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Staunenswert

Wenn Menschen mit Handicap ohne Tiere aufwachsen, ist es eine spannende Sache zu sehen, wie sie auf Tiere im Haus reagieren. Mein Bruder lernt gerade das Leben mit einer Katze kennen, die derzeit bei uns zu Gast ist. Beide beäugen sich seit Tagen. Die Katze springt ab und an aufs Pflegebett, schaut und zieht sich respektvoll zurück. Wir lassen die beiden ganz in Ruhe, damit sie sich vielleicht annähern – oder auch nicht, alles ist möglich. Erstaunlich: Der Bruder weiß zu jeder Sekunde, wo die Katze ist, wenn man ihn fragt, die Hand zeigt sofort den korrekten Ort an, auch wenn die Minikatze (drei Kilo!) ein Meister im Verstecken ist. Ich lerne viel über die Wahrnehmungsqualitäten kennen in diesen Tagen. Es zeigt mir: Wir wissen nicht immer viel über Menschen, auch wenn wir mit ihnen zusammenleben. Das macht mir bewusst in diesen Tagen, dass Kommunikation einfach das A und O ist. Was denkst du, wie geht es dir gerade wirklich? Womit beschäftigst du dich in diesen Tagen besonders intensiv? Je weniger wir mit den Menschen unserer direkten Alltagsumgebung in gutem Austausch sind, desto mehr machen wir sie zu Möbelstücken oder Inhalten von Schubladen, in die wir sie einsortieren. Alles, was lebt, ist kein Schubladeninhalt, keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Wunder im steten Wandel.

Herzliche Einladung – schau mal heute genauer auf die Menschen deiner Umgebung. Haben sie sich heute schick gemacht? Wo könnt ihr heute ins Gespräch gehen, was bringt euch zum Lachen? Weißt du um die Sorgen, Nöte und Freumomente gerade dieses Menschen jetzt?

Einen liebevollen Venustag heute!

 

Gabriele hat in der Natur von La Palma genau hingeschaut und das Grün entdeckt. Wo entdeckst du heute Erstaunliches bei deinen Mitmenschen?

Caput 1

Im traurigen Monat November war’s,

Die Tage wurden trüber,

Der Wind riss von den Bäumen das Laub,

Da reist ich nach Deutschland hinüber.

 

Und als ich an die Grenze kam,

Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen

In meiner Brust, ich glaube sogar

Die Augen begunnen zu tropfen.

 

So beginnt Heinrich Heines Caput 1 aus „Deutschland, ein Wintermärchen“. Stephanie hat diese herrliche Herbstelegie im Bild festgehalten, die dazu gut passt. Danke für dein Foto!

Mamafragen

Eine junge Mama. Viele Fragen: Ist das Gefühl normal, ich habe nie Ordnung, bin nie fertig? Ich liebe mein Baby, aber nach der vierten Zahnungsnacht mit Rumtragen bin ich so müde – bin ich eine schlechte Mutter? Werde ich irgendwann wieder gut in meine Arbeit kommen und verlerne ich gerade alles, weil mein Hirn so langsam ist? Ich nehme alles so ernst, der Lebensmensch ist eher für Quatsch und Spaß zuständig. Wieso bekomme ich so wenig geschafft?

All das ist normal. Nach vier Monaten Baby ist der Honeymoon gelaufen, weiß man, dass 50 Zentimeter das gesamte Haus ins Chaos stürzen. Fertig wird man in einem Haushalt nie, der ist eine Liebeserklärung an die Gegenwart. Vor 35 Jahren habe ich es Mütterdemenz genannt, als mir bewusst wurde, dass mich Sätze mit mehr als 2 Zeilen mental überfordern. Heute weiß ich – wer 24 Stunden für einen kleinen Menschen da ist, den Haushalt wuppt, unter der Woche alles alleine stemmt, ist müde und erschöpft, gerade beim ersten Kind.

