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Dienstags-Nachdenk-Input

Nun haben wir gesamtdeutsche Ausgangsregeln. Deutschland versucht, so weit es geht daheim zu bleiben, wer das kann.

Wir denken ein wenig weiter als die nächsten Wochen. Was wir gerade tun, ist, die Zahl der wirklich Betroffenen gering zu halten. Was wir gerade vermutlich auch tun – die Menschen infizieren, die sich damit wirklich auskennen, also die Mitarbeiter der Kliniken. Wenn die Zeit der Ausgangsbeschränkungen vorbei ist, treffen alle Menschen wieder aufeinander. Die spannende Frage ist, wie das dann sein wird, denn dass sich das Virus bis dahin freundlich verabschiedet hat, ist unwahrscheinlich. Wie kann eine Rückkehr zu einem Alltag gestaltet werden, ohne dass die Massen, die jetzt geschützt sind, gefährdet werden, wenn sie aufeinander treffen? Das sind Fragen, die die Regierungschefs in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten, Pflegenden und Klinikleitungen angehen müssen, zeitnah, wenn der Katastrophenzenit durchschritten ist.

Was uns bewegt, ist die Frage nach dem „ganz danach“, also nach der Erkenntnis, wer und was jetzt wirtschaftlich überlebt hat, wieder aufbauen und anfangen kann. Welche Welt werden wir aufbauen? Können wir dazu beitragen, die Welt der Zukunft neu und besser aufzustellen als vorher? Der Kollaps hat mehr oder minder aufgezeigt, was geschieht, wenn Massen mit Unerwartetem konfrontiert werden: Panik, die sich in unüberlegten Hamsterkäufen zeigt, absolute Egozentrik, bei der Narzissten meinen, sich über Anordnungen, die dem Schutz der Allgemeinheit dienen, hinwegsetzen zu dürfen. Das ist das negative Bild unserer Gesellschaft: die Ellbogenmentalität ist sehr weit verbreitet und Einsicht nicht schnell erreichbar, da braucht es erst die massivsten staatlichen Eingriffe, die das Land bisher nötig hatte.

Das kann einen zweifeln lassen, ob es denn darum geht, sich gut neu aufzustellen oder es vielen recht wäre, wenn der Vorcoronatrott einfach weiterginge, sie weiter ihr Grillvergnügen haben und es ansonsten nur darum geht, das eigene Schaf trocken unterzustellen. Dem stehen so viele engagierte Menschen gegenüber, Bürger, die sich vieles einfallen lassen, um Betroffenen zu helfen, Engpässe zu vermeiden und Menschen, die verstanden haben, dass ihre Haltung vielen Berufsgruppen gegenüber überdacht werden sollte.

Die Denkprozesse sind bei uns noch mitten drin, denn wir sind mit vielem in diesen Tagen beschäftigt. Das reicht vom Überlegen, wie wir unsere Kurse für die Schüler gut online gestalten und die Sprechstunden via Telefon laufen können, wie wir unsere kostenlosen Hilfsangebote wie die zwei Stunden Angsttelefon am Tag optimieren. Unsicherheit, Angst, Verzweiflung, Existenzsorgen treiben viele Menschen um. Davon ist wohl keiner ausgenommen. Aber: es kommt auf jeden Einzelnen an. Jeder ist wichtig für das gesamte System. Deshalb glaube ich, dass wir nach diesem Aufwachschock, ausgelöst durch einen winzigen Virus, gute Chancen haben, die Zukunft neu zu definieren. Dann, wenn das Virus händelbar geworden ist. Wenn die Ausmaße im Positiven (weniger Dreck im Wasser, klarere Luft etc., Erfahrung, dass Gemeinschaft etwas ist, was stärker ist als alles andere und vieles mehr) wie im Negativen (kranke Egozentrik, Rücksichtslosigkeit, Profitgier und „Kriegsgewinnler“-Haltung, aber auch Breakdown kleiner und kleinster Betriebe, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise etc.) genau angeschaut werden können. Ich bin noch immer für eine breit angelegte Neuausrichtung.

Es war Zeit für den Break, damit wir alles mal neu denken können. Schulen müssen anders aufgestellt werden, stumpfes Lernen macht nicht stark für Herausforderungen wie diese. Das Gesundheitssystem muss neu gedacht werden, ebenso die Bezahlung vieler Berufsgruppen. Wir brauchen einen weiten Horizont, ein großes Herz und einen viel breiteren Blick, eine Neuorientierung an Werten, entlang der Kompassnadel Würde. Wir brauchen den Menschen in seiner menschlichsten Form. Lasst uns gemeinsam nachdenken und neu gestalten.

