Achtes Türchen: Ernährung 1

Es windet stark und es gab etwas zu schippen. Das perfekte Wetter, um die Nerven gut zu zerrütten, so eine Wetterlage macht vielen Probleme in den Knochen, Gelenken, aber auch der Stimmung. Deshalb habe ich gestern Abend unsere Weihnachtsgeschichte eingesprochen, damit ihr etwas zum Entspannen und gemütlich aufs Sofa kuscheln und lauschen habt. Endlich habe ich auch wieder einen Podcast aufgenommen, ich gebe Bescheid, wenn er erscheint.

Nachdem wir die letzten Tage viel mit Wasser gemacht haben, kommt heute etwas aus dem Bereich der Ernährung. „Lasst eure Nahrung so natürlich wie möglich“ ist ein hilfreicher Grundsatz. Das bedeutet: Essen mit langen Zutatenlisten, die mit einer E-Nummer verschlüsselt sind, sind keine Lebens-Mittel, sondern Antilebensmittel. Nahrung sollte möglichst frisch zubereitet sein, abwechslungsreich und wichtig: Es gibt keine Ernährungsregeln, die für ALLE Menschen gelten.

Der Rat, mindestens 2 Liter Wasser am Tag zu trinken, kann bei Nieren- und Herzpatienten schlecht sein. Deshalb gilt gerade in diesem Bereich immer nur eine Regel: Schau, wie es dir nach dem Essen damit geht. Ist der Kopf wie benebelt nach einer Mahlzeit, handelt es sich um die berühmte Fressnarkose, Brainfog. Dann ist etwas am Essen dabei gewesen, was eine allergische Reaktion im Körper auslöst. Geh dem nach und finde heraus, was es ist, damit du es künftig weglassen kannst. Rohkost ist für viele super, für viele aber eben nicht, sie sind die Suppenmenschen, die warmes gekochtes Gemüse brauchen. Dein Körper sagt dir, was dir gut tut.

Grundsätzlich brauchen wir Vitamine, Spurenelemente, gute Fette und Öle, Obst, Gemüse. Die Qualität der Ausgangsprodukte sollte gut sein, wenn möglich Bioanbau, um manches gar nicht erst in den Körper zu lassen. Ob jemand sich vegan ernährt oder Fleisch isst, ist eine persönliche Frage, die Auswirkungen auf die gesamte Welt hat – wie jede Frage übrigens. Besondere Ernährungsformen brauchen Fachkenntnis, damit kein Mangel an bestimmten Stoffen entsteht.

Für mich muss Essen schmecken, frisch sein, schön angerichtet. Bei uns gibt es kaum mal was Fertiges, wir kochen jeden Tag frisch, essen viel Gemüse, Obst, Salat und trinken den ganzen Tag irgendwelche Tees oder Wasser. Den Morgen beginnen wir mit Porridge und Frischkornbrei mit Obst, jeder das, was er verträgt und das Porridge, weil es Menschen gibt, die am Morgen gern etwas Warmes im Bauch haben.

Kochen ist nicht nur dafür sorgen, dass man irgendwie satt wird. Es hat zentralen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensfreude, deshalb ist da durchaus Augenmerk darauf zu richten. Klar muss es mal fix gehen, dann sind Spaghetti mit einer Tomatensoße nicht verkehrt, jedes Gericht kann man problemlos mit guten Ölen, Gewürzen und Salat pimpen. Nüsse und Samen, Saaten, Gekeimtes auf der Fensterbank – hilfreich für Nerven und Immunsystem. Wie wäre es zu Weihnachten mit einem Sprossenglas als Geschenk oder Kresseschalen? Das ist sinnvoll und macht Spaß. Es versorgt uns mit frischen Inhaltsstoffen, wenn wir es besonders nötig haben, weil draußen nichts mehr wächst.

Und ob wir jetzt 16:8 oder 5:2 Intervallfasten oder nicht – das ist ebenfalls eine Typfrage. Machen wir uns klar, dass wir nicht dafür gebaut sind, einige große Mahlzeiten am Tag zu uns zu nehmen, wir sind Läufer und an karge Nahrung gewohnt, also genau das, was wir nicht machen. Mit allen Konsequenzen, die das hat.

Deshalb herzliche Einladung – schaut, was auf eurem Teller landet, wie es angebaut ist, wo es herkommt und wir ihr es verarbeitet, denn wir werden, was wir essen. Klarer Kopf, klarer Geist und Gesundheit beginnen oft mit dem, was wir uns im wahrsten Sinne des Wortes ein-ver-leib-en. Oder wie Kneipp gesagt hat: „Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke.“

Allen einen feinen Donnerstag!

 

Danke an Steffi für das tolle Foto!

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