Es ist total normal, mit einem Baby überfordert zu sein. Wir verlernen in der Babyzeit gar nichts, sondern gewinnen wundervolle Qualitäten dazu wie Geduld, Demut, vertieften Humor (was soll man sonst tun, wenn das frisch gebadete Baby, zuckersüß angezogen und ausgehfertig im Wagen sich erbricht und die Arbeit von einer guten Stunde in 10 Sekunden hinfällig ist?) und Lebensweisheit. Wer beim Kind ist, entwickelt Managerqualitäten im Handumdrehen. Die Organisation bei Selbstständigen mit Kind ist Masterpiece der Extraklasse. Irgendwo klebt immer ein bisschen Erbrochenes und Augenringe wie ein Panda haben ist eine Art Ehrenabzeichen.

Support ist angesagt statt Selbstanklage. Eltern sind lebende Hoffnungsbeweise, Zukunftsfreude und Mutbelege. Die Begleitung von Babys zum Erwachsenen ist die schwerste und schönste Aufgabe, die man wählen kann. Allen Eltern heute einen ruhigen, schönen und stressarmen Tag. Allen anderen Verständnis und ein offenes Herz, um erschöpfte Eltern zu unterstützen.

Ich halte es für möglich …

Ich halte es für möglich, eine neue Gesellschaft vorauszusehen, in der der Mensch fähiger sein wird, weil man Vertrauen in ihn setzte, als er ein Kind war.

Maria Montessori

Stephanie hat den vielleicht letzten Löwenzahn des Jahres entdeckt. Danke für dein Bild! Setzen wir auch in diese Schirmchen das Vertrauen, dass sie nächstes Jahr ein großer starker Löwenzahn werden.

So ein tolles Programm für euch!

In den nächsten Wochen gibt es einige tolle Veranstaltungen für euch zum Vormerken. Am 22. 11. darf ich bei meiner sehr geschätzten Kollegin Saida Thenhart vom Ad Astra Lab am Tag der offenen Tür über das Nautilus-Projekt sprechen. Am 23. 11. ist ab 9 Uhr im Alten Rathaus in Marktheidenfeld im Rahmen der VHS der erste Frauentag, um 9 und um 12 Uhr halte ich jeweils einen Workshop. Es gibt spannende Infos, viele Stände, Angebote zum Schnuppern – der Eintritt ist frei. Kommt gern! Alle Infos:  https://www.vhs-marktheidenfeld.de/programm/gesundheit/kategorie/Frauengesundheitstag+23112024/1705

Am 24. 11. haben wir den letzten Aufstellungstag 2024. Am 27. 11. ist der erste Seminarabend an der VHS Marktheidenfeld zum Thema „Mit Spiral Dynamics Menschen besser einschätzen können“, wir starten um 19 Uhr, der zweite Kursabend ist am 4. 12. Anmeldung schnellstmöglich bitte hier: https://www.vhs-marktheidenfeld.de/suche/kurs/Menschen-besser-einschaetzen-koennen/242-1644

Der Praxisbetrieb läuft bis 19. 12. Wer noch einen Termin haben mag, möge sich bald melden, oft ist es im Dezember recht voll.

Ich habe für euch einige wunderschöne Geschenkideen am Start wie handgedechselte Duftpomander, die individuell befüllt werden, ebenso Roll-ons und Riechstifte, Feines von Nuhrovia für Körper, Seele und Geist. Wer lieber einen Gutschein verschenken mag – wir haben das Seelchen für eine Coachingstunde.

Das ausnahmsweise mal als Werbung in eigener Sache.

Ich freue mich auf euch.

Seelenlandschaften

Es gibt Filme, die sind still, achtsam, Seelenmedizin. Schön, wenn sie „Seelenlandschaften“ heißen und von Rüdiger Sünner sind. Unser erster Sünnerfilm war vor Jahren der über die Anthroposophie, es folgten Carl Gustav Jung, Dag Hammarskjöld, Joseph Beys und Johann Sebastian Bach.

