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Wochenend-Nachdenk-Input

 

Der Weihnachtswichtel passt auf unsere wall of fame auf. Dort heften wir alle Briefe und Karten hin, mit denen sich Menschen bei uns bedanken – das freut uns sehr und ist für uns ein sehr schönes Zeichen der Wertschätzung. Es ist eine leider oft wenig gepflegte Sitte, sich zu bedanken. Wir verdanken anderen Menschen sehr oft eine Menge in unserem Leben. Lehrer haben uns sicherlich auch positiv geprägt, Ausbilder, Menschen, mit denen wir vielleicht mal zusammengerasselt sind und die uns mal ordentlich die Meinung gegeigt haben. Das kann sehr hilfreich gewesen sein, vielleicht sind wir auf Dinge hingewiesen worden, die uns einen gewaltigen Entwicklungsschritt nach vorne gebracht haben. All diesen Menschen mal ein Danke zukommen zu lassen macht Freude. Die Erinnerung an sie steigt auf und wir müssen lächeln, wenn wir an sie denken. Einen Brief, eine Karte, eine Mail zu schreiben und eventuell auch nach Jahrzehnten einen Gruß zu senden, freut einen beim Schreiben und unter Umständen auch den Empfänger, der vielleicht von seinem Einfluss auf den Schreibenden gar nichts mitbekommen hat.

Das sind dann die schönsten Momente, wenn klar wird – da wurde etwas bewirkt, da hat jemand eine massive Veränderung im Leben vorgenommen, die sich als gut herausgestellt hat und ausgelöst wurde sie durch eine Anmerkung, einen Hinweis, einen liebevollen Stupser.

Kleines löst nicht selten Großes aus und es ist aus meiner Sicht sehr gut, wenn einem bewusst wird, wem man etwas verdankt. Natürlich kann man sagen – geändert habe ich selbst etwas. Ich habe etwas anders gemacht, musste mit dieser oder jener Entscheidung leben. Aber wenn wir ehrlich sind – vieles im Leben haben wir einfach so im Vorübergehen von anderen geschenkt bekommen. Ein besonderes Wort, ein aufmunterndes Lächeln, eine Aussage, die getroffen hat damals und doch wichtig war. Wir müssen freilich unser Leben 24/7 selbst auf die Reihe bekommen, aber vieles verdanken wir einfach dem, was uns so zu-ge-fall-en ist.

Anfangen

Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken, es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus, will dieses nur neu und unermesslich sein, so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.

Rainer Maria Rilke

Freitags-Nachdenk-Input

 

Ganz nah an der Antarktis steht dieser Leuchtturm, in Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens, von wo aus die Expeditionen in die Antarktis starten, Hauptstadt der Provinz Tierra del Fuego, Feuerland.

Für mich strahlt Theresas Foto (DANKE!) eine unglaubliche Ruhe aus, was es zu einem meiner zwei liebsten Fotos macht. Da ist nix mehr los, da ist gefühlt das Ende der Welt, ab da kommt nur noch Eis und davon gibt es auf den Gipfeln rund um Ushuaia auch schon genug.

Mir hilft das Bild oft, mich zu fokussieren – was ist wirklich wichtig? Was braucht es jetzt in dieser bestimmten Situation tatsächlich? Ist ein Wort angebracht, ist etwas zu tun? Es ist ein feines Meditationsbild für mich. Es hat viel Trost darin. Die Bucht mit dem Leuchtturm, umsäumt von Bergen ist noch ein kleines Stück Geborgenheit (gefühlt jedenfalls), bevor es dann wirklich in die Einsamkeit des Wassers hinausgeht. Da steht dieser Leuchtturm und tut seinen Dienst. Er weist den Weg, er verabschiedet Reisende und heißt sie willkommen. Wie viele Menschen sind wohl von dieser Bucht schon aufgebrochen und haben gehofft, dass sie die Reise überleben, wiederkehren können! Das ist wie in Sinnbild für das Leben für mich. Wir brechen zu diversen Reisen auf, hoffen auf Rückkehr und auf gute Erlebnisse dazwischen und manchmal wissen wir auch – das ist ein one way ticket. Dann die Erhabenheit einer solchen Landschaft spüren könnte ein Geschenk sein.

