Cardea-Therapie®-Ausbildung

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In der Cardea-Therapie® verbinden sich prozess- und lösungsorientiert Gesprächspsychotherapie, systemische Arbeit und hypnotherapeutische Interventionen.

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    Die Ausbildung ist modular und besteht aus zwei Teilen. Das erste Modul umfasst das erste Ausbildungsjahr, in dem Grundlagen der Gesprächspsychotherapie vermittelt werden. Es richtet sich an alle (angehenden) Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, aber auch „große“ Heilpraktiker, die in ihren Praxen zunehmend mit einer größeren Zahl an Patienten konfrontiert sind, deren Probleme auch psychische Ursachen haben und die für die Gesprächsführung hilfreiche Tools ebenfalls benötigen.

    Kursbegleitend ist die eigene Supervision der Auszubildenden Voraussetzung. Erwartet werden mindestens 15 Stunden Supervision bei Therapeuten eigener Wahl (für die Absolventen beider Module).

    Am letzten Kurswochenende des zweiten Moduljahres wird die eigenhändig erstellte Abschlussarbeit im Umfang von mindestens 25 Seiten präsentiert, in der sich die Kursteilnehmer mit einem Thema aus dem gesamten Spektrum vertieft befasst haben. Ebenfalls zur Qualifizierung notwendig ist die Darstellung eines Falls, der mit Hilfe der erlernten Techniken bearbeitet wurde.

    Zu uns  als Therapeuten kommen Menschen mit individuellen Problemen. Durch die Verbundenheit mit vielen verschiedenen Systemen (Familie, Arbeitsplatz, Freizeitgestaltung) wirken Sorgen, Nöte, aber auch die positive Verwandlung, Lösungsstrategien und daraus resultierendes Wohlbefinden in die gesamte Gesellschaft hinein. Wer gut in sich ruht und im Besitz seiner inneren Stärke ist, sendet Strahlkraft in seine Umgebung hinein. Wer seine Stärken kennt und leben kann, öffnet seinen Mitmenschen den Raum, ebenfalls in ihre Kraft zu kommen.

    Das Augenmerk liegt auf dem Potential, der Salutogenese, nicht auf der Pathologie. Unsere Blickrichtung ist weg vom Kranken hin zum Gesundenden und Gesunden. Ein Mensch, der gut aufgestellt ist, bietet seinem Umfeld eine Quelle der Inspiration und Ermutigung. Wer sich zutraut, seine Themen aktiv anzugehen und erfolgreich Lösungen zu finden, nimmt sein Umfeld liebevoll mit in dieses Vertrauen.

    Inhaltliche Struktur der Ausbildung

    Die Ausbildung folgt einer inneren Struktur.

    • In den ersten Wochenenden werden die Grundlagen der therapeutischen Arbeit dargestellt. Sie ermöglichen durch Reflexion und zahlreiche Übungen für den angehenden Therapeuten selbst eine tiefe Durchdringung des Stoffs anhand eigener Erfahrungen.
    • Die Theorie der einzelnen Techniken wird stets verbunden mit zahlreichen Praxisumsetzungen, die in Form von Selbsterfahrung und/oder Gruppenarbeit vertieft werden.
    • Durch das gemeinsame Arbeiten im Team entsteht eine Gruppendynamik, die die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen in einen Gesamtzusammenhang stellt.

     

    Die Grundhaltung des Cardea-Therapeuten

    Durchgehend während der gesamten Ausbildung werden therapeutische Grundhaltungen vermittelt, die die Techniken durchdringen und stark in die Persönlichkeitsentwicklung des angehenden Cardea-Therapeuten hineinwirken. So entfalten sich die Menschen innerhalb des Kurses individuell, um dadurch die Grundfähigkeit zu entwickeln, bei ihren Klienten ähnliche Wachstumsräume zu generieren.