Sünner geht der Frage nach, was für ihn Seelenlandschaften sind und entdeckt Orte jenseits von Touristenströmen und Marketingspezialisten. Orte, an denen Magie spürbar ist, man die Anwesenheit von hilfreichen Wesen fast greifen kann. Orte, wo Bäume wie beeindruckende Charaktere, moosbewachsen, windgebeugt, mit Stoffstreifen behängt um Quellen stehen, Haine bilden oder wie Eingänge in Zauberwelten wirken. Quellen sind seit jeher heilige Orte, wie schön, wenn man sie auffindet und erkennt – hier haben Menschen frische Blumen abgelegt als Dank und Respekt vor diesem Wunder der Natur. Quellen, überbaut von kleinen Kapellen, auch hier fand der Filmemacher frische Blumen in einer Vase auf dem Altar und Ziegen vor der Tür. England, Wales und Schottland waren die ersten Länder, die der Filmemacher bereiste auf der Suche nach Seelenlandschaften, im Frühjahr wird sein neuester Film dazukommen über Seelenlandschaften in Deutschland. Zauberschön auch die Musik dazu von Turmalin.

Wir haben festgestellt, dass auch wir Seelenlandschaften kennen, Orte, deren Kraft uns stärkt und nährt, Räume, die heilsam wirken, Bäume, die wie Freunde sind, Felsgebilde, die uns erden, kleine Plätze in der Natur, die es uns erlauben, dort Sorgen hinzulegen, aber auch in guten Stunden vorbeizuschauen und Freude als Ausgleich dortzulassen.

Wo hast du deine Seelenlandschaft gefunden?

 

Einen freundlichen Jupitertag heute für dich!

 

Eine meiner Seelenlandschaften ist die Gegend von Dornach und Arlesheim, hier ein Blick aus einem Fenster am Goetheanum.

Hier findest du die Filme: https://www.ruedigersuenner.de/

Wahre Quelle der Kunst

Die einzig wahre Quelle der Kunst ist unser Herz, die Sprache eines reinen kindlichen Gemütes. Jedes echte Kunstwerk wird in geweihter Stunde empfangen und in glücklicher geboren, oft dem Künstler unbewusst aus innerem Drange des Herzens. Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf andere von außen nach innen.

Caspar David Friedrich (1744–1840), Meister der „Seelenlandschaften“

Eine Seelenlandschaft kann auch selbstgestaltet sein – unser Garten gehört für mich definitiv dazu.

Einfach nur ein Mensch

Expertisen. Qualifikationen. Zertifikate. Rankings. Berühmtheitscheck in den Medien. Hier noch was und da noch was.

Ja, ich habe eine Schule besucht, Abi, studiert, Ausbildungen gemacht, mich lebenslang fortgebildet. Alles okay, es gibt jede Menge Bescheinigungen dafür.

Was jedoch qualifiziert mich zur Arbeit mit Menschen darüber hinaus? Etwas, was wir gern vermeiden, weil es unprofessionell wirkt, nicht messbar ist oder verglichen werden kann: Ich bin ein Mensch. Ich weiß, was Freude, was Leid ist, habe Kinder geboren und großgezogen, Eltern gehabt, gepflegt und begraben. Ich pflege meinen schwerbehinderten Bruder. Ich habe einen Mann an meiner Seite, mit dem ich seit fast vier Jahrzehnten übe, was Partnerschaft bedeutet.

Ich bin kein Influencer, kein Tschakkatyp. Ich lerne, lebe und arbeite aus dem Herzen heraus und nutze durchaus auch mein Gehirn dabei. Ich kann einen Raum halten, in dem ein Mensch sein kann, wie er ist, mit all seinen Stärken, Schwächen, seinem Humor und seinen Schrullen, seiner Angst und seiner Begeisterung, das Gesamtpaket. Ich öffne diesen Raum, halte ihn, solange es nötig ist und schließe ihn dann achtsam und liebevoll. Welche Wege der Mensch in diesem Raum nehmen will, , entscheidet dieser Mensch selbst, kann probieren, üben, lernen und Erfahrungen sammeln, weil der Raum da ist, den Martin Buber als heiligen Zwischenraum beschrieb, in dem das geschieht: „Der Mensch wird am Du zum Ich“.

 

Habe es fein an diesem siebletzten Wochenteilungstag des Jahres!

 

Engel auf Bornholm, Theresa hat dieses schöne Bild gemacht. Danke.

