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Sturm

Der Sturm

Den stillen Schoß der dunkeln Nacht durchdringen

Des Donners Schmettertöne; schwarz umzogen

Wölbt unheilschwanger sich der hehre Bogen, –

Die Sterne löschen – Elemente ringen –

Der Feuerengel schüttelt wild die Schwingen;

Es stürzen Feuer, stürzen Wasserwogen;

Des Windes Heulen stöhnet langgezogen –

Im Sturme ahn‘ ich höhrer Wesen Ringen.

Es muss die bleiche Furcht das Herz erschleichen,

Wenn Geister kämpfen in des Sturmes Wehen.

In banger Ahnung steht der Sohn der Erden.

Dass enden wird der Kampf, der Sturm entweichen,

Und der Natur ein neues Glück erstehen –

Fort kämpft des Herzens Kampf der Sohn der Erden.

Adelbert von Chamisso, 1781 – 1838

Den entwurzelten und schon abgesägten Baumstamm hat Steffi im Wald entdeckt.

Dienstags-Nachdenk-Input

Rosenmontag 2020, ein zauberhafter Sonnenaufgang färbte die Wolken pfirsichblütenfarben. Der Sturm hat sich kurz schlafen gelegt. Eine Verschnaufpause für die Narren, die sich heute vielleicht tummeln möchten.

Der Alltag mit seinen Themen und seiner Bandbreite an Herausforderungen stellt mich vor viele Fragen. Am Wochenende ging es auch immer wieder um „Warum?“ Eine Warum-Frage ist schwierig, sie fragt oft nach Vergangenem, was dazu führt, dass heute XY geschieht und in aller Regel noch mehr Probleme auftreten. Das ist nach hinten gerichtet und dort verändere ich nichts.

Mir gefällt die Frage „wohin führt es“ besser – da schauen wir in die Zukunft und blicken wie aus der Zukunft zurück auf heute unter dem Aspekt „was war zu lernen, um aus der Krise herauszuwachsen?“ Das ist für mich deutlich zielführender, macht es den Menschen doch zum Denker und vor allem zum Handelnden, nicht aber zum immer gleichen Kreisler in Opferschleifen, die außer Kolbenfressern nichts produzieren.

Mir fällt immer wieder auf, dass viele Menschen begeistert problemorientiert verfahren, ihnen geht es nicht so dringend um eine Lösungsorientierung, solange das Problem noch nicht ausreichend beweint, bewundert, bestaunt und vor allen Dingen ins möglichst Unermessliche großgewachsen ist. Als Gartenbesitzer entferne ich Dinge, die ich nicht haben will, solange sie klein sind. Wenn sie drei Meter Umfang haben, wird es deutlich problematischer. Setzt voraus, ich schaue hin und entscheide, was zu tun ist. Und ja, etwas tun bedeutet, etwas anderes zu lassen. Wir treffen alle auch mal Fehlentscheidungen, na und? Wer weiß, wozu uns diese vermeintlichen Fehlentscheidungen tragen mögen! Wie wärs also mit einer Lösungsorientierung? Falls du keine hast, lass uns einfach gemeinsam draufschauen. Jeder hat blinde Flecken, das ist normal.

Wer Zukunft gestalten möchte und sich selbst hinterfragen mag, sich traut, nicht mehr Tragendes zu erkennen und hinter sich zu lassen, ist herzlich eingeladen zum LebensKUNSTseminar, das im März beginnt. Hier alle Infos: https://www.seelengarten-krokauer.de/lebenskunst/

Wer sich für die Zukunft des Planeten interessiert und sich fit machen möchte für die Kommunikationsmöglichkeiten der Zukunft, vernetztes anderes Denken und Planung von der Zukunft her, findet Grundlagen beim WeltenWandlerProjekt, das auch im März startet und in drei Tagen richtig viel Input bietet. Der Link zum Seminar hier: https://www.seelengarten-krokauer.de/weltenwandler1/

Nutzt eure Lebenszeit anders als mit Klagen, Weinen, Jammern, wir haben so viel auf diesem Planeten zu tun, kommt und macht lieber mit!

Allen einen kraftvollen Merkurtag! Ursula danke ich für diese klasse Aufnahme sehr!