Allen einen gesunden Dienstag mit der Energie des Mars.

Montags-Nachdenk-Input

Steffis Foto nimmt uns mit in die Natur, in der eine gesunde Stille herrscht. Viele haben zum Wochenende gefühlt abgeschaltet. Die permamente Gier nach Input lässt glücklicherweise nach. Sortieren ist innere Arbeit, da hilft der permanente Hype in den Medien nicht. Vermutlich haben jetzt alle Klopapier, sind die Schränke voll und hoffentlich ist in den Köpfen angekommen, was nun angebracht ist. Am Nachmittag werden wir neue Informationen bekommen, wie es ab morgen weitergeht.

Die Lage ist mit einem plötzlichen Todesfall vergleichbar, mit dem man nicht hat rechnen können. Alles erscheint unwirklich, weit weg, Zeit verliert ihren normalen Lauf. Das Gehirn muss erst in kleinen Etappen in der Realität ankommen und das Erlebte verarbeiten. Schock. Die Situation verlangt Verhaltensweisen, die nicht zum erübten Repertoire gehören. Aber bedenken wir: Menschen sind extrem anpassungsfähig. Beweisen wir das.

Interessant fand ich die kollektiven Wellen, die wir beobachten konnten. Von Ignoranz (alles halb so wild) über Erkenntnis, was wirklich ist (das braucht etwas, bis es begriffen wird), von Applaus für die Pflegekräfte, den sie nicht hören konnten, weil sie rund um die Uhr im Einsatz sind über die Erkenntnis, dass unser Gesundheitssystem wie viele andere Systeme aus Spargründen Mängel aufweist, die in so einem Ausnahmefall Schwierigkeiten bereiten. Am Freitag waren Versuche, Kurse online übers Netz laufen zu lassen, fast zum Scheitern verurteilt, weil offenbar alle im Netz unterwegs waren und wir sehen – nein, das Netz ist weder schnell noch überall und allzeit verfügbar.

Das schöne Wetter hat bei vielen bewirkt, dass das Gehirn nicht so gut funktioniert hat bzw. im Stadium der Verweigerung stehen geblieben ist – alles raus und angrillen! Vielleicht verdanken viele ihr Leben dem Regen und der Kälte gestern, zumindest bei uns. Solange wir fake news, Verschwörungstheorien und diverse Meldungen verschiedenster Lager nicht von Fakten unterscheiden können, fehlt uns ein wenig die Orientierung. Alles war too much.

Schauen wir, welche Entscheidungen die Bundesregierung treffen wird. Die Gesunden haben jetzt die Aufgabe, den Laden Welt im Hintergrund soweit wie möglich am Laufen zu halten. Jeder ist aufgefordert, das Seinige zu tun – es gibt genug Listen zum Eintragen/Helfen für die, die sich das zutrauen. Die anderen bleiben daheim und verhalten sich einfach ruhig, auch das ist gut. Es kommt auf das Wir an! Das heißt in diesen Tagen: die, die Zeit haben, können sie zum Denken nutzen und für Ideen, die offenkundigen Probleme in naher Zukunft zu ergreifen und zu lösen. Alle, die jetzt tausend Mal mehr zu tun haben als sonst – Danke. Wenn ihr etwas delegieren könnt, tut es. Sagt rechtzeitig Bescheid, wenn es zu viel wird.

Bleibt ruhig. Versucht, die Infokanäle zu verringern, um Angst klein zu halten. Wer Angst hat –  zwei Stunden am Tag werden wir ab 23. 3.  Angstsprechstunde haben, da könnt ihr euch per Mail anmelden (christine@seelengarten-krokauer.de) und habt 20 Minuten Zeit, mit mir zu sprechen. Das kann schon mal viel Druck rausnehmen. Auf Facebook werden wir jeden Tag ein kleines Video posten mit Tipps, wie ihr durch die Zeit daheim kommt. Unsere Praxis SeelenGarten ist geöffnet und auf Telefon umgestellt, ihr könnt also jederzeit einen Termin bekommen. Die Kurse, die im LebensRaum online möglich sind, werden online laufen, wir informieren alle Schülerinnen und Schüler entsprechend.

Allen einen guten Wochenstart und bleibt gesund.

Gewaltige Zeiten

Diese Zeiten

Sind gewaltig,

Bringen Herz und

Hirn in Noth

Ruhe, ruhe,

Meine Seele,

Und vergiss,

Was dich bedroht!

Karl Henckell 1902

Das tolle Foto hat Katja gemacht. Danke!

