Das Wochenende stand im Zeichen der angehenden Cardeatherapeuten. Nachdem wir am Freitag bei den Heilpraktikeranwärtern den Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie abgeschlossen hatten, wollten wir bei Cardea unser Wochenende für intensives Üben nutzen. Theorie können wir notfalls online machen, praktisches Üben ist eine andere Herausforderung. Es gab eine wunderbare Arbeit, ein sehr tiefgreifendes Thema. Wir haben entschieden, dass jeder drankommt als angehender Therapeut und schauen kann, wie er die Arbeit aufbauen würde. Jeder ist es auf seine eigene Art und Weise angegangen. Super hilfreich war das Feedback der Mitübenden und der Klientin, die so jede Menge Perspektiven bekommen hat.
Solche Tage zeigen auf, dass es viele Wege und Möglichkeiten gibt, an etwas heranzugehen. Das Entscheidende ist nicht die angewandte Technik. Das Entscheidende ist, ob es gelingt, absolut wach, präsent und wahrhaftig dem Klienten gegenüber zu sitzen und für ihn einen geschützten Raum zu öffnen und zu halten. Wenn wir arbeiten, ist es irrelevant, was wir denken, meinen oder welche Ideen wir haben, es geht um unseren Gesprächspartner, der in einer für ihn schwierigen Situation feststeckt, und um seine Möglichkeiten, das Thema anders zu betrachten und daraus neue Erkenntnisse über sein Vorgehen zu gewinnen.
In aller Regel geht es um Respekt, Wertschätzung, um Verletzungen, die oft auf Missverständnissen basieren, auf Unklarheiten, weil wir uns selten darüber austauschen, was wir unter bestimmten Dingen verstehen. Begriffe wie „Liebe“, „Treue“, „Ehrlichkeit“ und vieles anderes mehr können sehr verschieden ausgelegt werden. Und wenn es zum Konflikt kommt, zeigt sich, dass es kaum einen Austausch über die Definition gab.
In unserem Fall war es eine fehlende Perspektive. Wenn ein Paar Eltern wird, bleibt nichts mehr, wie es war. War jahrelang vielleicht ein Ziel, endlich ein Kind zu bekommen und das Kind ist geboren und es zeigt sich, dass das alles ein wenig anders ist als gewünscht, braucht das Paar nicht nur eine Anerkennung, dass es wesentlich herausfordernder und anstrengender sein kann als gedacht und sie es auf ihre Weise gut machen, sondern langfristig auch wieder eine neue gemeinsame Vision und in diesem Fall auch kleine, machbare Freiräume für sich selbst, um sich zu erholen, denn neue Stelle, Umzug, ein 13 Monate altes aufgewecktes und sehr wenig Schlaf brauchendes Kind können durchaus ein bisschen viel auf einmal sein.
Wir warten oft sehr lange, bis wir uns eingestehen, dass nichts mehr geht. Gerade diese Zeit ist so, dass viele Menschen am Limit sind, Angst haben, Zukunft nicht wirklich ergreifen können oder sich eher ausgeliefert fühlen denn als agierende gestaltende Menschen, die einen tiefen Sinn im Dasein entdeckt haben.
Wie wäre es, die Zeit zu nutzen, sich gut aufzustellen? Einen Termin in der Praxis zu vereinbaren, um aus dem Hamsterrad herauszutreten und die Optionen zu erkennen, die das Leben bietet? Wie lange soll es weitergehen mit „ich schau nicht hin, dann wird es sicher wieder“? Worauf wartest du?
Nutzen wir die Energie des Marstags, um unser Leben wieder auf einen guten Weg zu bringen. Herzlich willkommen im SeelenGarten & LebensRaum. Und wer nicht gleich in die 1:1-Ebene mag – es gibt bei uns Seminare, die dazu beitragen, Impulse ins Leben zu holen, schau einfach mal auf der Homepage.
Allen einen tatkräftigen Marstag!
Auch dieses unglaublich schöne Foto hat Sigrid gemacht, was mich riesig freut. Danke dir!