Wer also gerade in der vorweihnachtlichen Hektik meint unterzugehen – schenkt euch einen Moment der Ruhe und Besinnung auf das, was wirklich, wirklich wichtig ist, bleibt für eine Weile in der Stille. Sie gibt Frieden und erweckt keine Bedürfnisse, die materielle Dinge oft nur hochbegrenzt erfüllen können. Zeit, Gespräche, miteinander essen sind wichtiger als Präsente. Unser Herzenswunsch ist Begegnung, Herzenswärme, nicht Konsum.

Allen einen entspannten Venustag.

Viel Steine gabs

Aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.

Johann Wolfgang von Goethe

In diesem Fall eine Mauer, die ihrerseits wieder Bäumen dient. Sigrid hat das Foto gemacht, Danke!

Donnerstags-Nachdenk-Input

Heute habe ich einen Tannenbaum geschenkt bekommen. Aus Pappe. Zauberhaft gezeichnet, kann man ganz viele Tiere, Kugeln, Sterne einstecken. Jetzt steht er in der Praxis und erfreut alle, die die nächsten Wochen noch kommen werden. Nach Weihnachten kann man ihn flach zusammenlegen und da er so fein stabil ist, wird er viele Winter überdauern und Freude bereiten.

Ein Postkartenkatalog ist eingetroffen. Fotos von Polarlichtern, die allesamt wie tanzende Engel aussehen. Vermutlich gehört es zum Traum vieler Menschen, einmal Polarlichter in echt zu sehen. Ich erfreue mich an den Karten sehr und an den Abbildungen verschiedener Turmaline. Was für erstaunliche Steine sind Turmaline! So viele Farben gibt es, so viele höchst überraschende geometrische Formen, das ist beeindruckend. Neben den Polarlichtkarten platziert fiel mir auf, dass diese Turmaline aus Pakistan und Afghanistan, einer sogar aus dem Erzgebirge, große Ähnlichkeiten aufwiesen mit diesem Himmelsphänomen des Nordens. Die Natur benutzt eine vielfältige Sprache zur Illustration ihrer Wunder. Man muss nur hinsehen. Ist das nicht großartig?

Camus‘ Satz begleitet mich schon lange. Gelingt es mir in Gesprächen, das Ich zum Du werden zu lassen? Meine Aufgabe ist es oft, das Ich des Gegenübers wieder bewusst, spürbar, entwickelbar werden zu lassen. Was bringst du mit? Was genau sind denn deine Qualitäten und was macht dich zu einem Ich? Wie erlange ich wieder mein Ich, wenn es mir verloren gegangen ist in den Wirrnissen des Alltags? Wer bestimmt dieses Ich? Die anderen, die Umwelt, die Glaubenssätze, die Meinungen, die ich mir von mir gemacht habe, oder gibt es auch einen Anteil, der von all diesen oft negativen Gedanken kein bisschen angekränkelt, weil er geistig ist? In Baden-Württemberg und hier in Franken sagt man „Grüß Gott“. Mir gefällt das ausnehmend gut, denn damit schicken wir diesem unsterblichen, weil göttlichen Funken in uns einen Gruß. Öffnen wir die Herzen, klopfen wir an die Tür des Du und grüßen den göttlichen Anteil in ihm! Dann entsteht Präsenz, wächst ein Miteinander und bleiben wir in unserer Würde.

Allen einen frohen Jupitertag.

 

Danke an Ursula für das Kleefoto aus dem Wald!

Echte Gespräche

Das echte Gespräch bedeutet: Aus dem Ich heraustreten und an die Tür des Du klopfen.

Albert Camus

Die beiden hier schaffen das auch unabgesprochen. Danke an Ursula für das tolle Bild!

Mittwochs-Nachdenk-Input

Rousseau beschreibt in seinem Zitat die Heiligkeit des Wandels – was in mir die Frage auslöste, was wir denn unter einem heiligen Wandel heute verstehen würden. Uns ist allen klar, dass keiner ohne Schatten unterwegs ist, das waren die Apostel auch nicht. Es gibt viele Bekehrungserlebnisse, die geschildert werden, wo Menschen dann ihren Sinn vollständig gewandelt haben, am berühmtesten ist vielleicht Saulus, der Paulus wurde.