Eine Brücke ist der Mensch

Eine Brücke ist der Mensch

zwischen dem Vergangenen

und dem Sein der Zukunft;

Gegenwart ist Augenblick;

Augenblick als Brücke

Seele gewordener Geist

In der Stoffeshülle.

Das ist aus der Vergangenheit

Geist werdende Seele

In Keimesschalen

Auf dem Zukunftswege.

Fasse Künftiges – durch Vergangenes

Hoff auf Werdendes – durch Gewordenes

So ergreif das Sein im Werden

So ergreif, was wird im Seienden.

Rudolf Steiner am 24. Dezember 1920 an Ita Wegman

Das ist mit Sicherheit eine berühmte Brücke. Theresa hat das Foto aus London mitgebracht. Danke dafür!

Beruhigendes

Was beruhigt dich? Ist es ein bestimmtes Musikstück, ein Duft, eine Landschaft oder ein Weg, den du dann gehst, wenn dir alles zu viel wird, eine bestimmte Art von Bewegung, ein Ort?

Es ist wichtig, dass wir wissen, was uns beruhigen, runterfahren und einmitten kann und zwar für jede Sorte Verwirrung. Es gibt kleine Irritationen, da müssen wir vielleicht nur mal durchschnaufen, uns wieder mit dem Boden verbinden, einen Tee trinken, das Gefühl einfach stehen lassen oder uns sagen „andere dürfen auch mal etwas durch den Wind sein, hat mit mir nichts zu tun“. Es gibt große Irritationen, wo wir mit Karacho wie auf eine Mauer rauschen, erstmal Sendepause ist und wir nur denken: „Was?!“, ehe das Denken sich schwarzstellt. Was kann da helfen?

Das Wichtigste zuerst: Einen Atemzug nehmen. Einfach ein- und ausatmen, denn das können wir fast immer tun. Das Besinnen auf den Atem beruhigt, vor allem, wenn wir dabei summen, und erinnert uns daran, dass wir gerade etwas machen. Im Fall von großem Schock ist das „ich kann was tun“ oft hilfreich, Atmung ist das Erste. Dann können wir dem Gehirn Zeit geben, wieder hochzufahren und die nächsten Minimäuseschritte überlegen. Es geht nicht um die sekundenschnelle Entwicklung von Lösungen, sondern um den nächstmöglichen Schritt, der klein sein darf.

Natur ist hilfreich, denn da müssen wir nichts, sondern dürfen einfach nur sein. In dieser Atmosphäre kann das aufgeregte Gemüt zur Ruhe kommen, durch achtsames Gehen in einen neuen, eigenen Rhythmus finden und alles kann sich ordnen. Es darf Zeit brauchen. Man darf sich Hilfe und Rat holen. Und sich erinnern, dass man so vieles bewältigt hat, auch wenn die Ideen nicht gleich sprudeln – uns fällt was ein. Keine Sorge. Atmen. Sein. In vielen Fällen ist das als Erste Hilfe ausreichend, der Rest darf entstehen.

 

Einen Dienstag voller Tatkraft und Vertrauen auf deine eigene Kraft und Stärke.

 

Sieht sehr aufgeräumt aus, Baum und Acker. Stephanie hat das Bild gemacht, Danke dir!

Heilwerden

Heilung kann man auch als Ganz-Werdung auffassen im Sinne von „whole“ und dazu benötigen wir auch geistige Nahrung, denn Heiliges kann Heilung unterstützen.

Eine heilende Woche für dich, egal, ob deine Sorgen, Nöte und Wunden körperlicher oder seelischer Natur sind.

Natur und Stille können heilsam sein, das wussten Wüstenväter und alle, die Ruhe aufsuchen sehr genau. Die Menschen in der Eremitage in Arlesheim wählten diese Klause für ihre Einkehrzeit.

Kongresse können so spannend sein!

