Karl Meyer bezeichnet den Herbst als Zeit der Reife. Vieles darf jetzt reifen. Wir fahren so manche Ernte ein, damit die Scheunen voll sind für den Winter. Das bezieht sich nicht nur auf die Früchte aus Feld, Wald und Flur, sondern auch auf das, was man sich so im Lauf eines Jahres erarbeitet.
Hoffen wir, dass die Schulkinder wieder regelmäßig Unterricht haben und alle soweit gesund bleiben, denn normalerweise haben wir Ende September die erste Rotznasenzeit, wenn alle dann ihren ersten grippalen Infekt der Wintersaison erwischen. Mal sehen, wie das wird, denn die normalen Rhinoviren sind nicht dank unserer neuen Desinfektionsmittelusancen ausgerottet.
Deshalb erstmal rein mit allen Beeren, die jetzt reifen, jede einzelne ein Vitaminpillchen, das unserem Immunsystem Stärke verleiht. Her mit den Äpfeln und allem, was wir jetzt ernten können. Der Feldsalat streckt seine Spitzen ans Licht und wartet auf das Wasser, das wir heute mal wieder mit dem Schlauch verpassen müssen, weil es nach wie vor nicht regnet.
Heute sagte mir im Parkhaus eine Frau: „Sind Sie auch froh, wenn das Jahr rum ist?“ Für einen sonnigen Septembertag eine Frage, die wäre vermutlich in den Vorjahren nie gestellt worden. Ich weiß es nicht. Ich bin da so aufgestellt: Lassen wir es erstmal rumgehen. Und wie froh wir dann sind, sehen wir am 31. 12.
Da wende ich mich lieber wunderbaren Dingen zu. Das bedeutet neben der Praxisarbeit heute, dass ich Skripten für Kurse ausdrucke. Hurra, der neue Drucker ist fix und druckt fein.
Ich freue mich, dass sich gleich einige liebe Leute für den Räucher-/Aromapflegetag angemeldet haben. Unterschätzen wir die Kraft der Wickel und Auflagen nicht. Wer weiß, wie Herbst und Winter werden. Mit diesen uralten Hilfsmethoden erreichen wir unglaublich viel. So ein Jahr wie dieses lehrt uns sehr wohl, dass sie alten überlieferten Methoden der Erfahrungsmedizin nicht zu verachten sind. Die Kombination aus Hightech und Bienenwachsauflage ist durchaus interessant. Nicht immer ist Hilfe zur Hand, wohl dem, der einen gut gefüllten Wissensschatz hat, wie man sich im Notfall auch selbst helfen kann und das ganz einfach, denn Zwiebeln, Zitronen und ein paar andere Grundzutaten wie Quark etc. hat jeder daheim und kann flugs daraus etwas Linderung bei vielen Problemen schaffen. Gewusst wie, wie immer.
Allen einen freundlichen weisheitsvollen Jupiteratag mit der Kraft der Mäßigung, aber auch der stillen Freude.
Die Herbstzeitlosen hat Christoph im Bild festgehalten. Danke!