Wochenend-Nachdenk-Input

Vor lauter Virus und Gequengel über Maßnahmen, die noch wahrhaft paradiesisch sind im Vergleich zu Kriegszuständen, in denen sicher ist, dass Regale nicht mehr aufgefüllt werden, es keinen Nachschub an irgendwas mehr gibt, Gas, Wasser und Strom nicht mehr vorhanden sind, sollten wir nicht vergessen, dass es den meisten zum Glück noch gut geht. Sie könnten anstatt FB zu überschwemmen mit Hatz und Tiraden, pro und contra Merkel, Söder und wen auch immer (Empfehlung: nehmt deren Plätze ein und handelt in einer Krise so, dass es dann wunderbar passt) in Ruhe nachdenken, wie wir das Land nach dem Down wieder gut aufbauen können.

Krisen schweißen normalerweise gut zusammen und sorgen für eine kurze Zeit dafür, dass alle Hand in Hand arbeiten, neu aufbauen und damit befasst sind. Noch ist es aber in so vielen Köpfen nicht angekommen, dass das eine manifeste Krise ist. Anstatt angrillen wäre anschauen hilfreich, ob ein Nachbar Unterstützung braucht. Sonne kannst du auch vom Fenster daheim aus im Notfall genießen, ohne in Kontakt zu kommen, dafür ist der Traffic auf den Netzwerken ja gut am Start.

Lasst uns diese vielen Meinungen für und wider, besseres Wissen und Mitregieren auf die Seite schieben. So, wie die meisten von uns keine Profifußballer sind und ihr Können auf der heimischen Couch im Zweifelsfall dann doch nicht ausreichen könnte, sind wir auch keine Politiker. Jetzt sollten wir uns daran erinnern, dass wir einfach alle nur Menschen sind. Menschen, die gesund sein möchten. Die ihre Familie gesund sehen möchten und ein gutes Leben führen wollen. Dazu brauchen wir jede Menge Menschen, die bereit sind, jetzt mal ein Stück zurückzufahren, um Kräfte zu bündeln, damit bei uns kein Militär Laster an Laster Verstorbene in Krematorien fahren muss, Familien sich nicht von ihren sterbenden Angehörigen verabschieden dürfen und schwache, benachteiligte Menschen keine Chance auf Nahrungsmittel oder Klopapier haben. Alles mal viele Gänge runterschalten. Panikmache weg, lasst eure gruseligen Sensenmäher aus (hier jaulen gerade an allen vier Ecken die Dinger!), die die Daheimgebliebenen bis zum Gehtnichtmehr terrorisieren, raus aus der Medienfalle. Statt dessen mal die Spielesammlungen vorkramen, ausruhen für danach, kreative Ideen entwickeln und checken, wie viele Vorräte ihr wirklich noch daheim habt, ehe nach der Krise der Müllwahn kommt, weil alle ihre eine Sekunde abgelaufenen Lebensmittel entsorgen müssen, weil sie dann ja giftig sind. Benutzt euren Kopf zum Denken und nicht zum Panikschüren. Atmen und lächeln. Singen und Freundlichkeit. Allen ein gesundes Wochenende.

 

Dieser Anblick beruhigt uns normalerweise sofort, jetzt eben via Foto. Blick vom Goetheanum in Dornach aufs Speisehaus und den Hügel.

Habt Mut

Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.

 

André Gide

 

Die Flowform entdeckten wir in Dornach vor vielen Jahren.

Freitags-Nachdenk-Input

Nietzsches Satz über die Hoffnung gefällt mir schon lange gut. Das Bild des Regenbogens ist so sehr mit Hoffnung verbunden. Alle Menschen hoffen derzeit. Dass ihre Lieben und sie selbst gesund bleiben, die Dinge sich verändern zum Guten.

Was sehe ich? Sehr viele gute Dinge. Und sehr erschreckende Dinge. Es ist jetzt nicht die Zeit, sich mit Hassbotschaften zu übergießen. Es ist nicht die Zeit, sich menschlich daneben zu benehmen, sondern sich auf Werte wie Rücksicht, Rücknahme des eigenen Egos, Mitgefühl und Unterstützung zu besinnen. Viele Menschen haben Angst und Panik oder salopp gesagt „Schiss“, für mich der Grund für die Klopapiermanie.