Es ist ein Geschenk, dass Technik es ermöglicht, an Veranstaltungen teilzunehmen, die man sonst nie hätte besuchen können. So ging es mir am Samstag mit dem Online-Kongress „Integrative Onkologie“ vom Fortbildungsforum Naturheilkunde. Moderiert von Dr. Uwe Peters gaben Prof. Dr. med. Jürgen Hescheler, Dr. Simon Feldhaus aus der Schweiz, Dr. Frank Meyer als integrativer Hausarzt und Angela McCutcheon von der Klinik Arlesheim tiefe Einblicke in ihre Arbeit. Der Bogen spannte sich von Entwicklungen der Stammzelltherapie über Signalwege in Zellen bis hin zur praktischen Anwendung von speziellen Präparaten wie Mistel oder verschiedene Arten von Helleborus im Therapeutischen.

Warum besuche ich so eine Veranstaltung? Ich begleite viele Patienten mit onkologischen Erkrankungen, denn so eine tiefgreifende körperliche Erkrankung wirkt sich tief auf die Psyche und die Gestaltung des Alltags auf. Auch das Thema Tod kommt da oft nach oben, nicht wenige Menschen sprechen nie über dieses Thema und alles, was damit zusammenhängt. Es sind oft die bewegendsten und das Leben stark verändernden (nicht unbedingt nur negativ, im Gegenteil) Gespräche in der Praxis, wenn Menschen bei sich ankommen, ihre Themen mutig auf den Tisch legen und manchmal sagen: Die Krankheit war ein Stoppschild, das erste, das ich wieder wahrgenommen habe, weil ich mich selbst verloren hatte. Es wäre schön, wenn du deine Stoppschilder, die wir alle erfahren, erkennst und auf die leise Stimme dazu lauschst, damit kein Paukenschlag deine Lebensillusion zerstören muss und du erwachst ins Leben. Danke für diese Möglichkeit, sein Wissen zu vertiefen und zu erweitern und Einblicke in aktuelle Forschungen und Erfahrungen erhalten zu dürfen.

 

Einen wundervollen Wochenstart!

 

Mein absoluter Heilkraftort ist der Garten der Klinik Arlesheim. Von jeder Ecke aus schön.

Zur Klarheit sich wenden

Ich fühle fruchtend eigne Kraft

Sich stärkend mich der Welt verleihn;

Mein Eigenwesen fühl ich kraftend

Zur Klarheit sich zu wenden

Im Lebensschicksalsweben.

Der Wochenspruch für diese Woche aus dem anthroposophischen Seelenkalender von Rudolf Steiner.

Der Garten hinter dem Goetheanum in Dornach. Wundervoll, bunt und ein guter Kraftort.

Unverhofft

Umzugskisten haben wir schon lange nicht mehr gepackt, unverhofft kommt oft, wenn man Kinder hat. Was sich alles ansammelt und was man alles braucht oder eben nicht – erstaunlich. Es gibt Phasen im Leben, da sind Eltern durchaus als Unterstützung eine Hilfe, vor allem, wenn es eilt. Wir sind da extrem pragmatisch, da wird eben zusammengerückt, bis gute Lösungen gefunden werden und zur Not kommt die Katze obendrauf. Die ist für meinen gehandicapten Bruder höchst suspekt und er beäugt sie vorsichtig und sie ihn. Sie haben Respekt, die Katze vor dem Rollstuhl, er vor 3 Kilo mit Krallen, die aber sehr lebendig und beweglich sind.

Natürlich sind mit Trennungen, Schmerz, Trauer und alles Mögliche verbunden, das gehört dazu. Als Eltern halten wir uns zurück, wir sind da, wenn es nötig ist und geben keine Kommentare ab, denn wir sind nicht in den Beziehungen drin.

Erfreuliche Erfahrung am Rande: Vor lauter Schreck fällt mir abends todmüde das Hörgerät aus der Hand auf den Boden, eine Plastiknase bricht ab, Totaldefekt, nix geht mehr. Medel hat binnen 24 Stunden ein neues Gerät per Kurier geliefert – wow. Und ich bemerkt, wie gut das Hörgerät ist. Dankbarkeit findet sich manchmal an unerwarteter Stelle.

 

Allen ein trennungsfreies, freundliches Wochenende.

Barfußpfade sind etwas Erstaunliches – wir haben die Wahrnehmung über die Füße restlos verlernt.