ich über enorm viele Dinge nachgedacht, Unmengen an Büchern gelesen und sehr kritisch geprüft habe, was nicht mehr in mein Leben passt und was die nächsten Schritte sein mögen. Solche Zeiten mag niemand gern, in denen Zweifel herrscht, mehr Fragen als Antworten im Kopf umeinanderkreisen, Altes losgelassen werden will, wenn das Neue noch nicht einmal ahnbar ist. Es sortiert sich und fügt sich gerade auf gute, spannende Weise zusammen. Neue Kurse entstehen im Moment auf dem „Reißbrett“ in meinem Kopf. Sie werden euch auf eine weitere Art und Weise als bisher zu euch selbst führen, aber nach dem Einkehrschwung ins tiefste Innere bis hinaus in die Weiten der Welt. Es formt sich nun die Gedankenklarheit und der Weg ist wieder sichtbar.
Als ich für den heutigen Kurstag die frischen Blumen in die Vasen sortierte, stieg ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit auf für die letzten Wochen. Manchmal sind solche absoluten inneren Stauzeiten not-wendig. Bis zu unserem Tag der offenen Tür am 30. März werde ich vermutlich vieles klar genug aufgestellt haben, um euch erste Infos zu den neuen Entwicklungen zu geben. Am Samstag, 30. 3., geht es um 14 Uhr los bei uns, wir feiern zehn Jahre Praxis und Dozententätigkeit und euch als ehemalige Schüler, derzeitige Schüler, Vortrags- und Kursbesucher, euch und uns. Haben wir alle ein kreatives, schönes und entwicklungsfreudiges Wochenende! Wir werden mit lieben Menschen an diesem Wochenende zusammensitzen und ein weiteres Projekt durchsprechen. Es passiert gerade eine gewaltige Menge an Entwicklung. Ist das nicht großartig, dass wir genau JETZT leben dürfen?
Wunderbare Tage euch allen.