Besinnen wir uns doch bitte für einen Moment. Schnaufen wir mal durch und halten fest: Corona ist ein Virus. Es gibt keine Medikamente, keine Impfung und viele gefährdete Gruppen. Es geht nicht um die Begrenzung unserer Eisdielenbesuche, das holen wir nach. Es geht um die Begrenzung der Gefahr für andere und um die Tatsache, dass wir nicht genug Pflegebetten auf Intensiv haben, geschweige denn Ausrüstung, wenn alle krank werden. So schwer kann das nicht zu begreifen sein. Auch Ärzte, Schwestern und alle im Pflegebereich können nicht 24 Stunden am Stück durcharbeiten, damit wir am Mainufer grillen können, solange das Wetter gut ist.

Es ist jetzt auch nicht die Zeit, sich aufzuhauen über Versäumnisse in der Vergangenheit. Ich denke, die Folgen zeigen, wo die Baustellen sind. JETZT ist die Zeit, die Kranken zu versorgen und für ihre Genesung zu sorgen. JETZT ist die Zeit, um daheim zu bleiben, Rücksicht zu nehmen und die Sozialkontakte komplett runterzufahren bis auf das Notwendigste. JETZT ist die Zeit, für Senioren zwei Stunden am Tag die Supermärkte extra zu öffnen, in denen die anderen nicht hinkönnen und zwar dann, wenn die Regale voll sind, damit auch sie versorgt sind. JETZT ist die Zeit, zu singen und sich gut und positiv zu vernetzen, um dem Budenkoller vorzubeugen. JETZT ist die Zeit, sich selbst was Gutes zu tun und zu schlafen, zu lesen, nachzudenken, sich neu zu orientieren.

Die Konsequenzen der Coronakrise werden umfassend sein. Aber machen wir alles nach und nach, Priorität haben die Patienten und alle, die Menschen pflegen, schützen, versorgen und das öffentliche Leben aufrechterhalten, egal, an welchem Posten sie stehen. SIE sind die Helden des Alltags, nicht Verschwörungstheoretiker und Politkritiker, denn sie wissen oft nicht, wie es „auf der anderen Seite der Macht“ aussieht.

Corona zeigt: so geht es als Menschheit nicht weiter. Daraus werden Konsequenzen folgen müssen, Fakt und Punkt. Bleiben wir bitte anständig. Schlagen wir uns nicht Theorien und Weltuntergangsszenarien um die Ohren. Betrachten wir es als Aufwachmoment, als Chance, Menschheit und Erde 2020 ganz neu zu starten. Basierend auf Würde. Auf Werten. Auf Liebe. Auf gelebter Demokratie. Auf Einsicht und Klugheit, Weisheit und Lebensfreude. Dazu werden wir uns alle zusammensetzen müssen, wenn das wieder gehen wird. Die Welt braucht einen gemeinsamen Tisch, eine neue Tafelrunde der Menschlichkeit. Was ist dein Anteil? Was kannst du an guter Kraft hineingeben in die Welt? Was an dir macht die Welt besser? Das ist der Fokus. Hass, Verleumdung, Hetze ist nicht gesundend und gesund, es laugt aus und schürt Lager. Davon hatten wir genug, oder? Der Freitag ist Venus gewidmet, der Göttin der Liebe. Das wäre ein guter Plan für diesen Tag. Allen Erkrankten von Herzen beste Genesung. Allen Gesunden weiterhin Gesundheit, damit die Zahlen nicht steigen und die Klinikbetten ausreichen für alle, die wahrhaft um ihr Leben ringen und auch alle, die das ebenfalls tun auch ohne Corona. Sorgt dafür, dass die Betten für alle Kranken reichen. Bleibt zuhause und versucht, in der Freude, der Demut und der Liebe zu bleiben!

Unser Pfirsichbäumchen im Garten 2019.

Hoffnung

Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.

Friedrich Nietzsche

Das wunderbare Abendlichtfoto hat Sigrid gemacht, Danke!

Donnerstags-Nachdenk-Input

 

Täglich neu der Blick aufs Coronaradar, zwischen Panik und locker nach der Art „Hurra Ferien“ schwebt das Land in einer Ungewissheit, die sich nach Klarheit sehnt.

DER Bifurkationspunkt ist erreicht für die gesamte Welt. Wir haben die Wahl, in die Angst zu springen, uns rückwärts zu entwickeln, was geschieht, wenn man sich starkem Druck ausgesetzt und alles zusammenbrechen fühlt bei eigener Machtlosigkeit und mangelnder Selbstwirksamkeit oder wir gehen den Weg des „Awake“, des Erwachens, indem wir der tiefen Wahrheit in uns folgen, die weiß, was richtig ist.

