Wenn Kinder nicht mehr spielen, verkümmert ihr Gehirn, werden bestimmte Areale anders entwickelt. Wie gut, dass am 28. Mai Weltspieltag ist. Alle Menschen und so viele Tiere spielen gern, es ist wichtig. Am besten, wenn das Spielen draußen in der freien Natur stattfindet. Meine Generation hatte noch das Glück – nach den Hausaufgaben Tür auf und raus. Wir konnten auf Bäume klettern und das Obst direkt von den Ästen pflücken. Es gab zwischen den Feldern kleine Bachläufe, die man überspringen musste. Wir haben in Flüssen gebadet und sind ins Wasser gehopst, ohne dass man uns sagen musste, dass man nur reinspringt, wenn man den Boden sehen kann. Wir konnten freihändig mit einem Eingangfahrrad radeln und dabei ein Wassereis lutschen. Wir konnten von klein auf schwimmen, Purzelbäume schlagen, Räder und Handstand gegen die Wand. Eine Kindheit ohne Sandkasten, Bälle, Hüpfgummi und Hulla Hoop – undenkbar. Stundenlang hopsten wir Gummitwist, zur Not mit den Mülltonnen als Gummihalter.
Kindheit heute – KITA (was für ein gruseliges Wort!) bis 17 Uhr. Dann weiterglotzen auf Bildschirme, dazwischen Essen. Psychische Müdigkeit anstelle gesunder Müdigkeit durch stundenlange Bewegung an der frischen Luft. Heute: Zecken! Sonnenbrand! Hautkrebs, Borreliose, Panik!
Wie wärs mit einem spielerischen Umschwenken auf ein gutes Mittelmaß? Eine Welt, in der wir die Kinder wieder mittags rausschicken können, ohne dass wir Angst haben müssen, was geschieht? Mehr Spiel, dann wächst auch mehr Vertrauen, denn wenn man miteinander spielt, entwickelt sich das automatisch. Mehr Spielen, denn das Leben ist nicht K(r)ampf, sondern braucht Licht, Luft, Sonnenschein, Leichtigkeit und Freude. Freude! Freude!
Allen einen wunderschönen Merkurtag am Mittwoch mit der Beweglichkeit der Wochenmitte.
Dank an Ursula für das herrliche Hundebild!