Montags-Nachdenk-Input

Hui, Gebläse himmlischer Art. Am Samstag ging es in der Frühe in den Ruhrpott zu Schwiegermutters 95. Geburtstag. 95 Jahre! Sie ist fit und munter und hat sich sehr gefreut, dass wir gekommen sind. Schnell flog der Tag vorbei, die Enkel am Abend dann in verschiedenen Zügen wieder in ihre Heimat und wir noch am Sonntag bis mittags dort. Dann allerdings wurde es sturmtechnisch ungemütlich, viele Faschingsumzüge waren abgesagt. Auf der Autobahn Tempo 60 die ersten 150 km, das ist eine gute Maßnahme gewesen, auch wenn offenbar Verkehrsregeln nur immer für wenige ausgewählte Menschen gelten, die anderen machen ihr Ding ungeachtet der krassen Windböen und der Tatsache, dass die Scheibenwischer auf schnellste Stufe nicht nachkamen. Kaum dann über der Sauerlandwasserscheide hinweg kein Regen mehr für 100 km und dann ging es munter weiter mit heftigem Wind und Regen. Daheim suchten wir die massive Bank aus Holz vor unserer Haustür und die Mülltonnen, das hatten wir nach Sturm Sabine wieder aufgestellt, kleiner Fehler. Alles wieder aufgetaucht im nahen Feld, Glück gehabt.

Nun startet die Faschingswoche mit viel Wind, Regen und Sturm, was für die Narren, die sich auf Umzüge gefreut und vermutlich Monate an Wägen und Kostümen gewerkelt haben, nicht schön ist. Allerdings wird auch niemand froh, wenn etwas passiert und Mensch und Tier zu Schaden kommen.

In der Praxis bedeuten Schulferien, dass die Menschen Zeit haben, sich um ihre Anliegen und Probleme zu kümmern – wer noch einen Termin braucht, darf sich gern melden.

Am Donnerstag steht unser jährlicher Kultvortrag über das Thema Putzen an und dabei geht es sicher nicht um die Frage, welche Bürste für welchen Boden, sondern um gaaaaanz andere Fragen. Wer mit dabei sein mag – Donnerstag, 19.30 Uhr, bitte anmelden!!!! Am Freitag widmen sich die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie dem Thema Alkohol (passend zur gestarteten Fastenzeit), am Samstag werden sich die angehenden Cardea-Therapeuten intensiv mit Sinnen befassen und ihre allererste kleine Aufstellung haben und am Sonntag beenden wir die Rogers-Fortbildung mit dem Thema Resilienz und Eigenkräfte stärken. Dann ist schon diese wunderbare Fortbildung, die gern auch zur Selbsterfahrung genutzt wird, vorbei! Wir beginnen wieder am 1. 11. mit diesem Kurs, sechs Tage intensive Selbsterfahrung/Fortbildung, die gemischte Gruppe ergänzt sich da stets aufs Beste.

Ich freue mich auf diese Woche, in der wir vielen Menschen begegnen und hoffentlich viel Gutes bewegen dürfen.

Allen einen feinen Rosenmontag!

 

Danke an Ursula für das Winterbachfoto!

Schmetterlinge

Wir sind nur Würmer, doch dazu geboren, ein himmlischer Schmetterling zu werden.

Dante Alighieri, 1265 – 1321

Die Schmetterlinge hat Steffi in Thailand fotografiert, Danke!

Wochenend-Nachdenk-Input

Verhängnis! Der Postbote hat ein Bücherpaket gebracht. Okay, das ist bei uns jetzt nichts Neues. Es sind tolle Titel! Unterschiedliche Themen wie Klimapsychologie, Wandtafelzeichnungen von Rudolf Steiner, eine Biographie der Tänzerin Isadora Duncan, mal wieder ein Storl. So ist der nächste Monat gerettet, denn pro Woche ein Buch ist der Plan. Okay, das Zeichnungsbuch hat wenige Seiten :-)))) und viele Bilder.

