Harlow Carr, James Galway, Gertrude Jeckyll, Scepter d’Isle, Queen of Sweden (ein TRAUM!), The Albrighton, Constance Spry, Lady of Shalott, Chippendale, Claire Austin – so heißen einige meiner Dreamteamrosen. Hinter jedem Namen steckt eine Geschichte. Jede ist mit einem besonderen Duft, einer besonderen Farbe und Blütenform gekennzeichnet. Eines haben sie gemeinsam – sie sind gefüllt. Ich liebe diese Rosen, die so dicke Blütenköpfe wie Pfingstrosen haben. Deren Blüten aus unzählig vielen Blättern bestehen. Manche blühen nur einmal im Jahr, andere häufiger, das macht sie auch so kostbar. Wenn sie verblüht sind, muss ich wieder ein Jahr auf diesen Traum warten. Im alten Haus hatten wir eine Schneewittchenkletterrose und eine uralte Ramblerrosensorte mit den winzigen Blüten, das fehlt mir hier noch.
Im Garten meiner Eltern gab es nur die Rosen, die man gern auch verschenkt, so die klassischen von Fotokarten. Ich mag Sträuße von Armdicke, die aus vielen Rosen mit Megablüten bestehen, dazwischen jede Menge rosablühender Klee, Wiesensalbei, Natternkopf, Jasmin und die tollen Gräser, die derzeit meterhoch im Garten stehen und gemeinhin als Unkraut gelten, doch ihre Rispen sind zauberschön und harmonieren in ihrer zarten Eleganz mit den Rosenköpfen. Das ist für mich ein Sommerblumenstrauß. Außenrum die Blätter vom Frauenmantel oder Rhabarber, das Purpurglöckchen hat tolle rote Blätter und Blutampfer macht sich ebenfalls super in solchen Sträußen. In kleinen Vasen stehen jetzt überall einzelne Ringelblumen mit einem Grashalm herum, weil ich diese winzigen Vasen mit Freuern mag. Auf Fensterbrettern und Tischen hole ich mir die Gartenfreude ins Haus.
Ich bewundere Menschen, die aus all diesen Schätzen den ganzen Tag jetzt Salben und Cremes herstellen, das mache ich mit dem Johanniskraut in wenigen Wochen auch und setze Rotöl an. Was ich aus dem Garten verarbeite, sind alle Beeren und wir haben ein gutes Sortiment von Stachel- über Johannisbeeren in allen drei Farben, diverse Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeere im Kübel (das wächst hier nicht auf diesem Boden). Ich hoffe, dass die Kiwi es dieses Jahr schaffen, aus dem hohen Grünberg zu ihren Füßen herauszuranken und kleine Kiwis der Lohn wären, wir werden sehen. Die Lichtwurzel hat dieses Jahr ihren Rankstock verfehlt und sich für das Ranken an Gräsern entschieden, es hat ewig gedauert, die Ranken abzuwinden und um den Stock zu pfriemeln, ich hoffe, sie akzeptiert das. Ihre Blätter sehen wir Herzen aus. Die Wurzel wird gern getrocknet und zu Lichtwurzelsalz verarbeitet, aber ich lass meine im Boden. Wer weiß, wann wir sie mal brauchen.
Zwischen den Praxisterminen schreibe ich Skripten. Es ist so ein großartiges Projekt, an dem ich arbeite, es wird wahrhaft das größte, was ich jemals aufgestellt habe und ich freue mich. Am Wochenende wird hoffentlich die Homepage dazu fertig, dann können wir euch viel mehr verraten.
Genießen wir den Wochenteilungstag, für viele schon der letzte Arbeitstag der Woche vor dem verlängerten Wochenende. Habt es fein!