    Bei diesen Grundhaltungen handelt es sich um:

    • Wertschätzung, Achtung und Respekt: Das Leben ist ein Prozess, es hat Höhen und Tiefen. Ich akzeptiere die Situation, wie sie gerade ist, ich respektiere mich und das Gegenüber, meine grundlegende Einstellung ist wertschätzend mir und anderen gegenüber. Mit dieser Haltung können wir aktives Zuhören lernen und erfahren, Vertrauen entwickeln und bilden und wagen uns an die Erforschung seelischer Fragestellungen. Dazu brauche ich die Fähigkeit zur liebevollen Neugier, die Kunst des Staunens und das Begreifen des Lebens als ein sich ständig verwandelnder Prozess und Weg.
    • Empathie als Grundhaltung
    • Rhythmen bestimmen das menschliche Leben, sei es im Herz- und Atemprozess, sei es in der Abfolge von Tag und Nacht uvm. So ist das Menschenleben in kleine und große Rhythmen gestellt. Arbeiten wir mit den Rhythmen, geschieht gute Entwicklung. Wir bringen uns selbst und andere wieder in einen gesundenden Rhythmus anhand der Fragestellung: Problem erkennen, seine Entwicklung begleiten und zu einem Abschluss führen.
    • Lernfragen entwickeln: Cardea-Therapeuten sind Fragende, sie haben Fragen an das Leben, an sich und den anderen. Wie erkennen wir Lebensmotive bei uns und anderen, wie können wir sie herausarbeiten und so zur Klärung von Lebensaufgaben bis hin zur Gestaltung des menschlichen Schicksals beitragen? Dazu braucht es Gelassenheit, Empathie und Authentizität, denn solange wir der Welt eine Maske zeigen, bleibt Entwicklung in der Warteschleife.
    • Meinen eigenen Stil finden: Cardea-Therapeuten entwickeln durch ihre eigene Persönlichkeit ihren eigenen Stil. Natürlich haben wir bestimmte Techniken, aber das Ziel der Ausbildung ist es, auf einer gemeinsamen Grundlage sein Eigenes zu finden. Jeder hat seine Sprache, seine Geschichte, all das prägt auch die Arbeit. Notwendig dafür ist das Einfühlungsvermögen, wir können den Standpunkt des anderen einnehmen und begreifen und daraus dann das Spannungsfeld zwischen dem, was ist und dem, was werden soll, erfahr- und bewältigbar machen
    • Erdung: Wie gelingt es uns immer wieder, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben? Wie entwickeln wir Visionen, die einen gut verwurzelten Ankerpunkt haben? Wie schaffen wir es, Spannungen und Pausen auszuhalten, in denen Fortschritt nicht greifbar ist? Wie können wir wachbleiben für Entwicklungen, die weit unter der Oberfläche des Sichtbaren verlaufen?
    • Beweglichkeit: Therapie ist nicht starr nach Schema F, sondern individuell an die Klienten angepasst. Wie werden wir beweglich, tänzerisch, lebendig, kreativ und in unserer Mitte zugleich? Wann soll ein Therapeut eher aktiv vorgehen, wann den Raum der Stille öffnen? Wie gehen wir mit Tempo, aber auch mit Stillstand in der Therapie um?
    • Konflikte erwachsen lösen: Im Alltag erleben wir viele Konflikte und deren eher verzweifelte „Lösung“. Wie können wir mit uns, innerhalb der Gruppe, zwischen Therapeut und Klient kommunizieren, um Konflikte offen anzusprechen, erfolgreiches Feedback zu geben und lösungsorientiert und dennoch achtsam und wertschätzend arbeiten? Wie können eine direkte Konfrontation und Chaos helfen, Altes, das nicht mehr trägt, loszulassen und Neues einzuladen?

    Lehrplan/Curriculum der einzelnen Kurstage

    Erstes Ausbildungsjahr: Kurstage Samstag 9 bis 16 Uhr

    Zweites Ausbildungsjahr: Kurstage Samstag und Sonntag 9 bis 16 Uhr

    1. Samstag: Einführung

    Theorie: Was ist Therapie? Formen, Möglichkeiten der humanistischen Psychotherapie für Heilpraktiker, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, Leid/Krankheit und eigene innere Einstellung, Beratung – Therapie – Coaching: Was ist was? Körper – Seele – Geist, Therapeutentypen: direktiv und non-direktiv, wer bin ich?
    
Praxis: Ausstattung, Raumeinrichtung, Flyer, Visitenkarten, Homepage, Inhalte und Darstellung. Welches Setting? Klientenfragebogen, Hausaufgabenstellung ja oder nein? Erwachsene – Kinder/Jugendliche – Paare: Welcher Klient passt zu mir? Arbeit mit verschiedenen Techniken, Plenum, Blitzlichtrunden.