Corona ist der Auftakt einer weltweiten krassen Lernerfahrung. Wenn Corona über uns hinweggezogen ist, werden wir auf den Trümmern der alten Egozentrik-Welt stehen, denn Wirtschafts- und Arbeitswelt, Recht und Ordnung, die Neu-Organisation des Gesundheitswesens, Umwelt und vieles mehr werden vollkommen neu angeschaut werden müssen. Vieles wird nicht mehr existieren und die Frage ist: Wie wird unsere neue Welt aussehen, mit welchen Kräften wollen wir sie gestalten?

Wir alle sind im Moment ein riesiges Kollektiv, das sich permanent kurzschließt und austauscht wie nie zuvor. Ihr Lieben, was für ein Potential, oder? Überlegt mal, wenn wir alle unsere geistige Kraft zusammenlegen und mit der geistigen Kraft, die im Kosmos webt, verbinden, was kann da alles Wunderbares geschehen? Angst lähmt und lässt uns um Entwicklungsstufen zurückfallen. Schöpferische Kreativität ist gefragt. DEINE Kreativität ist gefragt. DU bist gefragt.

Unser gesamtes Menschsein ist in Frage gestellt. Wenn wir uns verhalten wie allerschlechteste Freaks, horten, drängeln und rücksichtslos sind, uns schämen müssen, wird uns klar: das kann nicht die Zukunft sein. Deshalb bitte: seid vorbildlich, seid rücksichtsvoll. Nicht so wie heute die Menschen, die mir begegnet sind. Überall im Laden stand „Bitte benutzen Sie die kostenlosen Handschuhe, wenn Sie etwas anfassen“. Tausende von Handschuhen in Packungen standen dort. Was machen die Herrschaften? Alles wird angegriffelt und zurückgelegt, weil nicht perfekt! Fremdschämen ohne Ende. Und eine Pöbelei, als die Verkäuferin auf die Schilder hinwies: „Ich hab nix!“ – das weißt du erst nach Tagen, du Schlauschlumpf. Ansteckend bist du schon längst davor.

Also – nehmen wir unsere tiefe Angst wahr. Ganz und gar. Umarmen wir sie. Lassen wie sie zu, und dann hinter uns. Resetten wir unser eigenes System und verbinden uns mit dem Geistigen im Weltall! Alles ist in diesen Tagen in einem tiefen Wandel, wir selbst. Wohin wollen wir uns wandeln? Zu einer Horde Plünderer auf dem Wühltisch der letzten Klopapierrollen? Ich hoffe: Zur besten Menschheit aller Zeiten, die total in die Verantwortung geht! Voller Freude, Gemeinschaft und der Überwindung von Egozentrik!! Werden wir alle WeltenWandler, wie wir das in unseren Projekten schon lange vermitteln.

NIEMALS war die Chance so groß wie jetzt. Denkt dran – Wenn die Coronawelle verebbt ist, werden wir auf Scherben des alten Weltenegos stehen. Deshalb: JETZT raus aus der Angstfalle und rein in die Kreativität. Wir brauchen alle klugen Köpfe und warmen Herzen. Verlasst eure Schnellschussmentalität, die euch blind reagieren lässt ohne jedes Hirn. Gefragt ist jetzt die Verbindung von Kopf, Herz und Bauch. Entscheidungen in diesen Tagen sind ruhig getroffene, in der Stille gewachsene. Aus Liebe. Aus Mitgefühl und getragen von allem Wissen, das wir weltweit zusammentragen können. Bitte lasst uns die Schranken zwischen guter und schlechter Medizin, zwischen Völkern und Schlagbäumen niederlegen.

Es ist zu spät, um Angst zu haben. Es ist JETZT die Zeit, die Welt neu zu erschaffen. Damit Zukunft die bestmögliche Basis bekommt und die Erde wieder der blaue Planet wird, der im Weltall als Perle strahlt. Lasst uns stolz sein auf uns als Menschheit, dass wir in genau dieser Zeit leben und diesen tiefgreifendsten Wandel in der Geschichte der Menschheit mitgestalten dürfen. Wir brauchen DICH!

Danke euch allen. Kommt mit in die Zukunft. Love rules. Bleibt zu Hause. Lasst die Vernunft walten. Nutzt die Zeit zum Nachdenken. Macht euch auf in unsere gemeinsame neue Welt.

Allen einen guten Donnerstag und allen, die helfen und in der ersten Reihe stehen – möge die Kraft des Merkurstabs mit euch sein und allen zur Genesung verhelfen. Allen anderen möge diese Kraft helfen, sich zu ordnen und neu aufzustellen und Angsthausen sofort zu verlassen, es muss evakuiert werden!

