Ein schönes Zitat von Charles Dickens, finde ich. Einen anderen die Bürde leichter machen ist etwas, was jeder kann. Wir haben alle Menschen im Umfeld, die gerade schwere Lasten tragen, unterschiedlichster Art. Die einen sind krank, die anderen brauchen Kinderbetreuung, die nächsten können nicht einkaufen, jemand muss dringend mal mit einem Menschen sprechen – nehmen wir das wahr und schauen wir, wo wir andere unterstützen können. So mancher steckt schon in mehr als einer reinen Krise drin in diesen Tagen und jemand von außen kann dann schneller sehen, ob das noch „alleine bewältigbar“ ist oder professioneller Hilfe bedarf. Es fällt vielen ja sehr schwer, Hilfe anzunehmen – das muss es nicht. JEDER von uns bedarf immer wieder der Hilfe eines anderen.
Wie wäre es, dieses Wochenende unter dem Aspekt der Freundlichkeit zu leben? Freundlichkeit im Außen und Freundlichkeit sich selbst gegenüber. Letzteres ist sehr unterschätzt und Mitauslöser für viele Störungen bis hin zur Depression. Wir meckern und nölen uns den ganzen Tag lang an, kritisieren unsere Handlungen oder werten uns bösartigst selbst ab. Warum? Es sind uralte Muster, Gewohnheiten und wir GLAUBEN, dass das richtig sei. Niemals stimmt das. Dagegen gibt es nur Folgendes: sich bewusst machen, wann man wieder mal die Peitsche gegen sich selbst herausholt und mächtig zuschlägt, um das zu unterbinden. Zuhören, was man da eigentlich sagt und sich fragen: Ach, stimmt das wirklich, in jedem Fall und absolut? Falls nein, ist es Mist im Kopf und darf entsorgt werden. Der Rest ist Gewohnheit. Wer 365 Tage im Jahr meckert, jammert und klagt, sich beschimpft und hasst, ist ja Meister seines Fachs bei diesem Training. Das abzutrainieren ist schwer, aber machbar. Man braucht dazu weniger Energie als fürs Jammern übrigens und fühlt sich dauerhaft mit der Zeit wesentlich bessern.
Sei eingeladen zu einer Freundlichkeitsoffensive. Wir brauchen sie dringend im Außen, wo gerade echt miese Stimmung herrscht, aber noch mehr uns selbst gegenüber.
Allen ein freundliches Wochenende voller Erkenntnisse und liebevollen Selbst-/Gesprächen.
Danke an Annemarie für das Foto der Würzburger Residenz!