Erinnert ihr euch noch an den Blog „Schwestern des Wahnsinns“? Gabi hat mir im ersten Jahr jeden Tag eine Frage gestellt und ich habe sie beantwortet. Das war eine tolle Challenge aus Gabis Sicht, weil sie bemerkt hat, dass es nicht so einfach ist, jeden Tag eine gute Frage zu stellen. Im zweiten Jahr haben wir versucht, von zwei Seiten an einer Geschichte zu stricken, dann gab es Fotos mit Texten. Daraus ist der Nachdenk-Input entstanden. Gestern hat Gabi eine Idee ausgesprochen, die wir hier schulintern schon seit einiger Zeit bewegen und für die eine gute Vorlaufzeit notwendig ist, weil aufwändig und nicht so easy wie ein Blog. Soviel sei verraten: Die Schwestern des Wahnsinns werden wieder aktiv werden mit etwas, was euch hoffentlich wie damals auch jede Menge Freude bereitet, uns ohnehin. Wir hatten schon total viel Spaß beim Besprechen. Es ist toll, wenn eine Idee in mehreren Köpfen lange reift und wächst und dann peng! – einer sagt ein Wort und alles ist „soooo klar“ und wird nur noch durchgewunken. Prima. Wir werden im Hintergrund an den Schwestern werkeln und ihr könnt euch schon mal vorfreuen!!!!

Allen ein feines Wochenende. Viele von euch sind beim Fasching, im Karneval, der Fastnacht, wie immer das regional auch heißt. Ich gehöre zur Faschingsmuffelfraktion, da hätte kein Jeck Freude an mir. Davon abgesehen gibt es gerade so viel, was bedacht, überlegt und geklärt werden möchte mit ruhigem Verstand und frohem Herzen – für Klienten, für schwer kranke Familienmitglieder und letztlich auch durch die Ereignisse in dieser Woche, da brauche ich keinen Karneval und kein Getröte. Da liegt mir ein wenig mehr Zeit für mein momentan als nächstes auf dem Nachttisch liegende Buch, Michelle Obamas Biographie, näher. Suum quique.

Steffi mit ihrem wunderbaren Fotoauge hat diese Wasserkristalle im Wald gefunden. Danke!

Strandleben

Du kannst das Meer nicht durchkreuzen, indem du am Strand stehst und es anstarrst.

R. Tagore

Das Foto vom ganz leeren Strand hat Sigrid gemacht. Vielen Dank!

Freitags-Nachdenk-Input

Husch, eilen die Tage dahin, bald ist der Februar auch schon vorbei. Im Augenblick switcht mein Kopf zwischen den Skripten und Tagesplanungen zum großen LebensKUNSTseminar, das im März startet und in dem es um die wesentlichen Bereiche unseres Lebens geht, und der Arbeit mit Klienten. Wir wollen im Seminar schauen, was gut ist und wo wir Veränderungspotential haben, was den Veränderungen entgegensteht und wie wir uns selbst neu ausrichten können. Es werden Tage zur Selbsterfahrung werden, für Erkenntnisse, aber auch Möglichkeiten, diese Erkenntnisse ins Tun zu verwandeln, damit sie nicht zu Trostpreisen verkümmern. Erkenntnis ohne Konsequenz ist leider nur ein solcher Trostpreis.

Die Arbeit mit Klienten zeigt derzeit eine unglaubliche Weite. Von Müttern mit behinderten Kindern, denen es gerade gar nicht gut geht und die durch so viele durchwachte Nächte nervlich am Ende sind über junge Menschen, die gerade eine Krebsdiagnose bekommen haben bis hin zu Depressionen aller Arten, Kinder, die nicht mehr in die Schule wollen aus Angst, dass ihre Eltern sich getrennt haben, bis sie heimkommen und anderes aus dem Bereich „Menschenleben“. Wie gut tut mir da die Stunde Eurythmie in der Wochenmitte. Bewegung, Musik, Sprache auf eine ganz andere Art verbunden, erdend, aber auch verbindend, zu sich selbst bringend und innerlich ordnend. Allen Menschen unserer Tage täte Eurythmie gut, ebenso wie Bewegung an der  frischen Luft, genug Wasser zum Trinken und eine achtsame Ernährung.