Mittwochs-Nachdenk-Input

Tag 1 der neuen Zeitrechnung in Bayern ist am Mittwoch. Vermutlich werden diese Maßnahmen nicht ausreichen. Soll die Lage rasch unter Kontrolle, ist die Ausgangssperre tiefgreifender und nachhaltiger als der derzeitige Zustand. Es wäre im Interesse aller, dass die Infektionsgefahr für die gefährdeten Gruppen so rasch wie möglich vorüber ist. Dann hören hoffentlich auch bald alle Verschwörungstheorien aller Richtungen auf, der Aufklärungsprozess kann starten, die Analyse der Situation. Es wird wichtig sein, dass sich die Regierungen weltweit zusammensetzen und aus der Lage lernen, um solche Szenarien künftig nach einem klaren und vor allem vorab kommunizierten Plan zu bewältigen.

Tief durchatmen, alle miteinander. Während wir coronafokussiert in Angst verharren, bricht der Frühling draußen mächtig durch. Die Zwitschervögel bauen Nester. Die Frühjahrsblüher leuchten und die Luft riecht heute so, wie man es im Frühling nur wenige Male hat. Während wir paniken, entstehen Netzwerke der Hilfe, singen Menschen und begreifen, dass Gesundheit das höchste Gut ist und dass alle, die in diesem Bereich in irgendeiner Form arbeiten, seien es alle im Krankenhaus, aber vor allem auch in den Pflegeeinrichtungen, in Behindertenheimen, Kindergärten und Kinderhorten, täglich Wunder vollbringen. Sie arbeiten wegen ihrer Überzeugung, nicht wegen ihres Gehalts.

 

Corona wird zu kurz dauern, als dass wir alles neu resetten können. Aber tun wir, was jetzt getan werden kann – aufwachen! Das Gehirn, das jetzt vielleicht mehr Freiraum bekommt, können wir zu dem einsetzen, was Menschen auszeichnet: Menschlichkeit. Werden wir wieder menschlich! Kehren wir zurück zu einer Achtsamkeit, die den anderen sieht, nicht benutzt. Entdecken wir unsere Herzen neu, sie sind geschaffen, um zu lieben! Aus Angst erwächst nach Demut der Mut. Werden wir mutige Wesen, die erkennen, dass wir Aufgaben zu bewältigen haben jenseits aller Grenzen und Überzeugungen. Co-Kreativität ist gefragt – wie kommen wir aus unseren engen Überzeugungen und schaffen Indras Netz, in dem jeder gesehen und wertgeschätzt ist, weil es Menschen mit Liebe, Wertschätzung und Achtsamkeit verbindet, Arbeit als wichtig erkennt, wenn sie mit Sinn durchdrungen ist. Machen wir die Gestaltung und Rettung des Planeten und damit die Gesundheit jedes Menschen zu unserer Aufgabe. Ermöglichen wir unseren Kindern, mit Werten aufzuwachsen wie Demut, Bescheidenheit, Gelassenheit, Vertrauen, auch ein gewisses Durchhaltevermögen.

Für keinen ist die Lage einfach. Hören wir auf, uns Angst zu machen, fokussieren wir die Lösungswege. Vergessen wir nicht, dass das ein Stoppschild in der Biographie der Erde ist. Zu einem Alltag wie davor zurückzukehren, wäre dumm. Die Welt hat einen kollektiven Schock bekommen. Lasst uns den Wachmoment nutzen, neu zu starten im Feld der Liebe, des Vertrauens und vor allem der Erkenntnis, dass Corona vor keiner Grenze haltmacht. Hass, Egozentrik und Gier auch nicht, wir sahen sie bislang nur nicht so scharf.

Betreten wir Neuland nach Corona. Eines, in dem Menschen nicht mehr der Ausbeuter des Planeten sind und sich das System förmlich rächt, sondern indem alle an den gemeinsamen Tisch kommen, alle Völker sich vernetzen und gemeinsam beschließen, wie es mit unserem Großdorf Erde weitergehen darf.

Das Beste gegen Viren: Singen! Tanzen! Lachen! Staunen! Die Wunder des Lebens und der Welt feiern! Die Gemeinschaft und ihre Stärke spüren, auch wenn wir vielleicht noch eine Ausgangssperre vor uns haben. Wir sind viele und auch wir können singen. Wenn wir es schaffen, jetzt das Eis in unseren Herzen zu schmelzen, wie es Grönlandschamane Angaangaq schon vor Jahren forderte, hat Corona etwas geschafft, was hoffentlich keiner Wiederholung bedarf – den Schritt von der Egowelt zur WIRwelt.