    2. und 3. Samstag: Gesprächspsychotherapie

    Theorie: Welche Arten der Gesprächspsychotherapie gibt es? Darstellung Rogers, Rational-Emotive Therapie nach Ellis, Vorstellung Gestalttherapie nach Perls (und jeweils, welche Elemente wir daraus für unsere Therapiemethode verwenden). Humanistische Verfahren generell. Was ist Kommunikation? Vorstellung Schulz von Thun, Marshall-Rosenberg etc.
    Praxis: Erstkontakt am Telefon, Erstgespräch in der Praxis, Fragetechniken, Praktische Übungen, Gestaltung von Fragebögen, Zusammenfassung: Was braucht es für eine erfolgreiche Gesprächstherapie? Grenzen und Gefahren der Methode.

    4. Samstag: Philosophisches Coaching

    Theorie: Darstellung der Methode, Erarbeitung der Technik (sokratischer Dialog, Arbeiten mit Texten) Bewährte Klassiker (z. B. Schopenhauer, Nietzsche, Sokrates, Platon, Augustinus, Hildegard von Bingen, Wilber etc.)
    
Praxis: Wie arbeite ich mit Klienten im philosophischen Coaching? Welche Texte für welchen Klienten? Grenzen und Möglichkeiten der Methode.

    5.–7. Samstag: Unser Menschenbild

    Theorie: Temperamente, Sinneslehre, Rhythmen (Alltag, Lebenslauf), Biografie des Menschen, Leitfragen – Lebensthemen, Der berühmte rote Faden, Entwicklungspsychologie, Stress- und Resilienzforschung, Das innere Team – Glaubenssätze, aber auch Stärkungssätze!
    
Praxis: Arbeiten mit dem Lebenslauf, Arbeiten mit künstlerischen Elementen in der Therapie: Aquarell, Pastell, Wachsmalkreide, TonKlang – die menschliche Stimme, Stimmung, stimmig werden – mit praktischen Übungen, Darstellung der Temperamente bis ins Körperliche, Übungen zur Sinnesschulung (entsprechen Achtsamkeitsübungen), Tierkreisgesten, Die Arbeit mit dem Schatten/Doppelgänger, Ausarbeitung von Lernfragen (= Lebensthemen), das innere Team erarbeiten und implementieren, Glaubenssätze erkennen und verändern. Grenzen und Gefahren der Methode.

    8.–10. Samstag: Buddhistische Psychotherapie

    Theorie: Was ist Buddhismus – Schwerpunkt auf dem therapeutischen oder lebensbegleitend-verändernden Aspekt, Vorstellung der Buddhistischen Psychotherapie, Techniken der buddhistischen Therapie, die für unsere Methode kompatibel sind, christliche Psychotherapie, christliche Mystik
    Praxis: Achtsamkeitsübungen, Meditation im Alltag (ich befreie mich nicht von meinen Problemen, sondern INMITTEN meiner Probleme), Chöd-Technik „Meeresstille des Gemüts“ – wie erlange ich innere Ruhe, Metaebene erarbeiten: Der Esel in der Toskana. Grenzen und Gefahren der Methode.

    11. und 12. Samstag: Körperarbeit

    Theorie: Was sind Körpertherapien? Warum arbeiten wir mit dem Körper, wenn es um psychische Probleme geht? Leib-Seele-Thematik, Welche Körpertherapien sind für welche Krankheitsbilder sinnvoll? Wie schaffe ich mir ein Netzwerk von Therapeuten, die ergänzend zu meiner Psychotherapie arbeiten? Welche Rolle spielen Ernährung und Genussgifte im Bereich der Psyche?
    
Praxis: Vipassana – Achtsamkeitsübungen, Body Scan und Focusing: Elemente, die wir für uns herausziehen können, Verwendung von Heilpflanzen für die Psychotherapie, Aromapflege, Bäder, Wickel und Wasseranwendungen, die auf die Psyche wirken, Ernährung und Lebensgestaltung praktisch. Grenzen und Gefahren der Methode.

    13. bis 34. Tag: Systemische Therapie und Hypnotherapie

    Was ist systemische Therapie? Geschichte der systemischen Therapie. Morphogenetische Felder. Theoretische Methodendarstellung. Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren der Methode. Indikationen und Kontraindikation. Verantwortung des begleitenden Therapeuten, Wahrnehmungsübungen für das Feld. Aufstellungstechniken (Kissen-, Figuren-, Blätterarbeit, Aufstellung mit Stellvertretern, Fragetechniken). Setting der Aufstellungen. Gruppendynamik, Halten der Gruppe. Innere Stütze der aufstellenden Person. Üben aller Varianten in Kleingruppen und im Plenum. Grenzen und Gefahren der Methode.