Leben ist kostbar. Es ist ein Wunder. Tun wir alles, damit wir es auch leben. Es kommt nicht darauf an, AM Leben zu sein, sondern IM Leben.

Allen einen freundlichen Venustag.

 

Auch diese Vorfreude auf Frühling hat Ursula mit der Kamera festgehalten!

Neuer Frühling

Nur dann, wenn der Mensch des Äußeren wie Winter beraubt wird, besteht die Hoffnung, dass sich in ihm ein neuer Frühling entwickelt.

Rumi

Danke an Ursula für das Foto des kecken Winterlings

Donnerstags-Nachdenk-Input

„Danke für diesen guten Morgen“ schallte es am Dienstagabend unverdrossen durchs Foyer der Alten Synagoge Kitzingen beim zweiten Seminarabend zum Thema Glück. Wir hatten zwei großartige Abende miteinander in einer erfreulich großen Runde. Was haben wir nicht alles gemacht! Partnerarbeit, achtsames Gehen, im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötze gestaunt, uns was gewünscht, miteinander gesungen, uns verabredet und das Auge für die Miniwunder des Alltags geschärft! Eine hervorragende Fortsetzung der Abende in dieser Woche, denn am Montagabend war bereits das Thema Märchen in der GlücksWERKstatt dran. Wir haben unsere Lieblingsmärchen ausgetauscht und hörten vom Blauen Licht, dem Froschkönig, dem tapferen Schneiderlein und Astrids Lindgrens „Kling meine Linde, sing meine Nachtigall“. Zwei Abende mit reinem Freupotential! Danke allen, die die zwei Glücks- und den Märchenabend zu den bewegenden Begegnungsmomenten gemacht haben, die sie waren. Wir werden davon lange zehren!

Schwungvoll geht es weiter mit dem Praxisvortrag übers Putzen am 27. 2. und gemeint ist nicht, welches Mittel für welchen Fleck gut ist, sondern was äußere und innere Ordnung gemeinsam haben und wieso das vielleicht mit guten Geistern wie Heinzelmännchen zusammenhängt. Wir starten um 19.30 Uhr, bitte anmelden für diesen Vortrag. Am 8. März beginnt das WeltenWandlerProjekt zum zweiten Mal. Wir gehen mit Menschen, die Zukunft gestalten statt erleiden möchten! Wer mit dabei sein mag, möge sich bitte melden, die Platzzahl ist begrenzt, damit wir intensiv arbeiten können. Geh mit! Die Zukunft braucht Gestalter!

Hinter den Kulissen wird eifrig gewerkelt – die Frühlingsausgabe der Holunderelfe ist kurz vor dem Druck, ich lese sie gerade Korrektur, gleiches gilt für das Berliner Straßenmagazin streem, das von obdachlosen Menschen verteilt wird und sich inzwischen zu einen vielbeachteten Street culture-Projekt gemausert hat. Ich finde es total klasse, bei diesen Projekten involviert zu sein, ebenso bei pur & positive, dem Magazin für die guten Nachrichten und spannenden Menschen im Leben. DAS sind echte Herzensanliegen, ebenso wie die Arbeit mit Klienten in der Praxis. Liebe Leute – das hier ist gerade unser Leben. Leben wir es mit all seinen Facetten. Mit den schönen Momenten, den schweren Momenten. Gehen wir gemeinsam. Lasst euch inspirieren und anregen, geht euren Weg! Holt euch dazu bestes Handwerkszeug und der Rest ist training on the job.

Allen einen freudigen Jupitertag, der ist laut Gustav Holsts „Planeten“-Musik ja schließlich der Bringer des Frohsinns!

Stille Vollkommenheit

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Ratlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen und Nöte.

Buddha

So schaute es im Garten im April 2019 aus. Mal sehen, wie es in diesem Jahr wird.