Es ist immer wieder wichtig, sich sein Leben daraufhin anzuschauen, was bleiben darf und was des Wandels bedarf. Die Thomasnacht am 21. 12. ist seit altersher ein guter Termin, um Projekte auf den Weg zu bringen, nachdem Altes abgeschlossen wurde. Was möchte ich mit ins neue Jahr nehmen, was mag zurückgelassen werden, weil es nicht mehr trägt? Von welchen Illusionen, die in diesem Jahr enttarnt wurden, verabschiede ich mich nun?

Gestern war ich mal kurz unterwegs und als ich die Menschen gesehen habe, wie sie an einem banalen Montag unter Tütenbergen (ich dachte, die gibt es gar nicht mehr!) daherkeuchen, wunderte ich mich sehr. Was kann man denn brauchen? Was wir wirklich brauchen, gibt es weder in Tüten noch zu kaufen, denn es sind Werte und Tugenden, Nähe und Menschlichkeit. Gestern habe ich mich für eine wunderbare Zeitschrift mit der Frage befasst, was Menschlichkeit bedeutet und ich glaube, es hat viel mit Menschwerdung zu tun. Bettine von Arnim hat geschrieben (dieser Spruch ist mein Praxismotto geworden): Der Mensch ist nicht, er wird. „Erkenne dich selbst“ stand am Tempel von Delphi. In unserer Sprache würde das eventuell lauten: Nimm dich an, wie du bist. Mach dir deine Schattenseiten bewusst und folge dem Motto: Stärken stärken und Schwächen kennen. Bewahre das offene Herz, das offene Ohr und die offene Hand. Sein statt Schein. Würde statt Tütenbürde.

Allen einen freundlichen Merkurtag in der Wochenmitte.

 

Auch dieses Foto stammt von Theresa vom Jakobsweg. Wohin führt dich so gemeinhin dein Weg? Zu dir? Guter Plan. Novalis hat das so gesagt: Sohin gehen wir? Immer nach Hause.

 

Vom Fischen

Nach dem Tode Christi unternahmen es zwölf arme Fischer und Handwerksleute, die Welt zu lehren und zu bekehren. Ihre Lehrart war einfältig, ihr Vortrag ungekünstelt, allein sie predigten mit gerührtem Herzen, und von allen Wundern, mit denen Gott ihren Glauben ehrte, war die Heiligkeit ihres Wandels am auffallendsten.

Jean Jacques Rousseau

Danke an Theresa für das Foto der Fischerreusen entlang des Jakobsweges.

Dienstags-Nachdenk-Input

Der Winter als Aufgabe – das würden so viele bejahen. Noch haben wir keinen Winter, es ist Herbst, auch wenn die Temperaturen sinken. Für viele bedeutet die kalte Jahreszeit eher Mühsal. Wer einen Holzofen hat, muss sich plagen, das Holz zu besorgen, zu hacken und herbeizuschleppen, da kann ich das nachvollziehen. Was am Winter ist denn sonst so schwer? Er hat genauso sonnige Tage wie andere und der Sommer auch. Er ist halt einfach kälter und dunkler, doch das sind ebenso Qualitäten, die uns stärken. Wir leben in Jahreszeiten, auch wenn sie sich vielleicht verschieben werden und der Wechsel ist es, der uns innerlich stärkt. Im Sommer ist es heiß, der Körper muss das verarbeiten und die Winterkälte ebenso. Dieser Wechsel und Wandel hält uns, ohne dass wir uns dessen so recht bewusst sind, durchaus gesund und sorgt dafür, dass wir uns wenigstens vom Organismus her ständig neu justieren und anpassen müssten. Das wäre generell gut, würden wir uns nicht zu Tode heizen, klimatisieren und egalisieren. Ob Sommer oder Winter merkt man wenig, denn mit Sitzheizung, Heizung überall müssen wir uns nicht mehr dick einmummeln oder luftig anziehen, wäre ja zu kalt für die Klimaanlage. Wir nehmen uns einiges an Training des Immunsystems und Erfahrungen durch unsere Gleichmacherei. Der Wandel ist überall und in allem und wenn wir versuchen, ihn durch unser Verhalten auszuschalten, nehmen wir uns viele Übungsmomente, die im übertragenen Sinne durchaus eine Hilfe wären.