Jeden Abend um 21 Uhr wird weltweit das Halleluja aus der Eurythmie gemacht. Wer das noch nicht kennt oder mitmachen mag, hier zwei Links, die euch vorführen, wie das aussieht. Just do it.

Bleiben wir gesund. Körperlich, aber vor allem im Herzen und im Geist.

Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen,

sauerampferrot getönt,

o du überreiches Sprießen,

wie das Aug dich nie gewöhnt!

Wohlgesangdurchschwellte Bäume,

wunderblütenschneebereift

ja fürwahr, ihr zeigt uns Träime,

wie die Brust sie kaum begreift.

Christian Morgenstern

Dank an Manuela für das Foto!

Dienstags-Nachdenk-Input

Gelassenheit, Achtsamkeit – Worte, die in Coronazeiten neue Bedeutung bekommen. Im Ergebenheitsgebet heißt es „Meeresstille des Gemüts“, die erreicht werden soll. Das können wir jetzt wunderbar üben. Hier herrscht ab Mittwoch Katastrophenalarm, das Land riegelt sich ab zum Schutz der anderen. Mit allen Konsequenzen, die das nach sich zieht und die wir uns heute noch nicht so richtig vorstellen können. Viele von uns erleben das erste Mal leere Regale. Ausgestorbene Straßen, vielleicht kommt ein Ausgehverbot. Am Wochenende, so war zu hören, haben es viele nochmal richtig krachen lassen, die Alte Mainbrücke war dicht gedrängt mit Menschen – das freut den Virus.

Wie viele andere kleine Unternehmen haben auch wir Sorge, was Corona mit unserer Praxis, unserer Schule macht. Andererseits wissen wir – wir haben auch schon viele Sorgen, Krisen und Alptraumszenarien überstanden und besitzen eine grundlegende Resilienz. Davon abgesehen geht unser Augenmerk in aller Regel nach kleinen Ausrutschern in die Sorgenecke dann doch auf das, was Krisen bedeuten. Chancen. Stoppschilder.

Was will neu gedacht und gegriffen werden? Auf jeden Fall erleben wir derzeit weltweit ungeheure Herzlichkeit und Freundlichkeit, es entstehen Facebookgruppen der Hilfe und vieles mehr. Es zeigt, dass Menschen in Notzeiten zusammenrücken, kreativ werden und viele – bis auf die Panikkäufer von Klopapier, Medikamenten und anderem, die von ihrer Angst beherrscht werden und Mitgefühl verdienen – sich singend von Balkon zu Balkon Mut zusprechen. Singen wir! Tanzen wir daheim und stärken so unser Immunsystem, indem wir uns klarmachen, was für Möglichkeiten jetzt entstehen: Gemeinschaft im Geist. Ruhe. Besinnung auf Wesentliches und Gelegenheit, sich Gedanken zu machen, wo wir hinsteuern möchten mit unserem Planeten.

Ich habe neulich eine feine Geschichte gefunden, ich weiß leider nicht mehr, wo. Sie war so schön, dass ich dachte, sie bereitet euch auch Freude und genau das brauchen wir mehr denn je:

Es war Winter. Überall schneite es. Im Wald saß eine Wildtaube auf einem Baumzweig. Still betrachtete sie das Schneetreiben. Da flog eine Tannenmeise auf die Taube zu und setzte sich neben sie. „Schönen guten Tag“, sagte die Tannenmeise. „Ich grüße dich“, erwiderte die Wildtaube. „Was gibt es Neues im Wald?“ „Die ganze Welt schneit ein“, sagte die Tannenmeise. „Es kommen einem wahrhaft erstaunliche Fragen bei diesem Wetter. Was meinst du, Wildtaube, was wiegt eine Schneeflocke?“ Die Wildtaube guckte in die Luft und verfolgte eine Schneeflocke nach der anderen, wie sie langsam und leise zu Boden fielen. „Eine Schneeflocke ist so leicht, dass sie etwas mehr als nichts wiegt“, antwortete sie. „Das habe ich auch gedacht“, sagte die Tannenmeise. „Aber es stimmt nicht. Hör dir die wunderbare Geschichte an, die ich neulich erlebt habe: Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien begann. Es schneite nicht besonders heftig, sondern so wie jetzt. Lautlos und ohne Schwere fielen die Schneeflocken auf die Erde. Ich zählte die Flocken die auf die Zweige und Nadeln des Astes fielen und daran hängen blieben. Es waren über drei Millionen Schneeflocken. Genau als 3987277. Schneeflocke niederfiel – nicht mehr als ein Nichts – brach der Ast ab, denn die Schneelast war ihm zu schwer geworden.“ Und die Tannenmeise flog davon. „Das ist eine erstaunliche Geschichte“, dachte die Wildtaube. Und, weil sie ein kluger Vogel war: „Vielleicht fehlt nur die Stimme eines einzelnen Menschen zum Frieden in der Welt. Jeder einzelne Mensch und seine Stimme sind wichtig, damit am Ende Frieden wird.“

Vielleicht fehlen auf diesem Planeten nur du und deine Stimme, damit die Welt der beste Ort werden kann. Wer, wenn nicht du und wann, wenn nicht jetzt?

