Krebs ist eine Diagnose, die derzeit viele betrifft. Bei manchem kommt das dem sicheren Todesurteil gleich, was so nicht stimmt. Es gibt viel mehr Behandlungsmöglichkeiten als vor vielen Jahren, das ist auch ein großes Forschungsgebiet mit vielen neuen Erkenntnissen.
Das ist zunächst ein Schock, den es zu verarbeiten gilt. Meist soll schnell gehandelt werden, aus Angst, dass die Erkrankung sonst streut. Statt Panik wäre Information gut. Was liegt konkret vor? Welche Optionen sehen die Behandler in welcher Reihenfolge vor? Hier ist Wissensaufbau angebracht, auch eine zweite Meinung. Wenn das Procedere erst angelaufen ist, ist die betroffene Person wie in einem Sog, der wenig Perspektive ermöglicht.
Krebs ist ein riesiges Stoppschild. Neben der akuten Behandlung erfolgt oft eine tiefgreifende Lebensveränderung, angefangen von Ernährung, die Einfluss auf Entstehung und Behandlung hat, über sanfte Bewegung wie Qi Gong oder Yoga, um sich mit dem Körper positiv zu befassen, Gespräche, Pflegemaßnahmen und unterstützende Möglichkeiten der Alternativmedizin wegen Nebenwirkungen der Therapien wie Fatigue, Erschöpfung, Schmerzen etc. Da gibt es ein breites Feld allein bei der Misteltherapie und braucht entsprechend fachkundige Menschen.
In den letzten 15 Jahren dufte ich mit vielen Menschen mit Krebserkrankung arbeiten. Wir haben die Erkrankung unter biografischen Aspekten angeschaut, am Umgang mit Diagnose und Therapie mit ihren Nebenwirkungen gearbeitet, tiefgreifende Veränderungen im Leben unterstützt.
Die Erkrankung betrifft alle Ebenen des Menschseins, diese brauchen Pflege und Achtsamkeit, auch wenn sich vermeintlich das Meiste auf der körperlichen Ebene abzuspielen scheint. Nimmt man alle Ebenen in den Blick, kann vieles auf neue Wege kommen.
Allen einen gesunden Tag, einen, an dem vielleicht das Thema Bewegung und bessere Ernährung mehr ins Bewusstsein rückt, was immer dir heute auch guttut.
In Arlesheim wird hier sehr intensiv an der Misteltherapie geforscht.