    Einführung in die Hypnotherapie: Methode, Geschichte, Techniken, Was ist Hypnotherapie? Tiefenpsychologische Grundlagen (Modell aus der Psychoanalyse, Abwehrmechanismen, die Arbeit von Milton Erickson und Fortentwicklung von direktiver hin zu non-direktiver Arbeitsweise). Von der Phantasiereise zur freien Arbeit. Theoretische Darstellung der Techniken, Möglichkeiten. Indikationen und Kontraindikation, Verantwortung des begleitenden Therapeuten, 
Praxis-Inhalte aller Tage: Induzierung von Hypnose, Arbeiten mit den verschiedenen Techniken, Beenden der Hypnose, Nachgespräche. Grenzen und Gefahren der Methode.

    35. und 36. Tag: Abschluss

    Abschließendes Impulsreferat: Das Babuschka-Modell der Therapie, die holistische Sicht und der Begriff der Seel-Sorge (Brückenschlag West–Ost), Vorstellung der Abschlussarbeiten der Kursteilnehmer in Kurzreferat, eventuell Demonstration, Bildarbeit etc. Feedbackrunde!

    Die Tage gliedern sich immer in einen theoretischen und praktischen/übenden Teil.

     

     

    Cardeakurs mit Abschluss 2023

    Termine 2022: 4. Juni. 2. Juli. 24. September. 29. Oktober. 12. November.

    Beginn der Doppelwochenenden: 10. und 11. Dezember 2022. 2023: 28. und 29. Januar.  25. und 26. Februar. 25. und 26. März. 29. und 30. April. 13. und 14. Mai. 24. und 25. Juni. 22. und 23. Juli. 30. September und 1. Oktober. 28. und 29. Oktober. 25. und 26. November. 9. und 10. Dezember Abschlusswochenende.

     

     

     

    Dozentin ist Christine Krokauer, Heilpraktikerin beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie nach HeilprG, ISP-Therapeutin (S.F.H. Würzburg), Familien- und Sozialberaterin/Life Coach (Akademie Vaihingen), Cardea-Lehrtherapeutin.

    Die Kosten betragen pro Kurstag 110 Euro inklusive umfangreichen Skripten und Verpflegung (Kaffeepausen, Mittagessen), insgesamt 3960 Euro. Zahlbar in Monatsraten.

    Regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Versäumte Kurstage können im Folgekurs nachgeholt werden, so er stattfindet. Eine Zertifizierung wird nicht erteilt, wenn mehr als sechs Kurstage nicht besucht wurden.

    Die Anmeldeliste für den Kursstart 2020 ist offen. Wer sich für den Kurs interessiert, kann sich bereits jetzt anmelden!

    An dieser Ausbildung können Heilpraktiker sowie Heilpraktiker für Psychotherapie teilnehmen. Bis zum Abschluss der Ausbildung muss die Überprüfung am Gesundheitsamt abgelegt werden bzw. eine Zertifizierung kann erst nach abgelegter Überprüfung ausgegeben werden.

    Weiteres bitte anfragen.

    Wer das erste Jahr abgeschlossen hat, kann eine Bestätigung als Fortbildung erhalten. Dazu sind 10 nachgewiesene Stunden Supervision bis Jahresende erforderlich (bei einem Therapeuten nach eigener Wahl). Kursdauer: 12 Monate 1 Samstag im Monat 9 bis 16 Uhr.

    Das zweite Jahr umfasst die Ausbildung in Hypnotherapie und systemischer Therapie in 12 Blocks (immer Samstag und Sonntag, 9 bis 16 Uhr). Sie richtet sich überwiegend an (angehende) Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, kann aber auch von „großen“ Heilpraktikern besucht werden, die diese Techniken ebenfalls intensiv erlernen möchten. Voraussetzung zur Teilnahme an diesem zweiten Jahr ist das erste Cardeajahr. Wer beide Jahre absolviert, die Heilpraktikerüberprüfung am Gesundheitsamt erfolgreich bestanden, 15 Stunden Supervision sowie die Abschlussarbeit/Fallbesprechung vorgestellt hat, kann als Cardea-Therapeut zertifiziert werden.