Mittwochs-Nachdenk-Input

Wasser! Für Thales von Milet die schönste Sache der Welt. Für unseren Planeten mit die kostbarste. Wir sind auf die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft zum Leben angewiesen. Mit allen vier Elementen stehen wir derzeit auf Kriegsfuß. Wasser haben wir an vielen Stellen zu wenig, die Grundwasserspiegel sinken aus vielen Gründen, die meisten kann man auf Gier reduzieren. Feuer haben wir an Stellen, die für den Planeten schwerwiegende Konsequenzen haben, denn Feuer ist nicht nur Wärme, sondern vernichtet auch und zwar die grüne Lunge der Erde. Erde – was haben wir daraus gemacht? Eine minimal dünne Schicht Humus, in der die Nahrung für 9 Milliarden Menschen wachsen soll, die wir in vielen Ländern mit Düngemittel zerstört haben, sie durch unsere Haltung erodiert und weggeschwemmt wird und den Rest kippen wir mit Unkrautvernichtungsmittel zu, damit riesige Maschinen leichter Hybride ernten können. Die Luft, die alle Lebewesen an Land zum Atmen brauchen, ist feinstaubbelastet, vielerorts verpestet und regeneriert sich nicht, weil die Menschheit in übergroßer Klugheit meint, alles abholzen oder Waldmonokulturen anlegen zu müssen, die durch Schädlingsbefall beim kleinsten Windstoß umkippen und durch ihre Einseitigkeit Vielfalt zerstören. Wir reduzieren die Wunderwelt der Pflanzen, damit wir technisch im großen Stil ernten können, das Monopol auf Saatgut geben wir ab und nicken zu Hybriden.

Unsere unglaubliche Bequemlichkeit ermöglicht es, dass Entscheidungen über die Zukunft von zig Generationen getroffen werden, weil wir meinen, dass a) der Einzelne ohnehin kaum Möglichkeiten hat, es b) doch nicht so schlimm werden wird und c) man ja nicht überblickt, was alles abgeht. Da sind wir Betroffenheitsbürger, wenn es um Gräueltaten auf dem Planeten geht (absolut berechtigt, nur sollte das auch Konsequenzen zeigen!), zeigen jedoch exakt das Verhalten der Generationen vor uns, die das zugelassen haben – ist uns bewusst, was WIR alles zulassen?

Wir treten die Würde der Tiere, der Pflanzen, der Erde, der Menschen ohne mit der Wimper zu zucken mit Füßen. Wir folgen dem Sprichwort „die dümmsten Kälber suchen sich ihre Schlächter selber“ und bemerken es nicht. Wir lullen uns ein in unsere Internetblase und verschlafen jede Warnung der Natur – und sie warnt pausenlos. Beim nächsten Sturm binden wir abermals die Mülltonnen an, die gelben Säcke werden um Zäune gewickelt, damit der Abfall nicht rumfliegt, aber warum wir Sturm haben, schieben wir auf die Jahreszeit und: Sturm gab es schon immer.

Wir igeln uns immer mehr ein, machen immer mehr die Augen zu und sitzen in unseren Stuben hinter unserem veganen Sojamenu, kippen Alkohol ohne Ende ein, fürchten uns vor der Mitteilung der WHO, dass wir zig Millionen neue Krebserkrankungen bis 2030 aufzuweisen haben, der Kollaps droht, der Aufschwung nicht kommt und steigern uns in die Angst. Nichts machen, dann wird auch nix Falsches draus. Nix tun, nutzt ja eh nix. Nix sagen, sonst gibt es Probleme. Nix sehen, dann kann man immer noch behaupten, man hat nix gewusst.

Angst ist der schlechteste Ratgeber, den es gibt. Nichtstun die übelste aller Optionen. Nichtdenken ist ein echtes Problem. Wie wäre es mit Action auf der richtigen Seite? Also mal mitmachen, hinschauen, hinhören, sich Kreisläufe bewusst machen, Konsequenzen erfassen und vor allem – ins TUN kommen? Eine 5 Euro-Spende ist sicher nett, eine Stunde was machen hilft oft mehr und schafft das, was wir am meisten brauchen – Verbindung zu anderen Menschen, Wiederanbindung an die Natur.