Allen gesunde Tage und viel Freude mit dem Buddha aus unserem Vorgarten.

Gelassenheit

Es „(…) soll als neue Übung in den Mittelpunkt des Lebens gerückt werden die Ausbildung eines gewissen Gleichmutes gegenüber den Schwankungen von Lust und Leid, Freude und Schmerz, das ‚Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt‘ soll mit Bewusstsein durch eine gleichmäßige Stimmung ersetzt werden. Man gibt auf sich acht, dass keine Freude mit einem durchgehe, kein Schmerz einen zu Boden drücke, keine Erfahrung einen zu maßlosem Zorn oder Ärger hinreiße, keine Erwartung einen mit Ängstlichkeit oder Furcht erfülle, keine Situation einen fassungslos mache, usw., usw. Man befürchte nicht, dass eine solche Übung einen nüchtern und lebensarm mache; man wird vielmehr alsbald bemerken, dass an Stelle dessen, was durch diese Übung vorgeht, geläutertere Eigenschaften der Seele auftreten; vor allem wird man eines Tages eine innere Ruhe im Körper durch subtile Aufmerksamkeit spüren können (…)“

Dritte Nebenübung von Rudolf Steiner

Für alle, die schon Sehnsucht nach Blühendem haben – die Katzenminze am Zaun vom letzten Jahr

Wochenend-Nachdenk-Input

Heute laufen die Telefone heiß in Bezug auf die Heilpraktikerprüfung. Dortmund, Berlin, Borken, Ansbach, Würzburg und viele Orte mehr verzichten am Mittwoch auf die Prüfungen. Ansbach hat gleich ganz auf Oktober verlegt. Die anderen Gesundheitsämter beraten sich noch, wie sie das regeln wollen. Im Grunde geht es nur einheitlich mit der schriftlichen Prüfung, weil sie ja deutschlandweit gleich ist. Wir werden sehen.

Für alle, die sich seit Monaten intensiv darauf vorbereiten – es ist wirklich schlimm, wenn die letzten Wochen schon mit Lernen so stressig waren, dass es nicht am Mittwoch vorbei ist. Aber wer weiß – jeder hat so Themen, die schwer sind und die nicht gut sitzen. Ihr habt jetzt die einmalige Chance, die Lücken gut aufzufüllen und zu üben. Klar ist das total doof, jetzt vielleicht sogar bis Oktober den gesamten Lernstoff frisch zu halten. Aber dadurch werdet ihr die Prüflinge sein, die so gut wie sonst keiner vorbereitet sind. Ändern können wir an der Entscheidung nichts. Gönnt euch also ein unerwartet lernfreies Wochenende und startet dann wieder am Montag, wenn vielleicht die Gesundheitsämter entschieden haben, wie es geregelt werden soll, mit dem neu Greifen des Stoffs.

Nachdem jetzt auch Schulen, Kitas und anderes dicht gemacht wird und die Osterferien auf Sommerferienlänge gedacht werden, werden jetzt viele Betreuungsprobleme gelöst werden müssen. Nicht alles kann man online machen. Und selbst wenn ich mir Essen liefern lassen wollte, müsste das auch jemand einpacken, versenden und liefern. Mal sehen, wie sich alles in den nächsten Tagen entwickeln wird. Jedenfalls war heute der Verkehr erstaunlich ruhig, die Autobahn sehr leer. Unterfranken scheint noch nicht panisch, das ist auch gut so. Keiner hat wen gesteinigt, als heute beim Bäcker ein Kind geniest hat. So viele Kinder habe ich auch lange nicht mehr mit ihren Eltern einkaufen gehen sehen. Es wurden sogar spielende Kinder auf der Straße gesichtet!  Jede Krise birgt auch ihre Chancen. Wer weiß, welche Chancen wir nun entdecken. Bleiben wir gesund, achten wir auf den Nachbarn, ob er Hilfe braucht und verhalten wir uns vernünftig.

Ein gesundes Wochenende allen!