Back to the roots

Grandios, was Heike Boomgaarden (der Name ist echt Programm!) beim Zukunftswerk auf homodea im Interview berichtete über Schwammstädte, essbare Städte und Klimainitiativen, die jeder Mensch in seinem direkten Umfeld ohne Großes Tamtam durchführen kann. Handfest, mit Humor und wirklich für jeden umsetzbar. So sehr würden wir bei unseren nun trockenen Sommern profitieren, wenn wir das Wasser sammeln, die Flächenversiegelungen verändern, unsere Städte, Dächer und Vorgärten begrünen und uns darauf besinnen, dass man sowohl Blumen als auch Nahrungsmittel im Anbau hervorragend kombinieren kann – die Bauerngärten der früheren Zeiten waren Paradiese für Insekten, Heimstatt von Bienen und anderen befruchtenden Tieren, boten Vielfalt für Gaumen und Auge.

Urban gardening hat ebenfalls viele Formen: Bäume am Straßenrand können mit Blumen umsäumt werden, die Anwohner sich zusammenschließen und Grünflächen gemeinsam nutzen, Land um die Städte kann dem Gartenbau dienen, wie es früher auch an den Stadtmauern entlang gewesen ist. Selbst Balkonbesitzer und Menschen mit Dachterrassen können Großartiges leisten durch Begrünung, so werden Insekten angezogen, die Temperatur im Sommer in den Städten gesenkt und Feuchtigkeit länger gehalten. Klimawandel im Kleinen ist die wichtigste Herausforderung, zu der wir wirklich mit ganz praktischen Initiativen einen Beitrag leisten können. Wer seine Stadt begrünt, bepflanzt, sich engagiert, tauscht sich aus. Wer im Austausch ist, rettet nicht nur das Klima, sondern wirkt auch aktiv gegen das zweite Problem unserer Zeit: Einsamkeit. Gemeinsam gärtnern, ernten, kochen und speisen verbindet Menschen untereinander und das Abgetrenntsein von der Natur endet endlich, wenn wir uns wieder als Gäste auf einem Planeten begreifen können.

Tolle Links: https://www.tausende-gaerten.de/

https://www.naturimgarten.at/

Wer mehr über Heike Boomgaarden wissen will, ist hier richtig: https://heike-boomgaarden.de/

Ich habe am Wochenende meine Samentüten für die neue Saison vorsortiert in Indoor und Outdoor und mir Gedanken gemacht, was alles noch möglich ist, um das Wasser des Winters im Garten besser nutzen zu können. Da kam Heike Boomgardens Beitrag zur richtigen Zeit. Praktisch – ein Schuhhänger ist gut geeignet, Ordnung in Dutzende von Samentüten zu bringen und man sieht gleich, was noch fehlt. Hätte ich auch schon längst mal drauf kommen können 🙂

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