Wagen wir es also und tragen wir dicke Pullis und schrauben dafür die Thermostate auf normalere Maßstäbe. Im Sommer schwitzen wir wieder und erfreuen wir uns lieber an den großartigen Sonnenauf- und untergängen, dem nur im Herbst und Winter manchmal türkisfarbenen Himmel am frühen Morgen und den zauberhaften Kristallen, die der Frost an alles hängt wie Schmuckstücke.

Allen einen feinen Marstag.

 

Danke an Claudia für dieses wunderhübsche Foto!

Montags-Nachdenk-Input

Der erste Advent ist fast vorbei. Wir hatten ein tolles Kurswochenende. Wir haben uns am Samstag intensiv mit Ars moriendi und der Ars vivendi befasst mit vielen philosophischen Texten und am Sonntag dann im Rogers-Kurstag mit einer hochintensiven Wertschätzungsübung und dem verbleibenden Theorieteil zur Methode von Rogers. Schöne, intensive und berührende Tage waren das! Danke für diese wunderbare Arbeit, die da möglich wurde, während draußen das Thermometer das erste Mal in diesem Herbst deutlich unter die null Grad fiel.

Die Woche wird spannend, zahlreiche Menschen werden mir begegnen, worauf ich mich freue und hoffentlich viele am Donnerstag, 5. 12., wenn es um 19.30 Uhr um die antike Heilkunst am Beispiel des Tempels von Kos geht. Das letzte Aufstellungswochenende 2019 steht diese Woche an und wir freuen uns sehr auf eine gute Arbeit für die Familien, die uns ihre Sorgen und Nöte anvertrauen.

Neben Praxis, Schule und dem Umschreiben der Skripten für die Heilpraktiker, das nach wie vor nicht abgeschlossen ist, versuche ich, rechtzeitig die Pakete für Weihnachten zu schaffen. Vieles geht ins Ausland und muss bald weg, damit die Postboten eine Chance haben. Parallel stehen andere Termine an wie einen Artikel schreiben, der Montag Deadline hat und von dem der Entwurf zwar im Kopf lang fertig ist, aber ich muss ihn noch „abschreiben“. Der heutige Abend, der dafür geplant war, wird gebraucht, zu viel Post ist aufgelaufen. Auch schön, dann das und morgen in der Frische der Morgenfrühe der Artikel! Tut ihm sicher besser.

Allen einen guten Start in die neue Woche!

 

Auch dieses Foto der filigranen Frostschönheit hat Ursula eingefangen.

Wintergruß

An die Bäume im Winter

 

Gute Bäume, die ihr die starr entblätterten Arme

Reckt zum Himmel und fleht wieder den Frühling herab!

Ach, ihr müst noch harren, ihr armen Söhne der Erde,

Manche stürmische Nacht, manchen erstarrenden Tag!

Aber dann kommt wieder die Sonne mit dem grünenden Frühling

Euch; nur kehret auch mir Frühling und Sonne zurück?

Harr geduldig, Herz, und bringt in die Wurzel den Saft dir!

Unvermutet vielleicht treibt ihn das Schicksal empor.

 

Johann Gottfried von Herder, 1744-1803

Den gefrorenen und vergessenen Apfel hat Ursula entdeckt. Danke!

Wochenend-Nachdenk-Input

 

Es soll schneien. Vermutlich bricht dann das Chaos aus, das ist im Flachland so. Hoffen wir, dass alle angemessen unterwegs sind, damit auch alle fein durchs Wochenende kommen.