Wir hocken hinter unseren PCs und lassen uns bedudeln. Wie wäre es mal mit Handwerkszeug draufschaffen, damit Zukunft als Gemeinschaftswerk aller auf dem Planeten gelingt? Kommt zum WeltenWandlerProjekt (https://www.seelengarten-krokauer.de/weltenwandler1/), zum LebensKUNSTseminar (https://www.seelengarten-krokauer.de/lebenskunst/). Es geht nicht um Selbstoptimierung, sondern darum, Mensch zu werden und ohne Angst zu erkennen, wo etwas getan werden muss, um die Not zu wenden. Seid dabei! Gemeinsam schaffen wir gute Wege. In der Verbindung zwischen Herz, Hirn und Hand liegt der Schlüssel.

Allen einen beweglichen Merkurtag.

 

Das wunderbare Foto in der unfassbar großartigen Natur hat Steffi gemacht. Danke.

Wasser!

Das Wasser ist das schönste Ding der Welt.

Thales von Milet, 6. Jahrhundert vor Christus

Danke an Anne für das tolle Foto aus Südfrankreich

Dienstags-Nachdenk-Input

Stete Veränderung – das macht so vielen Menschen Angst. Sie würden gern festhalten, was sie haben und was ihnen gut tut oder womit sie sich sicher und beschützt fühlen. Unsere Sicherheiten sind überschaubar – alles, was lebt, stirbt. Nichts bleibt, wie es ist. Weitere Sicherheiten gibt es nicht und das kann sich nach sehr wenig anfühlen. Dabei liegt gerade im steten Wandel ein großer Trost. Wir wünschen uns in guten Momenten „verweile doch, du bist so schön“ und wissen, dass dem nicht so ist. Aber auch dann, wenn es uns nicht gut geht, wissen wir, dass es sich auch wieder ändern wird oder wie auf einer Postkarte steht: „Mal biste der Baum, mal biste der Hund“.

Buddhas Zitat gefällt mir gut, es hat das innere Bild des Felsens im Meer. Er erlebt Ebbe und Flut, Sommer und Winter, Sommerhitze und Sturm und kann nichts dagegen tun, er ist einfach. Dieses friedvolle Betrachten fällt uns schwer. Wir arbeiten unsere to do-Listen ab oder sind mit ihrer Erstellung befasst. Ich finde, es wird Zeit für to be oder „tadaaaaaa!“

Am Wochenende ging es in den Pausengesprächen um Befindlichkeiten. Mich wundert es oft, wie viel Zeit Menschen damit verbringen, darüber nachzudenken, ob es ihnen jetzt gut oder schlecht geht und was sie gerade meckern könnten. Es reicht doch, wenn man freudig zur Kenntnis nimmt „alles ruhig“ oder konstatiert: „aha, Schmerz“ und dann was tun kann, um das Problem anzugehen. Viele sind eher mit dem Problem denn mit seiner Lösung beschäftigt und so wird das Problem gewälzt und geknetet, betrachtet und besungen. Diese Zeit nutze ich lieber zum Lesen eines guten Textes oder zur Meditation, denn auch wenn es mir nicht gut geht, findet der Tag statt. Die spannende Frage für mich ist eher „was ist heute möglich und wo braucht es heute Pause oder Bettruhe, wenn es nicht geht?“ Macht für mich mehr Sinn als Klagelieder und Selbstmitleid. Ich höre auch keine Bäume jammern, wenn sie ihr Blätterkleid verlieren und Frösche meckern, wenn sie im Teich im Winter einfrieren oder Vögel zetern, weil sie in die Winterquartiere fliegen. Sie tun, was getan werden muss und im Frühling treiben sie aus, tauen auf und kehren zwitschernd heim.

Alles verändert sich. Lassen wir uns lieber darauf ein, anstatt zu versuchen, das sich stets drehende Rad der Zeit anzuhalten. Veränderung lässt uns lebendig sein, auch wenn wir das nicht glauben wollen. Nichts halten wir fest und die Lektion ist für alle gleich.

Allen einen freundlichen Dienstag mit der aktiven Kraft des Mars.

Den wunderschönen Blumenstrauß habe ich am Wochenende bekommen und er wird mich sicherlich die ganze Woche sehr erfreuen!

Stete Veränderung

In steter Veränderung ist diese Welt. Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur. Die Dinge erscheinen und lösen sich wieder auf. Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet.

Buddha

Das großartige Bergfoto hat Katja gemacht. Danke dir!