Am Donnerstagabend waren wir auf einem Märchenabend, mein Adventsplan für 2019. Eine wunderbare Märchenerzählerin war zu Gast im Friseursalon (jep!) und ortsgerecht gab es im ersten Teil Märchen, die mit Haaren zu tun hatten, voran Rapunzel und dann „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Besonders schön war es, weil es eine feine musikalische Umrahmung mit Klangspiel und Gitarre gab. Der zweite Teil war adventlich, ich wusste gar nicht, dass es eine so bewegende Weihnachtsgeschichte von Brecht gibt. Den Abschluss des Abends machte ein gemeinsames Singen mit „Guten Abend, gute Nacht“ und „Ade nun zur guten Nacht“. Miteinander singen ist immer wunderschön. Mit silbernen Sternen (passend zum Märchen Sterntaler wurden sie verteilt) wanderten wir durch den strömenden Regen froh nach Hause. Besonders gefreut hat mich, dass die Märchen in der alten Sprache vorgetragen wurden. Ich habe sie mit genau diesen Worten als Kind kennen gelernt und finde manche moderne Fassung viel weniger ansprechend. Was mich überraschte, war die Tatsache, dass ich alle Märchen wörtlich konnte. Ich habe sie viele, viele Male vorgelesen bekommen und glaube, dass der Märchenschatz der Brüder Grimm für Kinder eine unglaubliche Stärkung ist. Der Teufel mit den drei goldenen Haaren ist eine Geschichte, die Mut macht und wunderbar illustriert, was wir heute Resilienz nennen. Wer am Wochenende ein wenig Zeit hat – lest es mal in Ruhe, es ist Seelennahrung. Allen ein gutes, frohe und feines stilles Wochenende ohne Chaos.

 

Das Rehballett der besonderen Art hielt Sandra mit ihrer Kamera fest

Freitags-Nachdenk-Input

Am Mittwochabend war es soweit – unsere Weihnachtsausgabe der GlücksWERKstatt! Wie sich herausstellte, für viele wie ein Startschuss in den Advent und auch schön eine Aussage: „Das ist für mich Weihnachten“. Ja! Wir sitzen gemütlichst beieinander, während draußen der Wind pfiff. Es gibt Tee, Kinderpunsch, die ersten Plätzchen und natürlich den berüchtigten Apfelcrumble, wobei die Betonung da eher auf den Streußeln liegen dürfte. Eines der Märchen von Astrid Lindgren war an der Reihe und „Die Christrose“ von Selma Lagerlöff, die inzwischen der „Wunschabschluss aus Tradition“ ist (toll, es ist erst die vierte Winterausgabe und wir haben schon eine eigene Tradition!). Der Abend klingt dann gemütlich aus und ist ein ruhiger Einstieg in eine oft hektische Zeit. Und beim Betrachten der Fotos fiel mir auf, warum es mir so leer auf dem Tisch vorkam – alle Tannenzweige liegen nach wie vor auf dem Tisch hinter dem Haus, die als Deko gedacht waren. Herrje. Jetzt landen sie in der Vase.

Das bevorstehende Wochenende bringt den Start der Lerngruppe am Freitag für die nächste Prüfung der angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie im März. Teilnehmen an diesem Prüfungstraining können Schüler aller Schulen, Infos auf der Homepage, einfach anmelden und dabeisein.

Am Samstag wird es philosophisch – einen Tag lang befassen sich die angehenden Cardea-Therapeuten mit philosophischen Texten. Ich finde das sehr, sehr wichtig, vor allem, wenn Menschen DIE Fragen aller Fragen stellen: wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Es braucht eine eigene Beschäftigung mit diesen Fragen, damit man sich eine Position suchen kann, finde ich. Am Sonntag widmet sich der Rogerskurs den Techniken des aktiven Zuhörens und wird sich auch mit der Kunst der Wahrnehmung befassen.

Besonders am Herzen in der neuen Woche liegt mir der Vortrag über die antike Heilkunde – was können wir am Tempel von Kos ablesen und warum wäre das so hilfreich für unsere heutige Medizin? Ich hoffe, ihr rafft euch am Nikolausvorabend zahlreich auf, denn diese Anlage eröffnet einen wunderbaren Weg zur Gesundheit.

Ich bin dankbar für solche Abende wie den in der GlücksWERKstatt. Menschen kommen zusammen, begegnen einander, mehrere Generationen treffen sich da und wir wissen – uns verbindet etwas. Wir sind weder unverbunden noch unverbindlich. DAS sind die wahren Geschenke des Lebens. Als eine Teilnehmerin sagte, ihr Traum wäre einmal ein Weihnachtsfest mit Freunden, dachte ich bei mir – das haben wir hier gerade. Vielleicht nicht den Termin des 24., aber den Sinn von Weihnachten – sol invictus – den hatten wir gestern Abend leuchtend hell im Raum stehen. Danke für diesen schönen feinen Abend, eine Perle in einer Reihe von 365 Abenden im Jahr.